Um 17h haben wir die Leinen auf La Graciosa losgeschmissen. Zwar mit einer Flautenprognose, aber egal, dann rollen wenigstens nicht die Ostereier am Sonntag vom Deck. Die Crews der Fettler, Men Goe, Discovery, Kauri stehen am Steg und an der Mole um zu winken *schnüff*.
Vor unserer Schnorchelbucht schwimmen Schildkröten. Um eine kreisen wir motorend herum. Sie dreht sich mit und winkt uns tatsächlich mit dem Vorderfuß! Tze. Danke Kassiopeia.
Dann kommt Wind und wir können segeln. Bei Sonnenuntergang begleiten Delfine unser Schiff. Im Dunkeln erkennen wir sie daran, dass das Wasser von Leuchtalgen aufblinkt wenn sie mit ihrer Rückenflosse die Wasseroberfläche durchschneiden. Der Mond geht groß und goldgelb auf. Vollmond, naja, schon etwas abnehmend. Aber er bereitet uns eine helle Nacht, es wird gar nicht richtig dunkel. Um drei Uhr in der früh nimmt der Wind so zu, dass wir das Großsegel bergen. Was für ein Gerolle und Geschaukel. Die Windwelle steht gegen die Dünung, so dass das Schiff ziemlich durchgerüttelt wird. Angeleint kriecht Jule zum Mast, um die Leinen zu ziehen und zu fieren und das Tuch aus dem Wind zu nehmen. Zwischen den Wellenbergen, sich mit beiden Händen festhaltend, kurz lösend um einen Knoten zu binden, dann wieder festhalten. Danke Mond, dass du uns leuchtest!
Der Wind soll bis morgen Vormittag durchhalten, vielleicht ja auch länger. Die Röde Orm braucht ja nicht viel Wind.
Kurs 330, 5,3 Kt, 261sm bis Funchal/Madeira
Over und aus.
7. April 2012 um 22:43
Gute Reise, Ihr Lieben! Und grüßt uns Funchal (und die Fado-Familie) 🙂
10. April 2012 um 17:54
@Olaf klar machen wir… Aber heute müssen wir früh in die Koje… 🙂 später…