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Juli.′ 24 13


Früh morgens um 5 Uhr wird die Erste von einem kläglichen Miauen geweckt. Katzenhaare kitzeln sie am Ohr. Der Hafen ist noch im Tiefschlaf, die einzige Waschmaschine noch frei. Frei nach Clementine ist ihr Ehrgeiz geweckt. Taschen gepackt, Maschine bestückt. Geduscht, geschrieben, gewartet, dann umgefüllt in den Trockner, zweite Maschine angeworfen. Gegen 7 Uhr. Die soll dann fast 3 Stunden laufen, zeigt das Display an. Leider bedenkt die Erste nicht, das das eingeworfene Kartenguthaben niemals so lange hält. Als der Käptn um 10 Uhr nach der Wäsche guckt, ist leider noch gar nichts passiert. Der Trockner hat nicht getrocknet, die Waschmaschine verlangt einen Neustart. Wir waschen also den ganzen Tag an zwei Maschinen Wäsche.
Währenddessen laufen wir zum Supermarkt nach Nordborg, um dort die alljährlichen geliebten dänischen Lebensmittel zu kaufen. Karamellkäse für die Erste, Gamle Ole für den Käptn. Und natürlich Grovhacket Leberwurst. Den Rückweg übernimmt der Gratisbus, der stündlich zwischen Nordborg und der Dyvig hin- und herpendelt.

Das ganze soll dann mit dem einmaligen gezapften Bier – nur eins, bevor wir den Grill anwerfen – begossen werden. Es werden mehrere Krüge, und das Grillen reduziert sich auf Chips und fertig verpackte Sandwiches aus dem Supermarkt, weil keiner mehr so lange aufrecht stehen kann, bis ein Steak gegrillt ist. Retten tut uns die Idee mit den Gitarren. Christian und die Erste holen Instrumente und Liederbücher von Bord und beginnen im großen Grillzelt zu singen. Die umsetzenden Segler stimmen lallend mit ein, es wird eine Riesenparty. Ein Däne filmt die Nummer gar, und am nächsten Morgen können wir uns auf Facebook auf der Seite von der Dyvig bewundern.
Skal und Prost

Juli.′ 24 12


Flensburg ist zwar wunderschön. Aber der Großstadtrummel zieht uns in die Einsamkeit (Mi.). Die Ochseninseln (dänisch) in der Flensburger Förde haben wir noch nie besucht – der Plan steht. Auch soll ganz in der Nähe am Ufer (Festland) der berühmte dänische Pølser Imbiss sein (Annies Kiosk). Kaum greift der Anker zwischen den beiden Inseln der Ochsen hat der Kptn., getrieben von dem Pølserduft, auch schon das Dinghi im Wasser und den Motor dran. Wir erobern das Festland, binden die Pinta (Beiboot) an das Gestade und essen was Feines in der Sonne. Das obligatorische dänische Eis fehlt auch nicht.
Als Verdauungsfahrt umkreisen wir mit dem Schlauchi die Ochseninseln. Des Kpt. Fru sächt, das würd‘ nich reichen tun – Bewegung sei wichtig. Zum Glück ist die östliche Insel (die man betreten darf) nicht so groß, obwohl sie auch „die große Ochseninsel“ genannt wird. Ein paar Shelter gibt es hier, kleine Holzunterstände zum Übernachten. Auch an Bäumen und Wiesen mangelt es nicht.

