Aug.′ 23 28
Kaum zu glauben. Die Gewitternacht ist vorüber – der Himmel ist wieder strahlend blau. Das Wasser funkelt in der Sonne. Der leichte Wind ist warm auf der Haut. Echt verrückt.
Wir hoffen die miesen Muscheln vom Pfahl sind noch nicht auf den Schiffsrumpf übergesprungen und die Leine hat sich noch nicht mit einer tiefen Furche in den Pfahl gezogen… Aber nein, es klappt. Nach einer Kaffeeabschiedszeremonie an Land können wir die Røde Orm und die Espiritu losbinden und Richtung Sønderborg segeln.
Zwei Meilen vor der Brücke bemerken Imke und Raffi, dass der Gang ihres Getriebes sich nicht einlegen lässt… Der Kptn. dreht um und nimmt die Espiritu ins Schlepptau – leider schaffen wir jetzt die Brücke mal wieder knapp nicht. Wir legen an und fummeln an der Maschine rum… Hebel aushaken und am Getriebe von Hand schalten funktioniert immerhin.
Immerhin ist die Espiritu per Maschinentelegraphie nun doch wieder manövrierfähig.
Ab durch die Brücke – Segel rauf – und bei NW Wind mit 5-6 Kt. Fahrt Kurs Schlei. Die Sonne scheint – die Röde Orm fliegt durchs Wasser. Endlich zeigt sich der Restsommer mal wieder von seiner schönen Seite. Der Anker fällt bei Maasholm.
Anker und fällt.
Aug.′ 18 10
Der Orkan kommt. Um 3.30h stehen die Kptns. an Deck und genießen die 40 Kt. Wind. (Kiel Lt. sogar 60 Kt.) Das Schiff krängt. Die abgestellten Gläser und Flaschen rutschen von der Kombüsenarbeitsfläche.
Noch n Schluck Wein und zurück in die Leekoje – da kann nix mehr rutschen.
Morgens brauchen wir alle etwas mehr Schlaf… Um halb 12h ruft Jule bei „Sand am Meer“ an, ob wir noch ein Langschläferfrühstück bekommen – Kein Problem – Wir frühstücken bis 13h. Als wir uns verabschieden, liegt schon der Kuchen für den Nachmittag in der Auslage und die ersten Omis trinken Kaffee…
Der Wasserstand sinkt. Einige Schiffe im Hafen liegen schon auf Grund. Selbst wenn wir wollen, wir kommen wohl nicht aus unserer Boxenkuhle raus. Aber das Wetter wird am Nachmittag schön – wir schlendern durch Maasholm und gehen zu Petersen. Dort gibt es Currywurst und Eis.
Am Abend sitzen wir mit vielen Leuten unter Deck der Hitch und leeren das letzte Fass.
Heul und Pfeif.
Aug.′ 18 09
Heute Abend geht es los: Es kommt schnelle Luft auf uns zu. Die nächsten Tage danach sind vom Wetter her auch unklar, die Prognose ändert sich ständig – Wir beschließen die Schlei anzulaufen – dann sind wir schon mal auf der sicheren Seite, der Wind wird auf West drehen.
Die erste Offiziöse der Heidi bucht zwei Plätze bei Modersitzki. Wir hoffen auf guten Ostwind zum Segeln und verlassen die dänische Inselwelt – Tschüss Sommerurlaub.
Leider läuft der Motor fast die ganze Überfahrt zumindest im Standgas mit – Nur eine Stunde reicht der Wind um richtig zu segeln. Ein bisschen drückt natürlich auch der für heute Abend angekündigte Starkwind, der sich aus der leichten Ostbrise entwickeln soll.
Wir finden unsere reservierten Plätze, legen doppelte Vorleinen und diverse Springs und warten gespannt zusammen mit der Hitch und Mike von der Nubia auf die anstehende Sturmnacht.
Kötbullar – Bierchen und aus.
Jul.′ 18 11
Diesmal war die Nacht ruhig… kein Gewackel – Ne super Ankerbucht hinter Maasholm.
Trotzdem – die Sonne kennt kein Erbarmen, um 7h blendet sie von Osten durch das „vergessene“ Fenster direkt auf die Nase des Kptns.
Die erste Offiziöse sagt, der Kpt. muss baden – ja gut.
Hals über Kopf in die Fluten – die erste Offiziöse begutachtet das Wasser misstrauisch – alles ist voller kleiner Quallen – Feuerquallen.
