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Aug.′ 23 17

Der Wind hat zugenommen und drückt auf unser Päckchen. Beim Frühstück beobachten wir, dass schon ein paar Schiffe den Hafen verlassen. Wir merken uns die freigewordenen Boxen vor und lösen das Päckchen auf. Für die kommende Nacht ist viel Wind angesagt, da liegen wir nicht sicher in der Hafeneinfahrt. Also werden die Leinen losgeworfen, neu sortiert und wir parken in die Box ein, mit der Nase im Wind. 

Nun zieht es uns in das malerische Städtchen. Wir passieren den Minigolfplatz, den Supermarkt und den Fähranleger. Dann biegen wir auf das Kopfsteinpflaster ab. Kleine bunte Häuschen reihen sich hier dicht aneinander. In den geschmückten Fenstern stehen in jedem Haus die berühmten zwei Hunde. Schauen sie aus dem Fenster, ist der Hausherr auf hoher See, und der Liebhaber hatte freien Eintritt. Stehen die Hunde mit dem Rücken zum Fenster, will die Hausdame ungestört bleiben. So sagt es die Legende. Sollen wir irgendwem solche Hunde mitbringen? 

Kleine Handwerksläden reihen sich aneinander, es gibt wahre Kunstwerke zu bestaunen. Beim Konditor drücken wir uns die Nasen platt, den Käptns hat es vor allem die Wespenfalle angetan. Der Spielzeugladen gegenüber lockt die Matrosen mit bunten Legokästen, es ist für jeden etwas dabei. Während sich die Männer auf der Bank erholen, diskutieren die Damen, wer an Bord die Käppi mit der Aufschrift: 1. Fender bekommt. 

Hinter den bunten Häusern liegen wundervolle Hinterhöfe. Wir verholen uns in den hinter dem Feinkostladen und bestellen hungrig die leckeren Smörrebrote, die hier so berühmt sind. 

Vor dem Regen schaffen wir es wieder aufs Schiff, die Kuchenbude wird aufgebaut. 

Verträumt googeln wir nach den Hauspreisen in Aerosköbing. So ein kleines Kaffee am Kopfsteinpflaster? Schlappe 3 Millionen Kronen wollen die für ein 5m breites buntes Häuschen hier haben. Kiel ist doch ganz schön.

Touri und isten

Aug.′ 23 16

Wir waren sehr lange nicht in Aeroskøbing und die Suutje noch nie. Der Plan steht. Es ist mal wieder ein wunderschöner Segeltag durch die dänische Südsee. Die Røde Orm ist erstaunlicherweise flotter unterwegs als die Suutje (Omega 36) – irgendetwas stimmt doch da nicht. Bei näherem Hinsehen wird der Grund dem Kptn. schnell klar – die Suutje hat unter Wasser einen schönen gleichmäßigen Pockenüberzug. 😉 Wir gewinnen die Regatta mit deutlichem Vorsprung. 

Leider ist der Hafen wie immer schon mittags wieder voll. Wir kommen gerade noch rechtzeitig und eröffnen am Stegkopf gegenüber der Hafeneinfahrt bei einlaufendem Schwell ein Päckchen – das Letzte. 

Auf dem Spaziergang durch das Örtchen zieht es den Kptn. wie magisch zum ehemaligen Lille Claus (jetzt Hotel Aroma) Restaurant. Wir nehmen die fertig gegrillten Burger.

Wat und lecker

Aug.′ 23 15

Wir haben aus unserer Pfahlbucht Kontakt mit der SY Suutje aufgenommen. Leider wollen sie nicht mehr in unsere nördlichen Breiten segeln, aber sie können frisches Grillfleisch organisieren und uns damit aus unserer Bucht herauslocken.

Der Wind steht gut, wir segeln mit einem Hohleschlag – immer dem Grillgeruch nach – Richtung Lyø. Am Abend liegen wir schließlich gemeinsam vor Anker und Cobben mit Genuss.

Wiedersehens und Freude.

Aug.′ 23 14

Die Sonne wärmt . Wir bleiben an unserm Pfahl und faulenzen. 

Sogar schwimmen geht. Die Schraube ist etwas bewachsen. Der Kptn. kratzt sie sauber, ansonsten ist der Rumpf picobello.

Jürgen und der Kptn. versuchen mit dem Dingi ein bis vier Makrelen zu erjagen. Ohne Erfolg, dabei haben wir uns wirklich Mühe gegeben. 

