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Aug.′ 02 22

Wir sind mal wieder mit der Röde Orm unterwegs die unendlichen Weiten des Uni… (ne das war ein ander Film), also, die unendlichen Weiten der Ostsee zu erobern, so wie damals auch DER Röde Orm.

Tag 1: Michael und Stefan machen das Boot klar zum auslaufen. Erstaunlich, wie viel man in ein sooo kleines Boot reinkriegt. Entgegen aller Prognosen entwickelt sich das Wetter positiv und wir können in See stechen. Wir wagten den großen Sprung (45,3 sm) von Kiel (Schwentine) nach Spodsbjerg auf Langeland. Der Wind und sogar die Sonne kamen immer und wieder aus der richtigen Richtung und zum Vorschein. Wo gings denn nochmal genau lang…

Mit einer unglaublichen Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,2 Kn. durchflügten wir die See. Von Spodsbjerg aus wird der gesamte Fisch des großen Beltes verwaltet, jedenfalls macht es so den Anschein. Es gibt unendlich viele Angelboote und Kutter. In diversen Räumen kann irgendwas mit Fisch gemacht werden und wo man nix mit Fischen machen darf, steht es auch extra dran.

Tag 2: Vorbei an riesigen Windrädern

ging es Richtung einer kleinen unbedeutenden dänischen Insel. Wir zitieren aus dem örtlichen Informationsblatt: „Willkommen nach Femö! …Femö wurde mehrere Male beraubt und ausgeplündert…die Schweden raubten alles was sie mit sich schleppen konnten…“ – glücklicherweise war der Hafen offensichtlich wohl zu groß, so dass wir hier vor Anker gehen konnten.

Wir hofften dass der Röde Orm nichts mit diesen frühen Raubzügen der Schweden zu tun hatte… Immerhin haben sie uns weiterfahren lassen. Allerdings 85 DDK abgeknöpft fürs Anlanden.

Tag 3: Der Wind wird deutlich stärker. Trotz schlechter Prognose und erhebenden Wellenganges laufen wir aus und flüchten uns in sicherere Seegebiete.

Der nächste Hafen heißt Vordingborg. Nach der Durchquerung etlicher Brücken.

Erreichen wir die Burg des Königs Jörgen, der schon in früher Vorzeit die Hanse verspottete (Schick doch mal jemand die Kogge da rum). Das Städtchen ist etwas größer aber trotzdem gemütlich und hat ’ne echte Ruine. Duschen ist umsonst, endlich duscht Stefan…

Tag 4: Von Vordingborg wollten wir eigentlich eine etwas längere Strecke Richtung Kopenhagen zurücklegen, aber eine Unwetterfront zwang uns nach nur 13 sm Schutz in Nyord zu suchen. War also nix mit der Faxebucht (Wie viel Bier haben wir eigentlich noch??).

Netter kleiner Hafen mit Duschen, WC, Köbmand und Restaurant – also alles was man braucht. Hat mächtig gewaltig gepfiffen in der Nacht, der Sturm nimmt kein Ende. Der 1. Offizier halbiert die Tagesrationen an Rum. Bis jetzt glücklicherweise keine Eisberge gesichtet. Das Trinkwasser ist brackig und geht zur Neige. Es besteht die Gefahr, dass die Mannschaft meutert…. aber wir schweifen ab.

Tag 5: Es regnet es stürmt, es klappert es quietscht und pfeift. Wer soll dabei schlafen können? Es wird Landgang angeordnet. 7 sm Fußmarsch nach Stege auf der Insel Mön um Lebensmittel zu bunkern. Mit dem Bus zurückgefahren (das hätte uns ja auch vorher mal jemand sagen können…). Anschließend wurden die Füße im Hafenbecken abgekühlt, die anderen Mitlieger beschweren sich über die Nebelbildung.

Dank eines Grills, auf dem zuvor das gekaufte Fleisch aus Stege gegrillt wurde, ist die Mannschaft nicht komplett erfroren.

Im Hafenlotsen steht ja drin, dass Kopenhagen ein Tagestörn von Nyord weg sein soll. Das mußten wir natürlich ausprobieren. Bei SW sollte das auch kein Problem sein. Wir manövrieren uns durch die Engstellen aus dem Smarlandsfahrwasser auf den Sund. Die Wellen sind ganz schön hoch und werden auch immer höher, je weiter wir von Land wegkommen.

Bei 6 Windstärken nur mit Fock kommen wir aber gut vorran und schaffen die 42 sm nach Dragör ca. 30 Min. vor Kopenhagen ganz gut. Leichte Grünfärbungen ließen sich aber nicht so ganz verhindern.

Egal. Erstmal ne Imbissbude suchen und dann nochn Eis zu Nachtisch – gut is.

Tag 7:

Wir laufen wieder aus Dragör aus und nehmen einen billigen und dichten Hafen an Kopenhagen. Magreteholm ist ganz nett.

Kostet nur 70 DDK anstatt der üblichen 200 DDK in dem Yachthafen direkt in der Stadt. Man kommt supergut mit dem Bus in die Innenstadt.

Das wird auch sofort gemacht und erstmal die Einkaufsstraße rauf und runter gebummelt. Man muß ja mal wieder unter Leute kommen. Mittagessen ist in Kopenhagen echt billig.

An jeder Ecke gibts son tolles Angebot: „So viel essen wie Du willst für nur 39 DDK“ unglaublich. Aber echt spitze, wenn man echten richtigen Hunger hat. Ich glaub unser Auftritt in bei dem Italiener fanden die nicht so toll, wir haben uns dreimal Pizza nachgeholt… :-).

Tag 8:

Wir fahren morgens noch mal nach Kopenhagen rein,

weil wir ja laut Stadtplan nochn paar Einkaufsstraßen und Sehenswürdigkeiten vergessen haben, außerdem brauchen wir mal wieder Grillkrams um abends zu grillen.

