Der Käptn. und sin Fru werden von lautem Getrommel und Geschreie geweckt. Die Drachenboote üben schon vor dem Aufstehen. Heute ist wohl der große Tag für die Rennteams.
Ungefrühstückt machen wir uns allerdings vorher auf den Weg zu Julis Bauwagen. Der wird nämlich heute in aller Herrgottsfrühe auf den Trailer verladen und is dann wech.
Auf Grund der unchristlichen Frühaufstehzeit verpennt der Kptn. fast das ganze Getöse um den Drachenpokal.
Die Hitch ruft – die Klüsen öffnen sich wieder. Die Leinen werden losgeschmissen und wir segeln bzw. motoren (50-50) bis nach Barsø, eine kleine Insel im Süden des Kleinen Belts vor der Gennerbucht.
34sm – was für ein Tag. Der Kptn. is fix und foxi und braucht dringend eine Erholungsphase. Das Absackerangebot der Hitch müssen wir ablehnen und fallen quasi sofort in eine Tiefschlafphase.
Der Wind am nächsten Tage macht den Käptn. und sind Fru schier wahnsinnig – also wahnsinniger als sonst. Der Plan ist – geschwadermäßig – in die Bucht südlich von Assens zu segeln. Naturgemäß ist der Direktkurs mit der Windrichtung identisch. Wir kreuzen uns einen Wolf und landen schließlich nach 25 sm im 11sm entfernten Aarøsund vor Anker. Die Hitch hat es mit ihrer Kreuzkunst besser getroffen und schafft es noch eine Insel im Kleinen Belt weiter.
Über Funk wird die Laune hochgehalten und das Absackerbier ein zweites Mal in die Kühlung zurück befördert.
Der Wind und die Strömung schiebt und zieht uns weiter nach Middelfart. Es sonnt sogar. Wieder schlägt die Kommunikation fehl. Ein Schiff der virtuellen Flotte landet in der Ankerbucht, das andere im Hafen – So kann es nicht weiter gehen. Die Røde Orm genießt das Zwischenhoch, den Sommertag am Haken 🪝 mit abschließendem Grillen im Cockpit. Wat schöööön.
Wir planen mit der Hitch Fredericia, verwerfen den Plan auf die Ankerbucht bei Strip und segeln nach Æbelø. Der Käptn. der Hitch und der Røde Orm haben dieses Verfahren gewählt, um die Wettergötter zu verwirren und dem Tag möglichst viele Sonnenstunden für die ersten Offiziösen zu entlocken. Klappt leider nicht. Die fiese dicke Regenwolke ist uns hartnäckig auf den Fersen auf unserem Vorwindkurs nach Æbelø. Die Ankerbucht auf der Ostseite wurde von uns noch nie besucht und ist wunderschön. Toller Sandgrund und 3m tiefes Wasser. Hier können wir ertragen, dass schließlich die Wolke über uns kommt und alles in Feuchtigkeit hüllt.
Der Landausflug fällt für die Røde Orm Crew ebenfalls ins Wasser bzw. der Zeckenangst des Käptns. zum Opfer. Außerdem regnet es mal wieder und wir sind ja bekanntlich aus Zucker.
An diesem Abend versacken wir aber erbarmungslos im Bauch der Røde Orm und nehmen Erfrischungsgetränke zu uns. Der Plan für Endelave steht und wird in Stein gemeißelt.
Pläne und umschmeißen.