Der Käptn hat gar nicht gut geschlafen. Ist alles so aufregend. Frühstück geht auch nicht – nicht mal n Kaffee.
Das Schiff wird klar gemacht. Alles was wir in den letzten 10 Tagen „Froonkreisch“ an Bord durcheinander gerührt haben, kommt wieder an seinen Platz. Leider sind auch ein paar Dinge dazugekommen, die noch keinen Platz haben, z.B. der „Dustbuster“. Dieser ganze Krams kommt erstmal in die Hundekoje vom Käptn – ganz toll.
Aber die brauchen wir ja die nächsten 3 Nächte sowieso nicht. Jule und Stefan wechseln sich mit einer Koje ab, einer hält immer Wache.
Um 13:38h legen wir ab.
Thor und Hitch Hike Heidi auch.
Nur wird es ernst. 340 sm Wasser sind vor uns, bald 4000m Wasser unter uns, bis wir im hoffentlich warmen La Coruna anlegen.
Wir nehmen alle Abkürzungen die wir kriegen können: Pt. De Toulinguet und Pointe du Raz. Der Strom schiebt uns fast wie von selbst auf die Biscaya. N’ richtiges Race hier.
Auch der Wind ist nicht schlecht. Mit 6 – 7 Kt. sind wir unterwegs. Anton steuert, das Land wird immer kleiner und ist irgendwann weg. Genauso wie der Wind.
Zum Sonnenuntergang spielen mindestens 20 Delphine um unser Boot. Die Kinder sind total happy. Wir auch. Endlich mal richtige Delphine.
Als es noch dunkler wird gibt es Meeresleuchten dazu. Die Delphine haben nun immer beim Auftauchen eine leuchtende Schaumkrone auf dem Rücken. Schwarze Nacht – Dazu ein feingesprengelter Sternenhimmel – Der Wahnsinn! Eberhart würde sagen: „Der Himmel ist ja heute wieder sternhagelvoll“.
Es fällt uns schwer den Motor anzuschmeißen, denn dadurch werden wir bestimmt die Delphine verscheuchen. Aber es sind nur noch 2,5 Kt. auf der Uhr.
Den Motor mögen unsere Begleiter tatsächlich nicht so gerne, halten uns aber dennoch die Treue. Wir motoren durch die Nacht.