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Aug.′ 12 24

Schluss mit dem Gejammer. Weiter geht’s – die Welt ist bunt.

Jetzt kommt unsere ultimative, jederzeit veränderbare, vollkommen lückenhafte und unfertige Best-of-Sabbatjahrliste. Unsere Best-of’s sind natürlich total subjektiv, unsere Einschätzungen beruhen meistens auf persönlichen Erlebnissen, dem gutem Wetter und einem harten familieninternen Abstimmungskampf – daher gibt es auch pro Best-of eine Rangfolge.

Der beste Hafen

  1. Rubicon
  2. Tazacorte
  3. Dartmouth

Der beste Spieli

  1. Blanes
  2. Santiago de Compostella

Der beste Grillplatz

  1. Bei Dieter auf Porto Santo
  2. Rubicon aufm Berg
  3. Der Strand von La Graciosa

Die besten Klos

  1. Tazacorte
  2. Quinta do Lordes
  3. La Linea

Der beste Kaffee

  1. Bei HHH nach der Biscayaüberfahrt
  2. In Oropesa bei der Sundance
  3. Graciosa auf der Veranda

Das beste Restaurant

  1. Der Thailänder auf la Palma
  2. Santiago / La Gomera am Strand
  3. Pommes in Lüttich

Der beste Handyladen

  1. Viano do Castelo
  2. Aufladeladen auf Porto Santo

Der beste Dieselverkäufer

  1. Cadiz

Die schlechteste Dieselverkäuferin

  1. La Graciosa
  2. La Graciosa
  3. La Graciosa

Der beste Ankerplatz

  1. Lulworth Cove
  2. Papagayo
  3. Portimao
  4. Arrecife

Die beste Waschmaschine

  1. Den Helder

Der beste Strand

  1. Porto Santo
  2. La Graciosa
  3. Portimao

Der beste Pool

  1. Oropesa
  2. Rubicon
  3. Valencia

Die beste Wanderung

  1. Levada Wanderung auf Madeira
  2. Piratenbucht auf La Palma
  3. Caldera auf la Palma
  4. Pico Castillo von Porto Santo

Die beste Burg

  1. Die Schlösser von Sintra
  2. Dover
  3. Castillo del Mar auf la Gomera

Die beste Schnorchelecke

  1. La Graciosa
  2. Port Mogan

Der beste Angeltag

  1. Mit der Plastiktüte in Tazacorte
  2. Angeln mit Schleichfahrt
  3. vor Baiona

Der beste Fußballplatz

  1. Bayona
  2. Der Golfplatz in San Miguel

Die orginellsten Marineros

  1. Käptn Ahab
  2. Der Hafenbiker (Its Spain darling)
  3. Der geölte Blitz

Die besten Marineros

  1. Pedro von Graciosa
  2. Funchal
  3. Tazacorte

Der beste Vulkan

  1. Timanfaya
  2. Tenguine auf la Palma

Das beste Eis

  1. Joghurteis in Vlencia
  2. Eis auf Porto Santo

Das beste Hafen WiFi

  1. San Sebastian, Disa
  2. Lagos
  3. Funchal

Die ausgeklügelste Technik

  1. Satellite Voice Relay Mail
  2. Motorreparatur mit Hammer in Agde
  3. Bluescreenfilmen

Das beste EKZ

  1. Lissabon, Expomarina
  2. Lyon
  3. Funchal

Die beste Aussicht

  1. Pico de la Cruz / Los Muchachos
  2. Teide
  3. La Graciosa

Der beste Segeltag

  1. erster Tag Richtung Madeira mit Delfinbegleitung
  2. erster Tag auf der Biscaya
  3. Kurs Süd nach Lanzarote

Das beste Bier

  1. La Corunja nach der Biscayaüberquerung
  2. Das Bier in Tazacorte bei Montecarlo

Die beste Zigarre

  1. La Corunja nach der Biscayaüberquerung
  2. Mit Chrischan in Cuxhaven
  3. Handgedrehten von St. Curz de la Palma

Der beste Mojito/Caipi

  1. La Corunja nach der Biscayaüberquerung
  2. Der Stegcaipi in Funchal

Die besten Momente vom Kpt.

