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Jul.′ 21 16

Die Erste wird von gebackenem Brotduft geweckt, der durch das Schiff zieht. Sie folgt dem Duft, krabbelt aus der Koje und da steht der Käptn am Herd und bruzzelt Pfannenbrot. Außerdem gibt’s gekochte Eier und Sonnenschein. Dafür kramen wir auch endlich den Tisch aus der Ecke. So starten wir den Tag. Heute ist ein bisschen was auf der ewigen ToDoListe zu erledigen.
Die Röde Orm will schick gemacht werden für den Drachen morgen. Aber von ihrer letzten Schlacht hat sie noch schwarze Kampfspuren am Rumpf. Der Käptn findet eine Sprühflasche ohne Etikett (wie das so ist, wenn Backskisten unter Wasser stehen, dann lösen sich sämtliche Etiketten) und erinnert sich, das muss Volkers Wundermittel sein. Raufgesprüht und weggewischt. Wir hätten vorher Werbegelder eintreiben sollen.
Wir packen die Roller. Der Waschsalon und der Supermarkt stehen auf dem Programm.

Wäsche gewaschen, Kühlschrank und Obstnetz wieder gefüllt, geht es an die Ankerverschraubung. Die ist lose, der Crash auf den Azoren hat seinen Tribut gefordert. Die Giftküche wird aufgebaut. Der Käptn rührt Epoxy an, seine Assistenz reicht Tücher, Zahnstocher und Spritze. Damit bekommen wir ihn wieder rappeldickefest. Am Baum muss noch eine Schraube ersetzt werden. Dann sind alle brennenden Baustellen erledigt.

Wir satteln wieder die Roller und der Käptn lädt die Erste beim Frisör ab, um anschließend in dem very french Pub zu warten. So schick gemacht, rollern wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt ab, es gibt sogar einen Park, in den Churchill und de Gaulle einen bronzenen immerwährenden Spaziergang machen. Ansonsten sind wir nicht sehr entzückt von dem Städtchen. Es ist wie in Kiel. Der Krieg hat alles zerstört. Und die Architekten des Wiederaufbaus waren nicht sehr einfallsreich.
So kehren wir im Restaurant „de la mar“ ein, das uns Kalle, der Kölner von gestern (ach der war noch nach dem Blogschreiben gestern lange an Bord) empfohlen hat. Mit drei Gängen sind wir echt überfordert, so ein Menü hat es echt in sich. Da hängen wir einen Abendspaziergang dran, mit Abklatsch am ganz hinteren Ende des Hafens (und der ist seehr lang, viel mehr lang als breit!)
Wieder innerlich sortiert steuern wir die Hafenkneipe an, die sieht so gemütlich aus. Und dies ist ja unser letzter Abend im Hafen, morgen wechseln wir an die Boje. Im gemütlichen Flair, zwischen Billardtisch, Kneipentresen, unter Stander- und Länderflaggen aus aller Welt schlürfen wir Cocktails und lassen uns von 80er Jahre Musikvideos beduseln.

Geschafft und glücklich.

 

Pierre ärgerte sich. Es war ihm schon wieder passiert! Er dachte, er hätte sich inzwischen im Griff. Aber er konnte es nicht lassen. Er erkannte die Grenze, den Moment, wenn man aufhören musste. Der Adrenalinstoß, den er dann bekam, ließ ihn jedes Mal weitermachen. Als würde er gesteuert.