Die Erste sitzt an ihrem Buch und hat wohl bei diesem schönen Wetter viele coole Einfälle für ihre Geschichten / Bücher.

Da es mangels Anglerglück klein Fisch auf dem Grill gibt, muss die alte Weihnachtsente aus der Dose von Feinkostalbrecht heute dran glauben. Sie hat schon eine lange Reise hinter sich und war sogar schon mit Giovanni im Süden. Ob das auch bei Konserven einen Reifeprozess einleitet und zu einer Geschmacksexplosion führt? Wir versuchen erstmal verzweifelt das Fett, in dem das Tier schwimmt, irgendwie loszuwerden, es gelingt nur mäßig gut. Der Grill erledigt den Rest. Es wird knusprig und wirklich wohlschmeckend.

Ente und Dose.

Aug.′ 23 13

Die Erste ist wieder voll Einsatzbereit und an Bord zurück gekehrt. Wir machen die Leinen los. Der Wind passt fast. Ein kurzes und ein langes Bein brauchen wir, um weiter nach Süden zu segeln und in unsere Lieblingsankerbucht (Torø Huse). An einem freien Pfahl können wir die Røde Orm festtüddeln.

„Nancy“, das WoMo von Petra und Jürgen macht auch an Land fest. Rasmus hat sich wieder beruhigt und hält einen atemberaubenden Sundowner bereit. Daraus hätte man locker drei machen können. Wir können es kaum glauben und grillen was das Zeug hält. Von unserer grünen Wiese an Land können wir die Røde Orm zufrieden an ihrem Pfahl schwojen sehen. 

Wat und schööön.

Aug.′ 23 12

Hafentag. Petra und Jürgen holen mit der Bahn ihr WoMo aus Juelsminde nach Middelfart und sind über die vergleichsweise luxuriösen Bahnen in Dänemark begeistert – sie bekommen sich kaum wieder ein.

Der Kptn. verbringt den Tag an Bord. Es will gar nicht so richtig hell werden. Es nebelt unheimlich bis Mittags und im Anschluss setzt der Regen ein. Wenigstens läuft heut noch die Damen WM aufm Tablett. 

Die Erste setzt sich in Kiel wieder in die Bahn und macht sich auf den Weg zurück zur Røde Orm – die Sonne geht auf.

Fisch in Alubüddel und aus.

Aug.′ 23 11

Petra und Jürgen lassen ihr WoMo in Juelsminde alleine übernachten und gehen für eine Nacht komplett an Bord der Røde Orm. Der Kptn. versucht alles zu geben, um nach Middelfart zu kommen. Aber der Wind und der Strom kommt von vorne. Wir segeln was der Wind und die Geduld hergibt. Es wird ein laaaanger Törn. Der Strom wird immer stärker und das Log zeigt eigentlich schon eine negative Geschwindigkeit an. Es nützt nix – Kuddel bringt uns durch die wilden Stromschnellen von Fredericia.

Immerhin beschert uns die Angelroute eine Makrele die auf 4 hungrige Seeleute verteilt werden muss – mehr gibt uns Rasmus nicht her. Nun fällt es dem Kptn. wie Schuppen von den Augen – wir haben Rasmus gestern Abend beim Anlegeschluck vergessen. Deswegen der ganze Aggewars – schnell wird es nachgeholt.

Die Pizzaria am Hafen rettet die hungrigen Mägen.

Kuddel und Daddeldu.

Aug.′ 23 10

Wir bringen mit unserem Auto das WoMo von Jürgen und Petra nach Juelsminde und fahren dann zurück nach Horsens. Jule geht von Bord und fährt nach Hamburg zur Hochzeit ihrer Schwester. Eine echte logistische Herausforderung – jedenfalls im Urlaubsmodus. Der Kptn. versucht nun die Røde Orm gegen Wind und Wellen mit Hilfe von Jürgen und Petra weiter nach Süden – nach Juelsminde zu bekommen. Das Segeln aus dem Horsensfjord heraus ist für alle Beteiligten ein wahrer Segelgenuss. Doch dann müssen wir hoch ran, um die letzten paar Meilen bis nach Juelsminde zu schaffen – Die Røde Orm arbeitet sich gegen Wind und Wellen und wir machen – alles etwas erschöpft – in Juelsminde fest. Den Anleger schafft die neu zusammengewürfelte Crew ohne Probleme, sogar bei strammem Seitenwind.

