Die Kapitanin radelt in der früh über die Brücke nach Kampen und sucht einen Bäcker. Diese öffnen in Holland erst um acht, also schlägt sie sich bei Blitz und Donner die Zeit um die Ohren, bis es Brötchen gibt.
Wieder auf dem Schiff trudelt der Hafenmeister ein. Wir werden vorstellig und herzlich begrüßt, der Mastenkran ist unser. Also schnell ein Brot zwischen die Kiemen und dann wird gearbeitet. Der Mast von allem Getüdel befreit, Baum an Land gelegt und was sich da noch so an Deck angesammelt hat. Dann verholen wir zum Mastenkran. Julia bekommt die Leine mit der Furlex in die Hand, Stefan und der Hafenmaestro düddeln an Deck rum, wobei sich die Fernbedienung ständig um alle vorhanden Beine wickelt. Aber der Mast wird trotzdem erfolgreich gestellt. Klappt prima! Mit Humor und Frohsinn.
Wieder auf dem Liegeplatz werden die Wanten gespannt, der Baum angehängt, das Segel wieder eingefädelt. Als das alles steht gibt’s Mittag und ne Dusche. Annika und Stefan bauen neue Knöpfe an die Minikuchenbude, damit es bei Regen trockner bleibt. Julita schreibt ihren letzten Test, dann ist sie auch fertig mit der Schule. Wir sortieren die Schulsachen weg. Endlich Ferien!
Dann schauen wir die Suzi – den Außenborder an und beschließen, sie auf Deck zu verschnallen und Anton, die Windsteueranlage wieder aus der Kiste zu holen. Wir verpacken den Außenborder also in die Schlauchboottasche und zurren ihn fest. Julita räumt die Hundekoje aus, Julia hievt Anton raus, Stefan schraubt Alfonsos Motorkeil ab vom Heck und Anton wieder ran und Annika kriecht in die hintere Backskiste und hält die Schrauben, Scheiben, Muttern. So tüdeln wir vor uns hin und hastdunichtgesehen ist es neun Uhr abends.
Um halb elf bringen wir die 5. Mülltüte von Bord, haben die 20 Liter Dieselpestkanister entsorgt (mit tränen in den Augen) und desinfiziert und die Bretter sind wir losgeworden. Morgen segeln wir aufs Ijsselmeer.
Over und aus…