Jul.′ 21 30
Das was neulich so glatt gelaufen ist, unsere „grüne Welle“ an den Brücken. Will heute irgendwie gar nicht klappen – aufklappen. Im Gegenteil – es klappt alles eher zu – vor allem vor unseren Nasen – äh unserem Bug.
Die Mittagspause der Brückenwärter von Dokkum verbringen wir vor Dokkum – wie auch sonst. An den Kanälen gibt es ab und an mal Festmachstellen, an denen man bis zu drei Tagen kostenlos liegen kann. In der Regel gibt es dort ne Mülltonne, aber sonst nix – Walachhei. Die erste kostenlose Festmachstelle vor Dokkum kostet uns dann doch eine Flasche Wein – weil uns ein Motorboot wieder von dem Unterseehügel kurz vor dem Steg runterziehen muss. Der nächste Anleger im Grünen ist tief genug – obwohl wir noch eine Flasche Wein als Bezahlung gehabt hätten – Komisch.
Vor der Brücke in Dokkum steht ein ziemlicher Strom und auf der Steuerbordseite sind nur marode Leitern zum Festmachen. Links ist alles besetzt.. der Brückenwärter stellt auf rotgrün. Die 95 Brückenwärter vorher haben danach auf grün gestellt. Wir sind gut konditioniert und legen ab. Peng. Brücke wird wieder rot, der Gegenverkehr soll erst durch. Und Zack, der lange Kiel der Röde Orm legt sich quer und dickköpfig wie sie ist, will sie am liebsten auch quer durch die Brücke. Schließlich schaffen wir es, sie zum Warten zu überreden und irgendwann macht auch die Brücke für uns auf. Der Brückenwärter lässt einen Holzschuh runter: 5 Euro bitte.
Danach wird die Fahrt ruhiger, schließlich sind wir endlich auf der Waddensee im Lauwersooger Außenhafen. Die Freiheit ruft!
Die Erste muss dringend nach Hause und Bernd von der SY Traumjäger springt ein. Er flitzt mit unserem Miniauto quer durchs Flachland und löst Jule ab. Morgen früh soll der Wind stimmen um endlich nach Hause zu kommen.
Wir bereiten alles für die letzte Seefahrt vor und vor allem müssen wir noch die Fischlokale auf der anderen Seite des Hafenbeckens genauer begutachten. Und natülich – wir kommen wieder mal an dem nettesten nicht vorbei und nehmen einen kritzekleinen Mixedteller (einen zu zweit). Leider können wir uns später trotzdem nahezu nicht mehr bewegen – man kann einfach machen was man will – es endet immer so.
Over und aus.
Jul.′ 21 27
Wir machen die Nacht zum Tag und legen heute schon um 00.05 Uhr ab. Das machen allerdings leider 19 weitere Jachten auch. Pünktlich geht die Autobahnbrücke hoch und die Schleuse zur Einfahrt nach Amsterdam öffnet sich. Was für ein Gedrängel. Wir halten uns hinten. Die Brückenmeister sind zu zweit, einer fährt vor, öffnet die Brücke und fährt zur nächsten. Der andere schließt hinter dem letzten Schiff, also hinter uns, die Brücke wieder. Zwei Stunden lang fahren wir so bei Nieselregen durch die Kanäle von Amsterdam. So richtig dunkel war das natürlich nicht, denn die Straßenbeleuchtung der Stadt gibt ausreichend Licht für die Durchfahrt. Die Frage, die uns vor der Fahrt am meisten beschäftigt hat, war, wo wir denn so hundemüde nach der Durchfahrt festmachen, um zu schlafen. Dies erübrigt sich, da wir uns einfach dem Konvoi anschließen. Der Gegenkonvoi bekam das „GO“ und mit einem Schlag wurde eine ganze Kaimauer frei und fast alle Schiffe aus unerem Konvoi legten sich an die freigewordenen Plätze zum Schlafen. Von 3 bis 9 Uhr konnten wir hier gut liegen. Die Durchfahrt war kostenfrei und auch anmelden mussten wir uns nicht. Hat alles prima geklappt. Bis auf den permanenten Regen.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg. Weiter durch Amsterdam, nur diesmal mit Tageslicht. Am Bahnhof vorbei, an Unmengen Radständern, quer auf die andere Seite zur Schleuse ins Ijsselmeer. Dort verwandelten wir die Röde Orm wieder in ein Segelschiff und setzten die weißen Lappen. Da freut sich der Käptn, whomp nimmt sein Schiffchen Fahrt aus und fliegt über die Wellen. Von hinten nähern sich immer wieder Squalls. Ja so müssen sie aussehen und sich anfühlen auf dem Atlantik. Hier auf 5m Wassertiefe gibt es zwar keine großen Wellen, aber dafür ordentlich Wind.
