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Mrz.′ 12 15

Endlich wieder ein gutes Frühstück. Anschließend Schule. Dabei werde die Betten gelüftet. Nach den Nachtfahrten müssen alle Matrazen in die Sonne und trocknen. Da wäre wieder das Plünnenschiff: Matrazen, Bettlaken und Bettdecken von 4 Personen stapeln sich auf Deck.


Und dann kommt Dievago mit ihren drei Kindern in den Hafen. Heißersehnt von Anni, da dort doch ihre Freundin Lilli an Bord ist. Wir nehmen die Leinen an und freuen uns über ein Wiedersehen.
Die Kinder bauen das Dingi auf um die Kommunikation zwischen Dievago, Röde Orm und den Hafentoiletten zu vereinfachen.

Der Cobb wird vorbereitet und samt Fischen und Hühnerbeinen an den Strand getragen. Dort lassen wir uns auf den warmen Steinen nieder, die sieben Kinder toben am Strand. Lotterleben. Oder heißt es eigentlich Lottaleben, frei nach Astrid Lindgren?
Nach Sonnenuntergang feiern die beiden Mädchen Annikas Geburtstag nach und in Lillis rein, sie verziehen sich mit Chips, Musik und Cola auf die Dievago. Julita und Lukas spielen Monopoly, und wir großen sitzen auf der Röde Orm, bis uns die Augen zufallen.

Over und aus!

Mrz.′ 12 14

Rubicon am Morgen ist still.
Julita und Julia laufen früh am morgen erwartungsvoll zum Swimmingpool, innerlich gerüstet gegen eiskaltes Wasser. Leider vergebens, da sind Bauarbeiten, und der Pool ist geschlossen. So kaufen wir nur Brötchen und kehren aufs Schiff zurück. Ein kurzes Frühstück, dann legen wir ab und checken aus.


Draussen ist der Atlantik ruhig. Platte See. Wir motoren die Küste hoch. Ab Arrecife ist unsere Kurs nördlicher, die See wird unruhiger. Aber da wir ja schon den 4. Tag auf derselben sind, sind wir richtig seefest und können es trotz Gestampfe und Geruckel auch unter Deck gut aushalten. So motoren wir dahin, versuchen ein zu kreuzen, kommen nur selten in einen Winkel, in dem wir den Jockel ausmachen können und motoren weiter. Zwischendurch begleitet uns ein großer Schwarm Delfine. Bei Sonnenuntergang sind wir an der Ecke und können unter Segeln Graciosa anlegen. Mit dem letzten Lichtschein laufen wir in den Hafen ein. Der Marinero schwenkt die Lampe, seine obligatorische Trillerpfeife können wir nicht mehr sehen – wir sind geblendet. Er erkennt uns, wir stehen auf seiner Liste und dürfen anlegen. Leider geht in dem Moment der Motor aus und lässt sich nicht dazu bewegen, wieder anzuspringen.
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Der Käptn rollt die Genua aus und segelt souverän in die nächste Box. Zack da liegen wir. Klasse, gut geklappt. Das war noch ein Schreck in der Abendstunde. Der Motor wird kontrolliert. Öl wird nachgefüllt, Batterie gecheckt und der Jockel läuft wieder. Puh, da sind wir aber erleichtert. Wo es doch heißt, der Yanmar sei so gut, der bringt uns bis zum Mond. Kurzzeitig dachten wir schon, wir wären zu weit gefahren…
Müde und aus.

Mrz.′ 12 11

ZEIT: 2011/03/11 18:00 | BREITE: 29-00.86N | LÄNGE: 017-53.74W | KURS: 105 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 4 kt | WIND_GESCHW.: 10 kt. | WIND_RTG: NNE | WELLEN_RTG: NW | WELLEN_HÖHE: 2.0M | WOLKEN: 30%

Heute haben wir es endlich geschafft abzulegen. Wir wollen nördlich um La Palma rum und dann nach Osten. Der Wind soll so ziemlich aus Nord kommen. Von der Insel halten wir ordentlich Abstand, damit wir nicht die Acceleration am NW Zipfel abbekommen. Wir sind aber trotzdem zu dicht… Aber ist nicht so wild 5-6 Bft. oder so. Zum Glück sind wir mit dem 2. Reff ausgelaufen… 🙂 Leider kommt der Wind noch aus ca. 50 Grad. Wir brauchen also ziemlich viel Abstand, um die Nordküste zu queren. 12sm nördlich von La Palma wenden wir endlich und fahren nach Ost. Fast. 80 – 100 Grad kriegen wir hin… Der Wind ist wieder auf 3 Bft. runter gegangen und der Schwell kommt aus einer angenehmen Richtung. Es ist tatsächlich richtig schönes Segelwetter! Die Nacht kann kommen…
Over und aus…

Nov.′ 11 08

Kurz vor dem Aufstehen legen wir ab. Die erste Offiziöse schafft es die Besatzung aus ihren Kojen zu komplimentieren.

Wir lassen Lanzarote an Stb. und segeln nach Süden.

Der Wind findet seine Stärke und schiebt und mit 4 – 6 Kt. Richtung Rubicon.

Der Tintenfischköder wird den ganzen Tag hinterm Schiff gebadet. Fisch gibt’s nicht, dabei ist das doch unser Champion(köder).

*grummelgrummel* – Julita: Hä,was ist das? – Kpt.: Ein Flugzeug – Julita: Puhh, ich dachte, ein Vulkan… 😉

httpv://www.youtube.com/watch?v=uyvYZp1cEgo

Die Rotelanze [© H-H-H] ist ganz schön lang. 48sm haben wir auf dem Log als wir mit dem Sonnenuntergang in Rubikon fest machen. 40sm wären es normalerweise gewesen, aber wegen des Nord Windes mussten wir erst lange n Südkurs fahren und später mit halbem Wind abbiegen.

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Ne Menge Crews sind schon hier (MenGoe, Masquenada, Samantha, Sophie und Tamora). Unsere Getränkevorräte werden gelöscht – hoffentlich kommt morgen noch ein anderes befreundetes Schiff in den Hafen, damit wir nicht verdursten …

Wir planen die Erkundung der Insel und kommen wohl nicht drum herum, uns ein Auto zu mieten. Bus fahren ist mit vier Menschen einfach zu teuer, wenn man über die Insel zuckeln möchte. Für einen Mietwagen muss man ca. 30 € pro Tag berappen, n coolen Käfer Cabrio oder n offenen Geländebuggy bekommt man dafür allerdings nicht – der Kpt. ist tief betrübt darüber – N Fiat Panda muss reichen.

Over und aus!

Nov.′ 11 07

Käptn und Offiziöse steigen gleich nach dem Frühstück ins Dingi, um den Hafenmeister zu besuchen – Der geölte Blitz hat sein wachsames Auge auf uns gerichtet – Hola – Hola.

Wie immer sitzen wir erstmal ne Stunde in der Sonne – nee heute im kalten Wind – auf der Mauer vor der Tür und warten. Brrr kalt ist das heute auf La Graciosa. Es wird Zeit weiter nach Süden zu fahren. Die Einheimischen haben schon alle lange Hosen an – aber Flipflops. Wir bezahlen für annähernd 10 Tage 39,69 Euronen! Klasse. Und lassen uns für Februar/März schon mal vormerken.

Wieder an Bord geht der Alltag seinen Gang: Schule, Essen kochen, abwaschen…

Der Kpt. hat allerdings noch eine wichtige Aufgabe an Land zu erledigen. Das Hafenpanorama muss noch dokumentiert werden. Mit GoPro bewaffnet, wird der Hafen fischaugenmäßig abgelichtet. Grandioses La Graciosa. Um mit H-H-H Worten zu sprechen: „Wirklich schön hier“.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Kr1g7C38kRs

Dann zieht es uns nochmal raus in die Sonne. Wir machen einen Spaziergang zu der Bucht, in die Thor sich verholt hat. Dort hat das Meer die erstarrte Lava kunstvoll geformt. Kleine Buchten, Seen und Landschaften sind entstanden. Wir entdecken kleine Fische und Einsiedlerkrebse. Die letzteren sammeln Annika und Julita auf und eröffnen eine Einsiedlerkrebstupperdose. So werden sie auf unser Boot transportiert.

