Wir haben guten Wind für die Überfahrt. Ostwind. Halben Wind bis zur Südspitze Teneriffas, dann setzen wir Bullenstander und baumen die Fock aus. Ab jetzt wird Schmetterling gesegelt. Sämtliche Reiseführer versprechen uns, dass wir garantiert Wale und Schildkröten zwischen den Inseln sehen. Wir spähen angestrengt aufs Wasser. So fliegen wir mit fast 6 Knoten dahin. Sehr angenehmes Segeln. Die Wellen kommen von hinten. Es sind ziemlich hohe dabei, manche überschlagen sich auf dem Kamm.
- Südspitze v. Teneriffa
- Südspitze v. Teneriffa
- Der Teide
- Michael vor der Welle
- Julia vor der Welle
- Südspitze v. Teneriffa
Zwergpiraten werden zuhauf gesichtet. Aber keine Wale, geschweige denn Schildkröten. Fred Olsen überholt uns zweimal mit seinen Hochgeschwindigkeitstrimaranen. Er sorgt für die schnelle Fährverbindung zwischen den Inseln. Eine Meile vor der Hafeneinfahrt lässt der Wind nach. Die angekündigte Flaute setzt ein. Die Wellen lassen leider nicht nach und so werden wir nochmal ganz schön durchgeschüttelt. Steuerbord und Backbord geht abwechselnd Wasser übers Schiff. Aber im Festhalten haben wir inzwischen Übung. Dann passieren wir die Mole und das Wasser wird ruhig. Schwarzer Sandstrand begrüßt uns, im Hafenbecken sehen wir die schwarzgelbe Flagge. Da wir uns auf Funk angekündigt haben, erwartet uns auch ein Marinero, der uns gleich einen Platz zuweist. Backbordfingersteg, also Backbordspring zum Bremsen festknoten, damit das Schiff nicht vorne an den Steg dengelt. Petra und Olaf begrüßen uns freudig. Annika und Julita laden sich gleich auf der Sophie zum Mittagessen ein, wir anderen gehen bezahlen und die Cafés testen. Abends gibt’s Mojitos in einer urigen kleinen Bar, in der Michelangelo neben einem indischen Gott sitzt, beleuchtet von Diskokugeln…
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Over und out.