Zur Belohnung gibt es heute einen Sternschnuppenteller und ein wirklich großes Bier (0,75l). Diese Sternschuppentellersache ist ein echter Geheimtipp – sooo lecker – der Kptn. könnte eigentlich gleich zwei davon nehmen…

Wind und Wellen.

Aug.′ 23 09

Petra und Jürgen kommen mit dem WoMo vorbei. Wir gehen zusammen ins Gefängnis. Wir gehen direkt dorthin – nicht über LOS. In Horsens gibt es das größte Gefängnismuseum von Nordeuropa. Es ist wirklich ein riesiges Gebäude, was bis vor kurzem sogar noch „in Betrieb“ war. 

Ganz schön viel los hier. Die Besuchermassen drängeln sich in jede einzelne Zelle um sie zu begutachten – die Luft steht.

Besonders spannend war der Tunnel, den sich ein ehemaliger Insasse gegraben hat, um dem Knast zu entfliehen. Und wir waren auch alle irgendwie froh, wieder entlassen zu werden – in die Freiheit – zu einem guten Mittagessen und einem kühlen Getränk.

Die Erste kramt am Abend unser Rummy Spiel heraus – ihr Lieblingsspiel – wir haben es schon lange nicht mehr benutzt.

Spiele und Abend.

Aug.′ 23 08

Die Erste will shoppen – was soll man auch sonst tun, bei über 30 Kt. Wind. Immerhin scheint die Sonne. Wir fahren in die  Fußgängerzone von Horsens und besuchen Jules Lieblingsgeschäft – Flying Tiger.

Zurück bei der Røde Orm können wir endlich unsere Schulden beim Hafenmeister in dänischen Kronen begleichen und bekommen ein bisschen dänischen Strom geliefert – der Wind bläst immer noch gratis und wie verrückt.

Morgen weht der Wind leider immer noch sehr frisch. Wir begeben uns ins Gefängnis – direkt ohne über Los zu gehen.

Es und pfeift.

Aug.′ 23 07

Über Nacht hat der Wind noch mehr aufgebriest. Wir legen doppelte Luvleinen – sicher ist sicher. Alles was irgendwie rumklappert wird dichtgesetzt. In der nächsten Nacht soll es nochmal deutlich stürmischer werden.

Die Nordlandseglerflotte (Mingo, Janne & Mallemuck) haben sich in Fredericia vertäut. Wir nehmen unser Auto und statten ihnen einen Grillbesuch ab.

Wir treffen sie im Engish-Pub an – ziemlich niedergeschlagen – die dänischen Frauen haben beim Fussball verloren – noch ein Trauerbier und weiter.

Grillen geht schließlich immer – auch bei Sturm – kein Problem.

Des öfteren gibt es allerdings son fiesen Sprühregen dessen winzigkleine Tröpfchen durch den Sturm in jede Ritze kriechen. Zum Glück gibt es in Fredericia an warmes Seglerheim und einen windgeschützten Grill – es läuft.

Rechtzeitig vor dem „echten“ Sturm sind wir zurück bei der Røde Orm in Horsens und lassen uns über Nacht im Hafen ordentlich durchschaukeln.

Wind und Welle.

Aug.′ 23 06

Auf dem Weg von Kiel nach Horsens (per Auto) machen wir noch einen Zwischenstopp in Vollerup bei der Hitch (-Hike-Heidi Crew). Voller aus Vollerup hat uns einen Genuaüberzieher gebaut. Der ist sogar fast fertig. Die Kptns. verbringen nur noch knappe 5 Stunden in der Werkstatt und geben dem Ding den letzten Schliff. Die meiste Zeit liegt allerdings der Kptn. ausgestreckt auf dem Schnürboden rum und lässt sich von unten vom Schwebeboden belüften. 

Der Sommersturm ist mit großen Schritten im Anmarsch – angekommen in Horsens ziehen wir den Überzieher bei 35Kt. Wind über die Genua und holen ihn dicht – da bewegt sich gar nix mehr – kein bisschen Flatterkrams.

Über und zieher.