Am nächsten Morgen (Do.) ruft die SY Catinca (Christian) uns in die Bucht von Høruphav. Wir dümpeln mit wenig Wind von achtern bei Sonnenschein dort hin. Christian hat wohl sein Vormittags- und Nachtmittagsschlaf schon hinter sich gebracht. Der Kptn. und Christian gleichen gegenseitig ihre Tatoos ab und finden – die müssen mal renoviert werden. Aber nach ein paar Hopfen-Kaltgetränken wird dieses Vorhaben aus den Augen verloren. Die Pinta bekommt als täglichen Arbeitseinsatz heute mal einen neuen Flicken – dieses Zischgeräusch von vorhin macht den Kptn. sehr nervös. Beim Sundowner entwickelt sich der Plan, in der Dyvig das angekündigte Schietwetter abzuwettern.
Der Regen kommt allerdings erst am Freitag Abend – so dass wir einen entspannten Motortörn (mangels Wind) bis in die Dyvig haben. Wir finden einen Badeplatz am Stegkopf und nehmen bei Salsamusik, Sonne und kühlen Biere mehrere Bäder – Wat schöööön. Die Ratvis mit Geli und Mike legen auch noch an und beteiligen sich an unserer Karibikparty vor der Regenwarnung.
Der Grill des Hafenmeisters glüht am Abend schon im Zelt – sicher ist sicher. Die Kuchenbuden sind ebenfalls schon vorsorglich errichtet. Der Regen beginnt pünktlich zur prognostizierten Zeit. Es schüttet.
Reggae und Tatoo

Juli.′ 24 09

Die KiWo 2024 war mal wieder großartig, fast immer Sonnenschein und angenehmer Wind, um die Förde mit unseren Freunden unsicher zu machen.
Der Kptn. konnte sich sogar in die Fluten stürzen und baden und natürlich dabei die Røde Orm von unten schön sauber putzen.
Pünktlich nach der KiWo wollen wir zusammen mit der „Freedolin“ – Julitas Boot – nach Flensburg (oder Flensborg, eigentlich ist es ja schon dänisch) aufbrechen. Es war nicht anders zu erwarten, pünktlich mit Reisebeginn kippt das Wetter voll umfänglich um. Es gibt Regen und Gewitter und Sturm – jaja – der Boden braucht es. Wir suchen Lücken zwischen den Wolken und nehmen was wir kriegen können, um uns nach Norden zu verholen.
In Schleimünde wehen wir nach der ersten Etappe erstmal ein. Mit Leinenverdopplung und Verdreifachung und alles was es an Dämpfungsmitteln an Bord gibt (incl. Rum und Gin).

Zwecks Einsparung von Euronen wechseln wir in einer Nacht und Nebelaktion in das Noor hinter Maasholm vor Anker. Warum liegt hier bloß sonst keiner? – In der Nacht soll etwas Wind kommen… Sogar der Fischkutter, der hier dauerhaft an der Mooring liegt, hat das Weite gesucht. Nicht so die Røde Orm. Wir halten durch. Bei zwei gepflegten Fußballspielen (EM) unter Deck pfeift der Wind mit 46 Knoten über uns hinweg. Mit dem Abpfiff, lässt der Sturm nach und wir fallen müde in die Kojen. Der Kptn. bekommt schon Schwindelgefühle ob des morgigen Ankeraufmanövers. Das Eisen hat sich bestimmt metertief in den matschigen Schlammgrund des Noors gepflügt.
Am Nachmittag kommt die geflüchtete Julita zurück und wir können die zweite Etappe nach Norden antreten. Bei angenehmen 12 Kt. Westwind – sogar die Sonne scheint und die vereinzelten Schauerzellen entleeren sich brav vor und hinter uns in der Ostsee. Der Kptn. hat mal wieder den perfekten Zeitpunkt zum Anker auf gehen ausgesucht. Gegen Mitternacht fällt der Anker bei Langballigau. Wir haben die Flensburger Förde erreicht – immerhin – jetzt ist es ja nur noch ein Katzensprung bis nach Flensborg – apropos – die Katze Luna ist natürlich auch mit an Bord und genießt die Nähe zu ihrem menschlichen Rudel.
Der Wind steht nicht gut – aber die Sonne scheint und alles glitzert so schön. Also gehen wir hoch ran und segeln die FL-Förde Richtung Westen. Endlich mal richtiger Sommer. Poseidon, Neptun, Aeolus, Njord, Rasmus und wie sie alle heißen sind uns gnädig. Die letzten 8 Meilen ab der Holnisenge nehmen wir dann aber doch lieber die Unterwassergenua und bilden einen Schleppverband. An den zwei Stegen des Fischereivereins finden wir einen feinen Stegkopfplatz mit Blick auf die Waterkant von Flensborg. Wat schööön.
An und gekommen.