Der Kptn spielt mit den Quallen… soll man nicht tun, auch wenn sie klein, süß und so niedlich sind. Man kann auch nicht mit den Dingern schwimmen gehen – also – kann man schon….
Essig oder Rasierschaum sind natürlich nicht an Bord – Der Kptn. quält sich sehr.
Brennende Frühstücks- Diskussion: Kappeln oder Schleimünde? Kappeln – gewinnt.
Es gibt einen Baumarkt um Ersatzbodenbretter für das Dingi zu kaufen.
Von Grauhöft (etwas vor Kappeln) ist es ein Katzensprung zum Baumarkt und zu Edeka.
Der Hafenmeister erzählt uns, dass es heute Abend in der Winterlagerhalle „Public Viewing“ gibt.
Allerdings fällt es schwer, die Grillkohle mit dem Anstoß zu synchronisieren. Erst zur Halbzeit darf der Kpt. in die Bootshalle.
BREXIT und out.
Jul.′ 18 10
Es ist wie immer – der Lotse fährt die ganze Nacht und raubt uns den Schlaf mit seinem Geschaukel. Der Wind dreht auf Ost – Schnellfrühstück und Kurs Nord – Schlei.
Wir ankern in der „Modersitzky-Bucht“ und der Kpt. fängt an zu arbeiten – an der Røde Orm. Der kann einfach nicht mal ruhig in der Sonne liegen und stillhalten – kann er nich’.
Schlauchboot aufpumpen – Bodenbrett wechseln – Backskiste aufräumen – Schleppgenerator anbauen – Schubladen aufräumen. An Land fahren? – Neee – das will er nicht.
Kurz vor 20h wird dann doch die Streamingleistung des Wlan’s gecheckt… Ein paar Abbrüche – aber für BEL:FRA reicht es wohl.
Der Cobb glüht – der Fussball rollt.
BEL und aus.
Aug.′ 17 26
Die Schwedenrückkehrer besuchen uns in unserer Ankerbucht hinter Maasholm (MorMor und Annika), fast gleichzeitig legt auch die Steppenwolf (14t) längsseits bei uns an – der Anker hält, obwohl beim Kpt. ein paar Schweißperlen auf der Stirn zu sehen sind. Das zweite Frühstück läuft aber problemlos, trotz des Ankerwachenstresses. Der Steppenwolf will noch etwas segeln, wir verabreden uns zum Grillen am Abend.
Der Kpt. nutzt die Zeit zwischen Frühstück und Abendgrillen um diverse Schönheitsschläfchen zu halten. Das Kettenrasseln der Steppenwolf am Abend reißt ihn aus dem Schlaf. In Windeseile wird der Cobb vorbereitet und alles an Land gebracht. Wir werden Viele in der kleinen Grillecke – es ist sehr nett und unterhaltsam.
Als wir in der Nacht zurück an Bord tuckern, rührt sich kein Lüftchen.Das Wasser ist so glatt wie ein Spiegel.Die Ankerlichter spiegeln sich im Wasser – Welche Røde Orm ist jetzt unsere? – So viel hat der Kpt. doch nu gar nicht getrunken.
Doppelt und Lottchen…
Aug.′ 17 25
Als der Wind etwas weiter auf NW dreht, lassen wir uns wieder gen Heimat pusten. 15-20 Knoten Wind gibt es heute – wir sind schnell unterwegs.
Der Anker fällt fast direkt hinter der Nubia bei Maasholm. Wir lassen das Beiboot ins Wasser und motoren an den Steg.
Am Hafen steht ein hochkannt gestelltes Ruderboot, dort trinken wir mit Mike und Katja ein Begrüßungsbier und gedenken der Kennlernzeiten in Bayona.
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Niklas will mit unserem Dingi fahren. Der Kpt. bietet es ihm an – Du bist aber großzügig – sagt Mike…. – Er kriegt den Motor bestimmt nicht an – brrrrrrrummmm…. knattert Niklas hinter uns lang… Nicht schlecht mit 8. Er fährt Chips holen – von der Røde Orm. Wir nehmen Telefonkontakt zur Hitch auf, die gerade in England bei der Bumblebee ist. Vor 6 Jahren saßen wir alle zusammen bei uns auf der Shipman im Cockpit in Bayona und haben selbstgefangen Makrele gegessen. Der Abend klingt aus im Cockpit der Nubia, wir genießen den Sonnenuntergang, suchen Sternschnuppen und Sternbilder und reden über Wasserleuchten.
