Dem Kpt. tut alles weh. Allein, ihn aus der Hundekoje zu bekommen, kostet die Kunst der gesamten Crew – Überredungskunst.
Die erste Offiziöse hat schon Brote geschmiert und den Rucksack gepackt, der für des Kpt. abgewetzten Rücken bestimmt ist. Es war also kein Traum. Die Kinder sind auch immer noch der Meinung, dass wir heute unbedingt noch mal wandern gehen sollen. *Stöhn*
Nach den ersten 1000 Schritten Richtung Busstation tut es auch schon fast gar nicht mehr weh.
Wir setzen uns in die 66 und fahren den Berg hoch. Die Sitze in dem hitech Reisebus sind viel zu weich und nicht für muskelkatergeplagte Wanderer gedacht, das Aufstehen kostet ne Menge Kraft und wieder mal viel Überwindung, als wir im 880m hohen Ribero Frio ankommen. Hier beginnt der 11km lange Wanderweg an einem Levada entlang bis nach Portela. Die Crew der SY-Tamora und der SY-Ninita sind mit uns zusammen unterwegs.
Das war Voraussetzung, um die Sicherheit für den geplagten Kpt. zu gewährleisten.
Der Levada hat nur ein leichtes Gefälle am Berg entlang, daher ist der Weg nicht sehr anstrengend zu gehen. Der Kpt. freut sich. Auch gehen wir ständig unter schattigen Bäumen. Aber 11km sind trotzdem 11km. Der Kpt. preist die Getränke und Brote aus seinem Rucksack an, aber erst die Androhung alles selbst aufzuessen findet genügend Abnehmer um den Rücken zu schonen. Nun müssen die Mädels allerdings alle 5 Minuten in die Büsche – hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
httpv://www.youtube.com/watch?v=1O10G60KHpc
Nach vielen schmalen Wegen am Abhang (mit Geländer), Felsspalten, Tunneln und Aussichtspunkten sind wir am Ende des Wanderweges. Die letzten zwei Kilometer waren allerdings weniger schön und gingen relativ steil bergab.
Ein Taxifahrer überzeugt uns, mit dem Taxi zur Marina zurück zu fahren. 5€ pro Nase sind auch ein guter Preis und nur 1,50€ mehr als der Bus.
Wir haben ja noch ne Menge am Boot zu erledigen und freuen uns über 1 Std. Zeitersparnis – kaum sind wir an Bord, finden wir jedoch alle die Kojen sehr viel attraktiver als z.B. Wäsche zu waschen.
🙂
Over und aus!
24. Oktober 2011 um 20:54
Ich möchte dem Kapitän mein tiefes Mitgefühl aussprechen… warum wandern, wenn Gott doch so viele tolle Fortbewegungsmittel geschaffen hat? Und Berge jeglicher Art sind eh Teufelswerk. Wirklich wahres Land ist so flach, dass man morgens sehen kann, wer mittags zum Essen kommt.
Liebe Grüße aus der platten Heimat,
Tina
25. Oktober 2011 um 11:27
@Tinsch jawoll so isses. Wir fahren nu auch wieder wech. Übers Wasser. Is auch oft platt. Graciosa noch nicht in Sicht.
25. Oktober 2011 um 17:51
Wandern schafft Gedankenfreiheit. Harke Kerperling oder wie der Kerl heisst hat es vorgemacht.
Und Jesus ist doch übers Wasser gewandert, also ihm nach.