Aug..′ 23 23

Wieder mal kommt ein bisschen Regen aus Westen auf uns zu. Wir haben ne Menge Schreibselkrams unter Deck zu erledigen und bemerken die Tropfen kaum.

Das Besprechungskäffchen an Bord der SY Espiritu ergibt einen Grillabend und einen Waldspaziergang – vor dem sich der Kptn. allerdings erfolgreich drücken kann. Die SY Steppenwolf läuft nämlich überraschend ein und bedarf erhöhter Aufmerksamkeit.

Es sieht nach einer großen, zehnköpfigen Grillrunde aus. Der Cobb schafft sie alle und bekommt sie satt. Die Sonne lässt sich zum Sundowner blicken.

Rain und Shine.

Aug..′ 23 19

Nun ist es auch egal. Wir bleiben noch einen Tag in Æroskøbing und besuchen Peters Buddelschiffsmuseum. Hunderte von diesen Schiffen in Flaschen sind ausgestellt – verrückt. Es ist nicht zu glauben, obwohl die Technik ja bekannt ist, dass diese Schiffe und sonstige Installationen in eine Flasche passen. Der Kptn. hat sich fest vorgenommen, seine angebrochene Rumflasche endlich zu leeren und dort ein Schiff hineinzufummeln. Am Besten ne Miniatur von der Røde Orm. Sin Fru ist allerdings der Meinung, dass er man mal ruhig langsam machen soll mit der Rumflasche.

Immer wird man ausgebremst – laaaangweilig.

Am Abend zieht wieder ein Gewitter mit ordentlich Wasser von oben über uns hinweg. Ein trockenen Außenplatz in unserem Lieblingsrestaurant können wir ergattern und sehen uns den Regen unter lautem Gepladder auf der Plane über unseren Köpfen an.

Flasche voll und Rum.

Aug..′ 23 18

Æroskøbing hat es uns angetan. Wir bleiben noch einen Tag und eine Nacht und eröffnen diverse Baustellen an Bord.

Die Røde Orm bekommt endlich neue Positionslampen. Die alten hatten es wirklich hinter sich. Das Glas war schon so trübe, dass kaum noch ein Lichtstrahl hindurchfand. Äußerlich waren die Kabel von innen schwarz oxidiert – und dann war da noch der Wackelkontakt.

 

Der Kptn. der Suutje mag die Schmach der Langsamkeit seines Dampfers nicht länger ertragen. Der Pockenbewuchs muss weichen. Die Matrosen tauchen mit Spachteln bewaffnet das Schiff ab und befreien es von dem Ungeziefer. Bestechungsversuche seitens des Kptns. der Røde Orm, vielleicht doch ein paar Pocken als Geschwindigkeitsanpassung stehen zu lassen, werden ignoriert. Vielleicht war die Eiskugelzahl einfach zu gering.

Wir ziehen am Abend ins Grillhäuschen und können bei wohliger Wärme und windgeschützt über das für und wieder biologischer Ablagerungen diskutieren.

Regatta und gelaufen. 

Aug..′ 23 17

Der Wind hat zugenommen und drückt auf unser Päckchen. Beim Frühstück beobachten wir, dass schon ein paar Schiffe den Hafen verlassen. Wir merken uns die freigewordenen Boxen vor und lösen das Päckchen auf. Für die kommende Nacht ist viel Wind angesagt, da liegen wir nicht sicher in der Hafeneinfahrt. Also werden die Leinen losgeworfen, neu sortiert und wir parken in die Box ein, mit der Nase im Wind. 

Nun zieht es uns in das malerische Städtchen. Wir passieren den Minigolfplatz, den Supermarkt und den Fähranleger. Dann biegen wir auf das Kopfsteinpflaster ab. Kleine bunte Häuschen reihen sich hier dicht aneinander. In den geschmückten Fenstern stehen in jedem Haus die berühmten zwei Hunde. Schauen sie aus dem Fenster, ist der Hausherr auf hoher See, und der Liebhaber hatte freien Eintritt. Stehen die Hunde mit dem Rücken zum Fenster, will die Hausdame ungestört bleiben. So sagt es die Legende. Sollen wir irgendwem solche Hunde mitbringen? 