Sommerabend und aus.
Aug.′ 16 26
Wir gehen Anker auf und nutzen den guten Wind, um durch den Alssund Richtung Süden zu segeln. Vor der Brücke in Sonderburg müssen wir 1 Stunde warten, wir gehen an den Fischersteg. Neben uns kommt die Hitch ins Päckchen und noch ne Yacht, bis es um 16 Uhr ein Wettrennen durch die Brücke gibt. Weil der Wind so gut steht, verzichten wir tränenden Auges auf den Aufenthalt in Sonderburg und zischen durch bis in die Schlei.
Farewell Dänemark.
Irgendwie fühlt sich das an wie Urlaubsende…
Wir ankern in der Modersitzkybucht zusammen mit der Hitch-Hike-Heidi und der Joie, gesprochen: Joähhh (grins). Das ist das neue Schiff der Odysseussegler. Es quietscht noch sehr, weil es so neu ist und muss daher dringend mit ein bißchen Øl geschmiert werden. Das erledigen wir dann im neuen Cockpit mit 4 Crews und Tappas.
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1a – Bordparty am Anker.
Aug.′ 15 23
Wir gehen im Café Sand am Meer frühstücken. Lecker. Der Kpt. ist satt bis zum Abendbrot – vielleicht zwischendurch noch eine Currywurst. Er freut sich schon drauf, von der Bedienung richtig fertig gemacht zu werden… 😉 Doch heute bestellt die Offiziöse, und sie bestellt bei dem netten Herrn hinter der Theke.
Die erste Offiziöse bucht für die Matrosiene ein Surfschnupperkurs auf der Modersitzkibucht.
Abends ist Mormor, die auf dem Rückweg aus Schweden war, an Bord gekommen und hat uns von Familienfluchtgeschichten von 1947 erzählt. Ein spannender Abend.
Over und aus.
Aug.′ 15 22
Um 10 klingelt das Telefon, Drabinskis kommen zum Frühstück und bringen Annika mit. Wir lüften das Schiff, die Betten und die Polster und springen ins Wasser, um es auch von außen zu waschen. Blitzeblank erwarten wir die Besucher. Der Käptn fährt 4 Touren mit der Pinta, bis alle an Bord sind, Thomas, Bianca, Jona (2 Jahre alt) und Finn (6 Wochen alt) und Annika, sie freut sich besonders auf Kater Konrad und will ein paar Tage mitsegeln.
Es gibt ein ausgiebiges Frühstück. Anschließend segeln wir einmal nach Kappeln und zurück und genießen Sonne und Wind und die Aussicht. Wieder in Maasholm wird die Currywurstbude geräubert. Der Käptn und Thomas sind empört, wie unfreundlich die Bedienung ist.. da stand auch eine Stellenanzeige ausgeschrieben am Imbiss: Freundliche Bedienung gesucht.. das war bestimmt ihre Stelle, die da ausgeschrieben ist. Wir suchen uns einen Platz im Schatten auf dem Spielplatz und schlemmen. Jona und Thomas testen den Spielplatz.
Abends kommt die Nubia-Crew ins Cockpit. Wieder ein Revivalabend, die Nubias haben wir in Bayona 2011 kennengelernt.
Over und aus.
Aug.′ 15 21
Wir wollen den Urlaub noch nicht beenden, verabschieden uns von der Kira und den Heikers und segeln wieder nach Norden. Wir haben noch 4 Lachsscheiben vom Grillen übrig, Stefan wirft trotzdem die Angel raus.. und fängt prompt 3 Makrelen auf einmal. Beim Passieren von Schleimünde Leuchtturm wird also der Ofen angefeuert und 7 Fischportionen wandern hinein. Wir ankern in Maasholm und schlemmen Fisch bis zum Umfallen.
Jetzt sind alle von Bord, die Kinder sind gestern Abend mit Kaia nach Haus gefahren. Ganz schön komisch, so alleine. Wir gehen am Spielplatz vorbei und vermissen die Kinder – tze. Abends bei Petroleumlampenschein machen wir uns das recht morantisch und hören französische Musik.
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Over und aus.
