Von wegen Orange ärgern… und wieder ärgert dieser Laden uns. Nach dem Wasser und Spriteinkauf wollen wir die Internetgeschichte angehen. Nur noch einmal probieren, ob es vielleicht jetzt funktioniert. Und, wer sagts, plötzlich geht es wieder. Super, dann können wir ja ablegen. So motoren wir weiter die Saone hinauf. Der Käptn freut sich, will bloggen, und da: nix mehr Internet. Geht wieder nicht. Das kann doch wohl nicht wahr sein – grrrrrrrr.
Ansonsten ist die Fahrt heut sehr idyllisch. Die Saone ist hier breit, die Ufer bewachsen, mit Bäumen, Wiesen, zum Teil kleine Strandabschnitte. Jetzt zum Wochenende stehen die Franzosen am Ufer, Zelte aufgebaut, Grills angezündet, Angel rausgeworfen. Kinder planschen im Wasser. Es ist auch nicht so kochend heiß heute. Immer noch heiß, aber die Haut klebt nur, das Wasser läuft nicht in Strömen den Bauch runter.. der heißersehnte Regen hat leider nicht eingesetzt.
[google-maps width=550 height=200]
Eine der Schleusen war heute noch etwas spannend. Das Wasser wurde jedenfalls nicht eingelassen, sondern die Schleuse geflutet. Scheinbar hatte es der Schleusenwärter wohl etwas eillig und hat die Schieber zu schnell zu weit geöffnet, die Folge war ein Badewannenschwabbeffekt – nicht schön.
Nach 70 km laufen wir in St-Jean-de-Losne ein. Ziemlich großer Hafen.
httpv://youtu.be/BEfN3Dw5Uwc
Wir nehmen die erstbeste Box und verteuen das Schiff. Alle Schiffe an diesem Steg sind zu verkaufen. Überall gelbe Schilder. Wir sind etwas irritiert. Vielleicht haben die alle kein Liegegeld bezahlt – oder so. Wir suchen den Hafenmeister. In der Capitäneria drücken wir die Nasen an dem Schaufenster platt. Unsere noch fehlenden Flusskarten liegen keine 2 Meter von uns entfernt, aber es ist Sonnabend abend und morgen Sonntag – son Mist. Wir werden per Schild an das Schiff „Rook“ verwiesen. Ein sehr netter Engländer bittet uns an Bord und checkt uns ein. Er erzählt uns n bisschen was über unseren geplanten Weg und lässt uns in seinem Kanalbuch blättern.
Ein Gewitter zieht auf. Wir verziehen uns an Bord und checken das sehr gute WiFi. Es grummelt und Blitz und weht.
Doch dann geht’s richtig los. Komisches Geräusch, das immer näher auf uns zu kommt. Höllisch laut. Die Luft ist eiskalt. HAGEL. Der Kpt. denkt kurz über seine Bootsversicherung nach, doch dann sind die Eisbälle auch schon über uns. Dort sind 5cm dicke Eisbrocken dabei. Hoffentlich hält die Sprayhood das auch – hoffentlich platzt der Antigrib nicht vom Deck – hoffentlich verbeult der Mast nicht – wahnsinn wie das scheppert.
Als sich die ganze Sache verzogen hat macht der Kpt. einen Rundgang über Deck… „Schäden“ – „Keine“ – Auf den ersten Blick, jedenfalls.
Um Rest für den Longdrink zu retten, waren wir allerdings zu langsam.
Hagel und aus…
30. Juni 2012 um 23:01
Mööönsch, mit den Hagelkörnern hätte man so einen schönen Caipi machen können :-)))
30. Juni 2012 um 23:07
@Olaf Ich hab in der Eile den Helm nicht ausser Bilge bekommen. Und ganz ohne wollte ich nicht sammeln gehen. Und als es vorbei war, waren die Körnchen wech… 🙁 Mano
30. Juni 2012 um 23:59
toll macht ihr das, ein bisschen Eis könnte ich gebrauchen, es ist affig heiss hier,
ich hab mich auf was eingelassen:
http://sailblogs.com/member/maia/
liebe Grüße,
Karl
1. Juli 2012 um 23:08
@Karl Habt ihr denn da unten nix abbekommen? – Sei froh. Hagel und kälte ist doof.
1. Juli 2012 um 19:52
Bei uns hagelt es nicht mal in der Suppe. Auch die Stimmung ist nicht verhagelt. Während ihr euch mit Hitze Orange und Körnern plagt, liegen wir auf der Automane und lesen Krimis. Die spielen in Frankreich.
Der Weisswein schmeckt vorzüglich ohne Hagelhörner eisgekühlt. Es lebe der Norden.Mit hellenNächten. Store kram Christina und Miannund Septimus und die Fliegen und die Spinnen und die ungeputzten Fenster
1. Juli 2012 um 23:07
@Mijanne und Christina und wann fahrt ihr nu mal raus aufn See und holt Frischfisch?
2. Juli 2012 um 21:43
da Fischers Fritze nicht an Bord und kleine Freiheit schwankelmütig ob des Seegangs gibt es keinen Frischfisch.
5. Juli 2012 um 20:59
@Christina Dann müsst ihr mal bei gutem Wetter, ohne Seegang frischen Fisch anlanden.