Kleine Handwerksläden reihen sich aneinander, es gibt wahre Kunstwerke zu bestaunen. Beim Konditor drücken wir uns die Nasen platt, den Käptns hat es vor allem die Wespenfalle angetan. Der Spielzeugladen gegenüber lockt die Matrosen mit bunten Legokästen, es ist für jeden etwas dabei. Während sich die Männer auf der Bank erholen, diskutieren die Damen, wer an Bord die Käppi mit der Aufschrift: 1. Fender bekommt. 

Hinter den bunten Häusern liegen wundervolle Hinterhöfe. Wir verholen uns in den hinter dem Feinkostladen und bestellen hungrig die leckeren Smörrebrote, die hier so berühmt sind. 

Vor dem Regen schaffen wir es wieder aufs Schiff, die Kuchenbude wird aufgebaut. 

Verträumt googeln wir nach den Hauspreisen in Aerosköbing. So ein kleines Kaffee am Kopfsteinpflaster? Schlappe 3 Millionen Kronen wollen die für ein 5m breites buntes Häuschen hier haben. Kiel ist doch ganz schön.

Touri und isten

Aug..′ 23 12

Hafentag. Petra und Jürgen holen mit der Bahn ihr WoMo aus Juelsminde nach Middelfart und sind über die vergleichsweise luxuriösen Bahnen in Dänemark begeistert – sie bekommen sich kaum wieder ein.

Der Kptn. verbringt den Tag an Bord. Es will gar nicht so richtig hell werden. Es nebelt unheimlich bis Mittags und im Anschluss setzt der Regen ein. Wenigstens läuft heut noch die Damen WM aufm Tablett. 

Die Erste setzt sich in Kiel wieder in die Bahn und macht sich auf den Weg zurück zur Røde Orm – die Sonne geht auf.

Fisch in Alubüddel und aus.

Aug..′ 23 09

Petra und Jürgen kommen mit dem WoMo vorbei. Wir gehen zusammen ins Gefängnis. Wir gehen direkt dorthin – nicht über LOS. In Horsens gibt es das größte Gefängnismuseum von Nordeuropa. Es ist wirklich ein riesiges Gebäude, was bis vor kurzem sogar noch „in Betrieb“ war. 

Ganz schön viel los hier. Die Besuchermassen drängeln sich in jede einzelne Zelle um sie zu begutachten – die Luft steht.

Besonders spannend war der Tunnel, den sich ein ehemaliger Insasse gegraben hat, um dem Knast zu entfliehen. Und wir waren auch alle irgendwie froh, wieder entlassen zu werden – in die Freiheit – zu einem guten Mittagessen und einem kühlen Getränk.

Die Erste kramt am Abend unser Rummy Spiel heraus – ihr Lieblingsspiel – wir haben es schon lange nicht mehr benutzt.

Spiele und Abend.

Aug..′ 23 08

Die Erste will shoppen – was soll man auch sonst tun, bei über 30 Kt. Wind. Immerhin scheint die Sonne. Wir fahren in die  Fußgängerzone von Horsens und besuchen Jules Lieblingsgeschäft – Flying Tiger.

Zurück bei der Røde Orm können wir endlich unsere Schulden beim Hafenmeister in dänischen Kronen begleichen und bekommen ein bisschen dänischen Strom geliefert – der Wind bläst immer noch gratis und wie verrückt.

Morgen weht der Wind leider immer noch sehr frisch. Wir begeben uns ins Gefängnis – direkt ohne über Los zu gehen.

Es und pfeift.

Aug..′ 23 06

Auf dem Weg von Kiel nach Horsens (per Auto) machen wir noch einen Zwischenstopp in Vollerup bei der Hitch (-Hike-Heidi Crew). Voller aus Vollerup hat uns einen Genuaüberzieher gebaut. Der ist sogar fast fertig. Die Kptns. verbringen nur noch knappe 5 Stunden in der Werkstatt und geben dem Ding den letzten Schliff. Die meiste Zeit liegt allerdings der Kptn. ausgestreckt auf dem Schnürboden rum und lässt sich von unten vom Schwebeboden belüften. 

