asdf
Jun.′ 12 04

Der Kpt. geht zu der Sundance und sieht Alfons bei der Arbeit zu… – plötzlich hat er ne Bürstenflex in der Hand und schrubbelt in der Mittagssonne das Gribdeck ab. Schweiß – Sonne – Arbeit. Der Kpt. gibt alles und sein Letztes. Am Ende der Sonne ist das Vorschiff fast fertig und Alfons hat seine Eingangtüren auch epoxiert.

Am Nachmittag nehmen wir uns unseren Kuddel vor. Die Ventildeckeldichtung wird abgeschraubt und das Ventilspiel eingestellt – War auch nötig. Wir würgen die Einspritzdüse mit Brechstange und Hammer aus ihrer Passung und prüfen das Sprühbild – Is ok!

Nachdem der Kuddeln ne Stunde warm gelaufen ist und wir uns einen Carachillo gegönnt haben macht der Kuddel leider immer noch die gleichen Warmstartschwierigkeiten wie vorher. Tja – Der Kopf muss wohl doch ab. Aber ohne das Ersatzteil in den Händen zu haben läuft da nix – immerhin läuft er ja.

Die Frauen sind derweil unterwegs. Vier Maschinen Wäsche werden gewaschen. Claudia und Julia fahren mit den Fahrrädern – Fahrrad fahren ist ja toll, das ist schon lange her. Man ist richtig schnell! – ins Dorf zum Einkaufen.
httpv://www.youtube.com/watch?v=W_6uM6MBOvk
Dann gibt’s unterm Katamaran – der einzige gut durchlüftete schattige Platz Salat und Tortilla. Die Kinder sausen mit Rollern und Rädern zum Pool und genießen das kühle Naß. Abends gibt’s zur Feier des Tages Pfannekuchen auf der Röde Orm.

Over und aus.

Jun.′ 12 03

Nach dem Frühstück mit Claudia, Alfons & diversen Kids bei uns im Cockpit steht eine Katamaranbesichtigung an. Ein super Teil. Alfons ist ein richtiger Bootsbaukünstler, er hat aus dem alten Katamaran ein richtiges Schmuckstück gemacht. Der Bug und das Heck wurde geschickt verlängert und lackiert. Nun ist noch die Inneneinrichtung dran und dann kann es bald los gehen.

Jule und der Kpt. gehen nochmal zu Sorgenkind (Kuddel) und verpassen ihm nen neuen Dieselfilter und tauschen kurzfristig die Starterbatterie aus. Leider gibt’s es auch nach diesen Aktionen keine Motorwarmstartverbesserung – Schade.

Es beginnt wieder zu regnen. Wir stellen zwei Tische unter dem aufgebockten Kat auf und essen dort gemeinsam Mittag. Total witzig.

Der Kpt. erkundigt sich nach der SUNDANCE Homepage… Hat er nicht – gibt’s doch nicht… Ruck Zuck bekommt das Schiff ne Page (http://sundance32.wordpress.com/ ) 😉 .

Julia geht derweil mit den 5 Kindern an den Strand, das erste mal im Mittelmeer baden. Es ist viel wärmer als der Atlantik. Fußball wird gespielt, Wellenhüpfen, Laurentia. Welch friedlicher Abend.
Im Memberclubraum stellen wir die Tische zusammen und decken sie mit Abendbrotutensilien. Dann essen wir genüsslich zusammen. Die Kinder sind schnell fertig, es steht nämlich ein Riesenfernsehmonitor im Raum. Sie lümmeln sich auf die Couch und gucken Zeichentrick im Großformat.

Over und aus.

Jun.′ 12 02

Weiter geht’s gen Norden. 50sm wollen wir heute wieder schaffen.

Der angekündigte SE Wind mit 15 Kt. fällt leider etwas schwächer aus. Wir kommen ziemlich langsam voran, so dass wir die letzen 4 Std. bis nach Oropesa noch motoren müssen. An Castellon de la Plana tuckern wir vorbei, dass sieht einfach nicht so nett aus.

An der Küste braut sich ein ordentliches Gewitter zusammen. Hinter den Hügel blitzt es gewaltig. Wir geben ein bisschen mehr Gas.

Mit einsetzendem Regen und Donnergrollen machen wir in Oropesa fest. Die Marineros sind supernett und helfen uns beim Anlegen. Solange Kuddel noch warm ist, saugen wir das Öl raus und verpassen ihm ein dickflüssigeres 20w50 Motoröl, vielleicht mag er damit im warmen Zustand lieber anspringen – Leider ist die Verbesserung, wenn überhaupt, nur geringfügig.