Zurück im Hafen hängen die Wolken mal wieder tiefer und es fängt an zu regnen. Wir blasen also den Törn auf den Insel VEN, die ja schon schwedisch ist, ab und verlegen den auf morgen. Wir haben auch extra schon eine schwedische Gastlandflagge gekauft, die muß natürlich eingeweiht werden. Als die Wolke sich wieder verzogen hat, wird noch der Grill angeschmissen und alles was wir gekauft haben aufgefuttert.

Tag 9:

Egal wie das Wetter auch ist jetzt wird, wird ausgelaufen. Wir wollen nach Schweden. Es klappt ganz gut und das Wetter hält sich einigermaßen. Es sind auch nur 16 sm bis Ven.

Und Pünktlich als wir in den Hafen einlaufen, beginnt es mal wieder wie wild zu pusten und zu regnen. Was auch sonst. Der Hafen hat keine Boxen. Wir machen also längsseits an einem Steg fest. Auch mal was Neues.

Strom gibts, um uns wieder per Heizlüfter zu trocknen. Die Persenning kommt auch drüber und es regnet den ganzen Abend und die ganze Nacht. Son fieser feiner Nieselregen der überall reinweht, echt ekelig. Michael will aber unbedingt auf den Kyrkbacken klettern – ich nicht. Ich les mein „Timeline “ von Crichton weiter und habs warm und gemütlich neben dem Heizlüfter 🙂

Tag 10:

Als ich die Augen öffne traue ich meine Augen nicht. Die Sonne. Kein Regen. Nur wenig Wind. Schnell nochmal hinlegen und umdrehen und wieder aufwachen, vielleicht hab ich ja beim erstenmal was falsch gemacht. Aber es bleibt dabei. Cool!!! Ok – Alles klar machen. Und auf gehts. Richtung Helsinör. Leider ist der Wind wirklich sehr schwach. So 1 Bft. oder so. Komisch. Gibts denn nur die zwei Zustände dieses Jahr, kein Wind oder Sturm? Am frühen Nachmittag sind wir dann zurück in Dänemark und laufen in Helsingör ein.

ein. Die Stadt wird unter die Lupe genommen. Es ist wirklich ein nettes Städtchen. Ich kenne es ja eigentlich nur von der nächtlichen Durchfahrt, wenn wir Richtung Schweden düsen. Es gibt auch einen tollen Strand und Spielplätze. Mal sehen ob wir noch hier sind, wenn Julia und die Kinder am Samstag mittag kommen, oder ob wir noch n paar Meilen Richtung Norden segeln. So ganz traue ich dem Wetter ja leider immer noch nicht.

Wir haben in Helsingör noch nen netten Imbiss besucht und schonmal wieder zwei Einweggrills gekauft um zu grillen. Michael rennt nochmal los und kauft Fleisch und Cola. Am Abend wird dann mal wieder gegrillt. Die echten dänischen Einweggrills sind leider auch nicht besser, als die Deutschen. Beim Anzünden muß auch mit Lampenöl nachgeholfen werden. Nach dem Grillen zieht dann wieder ne dicke Wolke auf. Regen.

Tag 11:
Hafentag. Wir haben beschlossen bis zur Ankunft von Julia in Helsingör zu bleiben. Es ist wirklich ganz nett hier. Heute sind wir dann mit der Fähre nach Helsingborg rübergezwitschert…

…um dort ganz viel Bier zu kaufen und es dann Palettenweise nach Dänemark zu importieren. Natürlich nur um die ganzen Schweden zu verwirren… 🙂 Helsingborg ist ein echt nettes Städtchen.

Wir sind gleich erstmal auf den höchsten Turm geklettert um einen Überblick zu bekommen.

Abends waren wir dann wieder an Bord und haben die letzte Dose Faxe gezischt.

Tag 12:

Heute wollen ja Julia, Lena, Annika, Toke und Olli kommen. Wir mußten also noch schnell das Schiff einigermaßen aufräumen, dat ging relativ schnell – is ja nicht so groß. In Helsingör haben wir noch einen richtig guten Chinesen entdeckt, der ist wirklich super lecker – Es gab Ente. Abends im Hafen war ein Live Jazzkonzert angesagt. Die Jungs haben echt ganz gut gespielt. Da ja das Faxe alle war, haben wir dann mal dänisches Bier von som Bierstand probiert (War Faxe eigentlich auch dänisches Bier?), auch gut. Und die Jungs wurden nach dem dritten Bier auch deutlich besser. Um 21.30h also die Jazzis schon eingepackt hatten, kamen auch die Julia & Co. an. Wir holten den Einweggrill raus und haben dann so richtig gefressen.

Anschließend mußten noch die 2 Einkaufswagen von Aldi, die Jule mitgebracht hatte, irgendwie im Schiff verstaut werden. Das klappte aber komischerweise ganz gut. Olli und Michael haben sich in den Bus gepackt und dort gepennt.

Tag 13:

Wir haben mit Olli und Mic zusammen an Bord gefrühstückt. Es regnete natürlich mal wieder. Olli und Mic fahren dann Richtung Heimat. D.h. Olli fährt Mic nach Kopenhagen, damit Mic mit dem Bus nach Oslo kommt und Olli fährt dann weiter nach Kiel mit unserem Auto.

Bei dem Wetter sind wir in das Schloß von Helsingör gegangen und haben es besichtigt. Das war total schön. Toke mußte nur leider die ganzen Zeit im Schlosshof sitzen und warten, weil er nirgendwo mit rein durfte.

Wir haben die Kasematten besichtigt und die Königlichen Gemächer (Royal Appartments). Der krasse Gegensatz. Zuerst sind wir durch echt düstere und muffige Kellergewölbe maschiert, die waren gruselig und auch nur mit Petroleumlampen beleuchtet und anschließend durch prunke Zimmer und den Festsaal. Jedes Kind bekam ein Eis und wir natürlich auch. Das Wetter wurde besser und wir haben beschlossen, noch abzulegen und nach Gilleleje zu segeln. Der Hafen war ziemlich voll, so haben wir im Vorhafen etwas abseits festgemacht.

