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Dez.′ 11 15

Wir haben schlecht geschlafen. Das kleine Südbecken (Vela Latina), das auch zum Yachthafen von Las Palmas auf Gran Canaria gehört, und in dem wir liegen, ist nach NE offen. Die Wellen aus dem großen Commercialhafenbecken kommen also direkt in den Hafen und wir liegen auch noch an dem Stegende vor der Einfahrt. NICHT GUT.

httpv://youtu.be/4naKioQyx4Q

Zwischen zwei Waschmaschinen sprechen wir beim Wirt – äääh Hafenmeister vor und bitten um ein ruhiges Zi… ähhh Liegeplatz im Haus – ääääh großen Yachthafen.

Leider kann uns nach wie vor nur ein schaukeliger, unruhiger Platz im Stall… – ähhhh Südbecken angeboten werden.

Wir drücken auf die Tränendrüse… Die Kinder jammern etwas herum. Julia versucht ihr grünes Gesicht von der Nacht wieder hervorzukramen. Es ist doch bald Weihnachten… usw. usw… – Der Wirt… – ähhh Hafenmeister ist unbeeindruckt. Schließlich fragt der Kpt. warum denn kein Platz im Hafen sei, dort sind doch ne Menge freier Plätze an den Stegen – Die Plätze seien aber für große Boote 12m – 15m (die zahlen besser!). Für so kleine Boot wie wir eins haben, haben wir keinen Platz.

Wir sollen aber am Abend noch mal wiederkommen, vielleicht könne er was für uns tun.

Nachmittags besuchen wir die Maia an Jetty Q und zählen dabei die leeren Plätze im Hafen – es sind viele.

Abends gehen wir wieder zum Hafenmeister – er hat heute Abend geschlossen:

We are in Spain, darling!

Der Abend endet in der Sailorsbar. Hier gibt es tolle Mojitos um den Schmerz des Alltags zu verkraften. 🙂

Over und amen…

Dez.′ 11 13

Wir legen gegen Mittag in Gran Tarrajal ab. Die Genua wird ausgerollt, fängt den Wind ein und dieser schiebt uns mit 5 Knoten die Küste Fuerteventuras hinunter. Die Landschaft wechselt von grobem Stein zu weißen Sandstränden und Dünen. Dazwischen eine Hotelburg nach der nächsten. Die Wellen sind ziemlich hoch und schieben uns zuverlässig vorwärts.

Wir sehen weder Delfine, Wale, Schildkröten oder Haie. Auch ein kleinerer Fisch beißt nicht an. Ist doch alles Schmu, hier lebt warscheinlich nichts im Wasser. Sonnig blauer Himmel. Der Zauberwürfel wird wieder geübt, Annika liest Weihnachtsgeschichten vor und wir singen das ein oder andere Weihnachtslied unter der Sonne.

Gegen fünf laufen wir in Morro Jable ein.

[google-maps width=550 height=200]

Sophie und die Schweden sind schon da. Wir laufen zum Hafenmeister und zahlen wie im letzten Hafen 5,45 Euro. Sehr schön. Im Imbiss nebenann sitzen Ludwig und Christa, mit denen wir in Morro Jable Essen waren. Sie sind mit dem Auto hergekommen. Sehr nett.

httpv://youtu.be/tZ7XEe1YjRM

Abends auf dem Schiff machen Annika und Stefan noch einen Versuch für Chemie. Im Halbdunkel experimentieren sie im Cockpit.

Morgen mit dem Sonnenaufgang soll es rüber gehen nach Gran Canaria. Eine Reservationsemail für Las Palmas wird noch kurz abgeschickt.