Der Sommersturm ist mit großen Schritten im Anmarsch – angekommen in Horsens ziehen wir den Überzieher bei 35Kt. Wind über die Genua und holen ihn dicht – da bewegt sich gar nix mehr – kein bisschen Flatterkrams.

Über und zieher.

Juli.′ 23 29

Nach dem Frühstück regeln wir beim Hafenmeister eine Wackenpause für die Røde Orm – kein Problem – das Schiff kann hier auf uns warten.

Endlich darf der Kptn. zu seinen Maschinen – er ist schon ganz aufgeregt. Auf diversen Vehikeln und zu Fuß macht sich die gesamte „Flotte“ auf zum Industrimusett. 

Dampfmaschienen, Diesel, Ottomotoren, Druckmaschinen, Textilmaschinen, Motorräder, eine Schmiede, eine alte Bank, eine alte Schule und Wohnungen mit Ausstattungen von 1880 bis 1980. An alles, was mit der Industrialisierung in Dänemark zu tun hat ist gedacht. 

Besonders hat es dem Kptn. die Maschinenhalle angetan. Der dänische Maschinenvorführer hält uns eine lange Rede – wir verstehen nix – aber der Geruch von warmem Schmieröl lässt den Kptn. lange neben der laufenden Maschine stehen. Hach – wat schöööön.

Die Frauen amüsieren sich bei den Wohnungseinrichtungen und Küchen der 50er und 70er Jahre – kein Kommentar.

Zurück im Hafen räumen wir die Røde Orm auf und machen uns auf den Weg in Mariannes Auto nach Kiel. 

Wacken wir kommen !

segel und Pause.

Juli.′ 23 27

Endlich läuft das Geburtstagsgeschenkbesorgungsschiff in den Hafen ein. André und Kata waren in einer großen Stadt (Faaborg) und kauften ein. 

Das Wetter ist heute – zumindest am Nachmittag – besser. Der Kptn. und sien Fru versuchen ein bisschen durch das Örtchen zu schlendern. Das Frühstück ist allerdings schon eine Weile her und wir landen am Frischfischstand drei Stege weiter. Es riecht so lecker nach geräuchertem und gebratenem Fisch – es ist ja auch schon Mittag – Fish’n Chips geht immer. Und ein bisschen geräucherte miese Muscheln für den Abend.

Zwecks Geschenkübergabe muss es heute definitiv eine zweite Party für das Geburtstagskind geben.

Gesagt getan. Die Flagge ist unten, das Fass ist auf.

Heute sogar mal mit….

…. Sun und Downer.

Juli.′ 23 23

Es regnet. Lange. Sehr lange. Ein Tropfen nach dem anderen. Die Sonne ist nicht zu sehen. Gegen Mittag könnte man sich mal überlegen aufzustehen und zu frühstücken. Verpasst haben wir heute bis jetzt noch nix.

Klaus von der SY Janne hat den heutigen Sonntag zum Tag der Körperpflege gemacht.

Der Kptn. nimmt das natürlich sehr erst und tauscht seine zwei Jetons am Nachmittag gegen warmes Duschwasser ein. Es reicht knapp.

Auf der Janne wird Brändi Dog gespielt auf der Mingo zermartern sich sich drei Kapitäne den Kopf über das defekte Funkgerät. Zwecks genaueren Tests will Klaus von der Røde Orm eine Handfunke holen. Er bleibt mit dem Kopf am Gestänge der Kuchenbude hängen und reißt sich ne tiefe blutende Furche in seine Kopfhaut.

Der Aufschrei ist groß. Der Kptn. sucht seinen Sekundenkleber und hat auch schon seine desinfizierende Eisenstange zur Weißglut gebracht. Mit der glühenden Eisenstange im Mund, dem Rasiermesser in einer Hand und dem Sekundenkleber in der anderen will der Kptn. gerade das Deck der Janne betreten, als er Klaus und Ulf in einem dänischen Auto auf die Fähre nach Kolding fahren sieht. Die Erste Offiziöse der Janne atmet tief aus und der Kptn. verschwindet traurig mit seinen Erste-Hilfe Utensilien wieder unter Deck der Røde Orm – Nix darf er…

Ein paar Stunden später landet Klaus wieder auf der Insel und wurde fachgerecht verklebt – tze – fachgerecht…

Sundowner und aus.