Leider war der Weg zum Klo etwas sehr weit. Lena hat noch ihr Schlauchboot aufgepustet und ist im Hafen herumgefahren. Annika stieg am Strand ein und trieb ab. Ganz toll, und das 4 Jahre nach ihrer Geburt. Aber wir haben sie wiederbekommen… 🙂

Tag 14:

Gilleleje stinkt etwas nach Seetank bei SE Wind. Also schnell wech. Thorkel auf die Pinne und so konnten wir gut alle auf dem Wasser frühstücken. Das Wetter wurde immer besser und der Wind auch, wir kamen ganz gut voran und legten nach 5 Stunden und einigen Petterssonliedern und Memorykarten in Hundsted an. Der Hafen liegt direkt an der Einfahrt zum Roskildefjord und war leider ziemlich voll, aber bis jetzt bekamen wir mit unserem 6 Meter Boot überall noch eine kleine Ecke. Heute natürlich auch. Der Platz war ziemlich „zentral“ direkt an der Kaimauer mit Straßenlaternenbeleuchtung… 🙂 Aber ok! Die Klos waren leider nicht zu benutzen, aber dafür war der Strand mit den schönen hohen Dünen und der Spielplatz richtig nett, einen Naschikiosk gab es auch – für die Kinder ja ganz besonders wichtig. Die Kinder spielten Müllpolizei und haben jeder mit einem Müllsack bewaffnet alles aufgesammelt was ihnen so in die Quere kam. Der Hafenmeister war auch wirlich nett und freundlich. Er hat immer ein paar Leckerlis für Hunde in der Tasche und war Tokes Lieblingsfreund.

Tag 15:

Da Julia und die Kinder Kopenhagen noch nicht gesehen hatten, haben wir beschlossen den Roskildefjord runter zu segeln und von Roskilde dann einen Kopenhagenbesuch zu machen. Erstmal haben wir in Hundested noch nett gefrühstückt, Benzin besorgt und sind dann losgesegelt. Ein kleines Stück konnte noch gesegelt werden, dann hatte wir keine Lust mehr auf den Kampf gegenan und sind drei Stunden motort. Es baute sich selbst in dem Fjord ne ganz schön fiese kleine Welle auf, die immer wieder übers Deck sprizte und uns ganz schön nervte, trotz der 30°C und der Sonne.

Wir hatten dann irgendwann keine Lust mehr und machten in Kignaes fest. Das ist der letzte Hafen vor der Klappbrücke. Bingo – sechs Richtige – Super Hafen: schön, ruhig, grün, saubere Klos, Abwaschbecken und so lange Duschen wie man will für 10 Kr. ins „Sparschwein“, richtig idyllisch.

Die Kinder waren gleich wieder mit dem Schlauchboot und Ketchern unterwegs.

Nebenbei ist ein Liter Apfelsaft ausgelaufen und lief einmal komplett an der Bordwand runter bis in die Bilge. Toll!

Tag 16:

Eigentlich ist es ja so schön in Kignaes, aber wir wollten ja weiter. Außerdem ist das Wetter perfekt. Wind von hinten 2-3, Sonne.

Nach der Klappbrücke haben wir das erste mal unseren Spi gesetzt.

Der wompte los und ab ging die Post mit 6,2 Kt.. Riesensegel. Voll cool. Geht leider auf kein Foto rauf.

So segelten wir dann mit einer Motorunterbrechung wegen eines Stellnetzschlenkers und sich schlengelndem Fahrwassers bis kurz vor Roskilde.

Dort lachte uns die Spiegelglatte See derart an, dass wir ins Wasser sprangen.

Erst ich, dann Lena, dann Stefan. Was für ein traumhaftes Gefühl. Blauer Himmel, glattes Wasser, hinter dem Boot herziehen lassen. Sensationell.

In Roskilde wechselten wir zweimal unseren Liegeplatz – bis wir endlich nahe genug an den Toiletten waren. Abends sind wir noch durch das Wikingermuseum geschlendert. Zum Grillen waren wir zu spät, die Läden hatten schon zu. Daher gab es Königsberger Klopse aus der Dose – nicht der Bringer. Und anschließend ein Gewitter mit Sturm und Blitzen.
Tag 17:
Wieder ein Hafentag. Es gab Fransk Bröd zum Frühstück. Dann sind wir durch den Roskilder Park zum Bahnhof gelaufen und dort in die Bahn nach Kopenhagen gestiegen. Direkt gegebüber vom Bahnhof in Kopenhagen war das Tivoli.

Und am Eingang ein Schild: Hunde verboten. Welch eine Enttäuschung.

Unter Tränen sind wir auf den Marktplatz zum nächsten Eisladen und haben erstmal Plan B entwickelt. Ripleys Museum stach uns ins Auge und eine Hafen- und Kanalrundfahrt. Aber zuerst mußten wir einen Bankomaten finden. Auf dem Weg dorthin fand Stefan eine neue Pfeife. Nach dem Bankomaten meldete sich unser Magen. Wir fanden die für „neununddreißigKronenPizzabiszumUmfallen“ Pizzaria und ergatterten uns einen Platz. Und Annika einen Kinderstuhl. Nach der leckeren Pizza sind wir per Fahrradtaxi (2) – voll cool: zwei Sitze vorne und uns durch Kopenhagen radeln lassen – zum Bootsanleger.

Dort haben wir uns auf einem StadtrundfahrtDampfer eingemietet. Sobald Annika auf dem Boot war, schlief sie ein. Wir sahen Kopenhagen vom Wasser aus,

und auch die Meerjungfrau – leider aber nur von hinten. Anschließend haben wir uns noch zwei Fahrradtaxis gegönnt und uns zum Ripleys Museum fahren lassen. Dort wars spannend und gruselig. Das Museum hatte den Untertitel „Believe it or not“ und stellt superviele unglaubliche Dinge aus. Dann gings wieder zum Bahnhof, zu Fuß und unter Gewühle und mit diversen Motzkühen haben wir die Bahn gefunden.

Ne Tüte Naschies und Pommes halfen die Wartezeit zu überbrücken. Um 21 Uhr waren wir wieder in Roskilde. Bummelten durch die leere Einkaufsstraße,

pausierten am Spielplatz und gönnten uns noch ein Konzert beim Wikingermuseum. Zum Sundowner gibts noch ein Bier, eine Moods und die neue Pfeife… Schöner Tag.