Over und Knall…

Dez.′ 11 12

Und wieder ist Montag. Das bedeutet: Schule. Noch zwei Wochen. Doch bis zu den Ferien muss ein bestimmter Batzen geschafft sein, also heißt das noch mal zwei Wochen reinhauen. Die beiden Schülerinnen bleiben also an Bord und arbeiten, während wir zwei Großen in die Stadt zum Einkaufen verschwinden. Wir finden den Hippodino und decken uns mit Grünzeug ein und haben die glorreiche Idee, zum Mittag Hamburger zu machen. Auf dem Rückweg treffen wir die beiden Schweden, die im Internetcafe nach dem Wetter gucken. Wir kommen an der Stranddusche vorbei, und Julia wirft sich die Kleider vom Leib, schnappt sich das Duschgel und schon läuft die Dusche. Der Käptn ist von dem ungewohnten Geruch der Skippine etwas verwirrt.

Wieder auf dem Schiff verwandeln wir das Cockpit in eine Hamburger Bar. Klare Rollenverteilung: Der Käptn brät draussen die Hamburger, die Frauen schnippeln Gemüse.

Dann wird das alles zusammengepuzzelt. Wie immer stehen wir jetzt vor dem Problem des Verspeisens. Die Dinger sind immer zu dick zum reinbeißen.

Abends besuchen wir die Sophie und planen den morgigen Törn nach Morro Jable (21 sm).

Over und lecker…

Dez.′ 11 09

Die morgendliche Suche nach den Toiletten und Duschen endet erfolglos, aber wenigstens einen Müllcontainer finden wir – in den können wir dann sehr gut die Deodosen der nächsten Tage werfen, das Toilettenproblem lässt sich ja mit der Bordtoilette lösen.

Das Städtchen Gran Tarajal ist ganz nett. Es gibt eine Strandpromenade mit dem dazugehörigen Strand. Zwei gute Supermärkte mit normalen Preisen und kaum Touris.

Leider gibt es in dem Ort selbst keine Autovermietung, wir erfahren jedoch, dass man sich in dem nahegelegenen Hotelklotz (Las Plaitas) ein Auto leihen kann.

Wir beschliessen also morgen mit dem Taxi oder dem Bus na Las Plaitas zu fahren um mit einem Leihwagen die Insel zu erkunden.

Die Schule ist erledigt, die Sonne kommt raus und die Kids wollen an den schwarzen Strand.

Das Wasser ist super, sogar der Kpt. geht rein. UND wir finden am Stand eine Süßwasserstranddusche – allerdings ungeschützt direkt vor einem Kaffee.

Die Crews der Röde Orm und der Sophie stört das allerdings wenig.

Wir holen unser Duschgel und machen eine Openair Duschparty.

httpv://youtu.be/hu4cCSC_Iec

Das hat auch den Vorteil, dass wir nun auch wieder unter Menschen gehen können und einen gemeinsamen Sundowner im Cockpit hinbekommen, um die Straßenroute für Morgen zu besprechen.

Over und sauber!

Dez.′ 11 06

Und tatsächlich. Er war da!! Welch Freude. Unser Lieblingsadventskalender von „Andere Zeiten“ rät uns heute auch: „Lasst und froh und munter sein!“ Damit lassen sich schon mal die Nikolausschuheifersüchteleien wegsingen.

Wir wollen ablegen. Wird auch echt mal Zeit, nun sind wir schon bestimmt 4 Wochen auf Lanzerote. Das Schiff wird klar gemacht, Uli von der MenGoe verabschiedet. Wir sehen ihn erst im Januar wieder, er fliegt über Weihnachten nach Hause. Die Sophie wird uns morgen folgen. Raus aus dem Hafen, Segel gesetzt. Wir müssen Strom von hinten haben, wir rauschen konstant mit 6-7 Knoten an Fuerte Ventura vorbei. 30 Seemeilen bis Puerte del Castillo. Die Küste von Fuerte zeigt sich sehr sandig, fast wie Wüste. Der Background aber sind Vulkansilhouetten, wie wir sie schon kennen. Puerte del Castillo. Im Hafenhandbuch

steht was von gefährlichem Riff und verwirrender Betonnung. Recht hat es… da stehen viele Tonnen rum, aber keine so, wie in der Seekarte vorgegeben ist. Mit Hilfe des Plotters schaffen wir es gut in den Hafen.

