Mrz.′ 12 14
Rubicon am Morgen ist still.
Julita und Julia laufen früh am morgen erwartungsvoll zum Swimmingpool, innerlich gerüstet gegen eiskaltes Wasser. Leider vergebens, da sind Bauarbeiten, und der Pool ist geschlossen. So kaufen wir nur Brötchen und kehren aufs Schiff zurück. Ein kurzes Frühstück, dann legen wir ab und checken aus.
Draussen ist der Atlantik ruhig. Platte See. Wir motoren die Küste hoch. Ab Arrecife ist unsere Kurs nördlicher, die See wird unruhiger. Aber da wir ja schon den 4. Tag auf derselben sind, sind wir richtig seefest und können es trotz Gestampfe und Geruckel auch unter Deck gut aushalten. So motoren wir dahin, versuchen ein zu kreuzen, kommen nur selten in einen Winkel, in dem wir den Jockel ausmachen können und motoren weiter. Zwischendurch begleitet uns ein großer Schwarm Delfine. Bei Sonnenuntergang sind wir an der Ecke und können unter Segeln Graciosa anlegen. Mit dem letzten Lichtschein laufen wir in den Hafen ein. Der Marinero schwenkt die Lampe, seine obligatorische Trillerpfeife können wir nicht mehr sehen – wir sind geblendet. Er erkennt uns, wir stehen auf seiner Liste und dürfen anlegen. Leider geht in dem Moment der Motor aus und lässt sich nicht dazu bewegen, wieder anzuspringen.
[google-maps width=550 height=200]
Der Käptn rollt die Genua aus und segelt souverän in die nächste Box. Zack da liegen wir. Klasse, gut geklappt. Das war noch ein Schreck in der Abendstunde. Der Motor wird kontrolliert. Öl wird nachgefüllt, Batterie gecheckt und der Jockel läuft wieder. Puh, da sind wir aber erleichtert. Wo es doch heißt, der Yanmar sei so gut, der bringt uns bis zum Mond. Kurzzeitig dachten wir schon, wir wären zu weit gefahren…
Müde und aus.
16. März 2012 um 22:21
Nun ist schon der 16. 3. und euer Bericht ist vom 14.3, geht die Zeit da unten langsame?
Jedenfalls scheint ja der Seewahn von euch gewichen. Vielleicht dank meines Gesanges???
17. März 2012 um 11:47
@Mianne genau Marianne – Dein Gesang ist schuld! 🙂
17. März 2012 um 14:54
Schon die Loreley war schuld an Schiffsunglücken, und Odysseus musste sogar am Mast festgebunden werden um den Gesängen schöner Frauen nicht zu erliegen. Da war mein Gesang doch nur hilfreich.
18. März 2012 um 20:29
@Mianne ja. War er bestimmt. 🙂 Der Reim war jedenfalls Super.