Tag 18:

Nach dem Frühstück wurde der Wäschesack gepackt und mit dem Handwagen zum Waschsalon gefahren. Währen die Maschinen liefen, sind wir durch die Einkaufsstraße von Roskilde gebummelt und haben Grillkram für abends gekauft. Dann sind wir wieder zurück zum Hafen und haben abgelegt.

Wir wollten nach Jyllinge fahren, haben durch ziemlich flaches Wasser abgekürzt und um 19h im Yachthafen von Jyllinge festgemacht. Unsere hungrigen Bäuche und wir haben uns an den Grillplatz begeben und ausgiebig gegrillt und geschaukelt. Annikas kleine Kinderpfeife ist ins Wasser gefallen, das war ein echtes Drama. Lena rettete sie aber ratzfatz mit ihrem Kescher. Abends hat Stefan noch einen JuckengehwegTanz getanzt. Sein Sonnenbrand hat ihn ziemlich gequält. Aspirin und nasse Handtücher retteten ihn schließlich über die Nacht. Leider ist die Stadt und der Hafen nicht so besonders nett. Der Name klang so vielversprechend – schade.

Tag 19:

Nach dem Aufstehen gab es das tägliche Hafeneis – weil der Kiosk leider gestern abend schon zu hatte. Dann machten wir uns auf den langen Weg zum Bäcker um Frühstücksbrötchen zu kaufen. Ein Yatzispiel und ein Malblock wurden auch nicht wieder aus den Krallen gelassen (bzw. nur unter peinlichen Quängelattacken). Nach dem Frühstück um halb eins, mit Brötchen, Kräuterbutter, Salatblatt und Steak, gegrillt von gestern – machten wir uns gut gestärkt auf den Weg raus aus dem Fjord. Enges Fahrwasser, ziemlich flach, Wind von achtern und Strom mit uns = 5 Knoten. 🙂 Wir haben noch einen kleinen Abstecher nach Kulehus gemacht – der Hafen war aber leider voll und machte nicht so einen netten Eindruck, jedenfalls auf den ersten Blick. Also noch 1 sm weiter nach Lynaes. Netter Hafen. Zwar ziemlich groß und auch voll, aber endlich mal wieder ein Spielplatz direkt vorm Boot und ne tolle Kescherstelle für die Kidis und somit ein ruhiger Abend für die Eltern. 🙂 Wir fanden noch zwei Dosen Ravioli in der Bilge die wurden aufgerissen und alle waren glücklich, besonders Stefan 🙂 Lena wollte unbedingt noch Karten spielen. Ok – also wurde Annika kurzerhand 66 beigebracht und wir kloppten ein paar Runden Karten.

Tag 20:

In Lynaes kann man toll spazieren gehen. Den Berg am Ufer hoch. Oben stehen bleiben und den Blick über die See genießen. Dort steht noch genau so ein schöner Wohnbauwagen wie von Peter Lustig. Abgelegt bei wunderschönem Segelwetter: Wind von hinten, blauer Himmel mit ein paar Wolken. Gesegelt, geschlafen, gelesen, gespielt, gesungen. In Odden haben wir festgemacht.

Netter Hafen mit Spieli und sauberen Toiletten. Neben uns liegen Dänen mit zwei Kindern: Thor 8 Jahre alt und Thea 4 Jahre alt. Thea und Annika haben sich geich angefreundet. Sprache kein Problem. Thea brabbelt irgendwas auf dänisch, Annika sage „ja – ja“ und antwortet auf deutsch usw. – die haben wohl nichtmal gemerkt, dass sie verschiedene Sprachen sprechen. Bei Thor und Lena ist das schwieriger: „der spricht ja dänisch“. Lena hat sich dann zwei deutschsprachige Mädchen zum Keschern und Schlauchbootfahren gesucht. Abends haben wir noch mit den Eltern von Thor und Thea n Bier getrunken und geklönt in Deutsch/Schwedisch Brocken… Voll nett. Der Kaufmann in Odden ist ziemlich weit wech: 2 km, den Berg hoch (stöhn). Es gibt viele schöne Grillplätze.

Tag 21:

Ne Insel ist mal wieder fällig. Wir beschlossen nach Sejerö zu segeln.

Leider hatten wir wenig Wind. Während die anderen alle an uns vorbei motorten, setzten wir den Spi.

So fuhren wir mit 2 Knoten und brauchten 8 Stunden bei blauem Himmel und hellblauem Wasser… wunderschön.

Julia hat Gitarre gespielt – die Pettersonlieder – leider kam sie mit den Griffen nicht so schnell hinterher, wie Lena sang.

Mitten im Gesang wurden wir von einigen High-Speed-Ferries unterbrochen. Kattamaranfähren die mit einem Affenzacken über das Wasser zischen. 40 Knoten bestimmt. Kaum sieht man die Teile am Horizont sind die auch schon neben einem, man kann gar nicht viel tun und nur hoffen, dass die Fähren einen sehen und nen Bogen machen. In Sejerö haben wir noch eine freie Ecke am Steg gefunden, obwohl der ganze restliche Hafen schon in Päckchen lag. Leider war der Hafen total überfüllt.

Wir packten unsere Grillsachen aus und fanden einen wunderschönen Platz am Strand.

Die Wikinger aus Roskilde ankerten mit ihrem Boot am Strand, ein schönes Bild.

Annika traf Thea wieder und war glücklich. Die beiden haben stundenlang gekeschert und am Strand geplanscht. Abends gabs Livemusik. Der Hafen ist ziemlich nett, aber viel zu voll und wir lagen mitten im Gewimmel. Unser Heck lag 2 Meter von einem andern Heck entfernt, echt nervig. – Vielleicht hätten wir doch motoren sollen, wie die anderen – Die wußten wohl warum.