Er war erst zehn, als er aufgekratzt und großmäulig mit seiner Gang an der Hafenmauer stand. Damals gab es hier noch nicht soviel Schiffsverkehr, trotzdem war es streng verboten, dort ins Wasser zu springen. Die Jungen johlten und tobten und es war heiß. Sie feuerten sich an, schlossen Wetten ab: „Du traust Dich ja doch nicht, zu springen!“ Nein, es hatte auch als Scherz angefangen. Und als sie da alle auf den alten Steinen der Hafenmauer standen, schoss ihm plötzlich wieder das Adrenalin in den Körper. Sein Kopf wurde leer, die Energie rauschte in die Beine und schon war er in der Luft. Die See schoss auf ihn zu, er tauchte unter. Prustend wieder an der Oberfläche fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, wo es hier eine Leiter gibt. Und er hatte die Strömung unterschätzt. Die Jungs wedelten mit den Armen und schrien, er wurde von der Strömung mitgerissen. Da, ein Poller näherte sich ihm, mit einer Leiter, er musste sie erwischen. Pierre streckte seine linke Hand aus, und prallte mit voller Wucht gegen Poller und Leiter. Jetzt nicht loslassen. Seine Füße zogen schon weiter, doch er schaffte es, mit letzter Kraft, sich die Leiter heraufzuziehen. Da hörte er die Tröte. Fischer Jules kam mit seinem kleinen Boot vorsichtig dichter. Er reichte Pierre die Hand und zog ihn an Bord. Puh. Gerettet. Die Gardinenpredigt blieb erstmal aus, die würde er sich heute Abend anhören müssen. Jules brachte ihn zum Fischersteg und entließ ihn. Es war nochmal alles gut gegangen.

Johlend kamen ihm seine Freunde entgegen. Heute war er hier ihr Held. Das würde zuhause ganz anders aussehen. Er merkte, wie ihm die Beine zitterten und ging trotzdem nach Hause.

Jul.′ 21 14

Tief versunken im Erdinneren gibt es eine Kruste, in der sich die magischen Energien bündeln und zu fantastischen Wesen verwandeln. Sie sind verschlossen, solange sie keiner weckt. Doch tatsächlich haben die Hafenarbeiter von Calais bei der Restaurierung der Anlagen zu tief gegraben. Wie von Geisterhand gelenkt konnten sie nicht aufhören zu bohren. Bis ein tiefes Grummeln die Stadt erschütterte. Die innere Kruste bewegte sich und eine riesige Kralle kam zum Vorschein. Sie grub sich dem Himmel entgegen. Entsetzt sprangen die Hafenarbeiter zur Seite, einige rannten um ihr Leben. Anderen wurde die Neugier zu übermächtig und sie starrten gebannt auf den Krater. Tiefschwarze riesige Krallen schoben die schützenden Steine zur Seite und gruben sich aus den Tiefen herauf. Qualm wurde ausgestoßen, eine Feuerfontäne spie heraus. Entsetzt und fasziniert zugleich erkannten die Stadtbewohner von Calais, wie sich in dem Nebel ein wahrhaftiger Drache abzeichnete. Dieser schaute sich sichtlich verwirrt um, legte den Kopf schief, schnüffelte, blinzelte. So grelles Licht ließ ihn fast erblinden.

Der Drache breitete seine Flügel aus, hob ab und flog hinaus über das Meer. Mit offenem Mund starrten sie ihm hinterher. Er flog über den englischen Kanal, drehte eine Runde. Flog wieder zurück, ließ sich in seine Kuhle fallen. Und schlief ein.

Nun schläft er dort. Seitdem wacht er jeden Samstag auf, fliegt Touristen über die Bucht. Und ruht sich wieder eine Woche aus.

Nur diese Woche, so sagt man, wurde er zwischendurch wach. Man sagt, man habe den Funkspruch der Röde Orm empfangen, die um Einfahrt in den Hafen bat. Als uraltes magisches Wesen, die Rote Schlange, aus der wilden Wikingerzeit, schien der Drache seine Gefährtin erkannt zu haben und blinzelte fröhlich, als die Röde Orm die Hafeneinfahrt nahm. Heute haben wir den Drachen in seiner Kuhle besucht. Noch schläft er. Aber am Samstag. Wartet nur auf Samstag!!

 

 

Es sieht so aus, als müssten wir also warten. Wir laufen zurück zum Schiff und tüdeln, was es so zu Tüdeln gibt. Räumen Kisten um, trocknen gestautes Wasser in Backskisten, der Käptn versiegelt freigewordene Schrauben im Teakdeck, sin Fru tauscht die alte Seekarte (Camaret bis Calais) gegen eine neue (Calais bis Breskens) aus. Wir tanken Diesel, wechseln die zerfetzte Deutschlandflagge aus, lüften die Betten ausgiebig und montieren den Klapperschutz.

