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Sep.′ 11 15

Heute will die Hitch ablegen. Richtung Madeira. Etwas betreten hören wir die Nachricht. Abschiede sind doof. Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen.

Aber vorher werden noch Lebensmittel gebunkert.

Steffi und Julia verabreden sich mit einem Taxifahrer, der sie vom Supermarkt abholen soll, dann marschieren sie los und kaufen den Laden leer. Der Taxifahrer fährt den Einkauf bis an den Dingi-Steg. Super! Dort laden wir zweimal das Dingi voll mit Getränken und Lebensmitteln und verschiffen den ganzen Kram. Es dauert ein bisschen, bis alles in den Backskisten verstaut ist, aber es passt rein. Immer wieder ein kleines Wunder.

Die Kptns unternehmen derweilen n Ausflug mit den Kids. Er endet an einem Ministrand im Burggraben mit klitschnassen Kindern und ohne Wechselwäsche und Handtüchern.

Dann verabschieden wir uns und wünschen der Hitch 5 Tage guten Nordwind. Dies muss sehr kurz und schmerzlos vonstatten gehen, sonst fangen die Käptns noch an zu heulen. Ein leichter Kloß im Hals macht sich schon breit.

Wir fahren mit dem Dingi an Land um die Trauer zu verarbeiten und geben Peniche noch ne Chance. Den einzigen Grünstreifen wandern wir entlang. Bewachsen von riesigen Palmen, direkt an der alten Stadtmauer. Sehr schön, solang man nicht den Blick hinter die Mauer wagt.. dort aalt sich ein dreckiger Fluss… Frei nach Hans Scheibner: „Es steht eine Fabrik am Fluss, die hat ein Abflussrohr. Von dem nicht jeder wissen muss, das kommt ja überall vor..“

Auf dem Rückweg suchen wir ein Restaurant. Die Kinder haben eines entdeckt, in dem es Pizza gibt. Das ist natürlich unschlagbar. Wir setzen uns und bestellen. Da kommt die heiße Pizza und Julita krümmt sich vor Bauchschmerzen.

(Sie hatte nachmittags ungebackene Natas, also Blätterteig gegessen, das lag ihr schwer im Magen.)

Für die Gäste ein besonderer Anblick: Wir sitzen in einem Neonbeleuchteten Glaskasten im Restaurant vor vollen Tellern und Julita krümmt sich vor Bauchweh. Der Käptn, die erste Offiziöse und Annika machen natürlich betretene Gesichter und trösten die Leidende.

Die Kellner wurden leicht unruhig und sahen schon ihre potentielle Kundschaft flüchten.

Auf dem Weg zum Klo sehen wir, wie einer in der Küche eine Dr. Oetker Pizzapackung klein reißt. Tja Pizza ist wohl nicht so gängig in Portugal.

Julita besiegt ihre Bauchweh und hüpft später quietschfidel wieder zum Dingi. Das Restaurant war heute Abend aber nicht so gut besucht wie sonst…

 

Over und out.

 

Aug.′ 11 01

Camaret ist ein Sammelhafen für Biskayafahrer. Viele Fahrtenschiffe legen hier an und warten auf guten Wind. Viele sind auch schon des Öfteren über die Biskaya, um die Welt oder die Milchroute (Atlatikrund) gesegelt.

Im Moment ist allerdings SW. D.h. wir bleiben noch ne Weile.

Der Kuddel bekommt ein bisschen Zuwendung und nen doppelten Ölwechsel. Hier gibt es einen großen Supermarkt. Die Auswahl ist toll – nicht mehr nur Englisch, daher schlagen wir hier zu und füllen unsere Backskisten mal wieder auf. Ein englisches Regal gibt es allerdings auch: Gingerbeer, Orangenmarmelade…

Auch gibt es mehrere Yachtzubehörläden, aber wir halten uns zurück. 🙂

Auf dem Rückschleppweg zum Hafen sehen wir Christian und Christine, ebenfalls mit etlichen Plastiktüten bepackt, vor einem Restaurant pausieren und Erholungsbier trinken. Wir brauchen auch eine Schlepppause und trinken auch ein paar Abkühlungen. Leicht angeschickert versuchen wir möglichst gradlinig wieder die Boote zu erreichen 🙂 .

Annika und Julita finden Freunde von der Hitch-Hike Heidi.

Abends laden uns Christian und Christine zu einer Fanzösischenkäseplatte ein. Lecker. Unser Rotweinkanister wird immer leerer.