Tag 22:

Diesmal sind wir ganz früh (10h) losgesegelt um in dem nächsten Hafen, Ballen, einen besseren Platz zu bekommen. Auf den Horizont zu, kein Land in Sicht. Als wir endlich Samsö sahen, war Sejerö verschwunden. Stefan hat endlich mal etwas Zeit das neue Buch anzufangen. Auch wieder n Crichton: Airframe. Der Hafen war wieder proppevoll, obwohl wir schon um 14h da waren. Wir bekamen einen Platz an der Einfahrt zum Innenhafen. Ohne Steg – wir mußten über das Leitwerk für die Hafeneinfahrt klettern um an Land zu kommen. Voll das Abenteuer. Wir balancierten an Land und gingen nach dem obligatorischen Einlaufeis an den Strand. Schwimmen und Wellenspringen. Traumwasser, dunkelgrün, glasklar und Sandboden. Herrlich. Die Winkinger waren auch wieder da und ankerten wieder am Strand – irgendwie praktisch. Dann mußten zum Mittag ein paar Dosen herhalten, damit sich die Bilge mal leert. Nudeln, Erbsen und Wurzeln, Mais und Pilze. Hmmm lecker – Nudelsalat. Abends spielten Stefan, Lena und Annika noch Maumau und Toke und Julia machten die „Tibeter“ am Strand. Ein wirklich wunderschönder Hafen mit ner tollen Umgebung. Samsö wir kommen wieder!!!

Tag 23:

Der Wetterbericht sagt das Wetter wird schlechter. Es soll wieder Regen kommen. Wir brauchen also eine Stadt. Auf Empfehlung haben wir Kerteminde ausgewählt. Es war viel Wind für den Nachmittag angesagt, daher sind wir noch bevor die Kinder aufgestanden waren losgesegelt. Wir mußten eh von unserem Platz weg, da sich morgens um vier Uhr laut hupend die Fischer beschwert hatten, dass die Innenhafeneinfahrt so zugeparkt war. Natürlich nicht von uns, sondern von den dicken Pötten auf der anderen Seite – aber wir sind trotzdem wach geworden. Die Überfahrt von Samsö nach Fünen war ziemlich kappelig, windig und nicht sonnig. Aber mit 4-5 Knoten schaukelten wir uns ganz gut vorran.

In Kerteminde haben wir einen Platz gleich beim Spielplatz bekommen. In der kleinen niedlichen Stadt gabs wieder ein Eis und einen neuen Teekessel, nachdem der Deckel des alten Kessels in Roskilde auf dem Hafenboden liegt. Annika wollte noch eine kleine Dornröschenpuppe haben aus Porzellan und machte wieder einen Aufstand, weil wir die nicht gleich – sofort kaufen wollten. Im Hafen lag auch eine wunderschöne Colin Archer *träum*. Abends nach Reis mit Linsensuppe und weißen Bohnen (schmeckte Stefan und Annika auch nicht mit Ketchup) haben wir noch Karten gespielt und Chips gegessen.

Tag 24:

Passt – wie vorhergesagt. Bei Regen aufgewacht. Also: Hafentag. Nach dem Frühstück sind wir ins Fjord & Baelt – Go under water gegangen. Ein Museum zum Anfassen für Kinder und Erwachsene über die Ostsee: Ebbe und Flut, wie das Salz ins Wasser kommt, sehr viel zum selber ausprobieren, mit Mikroskopen, kleinen Becken, in denen Fische, Seesterne und Krebse selber gefangen werden können, Computerspiel, Seehundfütterung, Schweinswalfütterung, Salzgehalt schmecken (ih bäh) – wirklich ein sehr sehr sehr gutes „Museum“. Man bekommt ein Armband am Eingang und kann damit den ganzen Tag sooft man will rein und rausgehen. Der Regentag war gerettet. Anschließend haben wir noch eine Maschine Wäsche gewaschen und im Waschsalon gelesen. Timeline hat Julia in der letzten Nacht bis 3 Uhr noch durchgelesen.

Tag 25:
Immer noch grau Himmel aber relativ trocken. Morgens, noch vor dem Aufstehen rief das IPTS an und wollte Stefan ne Referendariatsstelle in Bad Oldesloe verkaufen. War aber zu teuer: 180 km am Tag Auto fahren bzw. ne sauschlechte ÖPNV Anbindung.

Das hat er schweren Herzens ablehnen müssen – egal – es findet sich was anderes. Dann rief Achim an (auch Frühaufsteher) von dem Wogenwolf: Wo wir denn hinwollen…:-)

Wir verabredeteten uns für Lundburg und kamen nach der Brückenpassage auch fast gleichzeitig dort an.

Ohje – kleiner Hafen und auchnoch komplett zugeparkt mit Booten, wir mußten als letztes in ein Viererpäckchen (wir haben noch NIE im Päckchen gelegen) und mußten über zwei Yachten und ein Fischerboot klettern um an Land zu kommen. Für den Hund nicht so toll, vor allem, weil er ja meist am Steg liegt und jetzt so weit weg ist… Wir trafen die Heidenreichs auf ihrem neuen Schiff dem „Wogenwolf“ einer Grinde. Voll schick und extrem viel Platz!!! Wir tranken gemeinsam Kaffee und aßen Kuchen und Kirschen und Melone. Dann verschwanden die drei Kinder (Svenja, Lena und Annika) auf den Jahrmarkt, der im Dorf aufgebaut war (Autoscouter, mehrere Karussels, Schießbude und Fressbuden). Dort verbrachten sie den ganzen Abend bis in die Nacht, Stefan und Achim fanden das ja auch nicht so ganz schlecht… 🙂 Dann saßen wir noch auf unserem Boot und tranken Bier und Klönten nett.

Tag 26:

Morgens im Päckchen liegen ist doof. Als wir um halb zehn rauslugten und auf Klo gehen wollten, wollten die uns nicht gehen lassen, weil die anderen rauswollten und wir im Weg lagen. Also sind wir nach einem Klosprint sofort abgelegt, vor dem Aufstehen der Kinder. Wir hatten mit den Heidenreichs abgemacht, uns in Skarö zu treffen. Wir konnten ganz gut durch den Svendburgsund segeln. Der ist Wunderschön.

In Skarö sind wir die Zutaten für die Pfannkuchentorte kaufen gegangen – weil heute BERGFEST ist.

– ein Tag vor der Hälfte, damit wir die längste Zeit noch vor uns haben. Lena und Svenja sind dann Schwimmen gegangen und wir haben Schlafsäcke und Polster in die Sonne gehängt und die Bilge geputzt.

War dringend nötig. Dann sind wir auch Baden gegangen. Annika ist bis zum Bauchnabel ins Wasser gegangen voll mutig. Schwimmen war schwierig, weil uns das Wasser 500m lang nur bis zu den Knien ging – so ähnlich jedenfalls. Stefan hat Grillzeugs gekauft und Julia hat Pfannkuchen gebacken. Abends trafen wir uns mit den Heidenreichs zum Grillen. Papsatt kam der Sahneschüttler zum Einsatz. Das erste Paket schüttelte Stefan zu Butter (wer rechnet auch damit, das man mit som komischen Tupperpot echt Sahne machen kann), das zweite klappte gut und die beiden letzten waren an der Grenze. Sollte ja kein Butterkuchen werden…

Eine Riesen Pfannkuchentorte wurde das, die wir leider nicht aufessen konnten, weil es einfach zusammen mit dem Grillen zuviel war… 🙂

Tag 27:

Lena und Svenja sind um halb acht aufgestanden um uns eine Frühstücksüberraschung zu machen. Um halb zehn weckten sie uns „Frühstück ist fertig“ Hmmm lecker, was für eine Verwöhnung.

Annika wurde schlafend zum Frühstück getragen. Lena und Svenja und Annika sind nach dem Frühstück baden gegangen. Bis dahin war das Wetter echt super.

Wir liefen aus und segelten nach Aerosköbing. Die Bewölkung zieht sich zu und es fängt an zu regnen… Wetterprognose: Regen, 8 Windstärken. Aber wir sind ja nu in Aerosköbing – da läßt sich das aushalten.

Um 18h treffen wir Achim und Karin und Svenja bei Lille Claus zum Pommes essen (Geheimtipp: Hausgemachten Pommes).

Anschließend gingen wir in den Zirkus Krone (nein nicht DER, er heißt aber trotzdem so). Da saßen wir trocken und schauten einem Klasse Zirkusprogramm zu während draußen der Regen pladderte.

Der W-Sturm drückt das ganze Wasser aus der Westlichen Ostsee, das Wasser sinkt unser Nachbar liegt schon auf Grund, 20 cm guckt seine Wasserlinie schon raus. Er hat sein Boot über den Masttop am Steg verspannt.

Wir schwimmen noch. Ein Glück.

Tag 28:

Regen, Sturm, Hafentag. Wir frühstückten auf dem Wogenwolf lange und ausgiebig. Dann gingen wir in die Stadt zum Wäsche waschen und im Jachthadel einkaufen – dort war alles 50% runtergesetzt wegen Geschäftsaufgabe. 1 Regenhose, 1 Großschot und eine Angel wurde gekauft. Schwupps war der Tag vorbei. Abends gabs wieder Pommes bei lille Claus (hmmmmm) und dann Rotwein bei Heidenreichs. Wir sitzen jetzt auch auf Grund, das Wasser ist noch weiter gesunken, aber wir kippeln nur son bißchen hin und her nicht so extrem wie unser Nachbar, der mittlerweile 40 cm rausguckt. Aber der Wind läßt langsam nach so das wir morgen Mittag bestimmt wieder rauskommen.

Tag 29:

lange geschlafen – bis 11h im Bett gelegen. Die Heidenreichs mußten dann los – sie lagen ja im Päckchen. Wir verabredeten uns für Avernakö. Schnell noch bei Netto eingekauft, Benzin gebunkert, gefrühstückt und los. bei 6 Windstärken gegenan. 2 Reffs + Fock… Riesen Wellen. Annika hat auf die Sitze gekotzt. Dazu kam dann noch die lockere Schraube vorne in der Klappe – eine Ladung Salzwasser auf die Betten. Super. Die Mannschaft meuterte – die Segel kamen runter, der Motor an und Thorkel übernahm. Nicht das es weniger schaukelte, aber wir konnten wenigstens direkt fahren und Stefan konnte die Kotze wechmachen, weil Thorkel ja steuerte. Abends waren wir alle ziemlich müde…:-)

Tag 30:

Es pustet und pfeift in den Wanten. Der Wind hat nicht nachgelassen. So bleiben wir auf der Insel (Avernakö).

Ein Spaziergang zum Köbmand, ein Eis, Gemüse am Straßenstand gekauft und Geburtstagskerzen – 46 Stück, weil Achim doch heute Geburtstag hat (24.07). Nachmittags verziehen sich die Kinder auf die Röde Orm zum Kassette hören und wir sitzen auf dem Wogenwolf.

Später zaubern Stefan und Julia eine Pfannkuchengeburtstagstorte für Achim mit 46 Kerzen und Streuseln.

Zum Grillen an einer Windgeschützen Ecke am Strand, mitten im Seetang bekommt Achim noch ein Lied und muß dann alle Kerzen auspusten, die wir vorher mit Mühe bei sieben Windstärken angezündet hatten.

Wir essen uns die Bäuche mal wieder Kugelrund. Die Torte gabs dann erst nach dem notwendigem Grappa auf der Wogenwolf.

Das Rezept für die Pfannkuchengeburtstagtorte:
4 dicke Pfannkuchen backen und mit einem Topfdeckel auf einheitliche Größe „ausstechen“, 1. Lage Sahne und dünne Apfelscheiben, 2. Lage nochmal das gleiche, 3. Lage Marmelade, 4. Lage Nutella, oben und seitlich drauf Sahne und Zuckersteusel

Tag 31:

Es pustet noch immer. Aber wir wollen mal n anderen Hafen sehen. Als der Wind scheinbar etwas weniger wird setzen wir die Sturmfock und wagen uns raus.

Alle im Regenzeug alle im Cockpit. 4 Meilen. Ging besser als erwartet. Ziemlich gut. Leider waren wir erst spät in Faaborg. Die Häfen waren ziemlich dicht. Wir schummelten uns noch in eine letzte Box vor der Steinmole.

Der Wogenwolf mußte an den Dalben längs in der Boxengasse festmachen. Das Schlauchboot wurde als Fähre ins Wasser gelassen. Julia und die Kinder haben sich ziemlich dolle gestritten, als Julia wieder an Bord kam waren sie gerade dabei die Bilge sauber zu machen. Voll süß. Sie steckten echt Kopfüber in der Bilge und putzten. Sah ziemlich niedlich aus, weil unsere Bilge ja auch nicht flach ist (50cm). Wir sind dann zum alten Hafen von Faarborg gegangen, dort lagen ne Menge Oldtimer rum, es war Hafenfest. Musik und Eis und nette Stimmung. Die Sonne zeigte sich auch vereinzelnd. Abends schälten Svenja und Lena Kartoffeln und Wurzeln. Wie aßen alle zusammen auf dem Wogenwolf. Lena und Svenja gingen dann zum Duschen in dem Seglerheim konnte man Duschen ohne Zeitlimit. Leider ließen sie das Schlauchboot an Land, so dass wir auf dem Wogenwolf festsaßen, während die beiden über eine Stunde lang duschten. Schließlich sprang Stefan ins Hafenbecken und schwamm an Land um das Schlauchboot zu holen…. 10 Min. später kamen die verlorenen Kinder wieder. Frisch geduscht.

Tag 32:

Wir haben den Wecker gestellt weil wir früh raus wollten – es pfiff nicht mehr – der Sturm war weg. Wir sind in den Boothandel gegangen und haben ne neue Leine für die neuen Großschotblöcke aus Aerosköbing gekauft und Imprägnierzeug für unsere tropfende Persenning und neue Regensachen für Annika. Dann sind wir abgelegt. Eigentlich wollten wir ja mit dem Wogenwolf zusammen nach Horuphav fahren. Segel gesetzt – Reff rein, Reff raus, rein , raus…bis der Wind sich auf eine Stärke geeinigt hatte. Der Kurs war so gut, dass wir auf der Höhe von Soby beschlossen, schweren Herzens in die Schlei durchzusegeln und nicht zum Wogenwolf nach Horuphav. Weil der Wind so gut stand und wie sonst hätten gegenan motoren müssen. Anruf bei den Heidenreichs, dass wir nicht kommen, alle sind etwas traurig. Annika schlief mal wieder ein. Wir bauten noch schnell die neue Großschot an (während der Fahrt) und machten die Livebelttampen für Lena und Annika mal fertig. Die Zeit verging irgendwie schnell. Julia wollte zwischendurch Reis kochen, doch der Kocher will bei Schräglage nicht gerade brennen, bzw. er brennt halt trotzdem gerade und trifft dann das Loch nicht. Ging nicht. So begnügten wir uns mit Brötchen und Müsli. Abends nach 31 Meilen kamen wir in Maasholm an, ziemlich müde.

Die Überfahrt lief super, obwohl der Himmel durchgehend so aussah, als ob gleich ein Gewitter losbricht blieb es trocken. Wir haben noch zwei Maschinen Wäsche gewaschen (bis 2h) und uns Euronen besorgt. Die Kronen hatten ausgedient.

Tag 33:
Die Schlei hat doch was!!! Nachdem der zweite Trockner durch war, haben wir eine neue Hundeschüssel für Toke besorgt und Brötchen. Dann gabs Frühstück.

Wind gabs sogar auch n bißchen, so konnten wir gleich nach der Hafenausfahrt von Maasholm Segel setzen und in die Schlei düsen. Anfangs noch Schmetterlingssegeln und kurz vor Kappel mußten wir dann kreuzen (das soll jemand verstehen). Nach der Drehbrücke mußten wir n Stück motoren.

Dabei ist uns die Gotland über den Weg gelaufen, das ehemalige Schleppschiff der Kogge. Als die Schlei breiter wurde, konnten wir wieder die Segel setzten.

Kreuzen und Gitarre spielen. Die Sonne war auch dabei. Hinter der Lindaunisbrücke sind wir rechts abgebogen ins Noor rein. Ziemlich flach is das hier, paßt aber. Netter kleiner Hafen, der Lindauer Hof. Irgendwie waren heute aber alle ziemlich quengelig. Die Kinder sind dann Schlauchboot gefahren, Lena hat gebadet, Stefan hat die Großschot getakelt und Julia hat die Bakskiste in der Spitze sauber gemacht.

Mit knurrendem Magen und Wolldecke und Grill suchten wir einen Platz auf der Wiese. Würstchen, Fleisch, Rote Beete, Mais, Kräuterbutter und Brot. Lecker. Leider ist der Bäcker 1 km wech (Hinterm Hof rechts, dann link den Berg hoch bei der Mühle).

Tag 34:

Wir haben den Wecker auf 7 Uhr gestellt, weil wir um 10h in Haddeby sein wollten. Die Großeltern haben sich als Besuch angekündigt. Lena und Stefan haben abgelegt, Julia sollte weiterschlafen. Pünktlich um 10h, nach 3 Stunden motoren waren wir im Hafen. Annika hatte ins Bett gemacht, daher hat Jule den Schlafsack ausgewaschen unter der Dusche. Stefan rief mich, ich kam raus und da standen die Heidenreichs. Lena hatte sie an der Straße abgefangen, als sie auf die Großeltern wartete, sie waren auf dem Weg zur Maimuna nach Missunde. Welche Überraschung. So konnten wir uns doch noch von ihnen verabschieden.

Als sie wieder losfuhren kamen die Großeltern mit Kisten voll Lebensmitteln. So füllten wir die Bakskisten und legten ab Richtung Schleswig Altstadt, Achim hatte uns dort ein Restaurant empfohlen, in Holm. Zum Dom, dann rechts übern Marktplatz. Dort aßen wir fürstlich und segelten wieder zurück. Im Hafen gabs Cappuccino und Kuchen. Um sechs fuhren die Großeltern wieder ab und wir gingen baden.Toke schwamm vom Boot zum Ufer und badete noch mit. Voll der Seehund.

Tag 35:

Hafentag. Wir verbrachten den Tag im Wasser schwimmend, auf dem Rasen lesend, schlafen, nun ja, was gerade gut tat. Lena war fast den ganzen Tag im Wasser. Eigentlich wollten wir eine kleine Wanderung auf dem Schutzwall machen. Aber es war wirklich nicht möglich. Es war viel zu heiß. Aber in Haddeby kann man richtig gut baden. Das Wasser ist auch gar nicht mehr salzig. Abends kam Martin zum Grillen, vor dem Essen sind Lena und Martin einmal von innen um den ganzen Hafen geschwommen. Der Hafenmeister „Gerd“ setzte sich nach dem Grillen noch kurz zu uns und trank ein Bierchen mit uns. War ein echt netter Tag. Nur Julia muß noch ganz dringend Federballspielen lernen.

Tag 36:

Super Sonnentag. Wir haben in Haddeby noch ins Gästebuch geschrieben und

dann sind wir losgefahren. Schön gesegelt über die kleine und die große Breite gekreuzt.

Am Eingang zur Missunder Enge lachte uns der Strand an.

Wir gingen vor Anker und beschlossen zur Wasserrutsche zu schwimmen. War n ganz schönes Stück, denkt man gar nicht, dabei waren wir ziemlich dicht an die Badebegrenzung rangefahren. Annika setzte sich mit Schwimmweste auf Stefans Rücken, der durch zwei Fender gestärkt wurde. An der Wasserrutsche machten wir Pause und rutschten. Dann schwammen wir zum Ufer und buddelten im Sand. Zurück an Bord machen wir Picknick – Brötchen, Äpfel und Kekse. Anker hoch und weiter bis Lindaunis Campingplatz. Die Kinder untersuchten den Spielplatz und das Wasser und wir schwammen von Boot zum Strand. Der Hafen is ganz ok – haltn Campingplatz mit geregelten Müllwegbringzeiten und einer Zentralklopapierabgabestelle. Stefan suchte sich n Klo direkt bei der Zentralstelle – leider war es ein Kinderklo, er hatte die Knie am Ohr beim Pinkeln…

Tag 37:

Lecker gefrühstückt. Cola gekauft.

Lena ist baden gegangen. Dann sind wir durch die Brücke und bis Kappel motort. Das motorendröhnen mußt dabei durch das Singen von Petterssonliedern überschallt werden. Vor der Klappbrücke in Kappeln haben wir an ner gelben Tonne festgemacht. Uns lachte Kappeln so an, dass wir beschlossen nicht durch die Brücke zu gehen, sondern im Hafen fest zu machen. Dann sind wir gleich in die Stadt aufgebrochen um zu „bummeln“. Ein Klamottenladen folgte dem nächsten. Toke und Stefan – „die Männer“ – waren ziemlich genervt. Die Kinder bekamen jeweils eine neue Bademode und Lena noch ne Regenhose. Wir kamen an der Bierakademie vorbei und beschlossen, diese Abends noch einmal zu besuchen. Erstmal zurück in den Hafen. Badeanzug testen, angeln, Ketschern… Und dann endlich „Männerprogramm“ : Rippchen in der Bierakademie. 2 Portionen + 2 Räuberteller reichen für 4 Personen + Hund + Frühstück. Die Reste werden selbstverständlich verpackt und mitgenommen, kein Problem. Am Abend wurde noch einmal gebadet und Lena ist noch mal Angeln gegangen. Julia und Stefan hocken sich noch nett auf die Bank und tranken n Weinchen und rauchten ne Pfeife.

Echt ein Edelhafen, den sich der ASC da geleistet hat. Kost auch 12 €.

Tag 38:

Morgens gab es Uneinigkeiten darüber, wann wir die Brücke nehmen sollen. Wir wollten noch in Ruhe frühstücken, aber Lena wollte schnell los, weil sie sich so auf Damp freute, und fürn Nachmittag war Gewitter angesagt. Schließlich kamen wir bei super Wetter in Damp an und Lena verbrachte den Rest des Tages im Wasser… Lena und Annika lernten beide eine Johanna kennen (jeder eine) und spielten dann am Strand. Stefan und ich gingen Hotdogzubehör kaufen. Und paddelten zum Hafenmeister. Toke bellte, jaulte und zeterte, dass er nicht mit durfte. Lenas Johanna lud sie 2x zum Eis ein. Lena kam ständig wieder strahlend mit nem neuen Eis an.

Lena und Julia haben sich einmal Riesentrampolinspringen gegönnt. Voll cool. 10m hoch gespruchen – oder so… Abends haben wir auf das Gewitter wartend Sherry getrunken.

Tag 39:

Lena frühstückte bei ihrer Eisfreundin Johanna trotzdem es bei uns Hotdogs zum Frühstück gab – unglaublich. Es fing an zu Regnen und wir legten ab. Wir hatten aber guten Wind und sind nur mit Fock bis Strande durchgesegelt. Liedersingend im Cockpit. In Strande erwartete uns ein Hafenfest. Die Kinder handelten Jahrmarktgeld aus und bummelten Naschies kaufend und Karussel fahrend über die Festmeile. Stefan und Julia trockneten die restlichen Sachen, tranken Sherry und rauchten Pfeife. Uline rief an, sie wohnt bei uns und Gaby hat n Mädchen gekriegt. Abends sind wir nochmal zusammen über die Festmeile geschlendert, Lena ist nochmal Karussell gefahren wir haben Eis, Maiskolben und einen halben Meter Wurst gegessen. Völlig am Ende – eingeschlafen

Tag 40:

Lena holte Brötchen und hat dann ihren üblichen ich-will-noch-Geld-fürn-Jahrmarkt-Anfall bekommen. Nach dem Frühstück sind wir los bei allerschönstem Wetter. Segel gesetzt, bis Friedrichsort gesegelt. Durchschnittsgeschwindigkeit: 1,5 Kt. Den Rest sind wir motort. Kiel hat uns wieder. Wir könnten gut noch vier Wochen segeln, die Zeit ist viel zu schnell vergangen.

Julia, Stefan, Lena, Annika & Toke

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