Dann gehen wir in die Stadt und schlemmen im Restaurante „Le chill“ bei rockiger Musik. Der Käptn bekommt sein geliebte IPA. Etwas betüdelt schwanken wir zum Boot zurück, erfinden Drachengeschichten und setzen einen Brotteig fürs Frühstück an.

Feuer und Spucken.

Jul.′ 21 12

Sonntag ist Feiertag – da segeln wir nicht. Außerdem ist sowieso Regen und Gewitter angesagt auf unserem Trip nach Osten.
*Anmerkung der Redaktion: Heute ist Montag –  aber nu ist’s zu spät*
In Cherbourg streiften uns die fiesen Wolken auf dem Regenradar nur leicht und ab Mittag ist alles trocken – sogar sonnig. Für Montag sieht der Seewetterbericht gen Osten besser aus – kein Regen und guter Wind aus NW. Es könnte sogar Segeln angesagt sein.
Nach dem Einchecken und schön Duschen holen wir die Dieselkanister und sausen mit dem E-Roller zur Tankstelle. 50 Liter Diesel haben wir verbraten hierher. Damit ist unser Soll für heute erfüllt und wir wollen uns die Gegend anschauen. Die nette Hafenmeisterin hat viele Gegend-Tipps für uns. Dafür buchen wir uns zwei E-Bikes und fahren den endlos langen Radweg an der Küste entlang zur Hafeneinfahrt. Der Himmel ist diesig, aber wir bleiben trocken. Die Küste ist rauh, abnehmendes Wasser lässt stinkende Algen frei, keine Augenweide. Aber bei Sonnenschein und Hochwasser sicher schön anzusehen. Wir fahren an kilometerlangem Stacheldrahtzaun entlang, Militär soweit das Auge reicht. Ein kleiner Fischerhafen liegt verlassen am Molenkopf.

Auf dem Rückweg stoppen wir an einer Bäckerei. Wir haben von unserer französischliebenden Freundin den Auftrag ein Baguette Crudites und einen Flan-Vanille zu probieren. Superlecker! Zwischen Einhörnern und Quietscheentchen sitzen wir in diesem französischen Café und schlemmen.
Unser nächster Radtörn führt uns in die Innenstadt von Cherbourg. Hier tobt das Leben. Lachende Franzosen, bunt geschmückte Straßen. Herrlich. Der Himmel reißt auch auf.
Zurück am Hafen halten wir nochmal am Vistorsteg Q und P. Hier wehen zahlreiche TO-Flaggen. Witzig, wir kennen uns alle von den Zoom-Vorträgen im Winter. Eine große Familie, die Langfahrtsegler.
Wir machen das Schiff seeklar, füllen Wasser auf, klarieren auf. Morgen früh wollen wir uns mit der Tide weiter nach Osten spülen lassen. Mal sehen, wie weit wir kommen.
Cheers und bourg

Jun.′ 21 18

Ein Hallöchen in die Runde,
es gibt nicht viel zu erzählen, es ist kalt geworden, lange Jeans, Wollsocken, Segeljacke und warme Oberbekleidung. Gestern am Tag und in der Nacht sogar Regen, den ich nicht bestellt habe. Dazu ein ordentlicher Wind aus der falschen Richtung.

Heute sind wir mit Scootern über die Insel gebraust, an den wichtigsten Ausflugspunkten vorbei. Halt das ganz normale Seglerleben, wenn die Zeit um die Ecke gebracht werden muß. Gestern über ein Musikgeschäft in Horta gestolpert und ich glaube mein Mitbringsel hängt da jetzt noch am Gitarrenständer. Ich glaube es wird meine 5te. Gitarre die ich nach der Rückkehr in meinem Zuhause habe. Heute war ich noch mal in dem Geschäft zum Stimmen und Bespielen. Handarbeit aus Portugal, gut klingend, mit einem eigenen Stil und auf den Azoren gekauft, egal ob sie eigentlich überflüssig ist, aber ein Mitbringsel mit Bestand und wo ich mich in ihrem Klang auf die Inseln beamen kann. Was will ich mehr.

