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Sep.′ 11 10

Julia und Annika finden auf der Suche nach Frühsücksbrötchen ein altes Häuschen mit der Aufschrift „Padaria“ – ob es da wirklich Brötchen gibt? Das Schild sieht aus wie die Schilder bei uns, die aus Denkmalschutzgründen hängen bleiben. Wir luschern durch die Tür und da steht tatsächlich ein alter Mann hinter einer Theke mit Brötchen und es duftet den unvergleichlichen Brötchenduft. Wir verständigen uns mit Zeichensprache, grinsen und stahlen und kaufen den halben Laden leer. Als wir gehen wollen, hält er uns zurück und holt ein frisches warmes Brötchen aus dem Ofen, beschmiert es mit Butter und schenkt es Anni. Hm welch ein Genuss.
Trotzdem wollen wir hier weg. Hafenkoller. Die Stadt Porto ist zwar superschön, aber der Hafen vor den Toren „Leixoes“ ist nun mal ein echter Industriehafen mit „Yachtbecken“ – eben nicht so prickelnd.

Leider ist schwacher Südwind (gegenan) angesagt mit Regen und alter Dünung aus W. Unter diesen Bedingungen abzulegen ist nur in der fortgeschrittenen Phase des „Hafenkollers“ möglich. Wir ziehen uns also unser Regenzeug an, verkriechen uns hinter der Sprayhood und lassen Thorkel steuern. Wir freuen uns, dass der Regen von vorne kommt und der Wind auch stärker ist als angesagt. Die Welle von W sorgt für einige grüne Crewnasen.

Heimatgefühle und Heimweh breiten sich aus – das ist ja wie Ostseesegeln…

Eine kleine Weile dürfen wir noch unsere Gefühle genießen, bis der Wind auf West dreht, der Nebel verschwindet und die Sonne uns wieder brät.

Wir laufen in den Ria de Aveiro ein, sind aber leider 2 Stunden zu spät dran.

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Der auslaufende Ebbstrom ist schon ordentlich am strömen. 4 – 5 Kt. gegenan. Die Welle in der Hafeneinfahrt ist eine stehende und gurgelnde. Wir versuchen es trotzdem. Es ist ja nur ne knappe Meile bis zum Hafenbecken. Kuddel ist ordentlich am rödeln und arbeitet sich langsam aber sicher voran. Fast eine Stunde brauchen wir.

Wo kommt eigentlich dieses wilde Wasser her. Knappe 2 Meter Tidenunterschied ist hier doch nur.

Die Hitch-Hike-Heidi ist schon da – Wir werden nun immer „Trödel Rödel“ über Funk gerufen – *seufz*, erst haben wir immer das kleinste Boot im Hafen und jetzt auch noch DAS! 😉 – aber wenigstens ist das Bier kalt und unsere Akkus voll. 🙂 Einige freie Mooringbojen werden getestet und im Rückwärtsgang durch die halbe Ankerbucht gezerrt. Endlich finden wir eine, die nicht nachgibt und an Ort und Stelle unserem Zugtest widersteht.

Landgang. Die Kids bleiben an Bord. Wir schlendern Palmenpromenade rauf und runter und sitzen dann – rein zufällig – an einem Kneipentisch mit Longdrinkkarte. Wir bestellen Mojitos und Grillschinken im Brötchen (am ganzen Schinken gegrillt). Der Mojito tut uns wirklich sehr leid als er so arm, klein, trostlos und geschmacklos vor uns auf dem Tisch steht.

Aus Mitleid trinken wir ihn trotzdem.

Irgendetwas halluzinogenes muss in dem Zeug drin gewesen sein, denn als wir an Bord zurück kommen sehen wir große Fische durch die Luft fliegen und mit einem lauten Platsch wieder ins Wasser fallen. Volker versucht sie mit der Angel zu erlegen – n Luftgewehr wäre das richtige denkt sich der Käptn der Röde Orm. Angel, Harpune, Luftgewehr… langsam müssen wir uns ein Waffenschränkchen zimmern.

Over und aus!

4 Antworten zu “Ostseesegeln”

  1. Uli und Renate sagt:

    Hallo Ihr Lieben,
    es wird Zeit das Ihr Euch in den „Warmen Süden“ aufmacht. Hier ist das Wasser herrlich, kristallklar, warm, manchmal mit kleinen Wellen zum Reinspringen, einfach super. Für Lola haben wir sogar einen Strand entdeckt wo sie ungestört schwimmen kann. (Das ist auch erforderlich, sie ist läufig)
    Wir bleiben noch bis Mitte der Woche, werden uns also leider verpassen.
    Wir verfolgen aber immer aufmerksam Eure Seite und freuen uns, das es Euch gut geht!
    Liebe Grüße
    Uli und Renate

  2. Jup sagt:

    Ja ihr habt Recht, es geht noch wärmer und südlicher! Wir tasten uns langsam voran. Wir holen euch auf den Kanaren ein. Heut gucken wir uns Aveiro an. Hier stehen schon viel mehr Palmen rum als weiter nördlich. Die Kinder fragen oft, wann wir euch wiedertreffen, lieben Gruß!

  3. Marianne Poppe sagt:

    Nun klappte es wieder mit den Bildern. Warme Brötchen gab es das letzte Mal 1979 bei Bäcker Ginkel in Ohe.
    Nachdem ich erfahren habe das auch wildfremde Menschen die Kommentare lesen muss ich mich wohl zügeln.

  4. Smin sagt:

    @Mianne ach was… lass alles raus!

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