[google-maps width=550 height=200]

Vor den Facilies treffen wir Claudia von der MOIRA und SUNDANCE. Das eine Schiff liegt im Hafen, das Andere steht an Land.

Schließlich holt sie ihren Alfons auch noch von Bord und so sitzen wir lange in der Hafenbar, schnacken und sehen dem Thunderstorm zu. Die Röde Orm Kids haben sich gleich mit den SUNDANCER / MOIRA Kindern angefreundet und sind auf und davon.

Claudia und Alfons planen auch eine Langfahrt und bereiten ihren Katamaran SUNDANCE auf den großen Trip vor.

Der Kpt. erzählt Alfons von seinem schlecht startenden Kuddel – Der Warmstart wird immer schlechter. Alfons kennt den Motor ziemlich gut: Am Montag werden wir mal den Kopf abnehmen und die Ventile einschleifen – die sind bestimmt verrußt und schließen nicht mehr richtig. Vielleicht sind auch die Kolbenringe hin – aber auch die zu wechseln ist bei dem Yanmar YSE 8 kein Problem. Man kann durch einen Luke im Kurbelgehäuse den Pleuel aushängen und den Kolben ziehen… Der Kpt. bekommt große und feuchte Augen ! – Total genial. Ne neue Kopfdichtung und die anderen Ersatzteile werden wir wohl in Castellon de la Plana bekommen.

Es scheint so, als ob wir n paar Tage hier bleiben, den Kuddel überholen und dann wieder ne Nachtfahrt machen werden.

Over und aus.

Jun.′ 12 01

Das erste, was wir den Hafenkapitano nach unserem 30 minütigen Eincheckgang zu ihm sein Office fragen: „Dürfen wir bitte an einen Localsteg – näher ran an die Facilities?“ – „Si – claro“. Puuuuh – ein Glück. Wir Frühstücken also noch an unserem Abseitsvisitatespontoon zuende und verholen uns in den Haupthafen. Sehr gut – wir können auch unser neu erfundendes und beim Frühstück besprochenes Anlegemanöver-ohne-Schnoddermooring-an-Deck ausprobieren. Die Kids stehen mit den ehemaligen 10m Heckleinen aufm Vorschiff und machen damit auf Slip an den Pollern fest. Des Kpts Fru reicht dem Kpt. die Schnoddermooring. Der Kpt. rennt damit nach achtern und zieht tüchtig. Die Kids fieren den Kahn 3 Meter vom Gestade wech. Nu mach der Kpt. dem Chrischan ihm seinen Prusikknoten mit einer schön sauberen Festmacherleine um die Schnoddermooringleine. Der Kpt. fiert, die Kids holen dicht, feritch ist das angelecht – ganz ohne Dreck.

Nun kommt das 2. Problem. Die Kids wollen in den Marinaeigenen Swimmingpool – leider is das nur für Members. Aber irgendwie kriegt Jule das geregelt. Die Kids werden also Swimmingpoolmässig vom Bademeister betreut und der Kpt. und sien Fru nutzen die Gelegenheit, um sich einem Bunkereinkauf beim örtlichen (Bezahlbaretaxireichweite) Carrefour zu witmen. Der Kuddel bekommt heute auch mal n bisschen dickflüssigeres Öl, 20w50. Er mag im heißen Zustand nicht mehr so gerne anspringen – nicht schön.

Der Einkauf wird unter Deck verstaut, die Kids ausm Pool gezerrt und mit dem 2. Taxiausflug die Stadt erkundet. Per Bus wäre man wohl auch gut hingekommen. Zu viert ist es aber genauso teuer wie per Taxi (ca. 10 €)

Wir fangen mit dem alten Krams in der inneren Stadt an, schlendern durch den „Jardines del Turia“ und enden bei so ganz moderner Architechtur – Einfach mal die Bilder angucken.

Besondern das alte Flussbett des „Turia“, aus dem die Valencianesen einen super Park gemacht haben, hat uns besonders gut gefallen. Alle Familien mit Kindern sind anscheinend in diesem Park unterwegs, liegen unter Bäumen, fahren Rad, spielen Fussball, joggen…

Valencia ist echt großartig.