Over und aus.
Jul.′ 21 26
Die 5.55h Öffnung der Eisenbahnbrücke haben wir uns verkniffen. Wir nehmen die um 10.27h – das ist viel entspannter.
Es warten richtig viele Schiffe vor der Brücke – da hat sich echt was angesammelt… Wir tukern im Konvoi eine Brücke nach der anderen ab. Am Ende des Tages sind es 17 Brücken und keine Schleuse.
Am Flughafen von Amsterdam sitzen wir wieder vor einer Eisenbahnbrücke fest. 3 Stunden dauert es. Um 20h wird diese erst wieder geöffnet.
Ist aber eigentlich auch egal. Heute (also eigentlich morgen) wollen wir ja auch noch die Nachtdurchfahrt von Amsterdam erledigen. Also machen wir erstmal 3 Stunden Siesta vor der Eisenbahnbrücke und dann nochmal 3 Stunden Siesta vor der Nieuwe Meersluis – dann werden wir die Nacht schon schaffen. Ca. um Mitternacht soll es los gehen. Wir sind etwas aufgeregt.
Over und out.
Jul.′ 21 25
Der nervige Gaswarner geht ständig los. Natürlich ohne dass wir Gas im Schiff haben und der Kptn. hat auch keine Zwiebeln oder ähnliches gegessen… Also einfach so.
Von Kiel haben wir einen neuen Gaswarner mitgebracht – einen Baugleichen. Der Austausch ging ratz fatz und der Test verläuft positiv. Keine weiteren Fehlalarme folgen.
Wir machen mit den E-Scoutern eine Mühlentour. Allerdings kommen wir schon nach der 2. Mühle an dem örtlichen Pfannkuchenhaus vorbei – wir bleiben hängen und testen die Pfannkuchen und Pofferties – lecker.
Wieder am Schiff bereiten wir die Røde Orm für die morgige Abfahrt vor. Jule ruft bei der defekten Brücke an – alles ist wieder ok. Komischerweise wird sie bei dem Telefonat auch noch nach den eingekauften Mengen an Goudakäse gefragt….
Am Abend machen wir noch einen letzten Ausflug durch das abendliche Gouda und verabschieden uns von dem wunderschönen Städtchen.
Pfann und Kuchen.
Jul.′ 21 24
Unter der Plicht stauen seid zwei Jahren 45 Liter Dieselreserven. Die müssen da mal raus und verbrannt werden. Der Kptn. traut dem Frieden aber nicht so ganz über den Weg. Der Sprit ist zwar mit Grotamar versetzt und auch noch KEIN Biodiesel, aber trotzdem zwei Jahre alt. Das Zeug sieht aber echt noch gut aus. Trotzdem filtern wir es 2x bevor es in den Tank kommt, waren aber kaum Rückstände im Filter. Alles paletti. 1x flüssige Dinosaurier.
Die E-Scooter sind wieder geladen wir machen uns auf den Weg zu einer 2. Erkundungstour durch Gouda – ach ne – zuerst noch fahren wir in den nahegelegenen Lidl und Bunkern Lebensmittel – aber dann – ab in die City – Stadtzentrum – Dorfkern.
Es ist Markt auf dem Rathausplatz. Käsestände soweit des Kptns Auge blickt. Wir kaufen kräftig ein. Käse für mindestens 2 Jahre. Und je älter er wird, desto besser wird er ja – haben wir gelernt.
Dann beginnt es zu regnen, wir müssen uns unterstellen. Da bieten sich diese schönen roten Schirme der Tapasbar geradezu an. Und wollten wir nicht schon immer Tapas all you can eat bestellen? Mit seiner App kann der Käptn bestellen was er will, es landet auf unserem Tisch. Tapashimmel. Dazu einen Liter Sangria mit zwei laaaangen Strohhalmen. Der Abend wird lustig.