Heute Abend hatten wir ein letztes Essen und Kneipenabend im Cafe Sport und morgen Abend lassen wir uns von dem kommenden Westwind im Norden der Insel abholen, auf dem Weg nach Kiel.

Mit besten Grüßen aus den Weiten des Altantiks von Faial,
Uwe.

Jun.′ 21 16

Ein Hallöchen in die Runde!
Irgendwie sind wir doch alles arme Hunde, quälen wir uns mit so kleinen Schiffen über die großen Meere und andere sind mit Yachten unterwegs, wo man den Kontakt zum Vorschiff nur über Funk aufrechterhalten kann. Ein Schiff im Hafen z.B. hat so seine 200 Fuß, eine Slup mit 5 Salingen am Mast. Leider wurde uns der freundschaftliche Besuch an Bord verwehrt, ich weiß auch nicht, was die gegen uns hatten. Wir waren frisch geduscht, hatten frische T-Shirts an und sahen ganz manierlich aus, aber irgendwie waren wir wohl nicht richtig gekleidet oder wir waren so transparent, dass man uns die Armut mit digitalen Zeichen auf der Stirn oder auf deren Plotter ansehen konnte. Vielleicht haben wir auch nur versucht den falschen Kontakt herzustellen.
Diese Leute mit Schiffen so ab 65-70 Fuß sind schon ein komisches Volk, wollen die keinen richtigen Spaß in einer Seglerrunde mit vielschichtiger Gemeinschaft erleben?

Was haben wir so die Tage gemacht?? Na ja, langweilig ist uns nicht geworden. So ein paar Sachen mussten halt gemacht werden. Z.B. die Reffleine der Rollanlage, einer Furlex 200, wechseln. Da habe ich auch schon bessere Lösungen gesehen z.B. Harken, Profurl, aber die Spannung der Reparatur bei einer Furlex ist größer. Warum?? Es kann einfach soviel an wichtigen Dingen, kleine Schrauben, Halbschalen usw. über Bord gehen, dass diese Arbeit einfach dem Skipper richtig was abverlangt. Dazu der Kommentar von Stefan „Cool. War nicht so wild, oder“, dazu mein Kommentar: „Na ja, Vergnügungssteuer mussten wir dafür nicht bezahlen“.
Dann musste natürlich das Hafenbild gemalt werden und zum ersten Mal auf dieser Tour auch ganz groß Wäsche gewaschen werden. Das neue Hafenbild entstand ganz in der Nähe von meinem Alten aus den Jahren 2007 / 09, ergänzt durch die Einhandtour 2013 / 14. Wir durften uns dann wieder verholen in den Innenyachthafen mit Fingerschlengel und freiem Zugang zum Land, ohne uns über andere Schiffe quälen zu müssen a la Helgoland. Obwohl sie in Helgoland nur richtig mutig liegen, mit 10 und mehr Schiffen, aber hier ist bei drei Schiffen Schluss. Ist auch besser so. Wer von euch hier mal hinkommt, seht zu das ihr innen liegt.