Over und aus…

Mai.′ 12 15

Noch immer 35 Grad. Der Wüstenwind weht weiterhin. Puhhhh. Die Kinder machen auf dem Steg eine Wasserschlacht nach der anderen. Der Kpt. ist härter, er stellt sich mit seinen drei kleinen mini Dieselkanisterchen auf die Betonpier an die Tankstelle und wartet in der sengenden Sonne darauf, das der Katamaran endlich seine 1000 (!!!!) Liter Diesel gebunkert hat. 1420€ nur für Diesel. Dem Tankwart und dem Kpt. kommen die Tränen.

Die Kinder liefern dem wartenden, heulenden Kpt. ein Eis – Jetzt geht’s wieder.

Was bei dieser Hitze auch noch richtig Spaß macht, ist n Ölwechsel – machen wir also auch noch. Der letzte war in Tazacorte… Es wird also mal wieder Zeit. Kuddel bekommt wieder n Doppelten.


Nun glänzt unser Motörchen wieder von innen – Der Kpt. nicht so, von außen.

Was bei dieser Hitze auch noch gut kommt, ist n Großeinkauf… Machen wir auch. Is aber wirklich ganz nett. Wir fahren zum vollklimatisierten „Corte Ingles“. Für den Rückweg nehmen wir ein Taxi.

Jule überredet die Putzfrau in der bereits geschlossenen Hafenbar uns noch ne Flasche Bier zu verkaufen. Puhhh. Pause.

Over und aus.

Mai.′ 12 04

Sonja und Jim kommen zum Wettergucken. Und beschließen, heute Nachmittag schon zu fahren. Leslie und Andy auch. Doch wir beschließen, die 22 angesagten Knoten, die heute noch durchziehen, nicht zu nehmen, sondern erst morgen früh zu fahren. So denn das Wetter so bleibt. Also gehen wir bezahlen und laufen ins Dorf, um frisches Obst zu kaufen.

Dann wird das Boot vorbereitet, die zwei losen Regale angeschraubt und die richtigen Seekarten rausgesucht.

Um halb fünf kommt das Großraumtaxi, um uns und die Dievagocrew zu Dieter zu bringen, der wohnt hinter dem Marinaberg.

Dann stürmen wir zu neunt seine Küche, schnippeln und spießen. Die Kinder verschwinden zu den Tomatenpflanzen und pflücken Cherrytomaten, Dieter holt Salat aus dem Garten, Stefan taucht mit Riesenspießen auf. Georg schneidet Bocabrot, Sandra und Julia spießen Zwiebeln und Paprika zwischen die Fleischstücke. So feiern wir ein Barbequefest, erzählen und lachen und sitzen im grünen Garten von Dieter. Irgendwann geht der Vollmond auf und zieht einen Regenbogen um sich herum. Ein schöner voller Mond, ideal zum Nachtsegeln.

Aber ob wir wirklich morgen fahren, entscheiden wir morgen früh. Heute zeigte sich nämlich für Montag abend wieder ein 22knoten Tief auf unserem Weg und Gegenwind an der portugiesischen Küste..

Over und aus.

Mai.′ 12 03

Wetterkarten waren angedacht

– ablegen oder nicht?

Und dann haben wir gedacht:

Ja vielleicht – vielleicht auch nicht.

Drum tauchten ab zur Vorbereitung

Stefan und Annika in Taucherkleidung

Mit Spachtel und Bürste schrubbten und schraben

Sie den Algen an den Kragen

Außerdem haben wir geschraubt

Bei Motorgeräusch wurden wir fast taub

Vom Herd, der quietschte still vor sich hin

Wir legten Plastikscheiben dahin

Die Kinder waren noch am Strand

Und tobten zu fünft im weißen Sand

Besuch bekamen wir dann später

Vom fernen Schottland, hennes heter

Leslie and Andy mit Nachnamen Scott

Wie sonst, ihr Schiff ist auch sehr flott.

Versuchten uns von den Wetterkarten

Abzulenken durch Filmschwarten.

So richtig gelang das nicht..

Zu Ende nun das Gedicht.

Mai.′ 12 01

Am Tag der Arbeit wird gearbeitet.

Die Kids machen ihren Schulkrams und der Kpt. dichtet mal so diverse Luken ab. Die Dichtungen dafür liegen ja auch schon seit Beginn der Fahrt an Bord. Nun wird es langsam mal Zeit, dass die erneuert werden. Die Vorluke tröpfelt nämlich leicht, wenn eine See über das Vorschiff spült. Hoffentlich ist dies nun vorbei.