  1. Landsicht von Porto Santo
  2. Fahrt durch die Meerenge von Gibraltar
  3. Feiern in Bayona
  4. La Palma bei den Los Muchachos

Die besten Momente von der ersten Offiziöse

  1. Strand von Bayona
  2. Graciosa grillen
  3. Klavierkonzert in den Gassen von Barcelona
  4. Oropesa
  5. Rum Probe in Rendsburg
  6. Die Muchachos

Die besten Momente von Juli

  1. Geburtstag in Sines
  2. Die Babykatzen in Rubicon

Die besten Momente von Anni

  1. Der Affe auf der Schulter
  2. Geburtstag
  3. Die Babykatzen in Rubicon

Der fieseste Augenblick

  1. Wenn Werner neben uns gekocht hat
  2. Wenn Olaf neben uns gekocht hat
  3. Aufstehende Kamele

Der witzigste Moment

  1. Harpunengeschäfte
  2. Der Kpt. sucht den Tiger

Der eindrücklichste Moment

  1. Das Klo von Hitch
  2. Die Gassennacht in Lissabon

Der traurigste Moment

  1. Das 2x einlaufen in Rubicon
  2. Der Ankommblues

Die beste Assoziation

  1. Die Panflöten mit Maus
  2. Blumenduft bei Madeiraannäherung
  3. Cubaner und Babypuder

 

Over und aus!

Mrz.′ 12 11

ZEIT: 2011/03/11 18:00 | BREITE: 29-00.86N | LÄNGE: 017-53.74W | KURS: 105 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 4 kt | WIND_GESCHW.: 10 kt. | WIND_RTG: NNE | WELLEN_RTG: NW | WELLEN_HÖHE: 2.0M | WOLKEN: 30%

Heute haben wir es endlich geschafft abzulegen. Wir wollen nördlich um La Palma rum und dann nach Osten. Der Wind soll so ziemlich aus Nord kommen. Von der Insel halten wir ordentlich Abstand, damit wir nicht die Acceleration am NW Zipfel abbekommen. Wir sind aber trotzdem zu dicht… Aber ist nicht so wild 5-6 Bft. oder so. Zum Glück sind wir mit dem 2. Reff ausgelaufen… 🙂 Leider kommt der Wind noch aus ca. 50 Grad. Wir brauchen also ziemlich viel Abstand, um die Nordküste zu queren. 12sm nördlich von La Palma wenden wir endlich und fahren nach Ost. Fast. 80 – 100 Grad kriegen wir hin… Der Wind ist wieder auf 3 Bft. runter gegangen und der Schwell kommt aus einer angenehmen Richtung. Es ist tatsächlich richtig schönes Segelwetter! Die Nacht kann kommen…
Over und aus…

Mrz.′ 12 10

Der Wind bleibt noch zu lange auf NE. Erst Sonntag Mittag soll ein echter Norder kommen. Wir haben entschieden, noch einen Tag in Tazacorte zu bleiben. 😉
Alles ist jetzt bezahlt, die Zähler (Wasser und Strom) abgelesen und das Schiff seeklar.
Wir sitzten rum und versuchen Zeit zu vernichten…
Gar nicht so einfach – vor allem, weil der spanische Internetstick nun leer ist und wir hier nur noch teures Hafenwifi haben… Daueronline und Echtzeitgrib geht also auch nicht.
Dann steht eine Familie mit drei Kindern vor dem Schiff (6 + 10). Anni und Juli sind happy und verschwinden an den Strand.
Der Kpt. und die erste Offiziöse können ne Siesta in der Sonne machen.
Holger und Edith laden uns zum Kaffee in ihr Ferienhaus ein… Echt nett – Mit Dachterasse. Hier könnten wir auch mal Urlaub machen. 🙂
Die Kinder spielen mit ihren Freundinnen auf der Röde Orm. Der Kpt. und die erste Offiziöse suchen Asyl im Hafenkaffee und später auf der Men Goe.
Der Tag ist um, morgen geht’s nu wirklich los.
Over und aus!

Mrz.′ 12 09

Die Gribs sind immer noch gut. Wir bereiten heute alles für die Abfahrt am Samstag vor.
Allerdings lässt sich die Sonne heute den ganzen Tag nicht sehen.