Während Annika die Pinta mit Süßwasser putzt, geht der Käptn mit der Jüngsten ins Dorf, ne Kinderangel kaufen. Julita erklärt mit bestechender Logik, dass der Kauf dieses Angelgerätes sogar Geld sparen würde. Sie werde dann nämlich täglich mehrere Fische fangen, die wir dann ja essen würden und dadurch Geld im Supermarkt sparen. – Einleuchtend – Die Angel wird sich lohnen. 😉

Wir machen das Schiff klar zum Auslaufen, morgen wollen wir nach Lanzerote ablegen.

Das heißt: Kuchenbude abbauen, Schlauchboot vertäuen, Küche sichern, damit nichts durcheinanderpurzelt, wenn die Dünung uns hin- und herrollt. Schulsachen sichern, Deck von Schuhen, Handtüchern und Wäscheklammern befreien. Das dauert so seine Zeit.

Inzwischen ist es dunkel. Julita und Annika packen die Angel aus, der Käptn verlangt Mehl, Zucker und Wasser. Wofür? Ja – das ist Olafs Geheimrezept für Fischköder.. Da wird ein Teig gezaubert. – Und, hat Olaf was damit gefangen? – Nö. – Ach so. Aber der Teig schmeckt auch den Anglern… Inzwischen baumelt an der Angel erstmal ein Einsiedlerkrebs. So was fieses.

Over und aus!

Nov.′ 11 06

Wir verbringen den Tag mit Wäschewaschen in Eimern auf dem Steg, Kochen dazu Wasser auf dem Petroleumkocher. Am Abend ist alles wieder trocken und sauber im Schrank, der warme Wind leistet gute Arbeit.

Christian hat dem Kpt. eine geheime Unterweisung im PVC kleben gegeben.
Man nehme: Aceton, Pattex transparent, PVC LKW-Plane, Tapezierandruckrolle und einen Heissluftfön (Ersatzweise ein Feuerzeug). Flicken großzügig zurechtschneiden. Beide Flächen mit Aceton säubern und mit Pattex transparent besteichen. Wenn der Kleber vollständig getrocknet ist (geht auch über Nacht), beide Klebeflächen wieder mit dem Heißluftfön bzw. dem Feuerzeug erhitzen. Flicken draufkleben und mit der Rolle heftigst andrücken. Bombenfest – bekommt man nicht wieder auseinander. Perfekt. So bekommt man auch jedes PVC-Schlauchboot 1a geflickt.

Mit Rancho haben wir auch gefacebookt, er hat leider n Stromproblem. Seine 4 niegelnagelneuen AGMs sind hin. Wirklich komisch. Alle Ladegeräte waren richtig eingestellt, keines erreicht die Gasungsspannung von über 14,4V – und trotzdem …

Der Käptn verfolgt gespannt die Nachrichten über die Vulkanaktivitäten um die Insel El Hierro herum. Mit som glühenden Stück Lava an Bord lässt sich bestimmt ein Teil der Energieproblematik lösen – sollten wir Rancho mal vorschlagen…

Over und aus!

Nov.′ 11 05

Heut fahren die Masquenada und Mia wieder ab. Zuerst winken wir der Masquenada, sie wollen nach Rubikon. Der Flieger für Riks Familie geht schon am Montag wieder Richtung Belgien. Dann winken wir Mia und Anna, den beiden neuen Freundinnen von Julita. Immer dieses Abschiednehmen, und traurig sind wir immer wieder neu, auch wenn wir uns nur kurz kannten, zum traurigsein beim Abschied reicht es allemal.