[google-maps width=550 height=200]

Der Hafen ist ganz klein und voller Anglermotorboote. Er fühlt sich fast an, wie ein dänischer Hafen. Der Hafenmeister ist supernett und dirigiert uns per Handzeichen an einen Platz. Wir haben Glück, es gibt hier nicht viele Plätze für Travellerboote.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Hwsne7l_9ic

Der Strand zieht uns fast magnetisch an. Wir packen also unsere Badesachen und ziehen los. Leider ist Niedrigwasser. Der Einstieg ist steinig und es wird endlos lange nicht tief. Etwas enttäuscht kehren wir bald um. Der Rückweg führt uns durch eine offene Hotelanlage. Siehe da, ein Pool!! Zum Glück haben wir die Badesachen noch an. Schnell Sandfüße waschen und ab ins Wasser. Es ist viel wärmer als im Pool auf Lanzerote und tiefer. Herrlich.

Abends machen wir noch einen Spaziergang und suchen die Stadt. Es findet sich eine furchtbare Tourifußgängerzone. Bunt und laut und Glitter.

Fuerte und aus!!

Nov.′ 11 24

Die Crews der MenGoe, Thor, Sophie und Röde Orm besuchen die wilde Touristadt „Playa Blanca“. Der Kpt. schafft es endlich mal zwei spanische Handykarten zu besorgen. Nun können auch mal Crewteile der Röde Orm getrennte Wege gehen und sich auch wieder finden. Wir trinken Kaffee und beobachten mit Neugierde, wie Kölner Segler ihre Füße in son Aquarium stecken und sich dieselben von Lutscherfischen anknabbern lassen. Soll Wohlbefinden steigern und Hornhaut mindern. Na so was. Was es alles gibt.

Uli lädt uns zum Sardinenessen ein. Leckersten Fischchen, paniert und gebraten mit Kartoffeln und Salat auf der MenGoe. Herrlich. Annika und Julita verschwinden zwischendurch immer wieder zum Katzenstreicheln, die Babykatzen auf der Mauer vor dem Bäcker haben ihr Herz erobert.

Abends verabschieden wir den dritten Abend Christian und Christine von der Thor. Nun sind wir seit Kiel mehr oder weniger zusammen gesegelt. Jetzt wollen sie weiter erst über den einen, dann über den anderen Ozean, den Pazifik.

Die ein oder andere Seniorita wird angezündet und ACDC gehört auf der Sophie.

Over und weg.

Nov.′ 11 23

Heute beginnt der Tag spät… für einen Teil der Crew zumindest. Der andere Teil geht schwimmen, bummelt über den Handwerkermarkt und macht irgendwann Frühstück. Außerdem bereiten wir uns für den großen Abend vor. Die Röde Orm verwandelt sich nämlich in ein Pfannkuchenschiff!! Die Kinder malen Speisekarten und ein Restaurantschild. Stefan baut den neuen Gaskocher auf dem Tisch auf, Julia zündet den Petroleumkocher an. Gläser und Dosen mit diversen Marmeladen, Apfelmus, Zucker, Käse, Schinken, Kinderschokolade und so säumen den Tisch, Annika ist für das Belegen zuständig. Julita hat den Kellnerblock gezückt und nimmt die Bestellungen entgegen. Als Gast sind Olaf, Petra, Uli, Christian und Christine an Bord. Es wird ein herrliches Gelage. 18 Eier werden verbraten, wir kriegen alle Gäste pappsatt und uns auch noch. Das macht doch immer wieder Spaß, son Pfannkuchenfest.

Over und satt.

Nov.′ 11 20

Der Kpt. schläft nicht mehr so gut in seiner Koje. Es müffelt so – NEIN – nach Schimmel.

Heute wollen wir die Schaumverkleidung abreißen und die Wand mit Essigwasser entschimmeln.