Nebelig und schwülwarm ist es. Komisches Wetter.
Alle Dinge, die sich in den letzten 6 Wochen einen neuen Platz gesucht haben, müssen wieder zurück an den Zugedachten. Wir müssen dabei allerdings auch teilweise kräftig nachdenken.
Kuchenbude einpacken, Angel einpacken, Backskisten aufräumen, Schulsachen wegstauen und sichern, Bücher wegräumen, E-Platte verstauen, Grill sauber machen und verstauen, Wasser auffüllen, Wäscheleine abnehmen, Tauchsachen verstauen, Motorcheck … usw usw.
Wir haben den ganzen Tag zu tun.
Eine letzte Pizza mit der Men Goe beim Italiäner und ein Abschiedsbier.
Morgen Mittag solls los gehen.
Den Rest können wir auch noch morgen früh erledigen – solche Kleinigkeiten wie Hafengeld bezahlen usw. 😉
Over und aus…

Mrz.′ 12 08

Fast 6 Wochen sind wir nun schon hier, also fast so lange wie die normalen Sommerferien. So richtig über haben wir diese Insel noch nicht. Aber langsam müssen wir mal weiter… Wir checken minütlich das Wetter und haben uns halbwegs für einen Schlag (200sm) nach Osten bei Nordwind entschieden.

Der Kpt. und Annimatrosine gehen ins Wasser und schrubben mal wieder das Untewasserschiff – normlerweise segelt man die Pflänzchen ja ab.

So langsam räumen wir mal alles wieder an seinen Platz und machen die Röde Orm seeklar.

Jule und der Kpt. gehen los und kaufen das wichtigste ein, Gemüse gegen Skorbut und Toilettenpapier, um auch das Bordklo mal wieder in Betrieb nehmen zu können.

Diesel wird auch aufgefüllt.

Uli und Renate tauschen ihre Unterwanten aus – Northmanterminals sind dort dran. Sehr interessant. Der Kpt. muss da unbedingt mal helfen – Tolle Sache, das braucht die Röde Orm auch unbedingt.

Abends bei Montecristo wird die Software wieder auf den aktuellen Stand gebracht.

Hoffentlich bleibt die Wetterprognose, so wie sie ist und dreht sich nicht kurz vorm Ablegen wieder um 180°. Over und aus.

Mrz.′ 12 07

Katrin und Enno haben uns ja in besondere La Palmerianische Frühstücksgewohnheiten eingeweiht. Die wollen wir der großen weiten Welt natürlich nicht vorenthalten. Frisches Brötchen, von Uli jeden morgen um 8 ins Cockpit gelegt. (Danke!). Darauf kommt eine dicke Scheibe Queso de Määäh (Zitat Enno) also Schafskäse von La Palma – oder ist es Ziegenkäse? – darauf Tomatenscheiben, frisch geschnittenen Knoblauchscheiben und Salz und Pfeffer.
Alternativ dazu wird auf die nächste Brötchenhälfte frisch hier gewachsene Avocado gelegt, Salz und Pfeffer und unvergleichlich!


Dazu wird der Schiffskaffee gereicht, Kaffeepulver mit Heißwasser angerührt und frisch hier gewachsene Orangen. An besonderen Tagen zu einem frischen Saft gepresst.
Renate und Uli kommen auf den zweiten Kaffee. Sie haben Wetterkarten studiert und wir diskutieren mal wieder über mögliche Überfahrtsgelegenheiten. Allerdings bisher noch ohne zufriedenstellendes Ergebnis.
Annika und der Käptn gestalten das Cockpit wieder in ein Physiklabor um. Leider fehlt uns die Dunkelkammer, die Sonne brennt wieder mal unerbärmlich. So wird improvisiert mit einer schwarzen Decke.
Gegen Abend zeigen die Gribs schwachen Nordwind für das Wochenende an. Evtl. versuchen wir n Schlag nach Osten zu machen… Lanzarote oder so. Von da ist dann der Tripp nach Madeira mit NE kein Problem.
Die Crews der Men Goe und Röde Orm beschliessen heute mal wieder einen Sundowner zu trinken. An Bord der Men Goe wird alles vorbereitet. Leider ist das Nachbarmotorboot im Weg und die Betonmauer haben die Spanier auch an der falschen Stelle abgerissen… Wir sehen keinen Sonnenuntergang, als Alternative wird die Petroleumlampe angezündet.
Caipi und aus…

