Das was neulich so glatt gelaufen ist, unsere „grüne Welle“ an den Brücken. Will heute irgendwie gar nicht klappen – aufklappen. Im Gegenteil – es klappt alles eher zu – vor allem vor unseren Nasen – äh unserem Bug.
Die Mittagspause der Brückenwärter von Dokkum verbringen wir vor Dokkum – wie auch sonst. An den Kanälen gibt es ab und an mal Festmachstellen, an denen man bis zu drei Tagen kostenlos liegen kann. In der Regel gibt es dort ne Mülltonne, aber sonst nix – Walachhei. Die erste kostenlose Festmachstelle vor Dokkum kostet uns dann doch eine Flasche Wein – weil uns ein Motorboot wieder von dem Unterseehügel kurz vor dem Steg runterziehen muss. Der nächste Anleger im Grünen ist tief genug – obwohl wir noch eine Flasche Wein als Bezahlung gehabt hätten – Komisch.
Vor der Brücke in Dokkum steht ein ziemlicher Strom und auf der Steuerbordseite sind nur marode Leitern zum Festmachen. Links ist alles besetzt.. der Brückenwärter stellt auf rotgrün. Die 95 Brückenwärter vorher haben danach auf grün gestellt. Wir sind gut konditioniert und legen ab. Peng. Brücke wird wieder rot, der Gegenverkehr soll erst durch. Und Zack, der lange Kiel der Röde Orm legt sich quer und dickköpfig wie sie ist, will sie am liebsten auch quer durch die Brücke. Schließlich schaffen wir es, sie zum Warten zu überreden und irgendwann macht auch die Brücke für uns auf. Der Brückenwärter lässt einen Holzschuh runter: 5 Euro bitte.
Danach wird die Fahrt ruhiger, schließlich sind wir endlich auf der Waddensee im Lauwersooger Außenhafen. Die Freiheit ruft!
Die Erste muss dringend nach Hause und Bernd von der SY Traumjäger springt ein. Er flitzt mit unserem Miniauto quer durchs Flachland und löst Jule ab. Morgen früh soll der Wind stimmen um endlich nach Hause zu kommen.
Wir bereiten alles für die letzte Seefahrt vor und vor allem müssen wir noch die Fischlokale auf der anderen Seite des Hafenbeckens genauer begutachten. Und natülich – wir kommen wieder mal an dem nettesten nicht vorbei und nehmen einen kritzekleinen Mixedteller (einen zu zweit). Leider können wir uns später trotzdem nahezu nicht mehr bewegen – man kann einfach machen was man will – es endet immer so.
Over und aus.