Die Schiffsleitung strömt in verschiedenen Richtungen aus. Jule versucht normalen Essig zu bekommen und der Kpt. rennt zum Schiffsladen, um Spachtel zum Abkratzen zu kaufen.

Wir treffen uns wieder an Bord. Spachtel gab es, nur „normaler“ Essig macht Probleme, wir wollen uns ja auch keinen Balsamikoessig an die Wand schmieren.

Thor rettet uns und schenkt uns ein bisschen Essigessenz.

Ratz fatz ist die Schaumfolie runtergerissen. Um die Klebereste von der Wand zu kratzen brauchen wir allerdings etwas länger.

1. Waschgang mit Spüli, 2. Waschgang mit Essig. Standmatte gegen die Wand gelehnt. Fertig ist die Koje. Wir müssen uns jetzt nur noch ein passendes Stück Wandisolierung besorgen, Teppich oder Isomatte oder so was – damit der Kpt. nicht friert.

Schlafen kann der Kpt. trotzdem nicht in seiner Koje. Es riecht so streng nach Essig. L

Annika und Julita sind in den Pool gegangen und haben dem Bademeister geholfen, nach Müll zu tauchen. Dazwischen haben sie die Katzen gestreichelt und fleißig Geschirr abgewaschen. So ein Tag ohne Schule ist manchmal ganz schön langweilig… Abends spielen wir Rummikub. Julita hatte nach unserem Spieleabend mit der Tamora Rummikubkarten selber gebastelt. Die werden getestet.

Over und aus!

Nov.′ 11 16

Der Schwell hat sich über Nacht fast vollständig gelegt. Wir liegen hier wunderbar in der Papagayobucht.

httpv://www.youtube.com/watch?v=MWoeaPLQdkk

Die Damen wollen an Land. Mit dem Dingi bringt der Kpt. die Crew eine Bucht weiter vor den Hotelstrand, damit der Weg über den Berg nicht so hart ist.
Julia und die Kinder holen das Paket von Erhard Granicky, dem TO-Stützpunktleiter ab, kaufen ein und rufen das Dingi wieder zum Strand zurück.
Der Kpt. hat in der Zeit krampfhaft zum 10. mal nach den Ersatzteilen für den Kocher gesucht. Nix zu machen. Sie wollen einfach nicht auftauchen.
Die Nudeln für den Nudelsalat müssen auf einem nur noch glimmenden Kocher gegart werden. Es dauert Stunden – so bekommt man den Tag auch rum.


Sozialkontakte finden auf UKW 72 mit Sophie, Maia und Men Goe statt.
Sophie geht Freitag aus dem Wasser, wir werden uns also morgen wieder in den Hafen verholen um zu helfen.
Heute findet der Grillabend auf der Röde Orm statt. Wir bauen die Seitenwände der KuBu auf damit der kühle Wind uns nix anhaben kann.
Nun haben wir es sehr gut und Cobben Fleisch und Wurst. Unser geglimmter Nudelsalat wird auch sehr gelobt… – wenn die wüssten, wie lange der auf dem Herd stand…
Es ist sehr entspannt hier am Anker. Tolles Wasser. Leichtes Rauschen. Sternenhimmel. Annika und Julita schlafen draussen.

Over und aus!

Nov.′ 11 10

Erwin und der Kpt. holen die beiden Leihwagen vom Verleiher ab. Dieser hat ab 8.30h geöffnet – bis 8.50h tut sich allerdings nix – naja – Jedenfalls haben wir um 9h die Schlüssel.

Die Crews der Sophie, Samantha und Röde Orm puzzeln sich in die Extreminileihwagen. AC full Power. Die Atemluft wird erträglich.

httpv://www.youtube.com/watch?v=GdfwY7pEQlk

Erste Station: Feuerberge. Oder auch: Nationalpark Timanfaya.