Grillen am Strand mit der Thorcrew. Leider ist wird es doch jetzt auch hier schon recht frisch, wenn die Sonne weg ist. T-Shirt und kurze Hose ist nicht mehr möglich. Der Kpt. muss tatsächlich sein Balticseaoutfit herausholen (Fischerhemd und Jeans), damit die Zähne nicht zu laut klappern. Die Pimientos grillen schon im dunkeln und werden grillend im Cobb zum Schiff getragen. Da ist es doch windgeschützter. Dort lassen wir den Abend ausklingen.

Over und aus!

Nov.′ 11 04

Um auf die Toilette zu kommen muss man entweder 20 Min. um den Hafen herum laufen oder 3 Min. Dingi fahren. Wir haben uns also angewöhnt mit dem Dingi durch den Hafen zu fahren. Annika ist schon richtig geschickt im Dingisteuern (mit Motor). Es ist kein Problem für sie bei starkem Wind das leichte Dingi sicher und Punktgenau an den Steg zu manövrieren. Meistens ist unsere Pinta mit so ca. 5 Kindern besetzt, die ständig von einer Yacht zur andere tingeln.

Rik von der Masquenada darf nun auch endlich in den Hafen. Er ging mit seinem Notebook bewaffnet zum Hafenmeister und wollte ihm seine abgeschickte Permissionemail zeigen – War aber gar nicht nötig. „Ah – Permission – no Problemo“ – Schwupps hat er einen Platz, sogar am Steg, obwohl noch vor 3 Min. der Hafen komplett voll war.

Julita trifft im Dorf Mia, ein Mädchen, dass mit ihren Eltern hier Urlaub macht und verabredet sich promt für den Nachmittag. Sie lassen Drachen steigen am Strand. Annika geht Fußballspielen mit Stien und Jarne von der Masquenada. So sind beide Kinder unterwegs. Julita will unbedingt bei Mia in der Ferienwohnung übernachten. Julia bringt sie hin und wundert sich über den eckigen Raum mit Bett – vier Wände, die sich nicht bewegen. Und man hat überall stehhöhe – Ja – Wir wissen auch nicht, wie Julita das aushält, aber unsere Kinder sind halt hart im Nehmen. Sie schläft glücklich und zufrieden ein.

Währenddessen sitzen bei uns im Cockpit Rik- im Klönschnack mit Stefan und Jarne –Schachspielend mit Annika.

Nov.′ 11 03

Der Kpt. wird von einem geölten Blitz geweckt. „you have to go“ – ups … Es regnet übrigens. Alle Kissen im Cockpit sind nass. Chaos unter Deck und dann das – You have to go … Kneifen in diverse Körperteile ändert nix daran. Der geölte Blitz bleibt auf dem Steg stehen und beharrt auf seiner Aussage. Der Kpt. stottert irgendwas von „not possible“ … Der Blitz funkt – wir haben einen Tag Aufschub – Der Kpt. klappt rückwärts in die Koje zurück.

Jule geht beim Hafenmeister vorbei es wird gefragt, wie lange wir denn bleiben möchten – Bis Dienstag? – Kein Problem. Komisches Platzvergabeverfahren – und das vor dem Frühstück und vor dem ersten Kaffee…

Heute ist Geburtstagsparty von Riks (Masquenada) Tochter – Stien. Leider darf die Masquenada nicht in den Hafen – sie ankern östlich der Hafenmauer. Dort ist es schön ruhig bei Westwind und auch schön dicht am Hafen. Rik lässt den Grillfleischeinkauf an Bord der Röde Orm – ob er weiß was er tut? So ein bis zwei kleine Würstchen könnte der Kpt. ja schon mal antesten.

Die Kids fahren mit der Pinta in die örtliche Ferreteria und suchen ein Geschenk für eine 13-jährige, nicht so einfach. Geschenke für 39-jährige männlichen Käptns gibt es reichlicher J.