Mrz.′ 12 06

Da ja nun mit großen Schritten ein besonderer Tag naht, Annikas 14. Geburtstag, machen wir uns auf den Weg in die große Stadt um Zutaten dafür zu erobern. Annika und Julita bleiben im Hafen, Uli von der MenGoe mit Bordhund Lola und Katze Ninja auch.
Mit dem Bus nach LosLlanos, einkaufen, umsteigen, nach El Paso, einkaufen, den Rückbus vor der Nase wegfahren sehen, ne halbe Stunde auf den nächsten warten, einsteigen, zwei Stationen vorm Busbahnhof aussteigen, weil der Bus eine Panne hat, schwere Einkaufstaschen samt Katzenstreu zum Busbahnhof schleppen, den Bus nach Tazacorte vor der Nase wegfahren sehen, ne halbe Stunde auf den nächsten warten, einsteigen und …. geschafft.

Busfahren kann sehr abenteuerlich und zeitintensiv sein.
Wir haben drei frische Doraden, mit noch glänzenden Augen im Supermarkt erstanden. Damit setzen wir uns an den Strand, heizen den Cobb an und trinken Dorade- die Bierdosen heißen hier auch so.. Ein Sonnenuntergang vom feinsten lässt uns sämtliche Busfahrten vergessen.
Fisch und satt.

Mrz.′ 12 05

Mal wieder ein Schultag wie er im Buche steht. Nach 10 Minuten schreien die Kids nach Hitzefrei. Der Kpt. bleibt aber hart und zieht den Physikunterricht (Elektrostatik) weiter durch.
Um 13:04 Uhr werden Enno und Katrin von Manfred abgeholt. Manfred und Rosi haben ne Ferienwohnung in Tazacorte und verbringen hier den Winter.
Jule und der Kpt. werden von Manfred auch mit nach Tazacorde genommen, weil sie einkaufen müssen – alles ist mal wieder aufgefressen.

Manfred ist genau wie Enno auch Ostfriese. Sobald die beiden im Auto nebeneinander sitzen, fangen sie an sone komische Sprache zu sprechen, die ja niemand versteht…oder wart mal.. richtig, Plattdütsch. Hier auf La Palma.
Der Käptn und sin Fru entern den Supermarkt und lassen mehrere Kisten zum Transport befüllen. Diese werden pünktlich ne Stunde nach Vereinbarung zum Schiff geliefert. Nun sind alle Backskisten wieder voll, der Madeira Wind kann kommen!
Over und aus…

Mrz.′ 12 04

In Los Llanos ist heute Sonntagsflohmarkt.
Super – Wie zu Hause…
Wir steigen mit Enno, Katrin und Uli in den Bus und fahren nach Argual – kurz vor Los Llanos – hoch.
Netter kleiner Flohmarkt, auf dem die Handelsprache wie auch schon beim Mandelblütenfest in Puntagorda, vorwiegend deutsch ist.


Die Mehrheit der Verkaufsstände sind allerdings eher professionelle Händler, die überwiegend sehr hippimässig gekleidet sind und auch sehr energetisch hochwertige Waren anbieten… 🙂
Ein Cortado natural bringt die Männer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, die Fraunslüd schweben immer noch im siebten Hippihimmel und wollen mehr hippishopping betreiben.
Enno, der Kpt. und die Kids fahren also wieder nach Tazacorte runter und besuchen Winfried auf seinem Schiff hoch und trocken an Land. Werftgespräche sind nu mal das richtige für echte Männer. 🙂
Beim Eintreten der Dunkelheit kehren die Damen mit ihrer bunten Beute zurück, die Enno und der Kpt. mit großen Augen bewundern müssen. 🙂
Der Tag endet bei der MenGoe unter Deck.
Over und aus…

Mrz.′ 12 02

Heute sind mal wieder die daheim Gebliebenen dran. Beim Früstück wird nach Ohe geskypt mit Mor Mor.
Die Verbindung ist etwas langsam und stockend, liegt wohl an den kühlen Temperaturen in Norddeutschland – oder an dem langsamen WLan im Hafen…
Apropos Norden – Als Uli und Renate von ihren La Brecitos Tour zurück sind, steigen wir mit ins Auto und wollen uns den Norden der Insel genauer ansehen. Dort waren wir bis jetzt nicht.
Die Kids haben keine Lust auf Autofahren und bleiben an Bord.