An der Schranke wird nur Blechgeld angenommen – die ersten Anzeichen, dass wir uns nähern, Plastik und Papier sind nicht Feuerfest 😉

Als erstes sucht der Kpt. natürlich den Vulkangrill – is ja klar. Es ist der Wahnsinn. Hammerheiß, Ultratief und riesengroß. Leider so abgesichert, dass wir uns kein Lavablubs für den Cobb mitnehmen könnnen. L

Mit Reisebussen fahren wir durch den Nationalpark und bewundern die Vulkanlandschaft.

Der nächste Minimietwagenstop heißt Mirador del Rio. Von hier haben wir einen großartigen Ausblick auf die Isla Graciosa und den Atlantik. In diesem Haus wohnte der Teufel in der Fernsehserie Timm Thaler. Riesige Fenster in den Felsen gebaut, sieht sehr spuki aus.

Hier machen wir ein Picknick und flüchten vor dem Touristrom, den die Reisebusse anschleppen.

Unsere nächste Station ist Jameos del Agua, ein See in einer Grotte. Wunderschön gestaltet, der Niedergang als Restaurant, begrünt. Unten am Wasser eine geheimnisvolle Stimmung. Unterlegt mit ebensolcher Musik. Im See leben blinde Albinokrebse. Dazu gehört ein Konzertsaal, auch in eine Grotte gebaut. Wir setzen uns auf die Zuschauerbänke und staunen. Oberirdisch ist ein beeindruckendes Museum zu sehen, dass alles über Vulkane und die Entstehung der kanarischen Inseln erklärt. Sehr eindrucksvoll.

Unsere letzte Station ist das Haus des Künstlers Caesar Manrique. Doch hier sparen wir uns die 8 Euro Eintritt pro Person und beschließen, den Weg zum Supermarkt und zu Ikea zu suchen. Wir wollen die Autos so richtig ausnutzen. Stefan, das Iphone und Olaf zeigen uns verwinkelste Gassen, Einbahnstraßen und Hinterhöfe von Arrecife, auf der Suche nach Ikea. Normalerweise findet man das blaugelbe Schild doch von weitem… Am Ende der Naviführung stehen wir vor einem kahlen Acker, auf dem angeblich IKEA stehen soll… Schließlich wird ein Taxifahrer befragt, und siehe da, am Hafen, noch n Stück weiter: Unser Schweden, da isses.

Doch vorher müssen wir in den Supermarkt, damit das Auto schon vollgepackt ist, bevor wir Ikea erstürmen. Besser is. Schließlich haben wirs geschafft. Und es hat uns geschafft. 190 km sind wir gefahren, einmal über die ganze Insel. Die Bakskisten sind wieder voll mit Lebensmitteln. Eine neue Maus haben wir auch an Bord, hat die Skippine dem Skipper von Ikea mitgebracht. Zum Abendbrot gibt es Köttbullar mit Lingonsylt und Potatismos. Ganz wie in Schweden.

Over und aus!

Nov.′ 11 09

Mal wieder ganz nett in einer großen modernen Marina zu sein. Die letzte war… wenn man s genau nimmt… Lissabon / Expo Marina. Alles andere waren eher kleine Yachthäfen, in denen man zwar alles bekam was mach so brauchte (auf Nachfrage) und die Toiletten eher nicht immer sehr septierlich waren. Hier ist es so – das einem alles in den Mund fliegt: Saubere Toiletten, viele Einkaufsmöglichkeiten, Bars, Kneipen, Restaurants, live Musik… usw. usw.

Gleichzeitig ist es sogar ruhig am Liegeplatz.

httpv://www.youtube.com/watch?v=8f3naDDOvhc

Wir machen heute noch keinen Ausflug sondern einen Gammeltag.
Die Kinder fangen schon an beim Frühstück zu diskutieren:

Kpt.: Nackig essen gibt’s hier überhaupt nicht – Julita: Ups, wusste ich nicht, ich dachte, man darf nur nicht in Unterhose essen.
Die Kinder rennen über den Markt und erstehen Magnetverstellarmbänder:

Kpt.: Man darf nicht mit diesem Magnetarmband am Computer arbeiten, wegen der Daten auf der Festplatte – Julita: Ja, genau, dann werden die Daten angezogen.
Die Kinder spielen den ganzen Tag mit Sophia und Isabell von der Samantha.
Die erste Öffizöse geht mit Silke von der Tamora ein Kaffee nach dem anderen trinken und der Kpt. langweilt sich – schön!
Wir bestellen telefonisch n Leihwagen für morgen um die Insel zu erkunden.