Am Hafenbüro im Päckchen kann es bei entsprechendem Wetter die Hölle sein, so wie ich es 2007 erlebt habe. Als Zuschauer habe ich mich mit Grauen abgewendet und konnte ganz gemütlich in meinem Schiff im Innenhafen am Steg B verschwinden. Morgens war ich nur ein bisschen genervt über den Lärm, der draußen war. Bis ich realisiert habe, dass unser Steg frei im Hafen trieb und die Halterungen an den senkrechten Rohren gebrochen und abgerissen waren. Auch sämtliche Versorgungsleitungen, Strom und Wasser waren abgerissen und die Hafenleute waren bemüht, uns mit starken Gurtbändern zu halten. Ich habe ihnen verziehen.
Zu erwähnen ist vielleicht, dass das neuerliche Verholen diesmal ohne größere Verluste und Versenkungen geglückt ist. Ich war und bin stolz auf mich.
Und wie geht es weiter?? Ein bisschen Vergnügung muss ja noch sein, Inselrundfahrt, Einkaufen, Diesel bunkern usw.. Ich denke so ab Freitag kündigt sich gutes Wetter an, Wind aus der richtigen Richtung mit 20 – 30kn vielleicht, um dann endlich den Bug nach Osten zu wenden, um den englischen Kanal, so in 1200sm, anzusteuern.
Mit besten Grüßen aus den Weiten des Atlantiks von Faial,
Uwe.

Mai.′ 21 31

Hallöchen,
mal sehen ob es geht.
Musste mich wieder einfummeln, aber ich denke es funktioniert (HAM).
Das Unterwasserschiff ist grün verschleimt, aber es sitzt nicht fest und ich hoffe einiges davon geht beim Segeln weg.

Nur auf dem Propeller war fester Kalk, Muscheln oder auch nur dicke alte Farbe???
Alles ist nun bereit zum Auslaufen.

Beste Grüsse, Uwe

Nov.′ 19 10

Es herrscht hier in Agadir Volksfeststimmung. Mohammed hat Geburtstag – son Prophet…

Wir machen die Wäsche fertig und hängen sie auf. Ab morgen geht es ja auf nen Roadtripp – das Auto wird vorbei gebracht – von daher muss alles fertig werden. Wir montieren noch die Seifenschale und lackieren die Pinne. Das Ende der Pinne bekommt einen Majorelle Blue verpasst. 😉

Ein neues Boot ist angekommen. Aurelia aus Berlin – es gibt Kaffee. Wir verabreden uns für nächsten Samstag, um unsere Dieselreserven gemeinsam an der Autotankstelle aufzufüllen.

Am Abend essen wir noch Pizza mit der „SY Dimanche Matin“ – letzte Instruktionen für unsere Marokkotour werden geklärt.
Wir packen unsere Sachen und gehen früh in die Koje. Wir sind hier ja nicht zum Spaß. Morgen wird es ernst.

Road und Trip

Aug.′ 14 08

Die Brücke nach Korsör kostet ja Geld!! Komisch denkt der Käptn, unter durch fahren ist ja kostenlos… Also hätten wir vielleicht doch liebern in Korsör festmachen sollen? Egal. Wir also ins Auto und über die Brücke. Nach eineinhalb Stunden sind wir in Kopenhagen. Um 11 Uhr haben wir einen Termin bei der Saga. Ohje. Osmose geschädigt und ziemlich heruntergekommen. Wir können sie uns schön denken. Aber bis dahin hätten wir soviel Arbeit mit ihr, bis wir in Rente sind. Also nichts für uns. Die Sonne knallt und wir haben noch Zeit bis 16 Uhr, bis das Date mit der Najad 343 ist. Also parken wir am Stadtstrand, stärken uns und gehen baden. Herrliches Wasser! Anschließend fahren wir in die Innenstadt, um geballtes Kopenhagener Leben zu genießen. Im Botschaftenviertel finden wir einen finnischen Parkplatz und schlagen uns ins Gewühl. Das Museum des Guinness Buch der Rekorde hat es Julita besonders angetan. Stefans Favorit ist der Fonia- ein Elektrogroßkaufhaus.

Pünktlich um 16 Uhr stehen wir vor der Najad 343 und es regnet wie aus Kübeln. So dass wir nicht das Auto verlassen können. Die Eigner sind schon an Bord und winken uns unterm Regenverdeck. In einer kurzen Regenpause stürzen wir die Leiter hoch und betreten ein wunderschönes Schiff. Sie hat eine Achterkajüte mit Durchgang zum Mittelschiff und ist breiter als die 34er. Außerdem ist die Toilette neben dem Niedergang und sehr geräumig. Leider ist das Teakdeck 30 Jahre alt und knirscht und knarrt an einigen Stellen. Auch das Unterwasserschiff bräuchte eine intensive Zuwendung.