Am Nachmittag steigt die Party für Stien. Wir finden eine Laterne, die wohl auch Nachts leuchtet und stellen unsere drei Cobbs unter diese.

Diesmal fangen wir schon um 15h an mit dem gegrille. Zur Abwechslung sehen wir nun auch was wir essen. Eine tolle Erfahrung.

Der Kptn. findet syncroncobbgrillen genial – endlich ist er mal ausgelastet. Jeder der vorbei kommt und nach etwas gegrilltem fragt kann auch bedient werden. Endlich kein „es dauert noch etwas“ gerede mehr. Aber wo bekommen wir auf der Röde Orm drei Cobbs unter. Schwierig.

Die Kids flitzen bis zur Dunkelheit am Strand rum, baden und spielen Fußball.

Schöne Geburtstagsparty – Danke Stien!

Over und aus!

Nov.′ 11 02

Die Sonne geht auf. Blauer Himmel. Ein Blick aus dem Cockpit auf die weißgetünchten Häuser am Ufer. Das Wasser ist immer noch türkis. Wir gehen zum Brötchenholen durch ein noch verschlafenes Dorf. Auf der Mauer sitzen Mia und ihre Freundin und begrüßen Julita. Hm riecht das gut beim Bäcker.

Wieder auf dem Boot schälen sich Käptn und erste Matrosin aus den Kojen. Im Unterricht ist heute Prozentrechnung dran. Julita schreibt einen Brief an ihre Lehrerin.

Wir durchforsten das Internet nach günstigen Einbauherden. Ja, da muss einer ausgewechselt werden in Suchsdorf. Durchgerostet. Das Ersparte fließt uns durch die Finger. Wie war der Tipp von der Thor? Ankern und selber kochen. Dann wollen wir mal. Rik hat sich heute angesagt, seine Familie ist zu Besuch aus Belgien.

Wir planen ein Barbecue am Steg. Die Dämmerung ist echt zu kurz. Wir sitzen bald im dunkeln. Die Kinder spielen Werwölfe und wir lauschen der Gitarrenmusik.

Over und aus.

Nov.′ 11 01

Ein ganz normaler Morgen. Was haben wir nur gemacht, bevor es wieder dunkel wurde? Geskypt, gefrühstückt, Schule gemacht. Wäsche gewaschen, die Pinta geschrubbt (das Beiboot). Stefan hat irgendwann seine Angel rausgekramt, angespornt von Olaf und Christian – wer angelt den größten? Es änderte sich schnell in: Wer angelt überhaupt einen Fisch? Also letztendlich waren die Fische schlauer. Annika fuhr später den Kaptn und die Offiziöse mit der Pinta in die Stadt, damit wir nicht den Bogen laufen müssen. In der Ferreteria bleibt der Kpt. vor einer Miniwaschmaschine für den Bordgebrauch mit offenem Mund stehen …

Wir bunkern Getränke im Supermarkt und Anni holt uns wieder ab. Inzwischen haben sich insgesamt 7 Kinder auf unserem Schiff versammelt, die drei von der Calypso, zwei Mädchen aus den Ferienhäusern hier und unsere beiden. Sie schnappen sich Kissen und setzen sich in einer Runde auf den Steg, um dort weiter zu spielen.

Wir verholen uns in ein Geheimtippfischrestaurant. Die Kinder überreden den Kellner, auf dem Riesenfernseher vom Fußballprogramm zu den Simpsons umzuschalten. Ein Fußballfan verlässt maulend den Raum. Abends basteln wir eine Laterne und singen Laternelieder. Julitas Freundin hatte gemailt, dass in Suchsdorf schon Laternenumzüge stattfinden. Also wird’s wohl Zeit.

Ich geh mit meiner Laterne – und meine Laterne mit mir. Dort oben leuchten die Sterne, hier unten segeln wir. Der Wind der bläst, das Licht geht aus, Labimmellabammellabum.