Aug.′ 23 04

Alle Sachen für Wackeeeeeeen sind gepackt. Nun müssen wir nur noch den Giovanni aus der TÜV-Werkstatt in Meldorf abholen. Raus aus dem Auto – rein in den Bulli – wir ergattern auf dem nahegelegenen Campingplatz (6km) in der Nähe von Wackeeeen einen Warteplatz auf die Suutjecrew – mit denen wollen am Mittwoch zusammen in Wackeeeeen einlaufen.

Nebenbei beobachten wir auf Wacken TV (Youtube) die Aufbauarbeiten (Hausaufgabe von Marco) und stellen mit Entsetzen fest, dass die Sache auf dem HolyGround von Tag zu Tag matschiger wird – auch schon das Aufbauen gestaltet sich als matschhaltig und schwierig.

Das Ende vom Lied – jeder weiß es mittlerweile – ab Dienstag gab es einen Anreisestopp und ab Mittwoch einen Einlassstopp – keiner bekommt mehr ein Bändchen.

Wir machen noch einen Zwischenstopp im Meldorfer Hafen und reisen dann unverrichteter Dinge wieder ab. Der Bulli bleibt noch in der Werkstatt… Allen Kram raus aus dem Bulli – und rein in den Caddy – Kurs Kiel.

Aber nach Wackeeeen ist bekanntlich vor Wackeeeen. Unsere 2023 Tickets konnten wir zurückgeben und bekommen exclusive 2024 Tickets im Vorverkauf. Alles ist gerettet – nur der Giovanni leckt an einer Stelle etwas sehr – wie wir bei diesem sturzbachartigen Regen leider feststellen mussten. Aber es ist wohl nicht so dramatisch und wird nun auch noch abgedichtet.

Wackeeeen und aus.

Jul.′ 23 29

Nach dem Frühstück regeln wir beim Hafenmeister eine Wackenpause für die Røde Orm – kein Problem – das Schiff kann hier auf uns warten.

Endlich darf der Kptn. zu seinen Maschinen – er ist schon ganz aufgeregt. Auf diversen Vehikeln und zu Fuß macht sich die gesamte „Flotte“ auf zum Industrimusett. 

Dampfmaschienen, Diesel, Ottomotoren, Druckmaschinen, Textilmaschinen, Motorräder, eine Schmiede, eine alte Bank, eine alte Schule und Wohnungen mit Ausstattungen von 1880 bis 1980. An alles, was mit der Industrialisierung in Dänemark zu tun hat ist gedacht. 

Besonders hat es dem Kptn. die Maschinenhalle angetan. Der dänische Maschinenvorführer hält uns eine lange Rede – wir verstehen nix – aber der Geruch von warmem Schmieröl lässt den Kptn. lange neben der laufenden Maschine stehen. Hach – wat schöööön.

Die Frauen amüsieren sich bei den Wohnungseinrichtungen und Küchen der 50er und 70er Jahre – kein Kommentar.

Zurück im Hafen räumen wir die Røde Orm auf und machen uns auf den Weg in Mariannes Auto nach Kiel. 

Wacken wir kommen !

segel und Pause.

Jul.′ 23 28

Kaum zu glauben. Die Sonne scheint. Es regt sich kein Lüftchen. Der Kptn. hat das Industrimusett in Horsens im Blick und will unbedingt dorthin. Der Rest der Flotte findet das auch ne gute Idee und zieht bzw. motort mit – die ganzen 15 Seemeilen. Auch ohne segeln genießen wir die Fahrt, frei nach dem Motto: Wir fah’n so gerne Motorboot, segeln tun wir nur zu Not.

Zur Entspannung und um die Schönheit des Horsesfjords zu betrachtet, setzt sich der Kptn. nur einmal kurz auf den Heckkorb – schwupps hat die Erste den Rasierer in der Hand und mäht dem Kptn. die komplette Wolle vom Kopf. Dabei steht doch Wacken an und die Mosherfriese braucht noch etwas Wachstum – naja vielleicht nächstes Jahr.

Wir landen schließlich im Stadthafen von Horsens und finden viele freie Plätze vor – freie Platzwahl. Irgendwie hat die Kommunikation innerhalb der Flotte… naja – wir arbeiten dran.

Die Sonne hält durch am Abend kommen noch Veit, Marianne und die Töchter von André aus Schweden zu besuch. Alle verfügbaren Bänke schieben wir zusammen und grillen was das Zeug hält.

Endlich mal wieder ein…

…lauer und Abend.

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