Da haben wir wieder ordentlich was auszugrillen.. also machen wir uns auf den Rückweg und in Nyborg im Hafen den Cobb an. Die Sonne geht über dem großen Belt unter, unser Grillplatz gibt den Blick darauf frei.

 

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Aug.′ 14 03

Ein Gewitter zieht über Faaborg weg. Wir bauen die KuBu auf und verziehen uns sicherheitshalber trotzdem in den Segelladen. 2 Stunden können wir den Laden nicht verlassen. Aber der Kpt. der Röde Orm und des Steppenwolfs wissen sich zu beschäftigen. Die Frauen werden schon ganz nervös und halten die Kreditkarten unter Verschluss.

Die Kinder-USB-Ladestation, als eine Ladastation für die Kinder-Kojen, bekommt der Kpt. durchgesetzt. Die 1. Offiziöse darf sich ein Ersatzglas für die Petroleumlampe kaufen. In einem Anfall von Kaufwahn kauft sie sich gleich zwei. Eins als Ersatz und ein Ersatz für den Ersatz damit der Ersatz nicht kaputt geht..

Abends grillen wir die Restshipmangrillsachen.

Over und aus!

Jul.′ 14 30

Die Röde Orm Crew will ihren Liegeplatz in Marstal nicht aufgeben. Es wird eine Fahrradtour entlang der Küste nach Aerosköbing geplant. Der Kpt. braucht ein geeignetes Fahrrad. Nicht so einfach, ihn zufrieden zu stellen. Auf keines der Räder lässt sich in geeigneter Weise der Außenborder als Antrieb befestigen. Der Ladeninhaber will uns auch nicht sein Auto leihen… Sowas. Nagut, also Damenrad mit breitem Sattel und 10 Bar Druck für wenig Reibung. Es geht.

Zum Glück gibt es in Aerosköbing ne Fischbude zur Stärkung. Die Kinder gehen Ostseewellenbaden. Der Kapt. ruht sich aus.

Abends üben wir befriedetes Dokospiel.

Hintern und Aua!

Jul.′ 14 29

Zur Mittagssonne suchen wir Schutz im Wald. Eine Zecke krabbelt an Jules Bein hoch und verdirbt die erholsame Atmosphere. Also geht’s zurück zum Hafen, Wäsche waschen. Am Nachmittag motoren wir an den Strand mit der Pinta. Wir ignorieren die Dünenfliegen und stürzen uns in die Fluten. Dort kämpfen wir um den mitgebrachten Ball. Julia und Stefan bekommen einen Pärchenhut von Jil. Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk gegen die Sonne. Abends ergattern wir einen der letzten Grillplätze, die in Marstal immer schon am 16 Uhr mit Kissen und Cobb besetzt werden. Wir haben Glück. Die Doppelkopfrunde endet mit lautstarkem Regelgezanke. Jule verzieht sich schmollend in die Koje. Zu Dritt kann man nicht weiterspielen.

Chrischan legt mit der Zuversicht an. Dorthin laufen wir um 2h Nachts noch durch ein stilles dunkles, Sternenbeleuchtetes Marstal.

Over und aus.

Jul.′ 14 23

Das Standardprogramm: Mühle, Schloss, einkaufen, waschen, Stor Hot Dog. Nur dieses mal alles per Dinghi. Wir fahren, völlig überladen, gegen den relativ starken Nordwind in das hinterste Hafenbecken und werden klitschenass. Irgendwie haben wir die Entfernung unterschätzt. Aber es ist brüllend heiß und so sind die Hosen schnell wieder luftgetrocknet, nachdem wir im hintersten Hafenbecken von Nyborg unsere Schlauchboote festgemacht haben. Jule bleibt mit ihrem Hinkefuß am Hafen, pendelt zwischen Waschsalon und Duschsalon. Alle anderen machen sich auf den Weg zum Schloss, das älteste in Dänemark. Eine Viertelstunde vor Schließung kommen sie an und dürfen so ohne Eintritt eintreten und durchflitzen, um die vielen Überhangklos zu suchen, die dieses Schloss zu bieten hat. Anschließend wird der Wasserturm besichtigt und die Kinder spielen um den Turm herum verstecken. Die beiden Käptns erklären den Kindern die Spielregeln mal richtig, so mit „Mi“ und Zurücklaufen und Freischlagen und so. Die besten Versteckspieler sitzen immer am Steg, sagen die Matrosen.

Zurück am Hafen ist Jule fertig und wir entern die Pölserbude. Riesenhotdogs und extra kühle Getränke sind unsere Beute. Was für eine Hitze.

Mit der Pölserbude geben wir uns aber nicht zufrieden, wir entern auch den Supermarkt und schieben schließlich jeder 8 Einkaufstüten zu den Schlauchbooten. Wie vor 2 Jahren in Peniche/Portugal, als Steffi und Jule für die Überfahrt nach Porto Santo einkauften, stopfen wir alles in die zwei Schlauchboote und machten uns tiefbeladen, aber mit Rückenwelle auf den Weg zum Ankerplatz. Motoren Richtung Horizont.

Over und aus.

Mai.′ 14 31

Die Sonne scheint und der Wind bläst – zu doll. Die Kinder haben nix dagegen hier zu bleiben, der Kptn‘ und sien Fru auch nicht.
Wir haben also alle Zeit der Welt uns im Supermarkt das beste Grillfleisch von dieser Insel aus der Kühltheke zu suchen. Die Mädchen brauchen zur Einstimmung eine Pölser von der Bude und ein Bad im Lille Hav.


Dem Käpt’n reicht es allerdings nur bis zu den Knöcheln ins Wasser zu gehen.
Der Grill glüht, dass Schwein wird perfekt, sobald die Sonne verschwindet ist allerdings „Schluss mit Lustig“. Die Temperaturen geraten in einen Sturzflug. Der Käpt’n kann gar nicht so schnell diverse Fliese überwerfen, wie er friert.
Bibber und frier.

Jul.′ 13 16

Wir bleiben vor Anker. Die Schwedenfahrer haben sich angekündigt, Crewtausch steht also mal wieder an.

Mormor und Annika kommen am Hafen von Thurö an. Christian und Stefan holen sie per Beiboot an den Ankerplatz. Für die bestellten Bier- und Grillfleischreserven wird das zweite Dinghi komplett benötigt. Zur Begrüßung gibt es Pfannkuchentorte, diesmal mit Pfirsich. Delikat.

Anschließend – was sonst – Grillen auf der God Tur.

Marianne und Christian übertreffen sich gegenseitig mit ihren grandiosen Musikdarbietungen. Mundharmonika und Schifferklavier im Wechsel. Es gab keine Beschwerden.

Marianne und Annika machen es sich für eine Nacht im Cockpit gemütlich.

Vollmond und aus.

Jul.′ 13 14

Die erste Offiziöse holt Milch und Brötchen, drapiert mit Kerze und Blumen im Vereinsheim, ab. Der Kater schläft seinen Nachtzugrausch aus und träumt von Abenteuern im Hafengelände. Der Kpt. ist noch völlig erschöpft von dem gestrigen Wandertag und braucht einen Tag Erholung. Die Matrosine und die erste Offiziöse können aber nicht anders und leihen sie beim Hafenmeister Fahrräder aus. Bei Waldemar ihm seiner Hütte gibt’s auch n super Badestrand.

Der Kpt. bereitet den Cobb vor. Auf einer der unzähligen Bänke (mehr als Hafenliegeplätze, es war gar nicht einfach einen auszusuchen) grillen wir mal wieder.

Um 20h geben Uta und Anders ein Konzert im Vereinshaus. Super. Geige, Gitarre und Gesang und spanisches Bier (San Miguel). Manchmal klingt Utas Gesang ein bisschen wie Fado… Erinnerungen werden wach – *hach*

Over und aus.

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