Auch der eine Backkistendeckel bekommt endlich mal ne neue Dichtung verpasst…


Die Spibaumbeschläge bekommen ne WD40 Fuhre und Anton (unsere Windsteueranlage) wird auch mal wieder schön gepflegt. Sie muss ja bald wieder lange arbeiten.

Zur Erholung trinken wir einen Galao in der Hafenkneipe. Dieter kommt auf seinem Scooter vorbeit und trinkt nen Kaffee mit.

Wir verabreden, dass wir ihn morgen besuchen wollen. Eine Wanderung um die Ostspitze der Insel wird geplant.

Am Nachmittag läuft die DIEVAGO in Porto Santo ein. Wir freuen uns alle tierisch Georg, Sandra, Lilli, Stephan und Lukas wieder zu sehen.

Nach ihrer Madeiraerkundung brauchen sie etwas Erholung.

Over und aus.

Apr.′ 12 25

Aufstehen, Tisch decken, die Kinder wecken. Eine Biologiestunde von Annika zum Thema, Malaria und Salmonellen steht an. Brr. Julita schreibt derweil einen Mathetest und muss tausend Dinge ausmessen. Und schätzen, wie groß ein Radiergummi ist. 2 cm oder 3m? So beginnen unsere Vormittage. Anschließend ein Blick auf die ToDo Liste für die Überfahrt: Heute ist die Starterbatterie an der Reihe. Irgendwie dreht sich der Starter vom Motor nicht mehr mit dem alten Elan. Hat sichs der Käptn doch gedacht, es fehlt destilliertes Wasser, und die Anschlussklemmen haben sich auch losgerüttelt. Also laufen wir ins Dörfchen, um dem Pingo Doce, dem Supermarkt einen Besuch abzustatten, unter anderem haben wir 5 Liter Aqua Destillata im Gepäck. Mit dem Rollwagen wieder zurück, dann wird die Batterie aufgefüllt, eingefettet und wieder eingebaut. Und siehe da, der Motor startet nun auch wieder mit Halbgas – wie früher – Super!!


Eigentlich hat der Kpt. alle Ladegeräte auf Bleigel bzw. geschlossene Bleiakkus eingestellt. Normalerweise sollten die Batterien dabei nicht gasen und Wasser verlieren. Hoffentlich haben unsere geschlossenen Bleiakkus von Vetus noch einen guten Wasserstand und halten den Rest der Reise durch – das Schauglas ist jedenfalls noch grün. Die nächste Batteriesorte wird jedenfalls wieder nachfüllbar sein.
Die Sonne steht noch hoch am Himmel und wir stürzen an den Strand. Ganz schön wellig heute. Aber die  Farben faszinieren uns noch immer. Sieht fast so aus, wie die Fotos unserer Freunde, die jetzt an den St. Blas Inseln waren. Türkisblaues Wasser, heller Sandstrand, ewig lang. Nur an der Temperatur lässt sich noch schrauben. Annika und Julia tauchen in die Fluten, Stefan und Julita spielen Fußball im Sand. Vor lauter Spaß haben wir glatt den Fotoapparat vergessen. Also, für einen Eindruck vom Strand schaut euch die Bilder vom Oktober an.

Am Abend sortieren wir Filme und überlegen, welche wir für die Nachtfahrten aufs Tablett kopieren.

Over und aus.

Apr.′ 12 23

Dieter kommt nach dem Frühstück mit seiner Hündin Bella zu uns. Der Kpt. fährt mit ihm zusammen auf dem Scooter zu seinem Schiff. Wir demontieren die Pumpe mit der Spezialzange für den Sprengring und begutachten den verschlissenen Simmering. Ok – der ist fällig. Die Kids kümmern sich um Bella und wir scootern mit 3 leeren Dieselkanistern und der zerlegten Pumpe ins Städtchen. Den Simmering gibt es im Rollergeschäft mit angeschlossener Werkstatt. Der Kpt. nimmt gleich zwei Stück, dass schlammige Wasser in den Flüssen könnte ihn relativ schnell wieder verschleißen.

40 Liter Diesel passen auch noch auf den Bock – und ab geht’s zurück zum Hafen.

Dieter erzählt Julia ein paar tolle POI auf Porto Santo. Wir überlegen uns, ob wir uns auch zwei Scooter leihen und damit die Insel erkunden.