Über Santa Cruz steuert uns Renate nach Richtung Barlovento. Das ist die NE – Ecke von La Palma. Wir begucken dort die schroffe Felsküste und die zahlreichen Naturbadewannen, die sich das Meer aus der Lava gewaschen hat.
Etwas weiter gen Westen landen wir an einer echten Naturfelsbadeanstalt – nagut – ein bisschen haben die Spanier mit Beton nachgeholfen. Ist aber echt schön. Nur leider für uns zu kalt und zu windig zum Baden.
Weiter geht’s mit dem Auto die kurvige Nordstraße entlang. Als wir in Puntagorda ankommen, haben wir die Insel mit allen anderen Ausflügen zusammengenommen komplett umrundet.
Ne runde Sache also!
La Palma ist auf jedenfall, besonders für Wanderer, eine Reise wert.
Over und aus!

Mrz.′ 12 01

Heute geht’s zur Sache. Wir packen das Auto und düsen los in die Caldera, das hiesige Naturschutzgebiet, der „Krater“ des Vulkans. Wir kurven zum Parkplatz und Aussichtspunkt mitten in der Caldera: La Becitos. Hier riecht es nach Kiefernnadeln, sehr schwedisch. Katrin und Enno schultern ihre Rucksäcke und machen sich auf den Weg. Wir wollten sie gerne ein Stück begleiten, aber leider ist hier oben Parken verboten. Also nehmen wir noch eine Nase voll Waldluft, genießen den Ausblick, schießen ein paar Fotos und machen uns dann wieder auf den Rückweg.


Im Hafen laden wir Uli und Renate ein. Gemeinsam erkunden wir den südlichen Teil der Insel. In Las Manchas bewundern wir einen grandios (Anm. v. Kpt.: kitschig) gestalteten Dorfplatz, mit bunten Mosaiken geschmückt. Weiter geht’s zum San Antonio. Ein Vulkan im Süden der Insel, der vor 300 Jahren ausgebrochen ist. Endlich ein Vulkan, dem man in den Krater gucken kann. Wir laufen oben auf dem Kraterrand und sehen unten vereinzelt Bäume wachsen. Trotzdem der Ausbruch schon 300 Jahre her ist, ist die Landschaft sehr kahl. Aber der Ausblick ist mal wieder berauschend. Dazu gehört ein Museum, in dem ein Film über die Insel auf Deutsch gezeigt wird. Von dem Tenguine Vulkan, der 1971 ausgebrochen ist, ist eine Livefilmaufnahme zu sehen. Spannend, einen Vulkan wirklich ausbrechen zu sehen.
Anschließend trauen wir uns nochmal auf die Schotterpiste und suchen am Roques de Tenguine Felsenmalereien der Ureinwohner von La Palma. Die hat die Lava 1971 auf wundersame Weise verschont.
Und jetzt? Puerto Naos haben wir noch nicht gesehen. Aber wie das so ist, kaum nähern wir uns dem Städtchen, das bedenklich nahe an den Thairestaurant von Werner liegt, beginnen unsere Mägen zu knurren. Und wie magnetisch angezogen, biegen wir nach Bombilla ab und sitzen schon am Tisch dieses wundersamen Restaurants.
Thai und Sonne.