Fast vollständig leeren wir den Karton bei der Abendweinrunde auf dem Steg mit den Crews von Thor, Hitch-Hike Heidi und Mer Goe.

Nette Gespräche – Tolle Atmosphäre, nun ja , Sternenhimmel, im Hintergrund spielen auf einem französischen Schiff Franzosen Gitarre und singen dazu. Uli, der mit seiner Frau die Runde Kanaren-Karibik schon dreimal gesegelt ist, erzählt von seinen Erinnerungen. Dazu gibt’s Rotwein und strahlende Augen. Die Kinder hören an Bord mit den beiden Zwillingen aus Kiel Hörspiele und freuen sich über die Muffins.

 

Jul.′ 11 28

Um 8.45h müssen wir unsern Pontonplatz in der Stadt (N50°21,059 W3°34,604) verlassen. Die Ausflugsdampfer brauchen den Platz zur Touribelustigung. Der Käpt’n ist „not amused“ – Das bedeutet einkaufen vor dem Aufstehen. Aber es muss sein, wir wollen schließlich nicht die ganzen Naturalien per Dingi an den vom Hafenmeister vorgeschlagenen Platz bringen.

Der Einkauf ist verstaut, wir legen ab. Fahren zuerst ans FUEL Ship (N50°21,267 W3°34,431), an den daneben liegenden Wasteponton und schließlich an unseren Liegeplatz am Ponton ohne Landzugang (N50°21,350 W3°34,391).

An sonem Ponton wird es uns nach dem Frühstück (Französisch, zum üben) schnell langweilig – zuviel Ruhe. Wir satteln die Banane und fahren an Land – das Bananenrennen gewinnt die Thor, denn auch bei Bananabooten gilt: Länge läuft (die PS und Personenzahl ist allerdings auch entscheidend 😉 ).

Thomas Newcomen wurde hier geboren, er hat die atmosphärische Dampfmaschine erfunden – nein es war nicht Herr Watt, der hat da bloß n paar Updates drauf gespielt. Jedenfalls steht hier noch sone Newcomenmaschine rum. Total lovely. Sie funktioniert sogar noch, mit Druckluft, der Käpt’n hat den Schlauchanschluss gefunden, hatte aber nicht genug Puste um sie in Gang zu setzten.

Ne Erholung legten wir in dem „Old Market House“ ein. Wir versuchten uns in einer uralten Form der Nachrichtenübermittlung – wir schrieben Postkarten. Überwiegend an die Menschen ohne Email bzw. Internet – oder auch an solche, die total auf Postkarten stehen.

Einen Hafenführer für die spanische- bzw. portugiesische Küste kauften wir noch und klöterten unsere 1 Pfund Münzen in die Dartmouth Sailing Club Duschen.

Die Kinder kauften sich ein Playmowohnmobil – das Motorboot wurde vom Käpt’n untersagt 🙂 .

In zwei Fuhren zischten wir zurück auf unseren einsamen Ponton und warteten auf den Abendcob und den Sundowner.

Beim Grillen der restlichen Hühnerbeine und einem Schluck Rum installiert mir Christian Ubunto auf meinem Eee PC. Super. Alles läuft auf Anhieb. Ich bin begeistert. Vielleicht werde ich Fan.

Es wird dunkel und wir müssen das Schiff noch klar machen zum Auslaufen. Die komplette Außenbeleuchtung der Röde Orm und der Thor erleuchtet den Steg taghell. Wir packen die Dingis ein und gehen Schnorcheln. Morgen früh um 6h ist die Nacht zuende.

Over und aus.

 

Jul.′ 11 18

Es pustet immer noch.

Wir bunkern Wasser, Diesel, Getränke und Lebensmittel.

Ansonsten studieren wir die Fischläden und deren Preise, kaufen dann aber doch bei dem Fischladen, bei dem am meisten los ist. Der Käpt’n und Julita haben damals auf Langeland schlechte Erfahrungen mit altem Fisch in leeren Kühlauslagen gemacht.

500g ungepulte Krabben sind aber eindeutig zu viel – außer man hat den ganzen Nachtmittag sonst nix vor – dann ist das genau richtig.

Also ist der Rest des Nachmittags mit Krabbenpulen belegt. Und Getränke in die letzten Nischen des Schiffes stopfen. Dann planen wir den morgigen Tag, studieren Seekarten, Hafenhandbücher und den Reeds für die Kanalüberquerung.

 

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