Das Wetter scheint sich momentan eher gegen uns zu entwickeln. Dienstag und Mittwoch scheint als Ablegetag zur Algave gestorben zu sein. Evtl. könnte es am Donnerstag noch klappen, aber nur wenn sich die Entwicklung für Sonntag an der spanischen Südküste noch verbessert… Abwarten. Sonst bleiben wir noch n bisschen – oder nehmen den Bus 😉 .

Auf jeden Fall ist der Dieselvorrat wieder fast aufgefüllt (bis auf 20 Liter) und die Wasserpumpe pumpt wieder, ohne zu tropfen.

Mit der Crew der BALANCE (http://leblogtrotteuravoiles.blogspot.de/) gehen wir in die Stadt, checken die Rollerpreise, bunkern noch 20 Liter Diesel und besuchen den örtlichen Pingo Doce. Ein Galao mit türkisblauem Seeblick darf auch nicht fehlern.

Die Arme des Kpts. werden ganz schön lang auf dem Rückweg zum Schiff, Pascal löst ihn mal ab… Jetzt ist der Diesevorrat (120 Liter) bis zum Anschlag voll. Leider nicht so ganz billig. Der Dieselpreis ist wieder auf 1,48 € gelandet.

Die Kinder können es kaum den Einkauf erwarten und reißen uns sofort das Waschmittel aus der Hand…. 😉 – Zwei Töpfe Wäsche werden eingeweicht.

Wir verbringen einen netten Abend auf der BALANCE mit super leckeren Tapas.

Over und aus.

Apr.′ 12 04

Der Verdacht auf guten Wind ist da. Leider aber nicht 100%ig sicher.

Aber nun kommt das Osterwochenende und das Hafenbüro ist dicht.

Wir bezahlen also schon mal bis Sonntag, dann können wir spontan ablegen.

Uli mit seiner Men Goe legt wieder in La Graciosa an. Diesmal Einhand. Wolfgang ist wieder von Bord gegangen und nach Hause geflogen.

Wir machen einen Sicherheitshalbergroßeinkauf und schrubben das Unterwasserschiff, wegen der besseren Performance. Die Cockpitabläufe werden wieder durchgängig gemacht und einem 50 Liter Stresstest unterzogen. Alles bereit.

Anni schläft heute bei Ramona auf der AFRICAN QUEEN und wir nutzen den Freiraum und singen mit Jim und Sonja scotische Seemannslieder.

Pünktlich um Mitternacht fangen die Spanier an Land an zu feiern. Ostern usw.

Je dichter Jim und der Kpt. sich dem Ort des Geschehens nähern, desto lauter und verzerrter wird die Musik… Wir nehmen wieder den Sicherheitsabstand ein.

Over und aus…

Mrz.′ 12 22

Die Steuerbordsolarzelle (Nord) wird jetzt auf die Reling an Backbord (Süd) verholt. Der Kpt. bastelt ne Verlängerungsschnur, um sie im Vorschiffsbereich zu positionieren. Nun haben wir eine Morgen- und Mittagsonnezelle (achtern BB) und eine Mittag- und Abendsonnezelle (Vorschiff BB). Die Zelle auf der Lukengarage ist ne reine Mittagszelle – Sooooo!


Das sollte ja wohl nu gehen. Ab jetzt wird der Motor aber wirklich nicht mehr gestartet – Record war 7.4 A Ladestrom 🙂 .
Die solare Energiedichte im Innenraum der Röde Orm und in der KuBu lässt ebenfalls zu wünschen übrig, außerdem ist ja Frühling. Daher putzen die Matrosen heute mal alle Fenster der Röde Orm (einschließlich Folienfenster), das sind immerhin 19 Stück. Der Durchblick ist wieder perfekt.
Der Wind soll am morgen für ca. 2 Tage auf NW drehen. Für Madeira ist das natürlich nichts, aber für Agadir ist dies ein super Wind. Die Dievago beschließt, morgen die Leinen zu kappen und nach Marokko zu segeln – Wieder ein Abschied.
Ganz spontan schicken wir die Kids zum Eis kaufen und machen ein Longdrinkabschiedsfest. Sehr lecker. Um 3h dreht der Wind!
Over und aus!

Mrz.′ 12 08

Fast 6 Wochen sind wir nun schon hier, also fast so lange wie die normalen Sommerferien. So richtig über haben wir diese Insel noch nicht. Aber langsam müssen wir mal weiter… Wir checken minütlich das Wetter und haben uns halbwegs für einen Schlag (200sm) nach Osten bei Nordwind entschieden.

