Um 7h klingelt der Wecker. Der Kpt. und die restliche Crew sind entsetzt über diese Uhrzeit. Die erste Offiziöse springt fröhlich aus der Koje und trällert was von „frisch und fröhlich usw. usw….“. Schnell würgt der Kpt. n Kaffee und n Brötchen runter und schon klopft Sophie an die Bordwand. Der Morgentau glitzert extrem hell im Morgenrot. Der Kpt. braucht ne Sonnenbrille. Als wir an der Seilbahn ankommen, ist er endlich wach.
Für die Fahrt nach oben verteilt Julia Kaugummi um das Ohrenknacken zu verhindern.
httpv://www.youtube.com/watch?v=Zs0poBwVUFY
Wir schaffen es tatsächlich vor den Wolken am Berggipfel zu sein. Es ist ziemlich frisch hier oben und äußerst stark begrünt. Beeindruckend, wie die Häuser an den steilen Berg gebaut sind. Einige märchenhaft verwinkelte Bauten sind dazwischen, in knalligen Farben. Daneben alte Häuser ohne Dach, eingenommen von den zahlreichen Pflanzen. Viele Bananenpflanzen sehen wir, mit hunderten Bananenstauden bewachsen. Alles die kleinen grünen Bananen, die der EU Norm nicht entsprechen, und deshalb dort nicht verkauft werden dürfen.
Um den Berg wieder herunter zu kommen, wollen wir mit drei Korbschlitten auf den asphaltierten Gassen hinabzischen.
Zwei weiß gekleidete Gondoliere mit Strohhüten steuern jeweils einen Korbschlitten. Die Fahrt ist ziemlich rasant und nix für schwache Nerven bzw. Schrittmacherpatienten. Dem Kpt. wird auch klar, warum diese Schlittengondoliere weiß bekleidet sind – sie sind alle ausgebildete Rettungssanitäter…So kann nix passieren, alles völlig save.
httpv://www.youtube.com/watch?v=Q_YK-262VIU
Leider werden wir nur den halben Berg hinuntergeschlittert. Die Fahrt endet vor einer Schlange von Taxen (it’s a long way to the City) und Bilderverkäufern. Irgendwo auf der Strecke müssen sie uns geknipst haben, schnell ne CD gebrannt und das Fotos ausgedruckt.
Wir winken ab. 20 € für zwei Fotos sind zuviel.
Wir gehen zu Fuß weiter Richtung Tal. Neben einer Schule bekommen die Lehrer-in-holyday Petra, Julia und der Kpt. einen kurzen Nervenzusammenbruch. Die Pausenglocke schrillt höllisch laut und tausende – ach was millionen von Kindern stürmen auf den betonierten und 3 m hoch umzäunten Kana…. – äääh – Schulhof.
Die nächste Pastelleria ist unsre, nähe der Schule, Schülerpreise. Sehr schön. Kurze Pause auf dem steilen Abstieg in die Stadt. Die erwartet uns dann tatsächlich stürmisch. Ganz schön was los hier auf der grünen Insel. Autos jagen um die Ecke, Vollbremsung an Zebrastreifen. Viele Menschen unterwegs. Und diverse Geschäfte, an denen es unseren beiden Matrosinnen schwer fällt, vorbeizugehen.
Schließlich schaffen wir es tatsächlich zum Hafen. Alle ziemlich müde, die Mittagshitze hat eingesetzt. Und hinter uns, die Berge sind schon wieder von einer Dunstwolke verdeckt. Die Menschen dort oben scheinen immer den halben Tag im Nebel zu leben.
An Bord eine kurze Siesta, dann intensiv Schulunterricht. Die Kinder büffeln. In der Pause flitzen sie zum Supermarkt, ne Familienpackung Eis zu kaufen. Dann geht’s weiter. Draußen knallt die Sonne.
Noch ein kurzer Abstecher über die Straße zum Supermarkt und ein Absackerweinchen auf der Tamora.
Over und aus!