Over und aus!

Nov.′ 11 08

Kurz vor dem Aufstehen legen wir ab. Die erste Offiziöse schafft es die Besatzung aus ihren Kojen zu komplimentieren.

Wir lassen Lanzarote an Stb. und segeln nach Süden.

Der Wind findet seine Stärke und schiebt und mit 4 – 6 Kt. Richtung Rubicon.

Der Tintenfischköder wird den ganzen Tag hinterm Schiff gebadet. Fisch gibt’s nicht, dabei ist das doch unser Champion(köder).

*grummelgrummel* – Julita: Hä,was ist das? – Kpt.: Ein Flugzeug – Julita: Puhh, ich dachte, ein Vulkan… 😉

httpv://www.youtube.com/watch?v=uyvYZp1cEgo

Die Rotelanze [© H-H-H] ist ganz schön lang. 48sm haben wir auf dem Log als wir mit dem Sonnenuntergang in Rubikon fest machen. 40sm wären es normalerweise gewesen, aber wegen des Nord Windes mussten wir erst lange n Südkurs fahren und später mit halbem Wind abbiegen.

[google-maps width=550 height=200]

Ne Menge Crews sind schon hier (MenGoe, Masquenada, Samantha, Sophie und Tamora). Unsere Getränkevorräte werden gelöscht – hoffentlich kommt morgen noch ein anderes befreundetes Schiff in den Hafen, damit wir nicht verdursten …

Wir planen die Erkundung der Insel und kommen wohl nicht drum herum, uns ein Auto zu mieten. Bus fahren ist mit vier Menschen einfach zu teuer, wenn man über die Insel zuckeln möchte. Für einen Mietwagen muss man ca. 30 € pro Tag berappen, n coolen Käfer Cabrio oder n offenen Geländebuggy bekommt man dafür allerdings nicht – der Kpt. ist tief betrübt darüber – N Fiat Panda muss reichen.

Over und aus!

Nov.′ 11 07

Käptn und Offiziöse steigen gleich nach dem Frühstück ins Dingi, um den Hafenmeister zu besuchen – Der geölte Blitz hat sein wachsames Auge auf uns gerichtet – Hola – Hola.

Wie immer sitzen wir erstmal ne Stunde in der Sonne – nee heute im kalten Wind – auf der Mauer vor der Tür und warten. Brrr kalt ist das heute auf La Graciosa. Es wird Zeit weiter nach Süden zu fahren. Die Einheimischen haben schon alle lange Hosen an – aber Flipflops. Wir bezahlen für annähernd 10 Tage 39,69 Euronen! Klasse. Und lassen uns für Februar/März schon mal vormerken.

Wieder an Bord geht der Alltag seinen Gang: Schule, Essen kochen, abwaschen…

Der Kpt. hat allerdings noch eine wichtige Aufgabe an Land zu erledigen. Das Hafenpanorama muss noch dokumentiert werden. Mit GoPro bewaffnet, wird der Hafen fischaugenmäßig abgelichtet. Grandioses La Graciosa. Um mit H-H-H Worten zu sprechen: „Wirklich schön hier“.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Kr1g7C38kRs

Dann zieht es uns nochmal raus in die Sonne. Wir machen einen Spaziergang zu der Bucht, in die Thor sich verholt hat. Dort hat das Meer die erstarrte Lava kunstvoll geformt. Kleine Buchten, Seen und Landschaften sind entstanden. Wir entdecken kleine Fische und Einsiedlerkrebse. Die letzteren sammeln Annika und Julita auf und eröffnen eine Einsiedlerkrebstupperdose. So werden sie auf unser Boot transportiert.