Feb.′ 12 29

Enno und Katrin geben uns den Tipp uns doch mal die Piratenbucht (Poris de Candelaria), ein Felsüberhang auf der Westseite von La Palma, anzugucken. Die können nicht mit – sie müssen sich dringend noch etwas entspannen und die Calderadurchquerung planen – Es ist ja auch wichtig, ne Wanderung gut zu planen.
Mit dem Auto fahren wir auf den Parkplatz in die Nähe der Piratenbucht bei Tijarafe. Nur leider war das nicht der richtige Parkplatz… Irgendwas stimmt mit den Karten hier nicht – sind ja auch keine Seekarten. Von unserem beparkten Aussichtspunkt (Mirador ….) können wir aber den richtigen Parkplatz schon sehen. Anni, Uli und Renate klettern den Hang runter und auf der anderen Seiter der Schlucht (Playa de …) den Hang wieder rauf.


Der Kpt. ist so großzügig und verzichtet auf die Bewanderung der Schluchthänge, sondern parkt mit der 1. Offiziöse und der kleinen Matrosine das Auto um.
Nun steht das arme Steilhang geplagte Mietauto auf dem richtigen Parkplatz von dem man auch (Hang runter) zu der Piratenbucht gehen kann.
Es ist der Wahnsinn. In einer kleinen Felsbucht befindet sich ein hoher nach innen zur Bucht geneigter Felsüberhang. Unten am Wasser sind viele kleine Häuser in und unter den Fels gebaut. Früher war dies tatsächlich ein Piratenversteck, heute sind es Wochenendhäuser einiger Einheimischer.
Das Auto müssen wir durchgehend im ersten Gang die Betonpiste Richtung Tijarafe hoch quälen bis wir an der steilsten Stelle einem andern PKW auf der einspurigen Straße, Schnauze an Schnauze gegenüberstehen. Wir rollen zurück. Das andere Auto kommt vorbei, aber unser Leihwagen nicht wieder in Gang. Die Besatzung verlässt das Gefährt, nur der Kpt. bleibt an Bord und bringt die Karre dazu bis zur nächsten Kuppe zu hoppeln.
Die übrigen Fahrgäste kommen hinterhergeschlichen und steigen etwas an den Autofahrkünsten den Kpts. zweifelnd wieder ein – untermotorisiert – eindeutig – das ist die Diagnose. Irgendwelche Probleme mit der Gas-Kupplungs-koordination des Kpts. sind vollkommen ausgeschlossen.
Ein Kaffee in Tijarafe und die Planung der nächsten Wanderung bringt die Mannschaft wieder in Schwung.
Wir wollen uns auf den jungfräulichen Strand „Playa de la Veta“ abseilen. Lt. Dem Wanderführer von Rother „…ein leichter Weg der dem Wanderer keinen Schweiß auf die Stirn treibt…“ – Allerdings hat und Katrin auch gewarnt: „Das ist ein Profiwanderbuch“.
Wir schwitzen wie Tiere. Aber es lohnt sich! Der Strand ist wunderschön, aber riesige Wellen brechen an den Strand. Uli traut sich ins Wasser, wir anderen lassen uns von der Brandung sitzend im schwarzen Sand durchspülen. Schwarz gesprenkelt stehen wir auf. Auf dem Weg zu den Handtüchern stolpern wir über was ganz außergewöhliches: eine portugiesische Galeere. Und nicht etwa so eine, die sich auf dem Weg in die Piratenbucht vernavigiert hat. Nee, so ne giftige Qualle liegt da tot am Strand. Sieht aus wie ein Plastikbeutel. Naja, auf jeden Fall hat uns das die Lust auf jegliches weiteres Bad genommen.
Der Rückweg wird verläuft wider Erwarten ohne Zwischenfälle. Als wir wieder auf dem Schiff ankommen, erwartet uns eine Überraschung: Katrin und Enno haben gekocht. Oh herrlich, wir sind so hungrig. Morgen wollen sie ihren Grand Canyon in Angriff nehmen und in der Caldera zelten gehen.
Over und aus.

Feb.′ 12 28

Kaum guckt die Sonne über den Bergrücken rüber, kriegen wir sie schon wieder „voll in die Fresse“ (:-) . Die Butter und das Nutella läuft in der noch geschlossenen KuBu von Frühstücksbaguette – Hammer – Es wird hier wieder Sommer.
Der Kpt. rollt die Seitenwände der Zelthütte hoch.
Es bleibt heiß: Strand, möglichst lange. Und so oft es geht im Wasser abkühlen.
So ist es auszuhalten.


