Das Haus ist immer noch nicht leer. Jule steht um 7 Uhr auf und fährt noch mal nach Suchsdorf. Ina kommt und hilft. Auch Cordulas Staubsauger hilft, Kevin leiht ihn, als der unsrige den Geist aufgibt, wegen Überhitzung. Ina saugt das ganze Haus, Julia räumt Zimmer für Zimmer vor Ina her, den letzten Rest in die Kartons. Irgendwie wirkte unser Haus immer so klein.. dass da so viel Kram drin ist.. Wir haben in den Frühjahrsferien angefangen, Kartons zu packen. Klar war, dass wir in der Schulzeit wenig schaffen werden. Die letzten zwei Wochen hat Jule – oft mit Hilfe von Freundinnen – bis nachts um 2 geräumt. Es zog sich und zog sich. Nun ist es geschafft. Yeah, endlich!! Einen Gruß für Anna kommt an die Tafel und der Hausgeist wird verabschiedet. Zur Krönung hat Annegrets Gingko heute morgen ein grünes Blättchen gezeigt, nach einer langen Ruhephase.
Ina und Jule fahren einen letzten Altkleidersack zum Container und dann mit Brötchen zum Schiff. Ein letztes Frühstück im Hafen. Dann kommt der ganze Krumpel aus dem Haus aufs Boot. Stefan verzieht sich wohlweislich und fährt noch mal nach Suchsdorf ein vermisstes Kabel suchen und sich vom Haus verabschieden. Die beiden Frauen, die große und die kleine, räumen das Schiff ein.
Als der Käptn wieder vor dem Schiff steht ist nix mehr von der alten Wasserlinie zu erkennen. Der Antifoulingananstrich ist komplett unter Wasser. Die erste Offizieuse behauptet, dass dies ihren Berechnungen entspräche und wir ja im Schwentinesüßwasser lägen, wenn wir endlich auf der Nordsee sind taucht die Wasserlinie wieder auf. – Ne is klar – Der Käptn wird das mal beobachten.
Weiter geht’s: Auto abgestellt, Schilder abgebaut. Kaffee an Bord der Thor. SMS von Mormor, Anni und Nikola, sie sind schon in Amsterdam. – Oh – ha – Jetzt aber schnell los.
Abgelegt.
Reini trötet uns zum Abschied. Julita schreibt Logbuch.
Vor der Schleuse warten wir 2,5 Std. Die letzten Stunden Ostsee in diesem Jahr. Weil das Licht immer noch nicht weiß leuchtet und schon wieder ein neuer Dampfer in die alte Schleuse soll, funkt Jule mal die alte Schleuse an: „Alte Schleuse für Röde Orm“ – „Das klingt ja gefährlich“ – „Dürfen wir auch gleich mit in die Schleuse“ – „Wenn Euch 5m breite zwischen der Alteland (Frachter) und der Schleusenwand reichen, geht das“ – „Ok, Danke“.
Wir jonglieren uns zwischen dem ruppigen Schraubenwasser der Alteland durch und kommen in den Kanal. Bis 23 Uhr dürfen wird fahren. Ina begleitet uns per Fahrrad von Holtenau bis Landwehr. Unter der Alten Levensauer Hochbrücke hören wir plötzlich einen Pfiff. Da steht Piet auf der Brücke mit seiner Kamera und winkt.
Pünktlich um 22:30 Uhr sehen wir drei rote Lichter am Kanalrand. Jule wird wieder ungeduldig und will mit den netten Herren von WSA reden (:-o). „Kiel Kanal 3 für Röde Orm, Wir möchten gerne vor 23h den Kanal verlassen in den Obereidersee und haben hier drei rote Lichter“ – „Da kommt ein Passenger durch, ihr könnt die Kameras hervorholen. Aber die Weiche ist lang – fahrt weiter und fahrt in den Obereiderhafen“ – „Danke“.
Perfekte Funkerin die Jule. Mit Christian und Christine diskutieren wir probierend über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Rumsorten (Meyers & Käptn Morgan) und fallen dann müde und beschwingt von dem Tag in die Kojen.
5. Juli 2011 um 10:06
Es ist geschafft – Ihr seid unterwegs! Ganz viel Glück, Spaß und tolle Erlebnisse! Freue mich hierein bisschen an Eurer Fahrt teilnehmen zu können! Ganz viele liebe Grüße!
9. Juli 2011 um 10:40
Vielen Dank für die lieben Wünsche. Röde Orm
5. Juli 2011 um 18:17
Hallo Ihr, also eins vorweg: Bevor Ihr nicht im toten Meer angekommen seid, werdet Ihr Euren Wasserpass nicht mehr zu sehen bekommen 😉 Wünsche Euch eine gute Zeit! Mit lieben Grüßen Thomas
9. Juli 2011 um 10:44
@Thomas Danke für die Info. Jule hat mich also ausgetrickst. 🙂 Also malen oder wegschmeissen!