Jul.′ 14 16
Irgendwann schaukeln wir wach und holen den Anker hoch. Wir setzen Segel und fangen den seichten Windhauch ein, der über die Strander Bucht weht. Er reicht aus, um uns aus der Kieler Förde zu pusten. Mit Kurs Schleimünde können wir den Wind in einem besseren Winkel nehmen. So schwimmen wir mit 0-2 Knoten Richtung Urlaub. Das 3-Std-Wachsystem läuft wie geschmiert. Abwechselnd schlafend, lesend, surfend genießen wir die 8 Stunden. Kurz werden wir von einer Familie laut schnaubender Schweinswale geweckt (die haben auch gar keine Respekt mehr vor Schlafenden), bis in Maasholm in der Modersitzkybucht der Anker fällt.
Dann kommt der schnelle Teil des Tages, Bianca und Thomas kommen nämlich, um Julita und Kathleen zu bringen. Also Pinta (Schlauchboot) aufgepumpt, Außenborder ran, Tisch aufgebaut, Grill angezündet. Schon stehen sie am Ufer. Der Fährmann setzt über und holt alle ab. Julita und Kathleen nehmen das Vorschiff ein, Jona macht große Augen und wir Großen genießen einen bunten Grill- und Dokoabend, getaucht in goldenes Abendsonnenlicht.
Over und aus.
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Mai.′ 14 30
Um halb sieben gehen Julia und die Skipperin der Zuversicht Brötchen holen. Weil der Hafen so voll ist und die Brötchen bestimmt ausverkauft sind, wenn wir später gehen. Dann wird gefrühstückt und abgelegt. Die Röde Orm versucht recht verzweifelt mit ihren 8 PS die ca 70 Tonnen schwere Zuversicht vom Pier wegzuziehen.. Aussichtslos. Also tuckern wir allein aus der Hafeneinfahrt, direkt ins Ankerfeld gegenüber wo wir längsseits der Godtur einen Kaffee bekommen.
Die beiden Kinder wagen es und springen in das kühle Nass. Tatsächlich. Nach einem kurzen Stopp in Schleimünde zum Zwecke des Skippershuttles von der Zuversicht zurück aufs heimatliche Familienschiff, setzen wir Segel und nehmen Kurs auf Marstal. Alle anderen Kolonnensegler fahren nach Flensburg zur Aalregatta. Ein wunderbarer achterlicher Wind bläst uns an der dänischen Küste entlang. Wir kommen erholt in Marstal an und finden entgegen jeglicher Prognosen auch noch eine leere Box direkt an Spiel-und Grillplatz. Derselbe wird dann auch gleich bezogen. Die Kinder lassen sich in der Hamsterrolle durchschütteln und wir sitzen inmitten einer großen Menge sonnenverbrannter, strahlender Segler gespickt vom hier und da brennenden Grills und brutzelndem Fleisch. Vor uns der Hafen im Sonnenuntergang, hinter uns singende Dänen.
Over und aus
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Mai.′ 14 29
Der Wettergott bekommt Respekt, am nächsten Morgen scheint die Sonne und der Wind nimmt ab. Wir laufen aus und holen Chrischan von der Kogge ab. Er braucht ein Shuttel nach Maasholm zur Zuversicht.
Kein Wind. Wir motoren zusammen mit allen anderen Kieler Booten nach Norden. Kuddel fühlt sich wohl.
Um 21h kurz vor Sonnenuntergang machen wir an der Zuversicht fest. Die Currywurstbude, die seit 19h geschlossen hat, verkauft uns drei Weltklasse Currywürste mit Pommes.
Die Kinder verschwinden auf den Spieli.
Curry und Pommes
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Jun.′ 13 25
Den Anker lichten wir um zehn. Und mit uns gefühlt dreihundert andere Segelboote. Alle zischen durch die Engstelle Schleimünde. Darunter leider auch verspätete Regattasegler, die meinen in Millimeterabstand an uns vorbeizischen zu müssen. Na super.
Draußen setzen wir noch das Großsegel dazu und zischen mit fast durchgängig 5-6 Kt. weiter nach Nord.
Des Kptn’s neues Gadget läuft natürlich dauerhaft mit. Wir haben auch eine extra Seite eingerichtet, auf der man unseren Kurs verfolgen kann. Der Kpt. freut sich… „is ja auch wichtig für die Sicherheit“ – so war das Anschaffungsargument – schon klar.
Nach und nach kristallisiert sich sie Ankerbucht bei Toro (südlich von Assens) als Tagesziel heraus. Um 18.40h fällt der Anker.
Julita und Kathleeni pumpen Pinta auf und paddeln durch die Bucht. Der Kpt. geht seiner Lieblingsbeschäftigung nach und macht den Cobb (Grill) klar.
Cobben und aus.