Okt.′ 11 31

Der geölte Blitz [© Tamora] weckt uns. Diesen passenden Namen hat der nette Marinero bekommen, der hier für Ordnung sorgt. Wir sollen doch bitte ins Hafenbüro kommen zur Anmeldung. Gut, dann pellen wir uns mal aus den Betten. Julia packt die Wichtigsachen zusammen und flitzt los. Dort auf der Mauer sitzen schon einige Yachties und warten. Das Büro ist noch geschlossen. So quatschen wir auf der Hafenmauer und hoffen und bangen für ein Bleiberecht. Das bekommen wir dann auch. Der Hafenmeister ist sehr freundlich, sagt, bis Donnerstag dürfen wir bleiben. 4,40 Euronen die Nacht. Das ist ja mal günstig!

Einen Höhepunkt birgt der Tag noch: Während Julia mittagschlafend in der Koje döst und die Kinder im Salon Spiele spielen, ruft Stefan, computernd aus dem Cockpit: Guckt mal, da kommt ne deutsche Yacht rein, mit ein, zwei, drei Kindern an Bord. Noch ein Blitz an diesem Tag … wie ein selbiger flitzen nämlich unsere beiden aus dem Schiff, den Deutschen entgegen. Deutschsprachige Kinder im selben Alter, das ist ja wie Weihnachten!

Abends gibt es auf der Thor Bratkartoffeln und marrokanische Restwürstchen. Sehr lecker.

Halloweenkinder machen den stockdunklen Hafen unsicher. Der Kpt. gruselt sich sehr als die Geister an die Bordwand der Röde Orm klopfen. In Panik reißt er alle Schaps auf und versucht, irgend etwas vernaschbares für die Geister zu finden – alles aufgegessen. Ihm fällt eine Dose Würstchen in die Hände… Die Geister haben sehr viel Mitleid und schenken ihm ein paar von ihren Naschies, die Würstchendose soll er lieber behalten. Puhh – gerettet.

Okt.′ 11 30

Nach dieser langen Zeit auf See und vor Anker braucht unser Deck und die Crew mal wieder etwas Süßwasser auf der Außenhülle. Wir schrubbeln also das Schiff und uns mit dem Bordschlauch. Die Crewdusche findet bei uns im Cockpit statt, weil man die Hafentoilette nur mit sehr viel Überwindung benutzen kann.

Olaf und Petra organisieren eine Safari über die Insel. Mit 8 Personen (Sophie, Thor & Röde Orm) zwängen wir uns in den Range Rover und wundern uns, dass wir alle gut in den Geländewagen hineinpassen. Siggi kommt aus Bayern und hat eine Graciosianerin geheiratet und macht nun Safaris für die Touris.

Der Kpt. hat sich schon auf die Löwen, Elefanten, Schlagen und Zebras gefreut. Siggi erklärt ihm jedoch, dass man hier neben den Geckos höchstens Kaninchen, Ziegen und Wachteln zu Gesicht bekommt. Nun gut – dann gucken wir uns eben die Landschaft an.

Wir holpern zwei Stunden lang über die Insel und bekommen tolle Erklärungen zu den örtlichen Agrargewohnheiten (Schrebergärten auf Vulkanasche) und geologischen Besonderheiten. Wir besichtigen divere Strände und bestaunen die Wellenhöhen. Ein Strand davon (Playa de las Conchas) nennen wir nur „der Bacardi Strand“. Dieser Strand ist wirklich der Wahnsinn.

httpv://www.youtube.com/watch?v=zAadCl2vRaU

Wieder am Steg bleibt der Ohrwurm des Bacardifeelings im Kopf zurück.

Die geschmückte Sophie schenkt an Bord Cuba Libre aus. Thor, Tamora und Röde Orm kommen an Bord.

Die Kinder bereiten uns aktiv auf den Halloweenabend vor. Sie spielen mit uns „Werwölfe vom Düsterwald“. Sehr angegruselt geht es sehr spät in die Kojen.