Juli.′ 21 17

Heute morgen mussten wir schnell losflitzen auf unseren Rollern, weil wir den Drachen in Action sehen wollten. Er hat uns tatsächlich Feuer- und Wasserspuckend begrüßt, mit ausgebreiteten Flügeln. Augenzwinkernd, grollend. Riesengroß, beeindruckend.

Doch bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Spektakel eher als Karusselfahrt für Erwachsene in Zeitlupe.

Nach diesem Schreck, rollerten wir die endlose Brücke zum Leuchtturm, um uns für morgen das Fahrwasser und die Sandbänke anzugucken. Viel Fährverkehr kreuzte vor unserer Nase, da ist ordentlich was los.

Später sind wir an der Promenade entlanggefahren und haben gemerkt, warum die hier alle auf Rollern und Skateboards durch die Gegend fahren. Hier gibt es super coole Skaterbahnen. Halsbrecherisch elegant sind die Jungs da rumgesaust. Wir haben uns lieber nicht getraut, schon beim Zuschauen sind wir fast von unseren Rollern gefallen. Das höchste der Gefühle, war ein Balanceakt auf den Gummibällen.

Von der Häßlichkeit der Hochhäuser, alle mit Meerblick waren wir erneut beeindruckt, dazu gab es Käffchen und Bagel am Strand bei Bontempi-Keyboard.

Eine schöne Promenade alles in allem, viele Spielplätze, viele Gelegenheiten, sich nett in die Sonne zu setzten, ein endlos weiter Sandstrand.

Nachmittags putzten und spülten wir die Röde Orm und bereiteten alles für die Abfahrt vor.  Mit einer späten Brückenöffnung wollen wir an die Boje vor der Brücke, um morgen früh nur noch eine Leine losmachen zu müssen. Denn es geht schon um 5 Uhr in der Frühe los, viele Stunden vor des Käptns Aufstehzeit.

Brücke und Boje

 

Da war er noch glimpflich davongekommen. Doch mit diesen Ausbrüchen, oder eher Einbrüchen- dem Aussetzen seiner Gedanken – hatte er immer wieder zu tun. Letztendlich ist auch seine Ehe daran zerbrochen. Und nun wieder. Als er da stand und mit dem Presslufthammer den Boden bearbeitete. Er wusste, diese Steine, diese uralten Steine sind unverrückbar. Aber er war so schön in Fahrt, er konnte nicht aufhören. Sein Kumpel musste ihn richtiggehend wegziehen. Erschrocken stellte er den Hammer ab. Lüftete die Kopfhörer und es grollte immer noch. Die Erde unter ihm bewegte sich! Marque zog an seiner Latzhose, Pierre sah sich um, alle waren ein ganzes Stück weggegangen, starrten auf die Steine. Er machte, dass er Land gewann. Vor ihm bewegte sich etwas. Da stieß etwas schwarz glänzendes hervor. Er hielt den Atem an, spürte ein Kribbeln im ganzen Körper. Eine Schlange? Die Steine bewegten sich weg, eine riesige Kralle schob sich den Weg frei. Alle Arbeiter stoben weiter auseinander, einige rannten weg.

Jetzt hatte Pierre also mit seiner Gabe, Grenzen zu missachten, den Drachen geweckt. Zum Glück stellte sich später heraus, dass er keine Bedrohung für die Stadt darstellte.

Aber er hatte zu ihm irgendwie ein besonderes Verhältnis. Seitdem kam er jeden Morgen und schaute ihm zu. Wie er da in seiner Kuhle lag. Er sah ganz zufrieden aus. Schon merkwürdig, da wird ein Urzeitmonster befreit und tut weiter nichts als schlafen. Ganz geheuer würde dies Pierre nie werden.

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