Wir feiern ein Fest am Strand und der Kpt. baut mit seiner kleinen Matrosin eine Strandbefestigung. Ordentliche Deiche werden aus dem schwarzen Lavasand aufgeschüttet.
Morgen bauen wir weiter… Und schwupp die wupp in ein paar Tagen ist wie von Geisterhand die Strandhütte fertig – Palmendach – Strandkorb – Dielenboden – Kamin – … So denken wir es uns aus – bis die 7. Welle unsere Standbefestigung einebnet.
Wir feiern also nur ein Fest und lassen das Strandbe… weg.
Zum Essen gibt es heute nur einen leichten Sommersalat.
Hochsommer und aus…

Feb.′ 12 27

Renate und Uli laden uns zu Katrins Geburtstagsfrühstück an Bord der MenGoe ein.
Der Wahnsinn. Die Sonne knallt! Der Wind ist weg. Es gibt nur eins. Wir müssen an den Strand. Der schwarze Sand heizt uns noch mehr auf. Es zischt richtig, als wir in den Atlanik gehen um uns abzukühlen. Sehr gut.
Wir wollen heute Abend zu Werners (SY Zwiebel) Geheimtipp-Thai gehen und Katrins Geburtstag ausklingen lassen.


Vom Strand stolpern wir fast direkt in den Bus nach Los Llamos und fahren von dort wieder abwärts Richtung Puerte Naos. Wir wandern den Berg runter nach Bombillirgendwas. Dann sitzen wir in dem netten Restaurant, in der Sonne und schauen aufs Meer. Nach einem superleckeren Geburtstagsmahl gehen wir zum Leuchtturm. Entlang grauer hoher Mauern, die die Spanier hier um die Bananenplantagen bauen, gelangen wir zu einem neumodischen Leuchtturm. Wir klettern auf die Mauer und sehen uns einer gigantischen Brandung gegenüber. Herrlich. Was für Wellen. Knallen an die Lavafelsen. Und darüber ein Extrageburtstags Sonnenuntergang. Der wirft Schatten an den Leuchtturm. Sonnige Schattenbilder entstehen. Mit dem Taxifahrer auf dem Rückweg versuchen wir ein paar Brocken Spanisch zu reden, darüber, warum man in Tazacorte keine Hunde im Taxi mitnehmen kann und in in LosLlanos schon. Wir lachen uns scheppig.
Müde und aus.

Feb.′ 12 26

Das Wetter sieht gut aus, wir wollen morgen früh ablegen und Richtung Madeira segeln. Der Plan steht – bis kurz vor dem Aufstehen.
Jule kommt vom Duschen zurück und begegnet Katrin und Enno von der SY Christine. Allerdings liegt ihre Segelyacht eingefroren in der Kieler Förde. Die Beiden sind vor dem grauen Kieler Winter geflüchtet und wollen auf La Palma wandern und im Frost auf den Bergen übernachten. Zum Aufwärmen kommen sie in die tazacortische Sonne und tauen auf.
Wir quatschen den halben Tag im Cockpit, sind extrem lustig und planen den Grillabend und stornieren unser Ablegemanöver für morgen Vormittag.


Der Kpt. bekommt die Aktivierung des Sat-Phones ge-sms-t und freut sich wie n Schneekönig. Alle neuen Elektronikteile die Ina auf Teneriffa abgegeben hatte, werden heute erstmals zusammengesteckt, installiert und die erste Email per Satellit gesendet und empfangen – Richtig cool. Wir können nun auf See Gribfiles bekommen und Emails absetzten!
Katrin verrät uns, dass sie morgen Geburtstag hat. Super! – Mal wieder ne Geburtstagsparty.
Die Crews der SY Christine (eingefroren in KI), SY Men Goe und SY Röde Orm verholen sich mal wieder an den Strand, grillen, glotzen den Sundowner begucken die Sterne und feiern in Katrins Geburtstag rein.
Super Party! Ordentlich Grillfleisch und Tintenfische wandern vom Cobb in unsere Mägen.
Sechs Seelen schlafen an Bord der Röde Orm. Katrin und Enno machen es sich in unserem Cockpit gemütlich.
Over und aus…

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