Wir verabschiedenen uns von den netten Holländern und fahren weiter nach Norden. Gleich die zweite Schleuse hat schon Aussetzer – zwei rote Lichter. Ne ¾ Stunde warten – hmmmm. 4 Schleusen weiter werden wir sogar in einer Schleuse eingeschlossen. Zum Glück nicht unten, sondern oben. Der Schleusenwärternotdienst hilft schnell – gut dass wir die Notfallnummer haben… 🙂
Die nächste Schleuse will auch nicht. Die Schleusung will nicht auslösen. Wir denken, dass wir mal wieder zu flott waren und Anni hält für n paar Sekunden die Hand vor die Einfahrtslichtschranke… 🙂 Nun geht’s – Haha – Wir werden auch mal Schleusenwärter.
Irgendwie geht uns das Abwärtsschleusen nun auch n bisschen langsam. Häufig stehen wir vor einer leeren Schleuse lange rum, bis die endlich vollgelaufen ist und das Tor sich öffnet vergehen wertvolle Minuten. Da sich Schleusen ja immer noch so ca. 2 km auseinander sind, wird die Landmannschaft reaktiviert. Ein Crewmitglied fährt bewaffnet mit der Schleusenfernbedienung mit dem Rad und dem Walkitalki vor und drückt einfach schon mal ein bisschen früher auf den „Wir-kommen-Schleuse-Knopf“ – geht nun schön flott. Wir können meistens – wenn das Timeing stimmt – in eine mit Wasser gefüllte und offene Schleuse einfahren. Cool!
Trotzdem müssen wir heute leider schon um 15h in Charmes anlegen, weil die nächsten 15 Schleusen kein anständiger Anleger in der Karte verzeichnet ist.
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Meistens ist zwar noch ein unverzeichneter Anleger irgendwo zu finden, aber wir können auch mal gut nur n halben Tag fahren und ein bisschen länger Pause machen.
In Charmes machen wir an einem alten Kümo fest um ein bisschen Wasser unterm Kiel zu haben. Duschen – endlich. Wir kaufen 4 Marken und gehen gemeinsam die drei Kabinen besetzten. Es bildet sich eine Schlange hinter uns. Eigentlich haben wir nämlich an einem Wohnmobilcampingplatz angelegt. Ziemlich was los hier. Eine Bühne wird aufgebaut. Wir beschliessen das „Abendessen“ von dem Kanuverein zu kaufen, der hier die Bewirtung macht. Wir bekommen zweimal ein halbes Baguette mit einem Eckchen Käse, ein armes kleines Würstchen auf einem Nudelsalat, eine Waffel mit Nutella (Nuskati, obwohl mit Nutella geworben wurde – der Kpt. ist entsetzt) und einen Plastikbecher mit Kaffee ohne Milch. Alles für 2x 12 EUR. Nunja. Wir sehen es als Spende für den Kanuverein. An Bord werden noch zwei Dosen Ravioli aufgerissen.
Wir treffen Peter und Ulrike mit ihrem 22 Fuss Segelboot. Sie sind auf dem Weg nach Süden. Wir tauschen Karten und Erfahrungen. Ein sehr netter Abend.
Over und aus.
8. Juli 2012 um 10:10
Cooler Trick! Wir hatten keine Fernbedienung … wir haben immer den Strömpel (Wortkreation von Petra) gedreht :-). Bald habt Ihr Frankreich schon hinter Euch. Vielleicht solltet Ihr Euch nicht gerade mit dem Campingplatzdinner in Erinnerung von der französischen Küche verabschieden? Das wäre ja wirklich eine Schande! Gute Fahrt und liebe Grüße
Olaf.
10. Juli 2012 um 13:31
@Olaf Son Strömpel hatten wir auch schon. 🙂 (cooles Wort). Heute wollen wir in Verdun sein, vielleicht ergibt sich dort ne französische Küche… Sonst nehmen wir belgische Pommes, die sind ja auch berühmt. 😉 Lg Die Rödies