Logbucheintrag vom Kapt’n 😉 :
Zweieinhalb Jahre muss ich nun noch zur Schule gehen, dann hab ich 1 Jahr frei. In diesem Jahr wollen wir ganz viel segeln und dazu muss der Kahn in Schuss gebracht werden.
Als erstes hab ich gedacht, ‚das geht ja gar nich‘ das man ein Jahr lang an der Pinne rumhängt. Dat muss jemand anderes tun‘ – Udo nennt ihn Anton:
Anton ist ein ruhiger Geselle, sagt keinen Pieps und fährt immer genau dahin, wohin ihn der Wind treibt. Supertyp. „Peter“ hat ihn gebaut. Danke schön: Windpilot
Manchmal, hab ich gedacht, will man ja auch mal an Land. Dazu muss man sich erstmal anständig im Meeresgrund festmachen. Im Hafen kann man ja denn nicht mehr anlegen, weil wir in 2,5 Jahren bestimmt völlig Pleite sind. – Also’n anständiger Anker mit ordentlich Kette ist schon wichtig um gut zu schlafen. Nach langem hin und her wurde es dann ein schöner Bügelanker von Ebay (Superladen) und ne 40 Meter lange 6mm Kette. Damit die Sache auch ständig einsatzbereit ist hab ich noch’n Bugbeschlag (von Fa. Haase aus Berlin) befestigt und ne manuelle Ankerwinde.
Um an Land zu kommen war kein Platz mehr für ein Schlauchboot in den Backskisten. Ein Bananaboot ist ne gute Sache, das ist rel. schnell aufgebaut und lässt sich prima an der Reling festschnallen. Sogar Udo und Jörg sind damit übern See gerudert. Nen Kleinen 2 PS AB hat es auch noch bekommen. Leider lässt sich das Bananaboot nicht hinterherziehen. Es wird dann ziemlich schnell zum Treibanker.
Elektroniktechnisch: Ich wollte gerne Nachts wissen, welcher Riesenpot gerade uns nicht ausweicht… Das macht sich später wegen der Regressansprüche besser. N AIS ist dafür schon ganz gut. Ich hab mich für ne zweite Extraantenne auf der Saling entschieden. Klappt wunderbar – Dank der super Beratung von Matthias: Busse-Yachtshop.de
Das GPS Gerät hab ich unter Deck verbannt und nur noch n Tochergerät nach draußen geführt. So hat man drinnen und draußen immer alle Daten parat. Echolot und Log hab ich auf eine Anzeige gelegt. Nun hab ich nur noch die vier wichtigsten Dinge draußen: Log, Lot, GPS und Kompass (natürlich) –
Alles schön über dem Niedergang in einer Instrumentenbrücke. – Super. Der AIS ist bei Bedarf nach außen klappbar.
Die Positionslichter hab ich noch mit LED’s ausgestattet, dass spart Strom. Aber trotzdem braucht leider alles zusammen, besonders natürlich die Kühlbox viel zu viel von den wertvollen Elektronen. Wir hatten uns überlegt, dass wir in 2008 einfach nur segeln und ankern… Leider hat das nicht geklappt. Der Strom war regelmäßig nach 3 Tagen alle. Die Lichtmaschine hats einfach nicht gebracht und wir mussten wieder ans Kabel.
In dieser Saison muss ich unbedingt für Nachschub sorgen. Das ist gar nicht so einfach. Als erstes hab ich dran gedacht die LiMa aufzumotzen (hrhrhrhr). Ich hoffe das wird klappen.
Wenn die Sonne schön scheint, können die Photonen n bisschen die Elektronen in Wallung bringen und in die Batterien schubsen. Ja – und beim segeln ohne Sonne wäre ja Strom ausm Wind oder ausm Wasser ganz schön. Das ist aber eine andere Geschichte und die soll später erzählt werden. Strom sparen ist die andere Seite der Medaille. Am meisten verbrauchen die Glühlämpchen, jedenfalls lässt sich dort am schnellsten und einfachsten sparen. Ich hab mir viele warm weiße Leds bei Ebay bestellt und bin gerade dabei meine Lämpchen umzubauen und sparsam zu machen. Leider ist warm weiß trotzdem nicht gleich DEM warm weiß einer Glühfadenlampe… Schade. Wenn es gemütlich sein soll ist die Petroleumlampe nach wie vor am Besten.
So das wars erstmal. Over und aus.