Der Kptn. un sin Fru stehen ununterbrochen im telefonischen Kontakt. Sie musste selbst am Sonntag morgen früh aufstehen um die Fähre von Fynshav nach Søby zu bekommen. Die Herrencrew auf der Insel (Aerø) konnte dagegen entspannt den Tag beginnen. Ein Matrose erklärt sich bereit frische Brötchen vom Hafenköbmand zu besorgen. An Bord der Røde Orm wird, zumindest für den Käptn., der Service noch groß geschrieben 😉.
Gestärkt holt er seine Liebste von der Fähre ab und die Herren machen „Klarschiff“. Als der Kptn. und sin Fru zurück an Bord kommen, stehen die „blauen IKEA-Seesäcke“ gepackt an Deck – Wahnsinns Crew – auch die Erste ist begeistert.
Die Erste bleibt – die Herren gehen. Der Wind pfeift noch immer. Wir bleiben also noch eine Nacht in Søby und werden erst morgen den Hafen wieder verlassen – so der Plan.
Am Abend meldet sich ein gecharterter Freund (ehem. SY Sissi aus Frankfurt) auf dem Handy. Ein Treffen ist abgemacht. Der Käptn. träumt in dieser Nacht von Äbbelwoi und Bembeln.
Am Morgen läuft die „Danmark“ ein. Der Kptn. freut sich – ob wohl die Königin auch an Bord ist? Wat fürn stolzes Schiff. Die Matrosen winken beim Einlaufen mit weißen Taschentüchern. Diese Sitte sollten wir dringend auf der Røde Orm auch einführen, allerdings brauchen wir dann auch mehr Crew. Der Erste ist der Meinung, wir sollten die Sache mit den Tüchern dann noch lieber selbst übernehmen – Kleine Extrarunde im Hafenbecken – fein winken – dann erst anlegen.
Der Charterdampfer „Chuck“ (wie Norris) läuft ein. Ein bisschen zerfleddert wirkt das Schiff schon – aber so ist das wohl mit Leihbooten – die haben schon viel durchgemacht und keiner hat sie lieb.
Nunja – der Kühlschrank an Bord läuft, das Bier ist kalt und des Kptns. Äbbelvoitraum(a) löst sich in Wohlgefallen auf 😮💨. Die alten Geschichten von langen Reisen auf dem Nordatlantik werden aus der Schublade gekramt und frisch aufgewärmt – wat schöööön.
Die Erste findet im Supermercado alles für zwei Portionen „Stjerneskud“ – Der Kptn. ist begeistert und lässt den Grill heute kalt. Für so ein dänisches Sternschnuppenessen tut er einfach alles, auch NICHT grillen.
Nach der dritten Nacht in Søby stellt sich so langsam eine Art Hafenkoller ein – obwohl ja bis jetzt täglich viele neue Dinge passiert sind. Die Hafengebühren werden von Jahr zu Jahr auch nicht weniger. „Chuck“ und die Røde Orm nehmen gemeinsam Kurs auf Lyø, wir können schön trödeln, denn einen freien Ankerplatz gibt es dort immer. Im Hafen sieht es dort schon anders aus.
Die Pinta – unser Schlauchi – bringt den Grillkrams incl. Crew an Land. Endlich mal wieder fein in der Abendsonne grillen – das ist ein super Plan. An die grazilen Bewegungen, die nötig sind um in die Pinta ein- und auszusteigen, muss der Kptn. sich erst noch wieder gewöhnen. Aber es wird. Es gab keine nassen Pannen.
Sun und Downer.