Okt.′ 11 29

Die Kinder haben letzte Nacht auf der Samantha genächtigt. Wir waren letzte Nacht also ganz kinderlos. Komisches Gefühl.

Morgens um 10h weckt uns Jane auf  UKW 72 – Wir sollen mal zum Frühstück rüber kommen. Das ist ja cool! Aufstehen und mit dem Dingi zum Frühstück fahren.

Der Kpt. freut sich, er muss heute seiner ersten Offizöse also ausnahmsweise mal kein Frühstück ans Bett liefern – nur den Außenborder anschmeißen 🙂 .

Während des Frühstücks schielen alle Kinder immer ziemlich verdächtig zu dem Vulkan rüber. Die Sache war aber eigentlich wohl schon vorher klar – der Kpt. muss heute wieder leiden und auf einen Vulkan klettern. Man hat aber n ziemlich guten Überblick von hier oben und zum Glück werden die Füße auch nicht fremderwärmt.

Unsere Vorräte neigen sich dem Ende, daher wird unauffällig eine zweite Wanderung am Strand entlang Richtung Supermarkt rangehängt.

In Celeta del Sebo gibt es zwei Supermärkte, ein paar Kneipen, einen Geldautomaten … also im Prinzip alles was man braucht. Da der Kpt. mal wieder am Ende seiner Kräfte ist, kommen wir nicht an einem kleinem Restaurant am Hafen vorbei. Es ist ja auch viel günstiger, satt einkaufen zu gehen als hungrig.

Auf dem Weg zur Ankerbucht bewundern wir die hübschen türkisen Wellen, die sich am Strand brechen. Leider ziehen sich die Strandwellenbrecher auch bis in unsere Ankerbucht hin. Pünktlich zum Sundownerdrink sind wir am Strand. Der Kpt. macht sich ein bisschen Sorgen über wie Brandungspassage mit Kind und Kegel und Einkauf.

Mit dem richtigen Schwung und Timing schaffen wir es gut zum Boot.

Es ist schon fast dunkel. Mit Sorge beobachten wir unser Boot. Es wird von den Wellen Richtung Strand geschoben und in den Wellenpausen durch den Wind wieder in die Bucht zurück gedrückt, dabei ruckt es einmal ordentlich am Anker.

Das gefällt uns nicht so gut. Wir liegen ziemlich dicht an Land – der Wind darf bloß nicht nachlassen… Das ist uns zu unsicher. Anker auf im Stockdunklen. Wir wollen uns weiter in die Bucht verlegen… Ach – wo der Anker schon mal oben ist …. ab in den Hafen (1.5sm). Tamora und Sophie weisen uns mit diversen Kopfbeleuchtungen den Weg in die Box.

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Der Kpt. kann wieder ruhig schlafen und lässt für die Kopfbelampten nen Schluck Schreckbekämpfungsrum springen.

Over und aus!

Okt.′ 11 27

20111027-154244.jpgWir sind auf der Isla Graciosa angekommen. Der Anker steckt im Sand vor dem Playa Francesa. Die 270 sm von Madeira hier her haben gut geklappt. Leider gab es auf den letzten 30 sm noch Regenwolken mit Inhalt. Die Kids sind gleich mit der Samanthacrew von Bord. Die erste Offiziöse und der Käptn legen sich aufs Ohr.

Der Kpt. sucht in den nächsten Tagen einen Handyladen um das spanische Internet zu reaktivieren.

Tamora, Samantha und die Bumble Bee sind ebenfalls hier in der Ankerbucht angelandet. Über Funk meldet sich auch die Sophie. Sie liegen allerdings 2 sm weiter im Hafen.

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Am Strand gibt es jeden Abend um 17h (welche Zeit auch immer) einen Umtrunk. Wir nehmen auch dran teil. Leider wird es mit dem Untergang der Sonne ziemlich schnell frisch, so dass sich alle auf ihre Schiffe verziehen…

Wir haben auch noch Schlaf aufzuholen.

Over und aus!

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