Frau Kaptänin macht sich früh auf die Suche nach Brötchen. In dem Supermarkt auf dem Campingplatz -deutsch besetzt- gibt es welche. Sehr schön. Wir legen ab und frühstücken auf See. Der Motor wird gleich nach der Hafenausfahrt still gelegt und die Segel gehisst. Ein laues Lüftchen weht, immerhin soviel, dass wir zweieinhalb Knoten Fahrt machen. Das reicht fürs Frühstück. Spaniens Küste sieht vom Wasser kilometerweit gleich aus: Sandstrand, Hochhäuser, bergiges grünes Hinterland. Der Wind frischt auf, wir rauschen Valencia entgegen. Kleine Wellen, tiefblaues Wasser, Wind von achtern. Bald fahren wir fünfeinhalb Knoten. Der Kpt. bastelt eine Schnellspanvorrichtung für Anton (unser Windpilot) – Jetzt lässt sich die Leine ratz-fatz nachjustieren – eine tolle Idee von der DÜVEL OK. Julita und Annika erledigen ihre Schulaufgaben inzwischen auch schon bei beträchtlicher Schräglage vollkommen selbstverständlich.
Vor Valencia ankern unzählige Frachter. Im Hintergrund Kräne und Container. Sehr einladend. Vor dem Hafen versuchen wir Funkkontakt zur Marina herzustellen, aber irgendwie benutzen die Frachter die Kanäle zum Quatschen. Wir kommen nicht durch. Als es schließlich doch gelingt, liegen wir schon am Visitorpontoon.
[google-maps width=550 height=200]
Ein Marinero kommt per Schlauchboot und geleitet uns zu einem einsamen Liegeplatz an Steg 43 – ja so groß ist der Hafen. Und wir ganz hinten. Die verschlammte Mooringleine zwingt den Käptn geradezu sich Ideen auszudenken, den Schlamm von Bord zu halten. Per Ferndiagnose hat Chrischan den heißen Tipp: Prusikknoten. Wir üben den Knoten und studieren eine Mooringfestmachzeremonie ein, bei der hoffentlich beim nächsten Mal das Schiff vom Schlamm verschont bleibt.
httpv://youtu.be/S6VHAkOjbr4
Mit dem Sonnenuntergang machen wir uns auf den langen Weg in die Marina. Annika und Julita toben auf der grünen Wiese vorm Marinabüro und üben Radschlagen. Ausgelassen genießen sie es, wieder Rasen unter den Füßen zu haben. Außerdem entdecken wir einen Swimmingpool. Der Hafen ist rehabilitiert. Da laufen wir doch gerne ne halbe Stunde (wirklich) bis zu den Duschen…
Latsch und aus.
1. Juni 2012 um 15:23
Nun fliegt die Zeit und ihr mit ihr.
Immer noch tolle Bilder, und zum Fühlen anzusehen.
P.S Ist die Kapitöse zur Kapitänin aufgestiegen? Seid ihr nicht nun ein bisschen kopflastig. Wer macht die Schietarbeit an Bord?