Enno und Katrin geben uns den Tipp uns doch mal die Piratenbucht (Poris de Candelaria), ein Felsüberhang auf der Westseite von La Palma, anzugucken. Die können nicht mit – sie müssen sich dringend noch etwas entspannen und die Calderadurchquerung planen – Es ist ja auch wichtig, ne Wanderung gut zu planen.
Mit dem Auto fahren wir auf den Parkplatz in die Nähe der Piratenbucht bei Tijarafe. Nur leider war das nicht der richtige Parkplatz… Irgendwas stimmt mit den Karten hier nicht – sind ja auch keine Seekarten. Von unserem beparkten Aussichtspunkt (Mirador ….) können wir aber den richtigen Parkplatz schon sehen. Anni, Uli und Renate klettern den Hang runter und auf der anderen Seiter der Schlucht (Playa de …) den Hang wieder rauf.
Der Kpt. ist so großzügig und verzichtet auf die Bewanderung der Schluchthänge, sondern parkt mit der 1. Offiziöse und der kleinen Matrosine das Auto um.
Nun steht das arme Steilhang geplagte Mietauto auf dem richtigen Parkplatz von dem man auch (Hang runter) zu der Piratenbucht gehen kann.
Es ist der Wahnsinn. In einer kleinen Felsbucht befindet sich ein hoher nach innen zur Bucht geneigter Felsüberhang. Unten am Wasser sind viele kleine Häuser in und unter den Fels gebaut. Früher war dies tatsächlich ein Piratenversteck, heute sind es Wochenendhäuser einiger Einheimischer.
Das Auto müssen wir durchgehend im ersten Gang die Betonpiste Richtung Tijarafe hoch quälen bis wir an der steilsten Stelle einem andern PKW auf der einspurigen Straße, Schnauze an Schnauze gegenüberstehen. Wir rollen zurück. Das andere Auto kommt vorbei, aber unser Leihwagen nicht wieder in Gang. Die Besatzung verlässt das Gefährt, nur der Kpt. bleibt an Bord und bringt die Karre dazu bis zur nächsten Kuppe zu hoppeln.
Die übrigen Fahrgäste kommen hinterhergeschlichen und steigen etwas an den Autofahrkünsten den Kpts. zweifelnd wieder ein – untermotorisiert – eindeutig – das ist die Diagnose. Irgendwelche Probleme mit der Gas-Kupplungs-koordination des Kpts. sind vollkommen ausgeschlossen.
Ein Kaffee in Tijarafe und die Planung der nächsten Wanderung bringt die Mannschaft wieder in Schwung.
Wir wollen uns auf den jungfräulichen Strand „Playa de la Veta“ abseilen. Lt. Dem Wanderführer von Rother „…ein leichter Weg der dem Wanderer keinen Schweiß auf die Stirn treibt…“ – Allerdings hat und Katrin auch gewarnt: „Das ist ein Profiwanderbuch“.
Wir schwitzen wie Tiere. Aber es lohnt sich! Der Strand ist wunderschön, aber riesige Wellen brechen an den Strand. Uli traut sich ins Wasser, wir anderen lassen uns von der Brandung sitzend im schwarzen Sand durchspülen. Schwarz gesprenkelt stehen wir auf. Auf dem Weg zu den Handtüchern stolpern wir über was ganz außergewöhliches: eine portugiesische Galeere. Und nicht etwa so eine, die sich auf dem Weg in die Piratenbucht vernavigiert hat. Nee, so ne giftige Qualle liegt da tot am Strand. Sieht aus wie ein Plastikbeutel. Naja, auf jeden Fall hat uns das die Lust auf jegliches weiteres Bad genommen.
Der Rückweg wird verläuft wider Erwarten ohne Zwischenfälle. Als wir wieder auf dem Schiff ankommen, erwartet uns eine Überraschung: Katrin und Enno haben gekocht. Oh herrlich, wir sind so hungrig. Morgen wollen sie ihren Grand Canyon in Angriff nehmen und in der Caldera zelten gehen.
Over und aus.