Während Annika die Pinta mit Süßwasser putzt, geht der Käptn mit der Jüngsten ins Dorf, ne Kinderangel kaufen. Julita erklärt mit bestechender Logik, dass der Kauf dieses Angelgerätes sogar Geld sparen würde. Sie werde dann nämlich täglich mehrere Fische fangen, die wir dann ja essen würden und dadurch Geld im Supermarkt sparen. – Einleuchtend – Die Angel wird sich lohnen. 😉

Wir machen das Schiff klar zum Auslaufen, morgen wollen wir nach Lanzerote ablegen.

Das heißt: Kuchenbude abbauen, Schlauchboot vertäuen, Küche sichern, damit nichts durcheinanderpurzelt, wenn die Dünung uns hin- und herrollt. Schulsachen sichern, Deck von Schuhen, Handtüchern und Wäscheklammern befreien. Das dauert so seine Zeit.

Inzwischen ist es dunkel. Julita und Annika packen die Angel aus, der Käptn verlangt Mehl, Zucker und Wasser. Wofür? Ja – das ist Olafs Geheimrezept für Fischköder.. Da wird ein Teig gezaubert. – Und, hat Olaf was damit gefangen? – Nö. – Ach so. Aber der Teig schmeckt auch den Anglern… Inzwischen baumelt an der Angel erstmal ein Einsiedlerkrebs. So was fieses.

Over und aus!

Okt.′ 11 23

Dem Kpt. tut alles weh. Allein, ihn aus der Hundekoje zu bekommen, kostet die Kunst der gesamten Crew – Überredungskunst.

Die erste Offiziöse hat schon Brote geschmiert und den Rucksack gepackt, der für des Kpt. abgewetzten Rücken bestimmt ist. Es war also kein Traum. Die Kinder sind auch immer noch der Meinung, dass wir heute unbedingt noch mal wandern gehen sollen. *Stöhn*

Nach den ersten 1000 Schritten Richtung Busstation tut es auch schon fast gar nicht mehr weh.

Wir setzen uns in die 66 und fahren den Berg hoch. Die Sitze in dem hitech Reisebus sind viel zu weich und nicht für muskelkatergeplagte Wanderer gedacht, das Aufstehen kostet ne Menge Kraft und wieder mal viel Überwindung, als wir im 880m hohen Ribero Frio ankommen. Hier beginnt der 11km lange Wanderweg an einem Levada entlang bis nach Portela. Die Crew der SY-Tamora und der SY-Ninita sind mit uns zusammen unterwegs.

Das war Voraussetzung, um die Sicherheit für den geplagten Kpt. zu gewährleisten.

Der Levada hat nur ein leichtes Gefälle am Berg entlang, daher ist der Weg nicht sehr anstrengend zu gehen. Der Kpt. freut sich. Auch gehen wir ständig unter schattigen Bäumen. Aber 11km sind trotzdem 11km. Der Kpt. preist die Getränke und Brote aus seinem Rucksack an, aber erst die Androhung alles selbst aufzuessen findet genügend Abnehmer um den Rücken zu schonen. Nun müssen die Mädels allerdings alle 5 Minuten in die Büsche – hat halt alles seine Vor- und Nachteile.

 httpv://www.youtube.com/watch?v=1O10G60KHpc

Nach vielen schmalen Wegen am Abhang (mit Geländer), Felsspalten, Tunneln und Aussichtspunkten sind wir am Ende des Wanderweges. Die letzten zwei Kilometer waren allerdings weniger schön und gingen relativ steil bergab.

Ein Taxifahrer überzeugt uns, mit dem Taxi zur Marina zurück zu fahren. 5€ pro Nase sind auch ein guter Preis und nur 1,50€ mehr als der Bus.

Wir haben ja noch ne Menge am Boot zu erledigen und freuen uns über 1 Std. Zeitersparnis – kaum sind wir an Bord, finden wir jedoch alle die Kojen sehr viel attraktiver als z.B. Wäsche zu waschen.

🙂

Over und aus!

Okt.′ 11 18

Um 7h klingelt der Wecker. Der Kpt. und die restliche Crew sind entsetzt über diese Uhrzeit. Die erste Offiziöse springt fröhlich aus der Koje und trällert was von „frisch und fröhlich usw. usw….“. Schnell würgt der Kpt. n Kaffee und n Brötchen runter und schon klopft Sophie an die Bordwand. Der Morgentau glitzert extrem hell im Morgenrot. Der Kpt. braucht ne Sonnenbrille. Als wir an der Seilbahn ankommen, ist er endlich wach.

Für die Fahrt nach oben verteilt Julia Kaugummi um das Ohrenknacken zu verhindern.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Zs0poBwVUFY

Wir schaffen es tatsächlich vor den Wolken am Berggipfel zu sein. Es ist ziemlich frisch hier oben und äußerst stark begrünt. Beeindruckend, wie die Häuser an den steilen Berg gebaut sind. Einige märchenhaft verwinkelte Bauten sind dazwischen, in knalligen Farben. Daneben alte Häuser ohne Dach, eingenommen von den zahlreichen Pflanzen. Viele Bananenpflanzen sehen wir, mit hunderten Bananenstauden bewachsen. Alles die kleinen grünen Bananen, die der EU Norm nicht entsprechen, und deshalb dort nicht verkauft werden dürfen.

Um den Berg wieder herunter zu kommen, wollen wir mit drei Korbschlitten auf den asphaltierten Gassen hinabzischen.

Zwei weiß gekleidete Gondoliere mit Strohhüten steuern jeweils einen Korbschlitten. Die Fahrt ist ziemlich rasant und nix für schwache Nerven bzw. Schrittmacherpatienten. Dem Kpt. wird auch klar, warum diese Schlittengondoliere weiß bekleidet sind – sie sind alle ausgebildete Rettungssanitäter…So kann nix passieren, alles völlig save.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Q_YK-262VIU

Leider werden wir nur den halben Berg hinuntergeschlittert. Die Fahrt endet vor einer Schlange von Taxen (it’s a long way to the City) und Bilderverkäufern. Irgendwo auf der Strecke müssen sie uns geknipst haben, schnell ne CD gebrannt und das Fotos ausgedruckt.

Wir winken ab. 20 € für zwei Fotos sind zuviel.

Wir gehen zu Fuß weiter Richtung Tal. Neben einer Schule bekommen die Lehrer-in-holyday Petra, Julia und der Kpt. einen kurzen Nervenzusammenbruch. Die Pausenglocke schrillt höllisch laut und tausende – ach was millionen von Kindern stürmen auf den betonierten und 3 m hoch umzäunten Kana…. – äääh – Schulhof.

Die nächste Pastelleria ist unsre, nähe der Schule, Schülerpreise. Sehr schön. Kurze Pause auf dem steilen Abstieg in die Stadt. Die erwartet uns dann tatsächlich stürmisch. Ganz schön was los hier auf der grünen Insel. Autos jagen um die Ecke, Vollbremsung an Zebrastreifen. Viele Menschen unterwegs. Und diverse Geschäfte, an denen es unseren beiden Matrosinnen schwer fällt, vorbeizugehen.

Schließlich schaffen wir es tatsächlich zum Hafen. Alle ziemlich müde, die Mittagshitze hat eingesetzt. Und hinter uns, die Berge sind schon wieder von einer Dunstwolke verdeckt. Die Menschen dort oben scheinen immer den halben Tag im Nebel zu leben.

An Bord eine kurze Siesta, dann intensiv Schulunterricht. Die Kinder büffeln. In der Pause flitzen sie zum Supermarkt, ne Familienpackung Eis zu kaufen. Dann geht’s weiter. Draußen knallt die Sonne.

Noch ein kurzer Abstecher über die Straße zum Supermarkt und ein Absackerweinchen auf der Tamora.

Over und aus!

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