Der Kpt. und Annimatrosine gehen ins Wasser und schrubben mal wieder das Untewasserschiff – normlerweise segelt man die Pflänzchen ja ab.

So langsam räumen wir mal alles wieder an seinen Platz und machen die Röde Orm seeklar.

Jule und der Kpt. gehen los und kaufen das wichtigste ein, Gemüse gegen Skorbut und Toilettenpapier, um auch das Bordklo mal wieder in Betrieb nehmen zu können.

Diesel wird auch aufgefüllt.

Uli und Renate tauschen ihre Unterwanten aus – Northmanterminals sind dort dran. Sehr interessant. Der Kpt. muss da unbedingt mal helfen – Tolle Sache, das braucht die Röde Orm auch unbedingt.

Abends bei Montecristo wird die Software wieder auf den aktuellen Stand gebracht.

Hoffentlich bleibt die Wetterprognose, so wie sie ist und dreht sich nicht kurz vorm Ablegen wieder um 180°. Over und aus.

Feb.′ 12 21

Nach der Babypudersession benötigen der Kpt. und seine Crew einen Tag Entspannung, Entstaubung und frische Luft um die Lunge wieder frei zu bekommen.
Das Wetter kommt wie gerufen. Ein Sommertag pur. Kaum Wind – keine Wolke – eben Badewetter.
Anni und der Kpt. nehmen sich den Kiel der Röde Orm vor. Tauchen was das Zeug hält – weg mit den Riffansätzen. Auch bei der Men Goe wirde die hartnäckig bewachsene Schraube mit nem Spachtel bearbeitet. Die Anoden von dem Stahlschiff werden mit ner Bürste freigeschrubbelt.


Alles glänzt.
Wir haben uns einen Grillabend verdient.
Jule kauft für den Salat ein, Renate und Uli übernehmen den Fleischanteil – obwohl der Kpt. die Fleischseite relativ ungern aus der Hand gibt. Aber am Abend durfte er wenigstens das Grillgut garen. Da wirklich wenig Wind ist, riskieren wir es mal wieder am Stand zu grillen.
Alles klappt super. Kein Sandcrunch auf dem Fleisch. Die Sonne verschwindet ohne Wolkenabdenkung grandios im Meer. Wir zuckeln wieder an Bord und fallen müde in die Kojen. Ach ja: Zur Fastenzeit haben wir beschlossen mal wieder Punkte zu zählen, aber dass  lassen wir heute mal weg – es könnte ansonsten nach einem Punkterekord aussehen – und das gleich zu Beginn… Tze.
Over und aus…

Feb.′ 12 15

Der Kpt. hat diese Nacht kaum ein Auge zugemacht. Erstens haben ihn die diversen Kuchen, Torten und Pizzas von Jules Geburtstag sehr zu schaffen gemacht und zweitens hat ihn die erste Offizöse die ganze Nacht bis halb sechs wach gehalten.
Jule hat sich am Abend beim Italiener einen Kaffee gegönnt und konnte dementsprechend nicht schlafen. Daher nahm sie sich das Buch von Renate vor: „Rubinrotes Herz, Eisblaue See“ – Sehr ergreifendes Buch – scheinbar. Jedenfalls hat sie zwischen 2h und 5.30h druchgehende Schniefattaken gehabt und mit ihrem Gejaule und lautstarkem tränenabgewische den Kpt. wach gehalten… *grummel*.
Beim morgendlichen Maschinenraumrundgang entdeckt der Kpt. an seiner frisch eingedichteten Opferanode ebenfalls einen Salzwassertropfen *heul*.
Neue Papierdichtung ausgefiedelt – etwas Dichtungsmasse rauf – festschrauben – dicht! Das Getropfe ist nun vorbei – das Buch wird auch zurück gegeben.
Nur zum Mittag werden wieder Zwiebeln gehackt… *schnief*. Ein ewiges Salzwasserproblem..

In der goldenen Stunde, wenn die Sonne so tief steht, dass sie alles golden anleuchtet, machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Einmal zum Chinesen, Schulhefte kaufen. Wir wandern den Berg hoch und blicken über leuchtende Bananenplantagen. Unglaublich viele Bananenpalmen mit dicken Stauden. Oben blicken wir übers Meer auf den Sonnenuntergang. Dann wird es wie immer schnell dunkel. Wir steigen für den Rückweg in den Bus und sausen wieder runter zum Hafen. Diesmal ohne Tränen.
Rotz und Wasser..

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen