asdf
Nov.′ 19 06

Das Taxi bringt uns zur Bus Station. Es ist wichtig, immer genug Kleingeld dabei zu haben, dein Freund der Taxifahrer kann garantiert keine 100 DH wechseln. Niemals.

Die CTM Busse nach Marrakech sind super. Klimatisiert, bequem und auch fast ausgebucht – ein normaler Reisebus.

Wir verlassen Agadir und fahren durch Gebirge und Steppenlandschaft. Es gibt ziemlich viel Gegend hier in Marokko, das wird schnell klar.

Der Bus stoppt zentral in Marrakech. Es sind nur noch 15 min mit dem Taxi in die Médina (Altstadt). Wir fragen den Menschen am Schalter des Busbahnhofs – normalerweise ist der Preis 20 DH bis an den Rand der Médina. Wir schaffen es aber irgendwie nicht, den Taxifahrer unter 45 DH zu drücken – wir haben uns echt angestrengt. Das Taxameter ist natürlich kaputt – was sonst. Vllt. hätten wir einfach aussteigen sollen… Egal. 2€ oder 4€. Aber wieder wird der 3-fache Normalpreis aufgerufen…  – einfach zu rechnen … wenn es denn helfen würde.

Die Médina ist autofrei. Aber nicht Fahrrad- , Mofa- , Esel-, Pferde- oder Handkarrenfrei. Und gerade für die Mofas scheint es auch kein Tempolimit zu geben. Die Händlergassen sind umwerfend und wuselig. Es riecht so gut und ist wahnsinnig bunt. Aber auch total sauber. Es ist der Wahnsinn. Wir schlängeln uns durch die Gassen und versuchen unser Hostel „Dar Ana“ zu finden. Gar nicht so leicht. In den hohen Gassen setzt zeitweise der GPS-Empfang aus… selbst als wir zu dem Punkt navigiert haben, sind wir noch 3x vorbei gelaufen und drehen uns im Kreis… son bisschen wie Geocaching… dann verschwindet der Käpt’n in einer dunklen Gasse und findet dort einen winzigen Hinweis auf unser Hostel. Wir klingeln und tatsächlich öffnet uns unser Gastgeber. Wir werden erwartet.

 

Wir richten uns in dem bunten, freundlichen Hostel ein und gehen durch die Médina. Kleine Gässchen, buntes Treiben. Gegenüber ist ein Barbier. Der Käpt’n nutzt die Gelegenheit und lässt sich die Haare zurechtstutzen. Eine echte marokkanische Frisur bekommt er verpasst, während die Damen auf den Wartestühlen mit Pfefferminztee bewirtet werden. Weiter gehts durch die Médina. Der Palast hat leider schon geschlossen – die Rasur des Käptns. war einfach harte Arbeit für den Barbier und hat Zeit verschlungen.

Dann gucken wir uns ein paar Restaurants genauer an und werden sofort hineinkomplimentiert – wirklich freundlich. Überhaupt nicht mit der „Aggressivität“ von Agadir zu vergleichen. Die Händler sind entspannt, sprechen einen zwar an, wenn sie merken, dass uns etwas interessiert, lassen uns aber auch mit einem Lächeln weiterziehen, wenn wir es nicht wollen… es gibt jedenfalls wieder Tanjin in dem Lokal und ein Pfefferminztee bis wir weiterziehen. Es wird dunkel und die Gassen werden noch hübscher und erstrahlen mit vielen kleinen Lichtern der Händler.

Der Kptn. interessiert sich für ein grünes Gewand. Der Händler ruft 700 DH auf….. – der Kptn. lacht innerlich (weil er ja die Preise von Uniprix kennt). Das knallharte Gegenangebot lautet 100 Dh. Dem Händler kullern die Tränen…. aber man merkt, dass er trotzdem Spaß an der Sache hat. Der Kptn. bekommt ein paar Gewänder gezeigt. Ein paar übergeworfen und einen Turban gebunden (Alibaba). Schließlich sind alle zufrieden und der Kptn. hat sein Gewand für 200 DH gleich anbehalten.

Ab jetzt ist alles einfach. Nun ist Kptn. Orm ein echter Marokkaner. Marokkanische Frisur und marokkanisches Gewand. Er wird nicht mehr angesprochen. Kptns Fru meint sogar, dass ihm nun die marokkanischen Damen hinterhersehen…

Auf einer Dachterrasse pausieren wir und bekommen noch einen Minztee. Kptn. Marocain kann nun auch schon die Einkippprozedur aus einem Meter Höhe. Die Kellner staunen nur und wollen ihn gleich dabehalten.

Auf dem Rückweg schauen wir noch einmal bei dem Barbier herein, wir werden sofort hereingebeten und mit einem Minztee versorgt – er freut sich überschwänglich, dass wir vorbeikommen.

Müde landen wir in unserm Hostel und werden von den drei Betreibern auf die Dachterasse eingeladen. Wir essen unser Steinofenbrot gemeinsam und trinken einen (ja was wohl) Minztee.

Berber und Whisky

2 Antworten zu “Minztee in Marrakech”

  1. Michael Hartmann sagt:

    Grundsaetzlich gilt:
    Wenn der Haendler laechelt: Ihr habt 500% zuviel bezahlt.
    Wenn der Haendler nicht laechelt: Ihr habt 400% zuviel bezahlt.
    Wenn dem Haendler die Traenen kommen: Ihr habt 300% zuviel bezahlt.
    Wenn der Haendler weinend am Boden liegt: Ihr habt 200% zuviel bezahlt.
    Wenn der Haendler ohnmaechtig am Boden liegt: Ihr habt 100% zuviel bezahlt.

    (Unter 100% zuviel ist technisch nicht moeglich und fuehrt zum Logikkollaps der lokalen Realitaet….)

  2. Smin sagt:

    ?

Einen Kommentar schreiben


Warning: Undefined variable $user_ID in /is/htdocs/wp1122558_I94Q12J0LB/www/co-ki.net/wordpress/wp-content/themes/itheme-1-1/comments.php on line 74

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen