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Jan.′ 20 02

Wir haben endlich ein Auto bekommen und fahren den Vulcano von La Gomera besichtigen. An wirklich jedem Aussichtspunkt halten wir an und bestaunen die Berge und Täler. Es geht so tief runter, dass es im Bauch kribbelt.

Wir trauen uns auf einer engen Straße, zum Playa el Medio zu fahren, hier kann man wunderbar in Höhlen hausen.

Am Playa de Santiago machen wir eine Pause und nehmen ein Käffchen, wir hatten es hier irgendwie netter in Erinnerung.

Unser Auto quält sich den Berg wieder hoch. Wir versuchen jetzt mal eine Nebenstraße über Chipude und El Cercado nach Las Hayas. Es wird immer verrückter und immer hübscher und grüner. Atemberaubende Landschaften mit tollen Bäumen und Felsen und wahnsinnigen Aussichten (s. Fotos). Einmal können wir sogar die Berggipfel von La Palma sehen.

httpv://youtu.be/sE3N1u_RShM

Auf dem Rückweg nehmen wir den Höhenpass quer durch den Nationalpark und machen eine Pause im Zugluftrestaurant – der Kptn. sitzt an der Tür, die immer zieht und niemand macht sie zu – ganz toll – kurz bevor die Aggressionen des Kptn. Verletzte verursachen, bezahlen wir und lassen uns den Berg runter rollen.

Wieder halten wir an wirklich jedem Mirador an für eine Fotosession…

Fredrik zeigt uns seine Fahrradstraße, auf der er bergauf gestrampelt ist. Da wäre der Kptn. nicht mal zu Fuß hochgekommen.

Wir sind echt erschöpft und fallen fast gleichzeitig in die Kojen an Bord der Røde Orm.

Vul und canos

Jan.′ 20 01

Ausschlafen – daran ist nicht zu denken. Enno kommt schon um 11h zum Frühstück – obwohl er die Nacht durchgemacht hat. Wie schafft er das bloß – der Kptn. ist ratlos und muss sein Geheimnis ergründen.

Bei einem Kontergetränk versuchen wir zu entspannen, ein kurzes Bad bei kalter Luft und warmem Wasser hilft.

Zum Glück hat die Meermaid an Bord ein paar anständige Kühlgeräte und Enno zaubert einen Eintopf aus dem Gefrierschrank der uns vitamintechnisch unheimlich nach vorne wirft, vor allem brauchen wir nix kochen.

Fredrik bekommt soviel Energie, dass er unbedingt eine Neujahrsradtour über La Gomera machen muss…

Wir versuchen irgendwie mit unserer Entscheidung weiter zu kommen… Es ist doch jetzt Neujahr… da sollte doch eigentlich was mit Wünschen und Entscheidungen laufen – es klappt aber irgendwie nicht.

Vielleicht hängt es damit zusammen, dass entscheiden auch heißt, sich von etwas anderem zu scheiden – zu verabschieden.

Wir wissen es nicht.

Keine und Entscheidung

Dez.′ 19 31

Beim Frühstück läuft die Planung der Party. Wir wollen am Nordstrand von San Sebastian grillen. Jedes der 6 beteiligen Schiffe macht einen Beitrag zum Büfett. Helena und Fredrik liefern Elchfleisch und wir „Dinner for one“ mit dem Mini-Akku-Beamer. Die Getränkesituation wird von der Meermaid als Kühlschiff sichergestellt. Am Nachmittag besuchen wir den örtlichen Großhändler und bevorraten uns für die Party.

Wir haben es sehr schön gemütlich an unserem Grillplatz und tanzen zwischen den zwei BT-Boxen in die Nacht hinein. Der Kptn. macht den DJ. Die richtige Party der Spanier geht erst nach 0h auf dem „Dorfplatz“ los und dauert bis 6h. Die Crew der Røde Orm hält nur bis 1.30h durch. Enno bis 5h…

Feuer und Werk.

Dez.′ 19 30

Frühstück zu 5., eine besondere Sortierherausforderung. Aber alle werden satt. Die Damen gehen baden – Enno angeln. Fredrik und Stefan suchen ein Trainingsrad für Fredrik. Sie finden sogar eins… Fredrik testet sofort die hiesigen Teerstraßenberge und ist erstmal weg…

Nach dem Bad gehen die Damen zum Shopping über. Der Kptn versucht am Computer das Geld so geschickt hin und her zu schieben, dass die Karten an Land bei den Damen weiterlaufen und nur ab bestimmten Beträgen Fehlermeldungen auftreten.

Enno kommt mit einem riesigen Thunfisch zurück, den er aus den Fluten von La Gomera gezogen hat. Der Kptn pumpt sein Dinghi auf, er braucht nun auch dringend n Angelboot.

Enno filetiert den Kaventsmann und die Herren probieren gleich vor Ort das beste Stück. Oberlecker.

Der Cobb gibt heute Hamburguesas her, mit Hack vom Elch, direkt aus Grönahög – nur Helena darf Tuna essen.

Thun und Fisch

Dez.′ 19 28

Die Nacht war unruhig, in dem superleckeren Weihnachtstee gestern Abend auf der SY Anixi muss schwarzer Tee enthalten gewesen sein. Die Erste ist die ganze Nacht wach und lauscht dem Partygetöse an Land, während der Käptn verzweifelt versucht, zu schlafen. Bei Sonnenaufgang verlässt sie das Schiff, da kann der Käptn endlich schlafen. Um 10 Uhr kommt sie mit Brötchen wieder.

Enno ist auch wach und so muss der Käptn wohl aus‘m Bett. Den Monsterabwasch von gestern Abend braucht Enno nur anzuschauen, schon ist er gemacht. Der Käptn ist ganz hin und wech und gemeinsam mit der Ersten versucht er, abtrocknetechnisch mitzuhalten. Völlig erhitzt stürzen wir uns anschließend in die kühlen Fluten des Atlantiks. Der Käptn lässt sich überreden und kreuzt heute zum ersten Mal die Straße zur Stadtmitte. Bis jetzt hat er es nicht weiter als bis zum Strand und zum Grillplatz geschafft. Doch heute muss ein Tisch in der Pizzeria vorbestellt werden und die örtliche Ferreteria nach Ködern durchforstet werden. Das letztere klappt nicht so ganz, da sich die Spanier mittags ja immer in der Fiesta – nee Siesta befinden. So kommen die Kapitäne wieder und stürzen sich in den Ersatzteilkatalog, um Bestellungen aufzugeben. Sie versinken in einen Freudentaumel angesichts der vielen bunten Bilder. Die Liste wird länger und länger und -du glaubst es nicht- die liefern sogar nach La Gomera.

Am Abend kehren wir in der Pizzeria ein, mit Crews von fünf Schiffen. Die Familienpizzen werden auf Wagenrädern serviert, so groß sind sie.

Olá und stomache

Dez.′ 19 26

Wir sind alle früh wach und frühstücken unterm Tannenbaum. Heute will die SY Grace von La Gomera ablegen über den großen Teich. Wir bewaffnen uns mit Tröte und Kamera und winken was das Zeug hält. Viele gute Wünsche und bestes Wetter schicken wir mit auf den Weg.

Die beiden Käptns schnappen sich nach dem Elferkaffee ihre Schnorchelsachen und stürzen sich in die Fluten auf der Suche nach außergewöhnlichen Fischen. Und sie finden tatsächlich einen Engelhai. Der hat sich tief in den Sand eingegraben und will nicht gestört werden. Die GoPro des Käptns stört ihn doch hoffentlich nicht? Auf jeden Fall ist am Käptn noch alles dran, als er zurück aufs Boot kommt. Derweil war die Erste in der Stadt, Baraquito trinken. Das ist ja mal was. 1/3 süße Kondensmilch, 1/3 süßer Likör, 1/3 Kaffee. Etwas duhn schwankt sie zum Schiff zurück und fordert eine Siesta ein vor dem nächsten Badegang.

Am Abend glüht der Grill.

Hai und fisch

Dez.′ 19 25

Der Morgen nach dem Weihnachtsessen ist immer hart. Besonders ohne Spülmaschine und Warmwasser. So verbringen wir den Vormittag mit Heißwasser machen, Spülen und Abtrocknen. Aufräumen, verstauen und mit den Geschenken spielen. Und baden. Die Kapitäne gehen auf die SY Meermaid und versuchen, das Hafen-wlan von San Sebastian einzufangen, damit die Kommunikation an Bord besser klappt. Dabei wird die Bilge der Meermaid zweimal gespült. Der Kptn. verschüttet seinen Drink über dem Fussbodenbrett und Enno vergisst in der ganzen Aufregung das Kloventil… Jedenfalls ist die Bilge der Meermaid nu pikobello.

Die Meermaid hat eine Ratterwelle – so wie die Røde Orm – dies wird nun mit der GoPro festgehalten und zu einem Werftmenschen zur Diagnose geschickt… Mal sehen was der dazu sagt.

Und am Abend: Grillen. Dann feiern wir Abschied mit Anna und Rob auf der SY Grace und die Erste hilft beim Kneten und Rollen der Proteinballs, eine Mischung aus Milchpulver, Erdnussbutter, Rosinen, Honig und Sonnenblumenkernen, die der Crew über die ersten beiden Tage helfen sollen, wenn das Rollen des Schiffes noch zu ungewohnt ist, um Essen zuzubereiten. Nach dem Motto: Balls against Rolls. Auf der Røde Orm nehmen wir immer die Fertigversion zur Hilfe: Snickers. Ein Wundermittel zum Überleben einer Nachtwache.

Gin und Tonic

Dez.′ 19 24

Die Damen verbringen den Vormittag in der Einkaufsstraße von San Sebastian, wie das so ist kurz vor der Bescherung. Enno und der Kptn. spielen mit dem Weihnachtsgeschenk von Enno – er hat es viel zu früh ausgepackt… sowas – die Weihnachtszündkerze von seiner neuen Suzi springt auf Anhieb an… Super Santa. Wir stellen unsere schwedische Kiefer auf, die wir 2011 bei Ikea in Lanzarote geschlagen haben. Der Baum wird geschmückt, Restgeschenke verpackt. Statt Kartoffelsalat gibt es Kanarische Schrumpfkartoffeln mit Mojo (rote und grüne Soße) und Ajoli mit Würstchen und unserem Lieblingssalat.

Enno kommt an Bord und gemeinsam schnippeln und kochen wir. Die Wartezeit überbrücken wir, indem wir Enno das Eselspiel beibringen. Er sahnt ordentlich ab und wir haben viel Spaß. Dabei läuft über die Bluetoothbox der Amateurfunk von NDR Info: „Gruß an Bord“. Mit Geschichten über die Seefahrt, Liedern und Grüßen. Wir schlemmen und lauschen. Dann werden Geschenke ausgepackt. Dabei läuft die katholische Andacht über den Sender. Kurz überlegen wir abzubrechen und uns den Streamingfile später herunter zu laden um die Beterei zu überspringen – wir bleiben aber dran. Der Käptn bekommt sogar eine kleine Eisenbahn, die um den Tannenbaum fahren kann. Das leckere Bratapfelrezept der Matrosin setzen wir gemeinsam um: Sie sticht gekonnt das Kerngehäuse aus den Äpfeln- ohne Ausstecher versteht sich. Dann wälzen wir die Äpfel in Butter und gemahlenen Nüssen und füllen sie mit Datteln und dem restlichen Butternussgemisch.

httpv://youtu.be/oY2TBIv802E

Während die Äpfel im Ofen vor sich hin schmoren, packen wir weiter aus. Und hören zu. Und siehe da: Die Crew der Heimkehr vom TO grüßt die Crew der Røde Orm über den Sender, die sich zur Zeit auf den Weltmeeren befindet. Wir sind ganz gerührt.

Heilig und Abend

 

Dez.′ 19 23

Die Überfahrt verläuft genüsslich. Zwei Stunden können wir segeln, wir haben kaum Welle. 1,60m hohe Dünung, aber in so einem großen Abstand, dass man die Wellen kaum merkt. Hoch, runter, Wasser, Horizont. Im Wechsel. Die Angel fängt keinen Fisch. Der Käptn. steuert nicht. Die Erste schläft. Und so laufen wir mit dem letzten Sonnenstrahl in der Marina San Sebastian ein.

Sofort werden wir von der Crew der SY Stressless begrüßt, Jochen, Susanne und Jakob haben wir das letzte Mal auf dem Felsen in der Ria in Spanien gesehen. Wie schön ist doch ein Wiedersehen! Das feiern wir auch mit unserem Enno von der SY Meermaid besonders. Enno hat unsere Drohne und die Alkoholvorräte an Bord, die wir der SY Salty in Portimao anvertraut hatten, bevor wir nach Marokko übergesetzt sind. Der Grillabend war entsprechend lustig.

In Schutze der Dunkelheit werden schnell noch die letzten Geschenke verpackt. 😉 .

Endlich und da

Aug.′ 12 24

Schluss mit dem Gejammer. Weiter geht’s – die Welt ist bunt.

Jetzt kommt unsere ultimative, jederzeit veränderbare, vollkommen lückenhafte und unfertige Best-of-Sabbatjahrliste. Unsere Best-of’s sind natürlich total subjektiv, unsere Einschätzungen beruhen meistens auf persönlichen Erlebnissen, dem gutem Wetter und einem harten familieninternen Abstimmungskampf – daher gibt es auch pro Best-of eine Rangfolge.

Der beste Hafen

  1. Rubicon
  2. Tazacorte
  3. Dartmouth

Der beste Spieli

  1. Blanes
  2. Santiago de Compostella

Der beste Grillplatz

  1. Bei Dieter auf Porto Santo
  2. Rubicon aufm Berg
  3. Der Strand von La Graciosa

Die besten Klos

  1. Tazacorte
  2. Quinta do Lordes
  3. La Linea

Der beste Kaffee

  1. Bei HHH nach der Biscayaüberfahrt
  2. In Oropesa bei der Sundance
  3. Graciosa auf der Veranda

Das beste Restaurant

  1. Der Thailänder auf la Palma
  2. Santiago / La Gomera am Strand
  3. Pommes in Lüttich

Der beste Handyladen

  1. Viano do Castelo
  2. Aufladeladen auf Porto Santo

Der beste Dieselverkäufer

  1. Cadiz

Die schlechteste Dieselverkäuferin

  1. La Graciosa
  2. La Graciosa
  3. La Graciosa

Der beste Ankerplatz

  1. Lulworth Cove
  2. Papagayo
  3. Portimao
  4. Arrecife

Die beste Waschmaschine

  1. Den Helder

Der beste Strand

  1. Porto Santo
  2. La Graciosa
  3. Portimao

Der beste Pool

  1. Oropesa
  2. Rubicon
  3. Valencia

Die beste Wanderung

  1. Levada Wanderung auf Madeira
  2. Piratenbucht auf La Palma
  3. Caldera auf la Palma
  4. Pico Castillo von Porto Santo

Die beste Burg

  1. Die Schlösser von Sintra
  2. Dover
  3. Castillo del Mar auf la Gomera

Die beste Schnorchelecke

  1. La Graciosa
  2. Port Mogan

Der beste Angeltag

  1. Mit der Plastiktüte in Tazacorte
  2. Angeln mit Schleichfahrt
  3. vor Baiona

Der beste Fußballplatz

  1. Bayona
  2. Der Golfplatz in San Miguel

Die orginellsten Marineros

  1. Käptn Ahab
  2. Der Hafenbiker (Its Spain darling)
  3. Der geölte Blitz

Die besten Marineros

  1. Pedro von Graciosa
  2. Funchal
  3. Tazacorte

Der beste Vulkan

  1. Timanfaya
  2. Tenguine auf la Palma

Das beste Eis

  1. Joghurteis in Vlencia
  2. Eis auf Porto Santo

Das beste Hafen WiFi

  1. San Sebastian, Disa
  2. Lagos
  3. Funchal

Die ausgeklügelste Technik

  1. Satellite Voice Relay Mail
  2. Motorreparatur mit Hammer in Agde
  3. Bluescreenfilmen

Das beste EKZ

  1. Lissabon, Expomarina
  2. Lyon
  3. Funchal

Die beste Aussicht

  1. Pico de la Cruz / Los Muchachos
  2. Teide
  3. La Graciosa

Der beste Segeltag

  1. erster Tag Richtung Madeira mit Delfinbegleitung
  2. erster Tag auf der Biscaya
  3. Kurs Süd nach Lanzarote

Das beste Bier

  1. La Corunja nach der Biscayaüberquerung
  2. Das Bier in Tazacorte bei Montecarlo

Die beste Zigarre

  1. La Corunja nach der Biscayaüberquerung
  2. Mit Chrischan in Cuxhaven
  3. Handgedrehten von St. Curz de la Palma

Der beste Mojito/Caipi

  1. La Corunja nach der Biscayaüberquerung
  2. Der Stegcaipi in Funchal

Die besten Momente vom Kpt.

  1. Landsicht von Porto Santo
  2. Fahrt durch die Meerenge von Gibraltar
  3. Feiern in Bayona
  4. La Palma bei den Los Muchachos

Die besten Momente von der ersten Offiziöse

  1. Strand von Bayona
  2. Graciosa grillen
  3. Klavierkonzert in den Gassen von Barcelona
  4. Oropesa
  5. Rum Probe in Rendsburg
  6. Die Muchachos

Die besten Momente von Juli

  1. Geburtstag in Sines
  2. Die Babykatzen in Rubicon

Die besten Momente von Anni

  1. Der Affe auf der Schulter
  2. Geburtstag
  3. Die Babykatzen in Rubicon

Der fieseste Augenblick

  1. Wenn Werner neben uns gekocht hat
  2. Wenn Olaf neben uns gekocht hat
  3. Aufstehende Kamele

Der witzigste Moment

  1. Harpunengeschäfte
  2. Der Kpt. sucht den Tiger

Der eindrücklichste Moment

  1. Das Klo von Hitch
  2. Die Gassennacht in Lissabon

Der traurigste Moment

  1. Das 2x einlaufen in Rubicon
  2. Der Ankommblues

Die beste Assoziation

  1. Die Panflöten mit Maus
  2. Blumenduft bei Madeiraannäherung
  3. Cubaner und Babypuder

 

Over und aus!

Feb.′ 12 01

Jule guckt um 0h und um 1h (Niedrigwasser) nochmal nach den Leinen… Alles hat noch gut Luft.
Unsere Nacht an einem Kai mit echter Tide und ohne Schwimmkrams hat super geklappt.
Morgens um 8h checkt Jule uns ein und gleich auch wieder aus. Der Kpt. geht an Land und sucht ein Netz. Nichtmal n Handynetz hatten wir an unserer Kaimauer. Vor einer Kneipe findet er ein passendes Wlan und kann schnell noch ne Position und ne Ablegeerklärung absetzten… 🙂
Draußen ist immer noch Flaute. Wir motoren nach Norden.
Irgendwann legt jemand den Hebel um und es pfeift gewaltig um die Nordspitze von La Gomera herum… Das hat nix mehr mit 12 Kt. Wind zu tun.
Zwei Reffs ins Groß und Genua halb wegrollen hilft gut.


Wir zischen hoch am Wind mit 6 Kt. Richtung La Palma. Ab und zu geht ne Welle über unser Vorschiff oder spritzt über das ganze Schiff. Alle, die hinter der Sprayhood sitzen, bleiben trocken… Die anderen nicht.
Wenn die Sonne uns wieder getrocknet hat kommt die nächste Gischtfontaine über uns.
Jule meint: “Wieso kommt die denn jetzt schon, ich bin doch noch gar nicht trocken“. Als wir den Küstenbereich von La Gomera verlassen, nimmt der Wind ab. Nur noch 4-5 Bft. tippen wir. Wir können die Höhe nach Santa Cruz nicht halten und beschließen, die Südspitze anzupeilen und dann nach Tazacorte zu segeln.
An der Küste von La Palma legt der Wind wieder kräftig zu, um dann nach dem Passieren der Südspitze schlagartig auf 0,0 Bft abzunehmen.
Wir packen die Segel ein, starten Kuddel und motoren die letzten 10 sm bis Tazacorte unter Badewannenbedingungen gen Norden.
Wir essen heiße Nudeln. Der Kpt. bloggt nun auch schon während der Fahrt bei Kaffee und Kuchen.
Nach 52sm laufen wir mit dem Sonnenuntergang in Tazacorte ein.

[google-maps width=550 height=200]

Zwiebel und Fettler liegen auch hier in der nagelneuen wenig belegten Marina. Ein netter Marinero und Werner helfen uns beim Anlegen. Es gibt Badezimmerräume (Waschbecken, Dusche und Toilette) und ne Laundry. Einziger Wehrmutstropfen: über die extrem hohe Hafenmauer kann man den Sonnenuntergang nicht sehen, dazu muss man an den Strand laufen. Dort treffen sich auch die Höhlenbewohner abends zum Sundowner…
Over und aus…

Jan.′ 12 31

Die Wind- Wetterprognose ist günstig. Wir wollen heute noch ablegen. Wenn Anni aus der Schule kommt, soll es los gehen.
Wir machen noch einen Großeinkauf und lassen uns den Krams kostenlos auf das Boot liefern. Andy, TO-Stützpunktleiter, fiedelt uns noch schnell ein paar Blechstücke zurecht, aus denen wir uns Topfhalter basteln wollen. Die Tanks werden gefüllt und das Schiff nach drei Wochen wieder seeklar gemacht.
Im Hafen pfeift es teilweise ganz schön, so dass wir denken, flott nach Valle Gran Rey segeln zu können – sind ja auch nur 16 sm.
Wir rollen schon kurz nach der Hafeneinfahrt das Segel aus und lassen uns an der Mole vorbei pusten. Hinter der nächsten Ecke ist der Wind weg. NIX. NADA. Na denn… Wir müssen tatsächlich die restlichen 15sm motoren.


Es ist aber trotzdem ein schöner Törn. La Gomera ist wirklich sehr hübsch – auch vom Wasser.
Um 18.30h machen wir in Valle Gran Rey an der Kaimauer fest.

[google-maps width=550 height=200]

Direkt an einer Leiter… Aber immerhin Landzugang. Es ist Hochwasser. Wir machen die Leinen schön lang, damit sich unsere Röde Orm nicht an die Mauer hängt…
Absackerschnittschen mit Gerstensaft usw. im Hafenkaffee…
Morgen um 8h geht’s weiter nach La Palma.
Over und aus!

Jan.′ 12 30

Chrischan schreibt per SMS, dass er Santiago auf La Gomera so schön fand. Wir beschließen uns die Sache mal anzusehen und einen Nachmittag von den Felsspechten zu entfiehen.
Die Benchifähre von Fred.Olsen fährt heute zum vorletzten mal, bevor der Katamaranglitzer nicht mehr um La Gomera tobt.
Fred nimmt uns mit.
Er fährt 22 Kt., der Kpt. kann es ganz genau auf seinem Handynaviprogramm verfolgen 🙂
Nach 15 Min. sind wir in Santiago und steigen aus. Wir haben ca. 2 Std. Zeit, bis Fred uns wieder abholt.
Olaf und Petra treffen wir auch dort. Die beiden sind heute morgen mit dem Bus auf den Berg gefahren und dann nach Santiago runter gewandert… Was für Zufall…. 🙂


In einer sehr netten Strandbar „La Chalana“ trinken wir was kühles blondes. Die Bar ist richtig urig eingerichtet und besteht eigentlich nur aus einer bunt bemalen Hütte mit Wellblechdach und zwei Terassen, eine direkt vor der Hütte mit Dach und die zweite auf dem Strand, überspannt mit einem feinen Fischernetz gegen die Sonne. Es stehen sogar zwei Bastsofas am Strand rum. Wir fragen uns ob Chrischan hier auch immer sein Bierchen getrunken hat?
Die bestellten Pommes müssen wir auf dem Fussweg zurück zu Fred essen. Zwei Stunden sind zu wenig für Santiago. Der Hafen hat allerdings soviel Schwell, selbst bei ruhigem Wetter, dass er für uns nicht in Frage kommt…
Wir zischen mit Fred wieder nach San Sebastian.
Olaf und Petra zeigen uns noch ein super Restaurant in einer Seitengasse. Hier gibt es Pizza für 4.50 EUR und auch Getränke zu guten Preisen. Wir sind begeistert und haben einen schönen Abend.
Over und aus!

Jan.′ 12 29

Heute geht’s auf große Entdeckungstour. Wir packen eine Picknicktasche und holen das Mietauto ab. Dann geht’s los. Wir wollen zur Aussichtsplattform Pajarito und fahren in dicken Nebel. Na das können wir wohl knicken. Wir steigen gar nicht erst aus. Also fahren wir weiter Richtung Valle Gran Rey. Wir durchqueren den Nationalpark Garajonay. An einem urigen Wanderweg halten wir an. Wir haben Glück, es ist ein Rundweg, 3,6 km lang, also auch mit Steigung gut zu schaffen. Wir wagen uns in eine Welt der Feen und Elfen vor. Moosbehangene Bäume, Baumwurzeln, Höhlen in Felsen, Bäumen und Erdhügeln. Hier verwandelt sich eine Elfe schnell in ein Blatt, weil wir hinschauen, ein Hase wird zu einem Baumstumpf. Auf dem Boden finden sich rote Fußbälle der Feen und ein eckiger von einem Troll. Unsere Phantasie wird beflügelt. Trampelpfade und Treppenstufen aus Baumwurzeln führen uns schließlich zum Auto zurück. Wir biegen ab auf die Straße nach Valle Gran Rey. Dort befindet sich Wanderpfad Nr. 4. Dieser führt uns zu einem Mirador, einer Aussichtsstelle hinunter ins Tal, hinaus aufs weite Meer. Unendliche Weite.
Einen anderer Mirador, gestaltet von Manrique ist ein Edelrestaurant am Wegesrand. Darunter sieht man, wie sich die Straße in Serpentinen ins Tal windet. Auch die Stufen, die die Einwohner in die Berge gearbeitet haben, um ein Landwirtschaft zu betreiben, sind schön zu sehen.
In Valle, dem Dorf des großen Königs fahren wir zum Hafen, um zu sehen, wo wir die nächsten Tage ankern werden. Hat schon Schwell der Hafen, geht aber. An Land liegt ein völlig zerschmetterter Kahn aus Kiel. Julita sagt treffend: als hätte ne Bombe eingeschlagen, so sieht der aus. Ist wohl mal auf ein Riff gelaufen.


Unsere nächste Station ist Vallehermoso, ein verschlafener Ort im Norden der Insel. Uns zieht es an den Playa. Dort steht das Castillo del Mar, ein altes Castillo eher im als am Meer, umschäumt von tosenden Wellen. In früher Zeit diente es als Umschlagplatz für die hiesigen Bananen und sonstige Früchte, die über diese Verladestelle auf Schiffe gebracht wurden, um sie zu verkaufen. Es gab noch keine Straßen, und so wurde alles auf Eseln transportiert. Irgendwann hat sich dann das Meer das alte Castillo geholt. Doch ein Geschäftsmann hat es in wieder aufgebaut und als Restaurant und Veranstaltungsort daraus gemacht. Leider ist es seit 2 Jahren still gelegt.

httpv://youtu.be/nDHmgBnkq4c

Beeindruckt von dem etwas gruseligen Castillo, das zwischen einem riesigen Felsen, der sich son bisschen vorn überbeugt, und dem tosenden Meer, das seine Gischt Meterhoch spritzen lässt, steht, verkrümeln wir uns ins Auto. Die Kinder schlafen auf dem Rücksitz ein und wir fahren durch die Märchenlandschaft zurück nach San Sebastian. Wattewolken senken sich auf die Bergspitzen.
Kurve und aus!

Jan.′ 12 28

Heute wollen wir mal wieder grillen. Das hatten wir ja nun schon lange nicht mehr – für unsere Verhältnisse. Und morgen fährt Sophie, die Schwester von Olaf wieder nach Hause. Da haben wir ja sogar n Grund (auch ohne Hund!). Also stürmen wir den Supermarkt und kaufen irgendwie gut aussehendes Fleisch.

Auf dem Grill werden dann Wetten abgegeben. Das ist doch Ziege! Nee. Annika: Ziege ess ich nicht! Wir schneiden es an, wie edel… sieht aber doch eher nach Putenfleisch aus. Ist wohl auch welches. Tze. Schmeckt auf jeden Fall. Dabei hatte der Kpt. sich schon so dolle auf ne echte gomerianische Bergziege aufm Grill gefreut.Sone Ziege wird auf jedenfall noch gefangen und auf Grill gelegt – soviel ist ab heute klar. Zu der Pute gab es übrigens Avocadosalat.
Abends – nach der Pseudoziege – schläft der Käptn im Cockpit ein. Bis Olaf kommt und ihn weckt.

Wir wollen nochmal zu André. Er hat draussen ein Schild stehen: Mojitos sin (ohne) alcohol. Julia fragt danach. Andre bietet ihr Limonade an… sehr lustig. Da bestellt sie lieber ne infusion. Hä? Was will sie. Es kommt ein Tee. Achso.
Spanisch und aus…

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