Käse und Tapas
Jul.′ 21 23
Die Erste geht extra früh zum Hafenmeister um zu zahlen und der teilt uns mit, dass wir am besten um 9.15h an der nächsten Schleuse sind – dann macht die nämlich auf. Wir geben wieder alles und sind rechtzeitig da. Die Schleuse befindet sich neben einem offenem Sperrwerk – wozu also die Schleuse? Und genau – es werden auch beide Tore gleichzeitig geöffnet und wir düsen einfach durch. Den nächsten Termin haben wir an der Schleuse in Gouda – genau – die mit dem Käse. Hacken in den Teer und ab durch die Mitte. Wir kommen an – Das Tor öffnet. Der freundliche Schleusenmeister erklärt uns, dass in Gouda unsere Fahrt zu Ende sei – bis Montag – weil auf dem Weg nach Amsterdam eine Brücke defekt ist. Ausgebremst. Was nun? Enno schwärmt von den zahlreichen Goudervarianten, die man natürlich auch nur in Gouda bekommt. Also ist es klar – Das Wochenende in Gouda ist besiegelt. Wir fahren – nicht mehr ganz so flott – in den Yachthafen von Gouda ein. Dieser liegt nicht so sehr vorteilhaft, in einem Industriegebiet an einer Hauptstraße. Aber wir werden sehr freundich begrüßt. Bekommen gleich einen Stadtplan und einen Aktionsplan für Gouda präsentiert. Ein bisschen fragen wir uns, ob die kaputte Brücke evtl. ne Marketingmasche von der Käseindustrie ist… Egal – wir fallen darauf rein. Wir nehmen den Käse auf uns und satteln die Roller.
Der Käptn navigiert zielsicher zur Gouda Cheese Experience.. ein Museum das eine interaktive Show rund um den runden Gelben zaubert. Wir betreten das Innere eines Goudas und los geht’s. Ein bißchen wie die Show um den Whisky in Edinburgh einst..
Erleuchtet und offiziell zum Käsemeister ernannt, kommen wir wieder ans Tageslicht und sausen in die Innenstadt. Wir schauen uns die wunderschönen Gebäude an, die Grachten, die idyllischen Häuschen und pausieren an einer Bank, an der ein Mann mit einer riesigen Pommestüte steht. Des Käpts Augen leuchten. Zack, hat auch er ne Tüte in der Hand. -nein keine mit dem süßen Duft, der uns in den Seitengassen entgegenschlägt, eine mit POMMES! (haben keinen Coffieshop gefunden)
Der Rückweg führt uns am Museumshafen und der riesigen Kirche vorbei.
Chill und out
Jul.′ 21 22
Wachtsteiger heißt Wartepontoon. Heute wollten wir 10 Seiten in unserem Staande Mastroutenbuch schaffen. Hätte auch geklappt. Wenn wir nicht in Dordrecht geschlagene drei Stunden auf die Öffnung der Eisenbahnbrücke hätten warten müssen. Ausgebremst. Auch vorher schon, auf dem Weg dahin durch rasende Berufsschiffahrt und entgegengesetzte Strömung.
Als wir um 19 Uhr endlich durch die Brücke kommen, haben wir immerhin den Strom mit uns. Die nächste Brücke öffnet extra für uns einziges Schiff – suuuper nett. Und wir rasen mal mit 7 Knoten in Ijsselmonde ein. Da bremst uns die nächste Schleuse aus, die seit 20 Uhr geschlossen hat. Also nehmen wir einen Jachthafen links, mit der Strömung, Ecke geschnitten und Furche in die Hafeneinfahrt gegraben. Anleger mit Anglerhilfe geschafft. Wir sind auch geschafft. Vom langen Warten.
Sherry und Pipe
Jul.′ 21 21
Beim gemütlichen Morgenspaziergang fragen wir den Hafenmeister, wann die Brücke öffnet. In acht Minuten – sagt er doch glatt. Der Vorteil am Kanalmotoren ist ja, man muss das Schiff nicht seeklar machen. Es motort ja platt darauf los. Also sind wir schnell aufs Schiff gesprungen, Leinen los und um die Ecke motort. Geschafft. Das fängt ja schon mal gut an. So ging das dann auch weiter… aufräumen, Kaffee und Eier kochen, frühstücken, aufräumen… motoren. Durch vier Schleusen sind wir gefahren, die Brücken haben wir nicht mitgezählt. Und am Abend kommen wir tatsächlich in Volkerak an. Der süße, idyllische Hafen, den wir am 28.07.2019 mit Ina an Bord kennengelernt haben.
Der Hafenmeister kommt an Bord, wir zeigen ihm das Logbuch und er ist ganz hingerissen, schenkt uns Postkarten und Stander und stempelt unser Logbuch.
Wir satteln die Roller und sausen noch ein Stück ins Naturschutzgebiet und machen ein paar goldene Abendsonnenfotos.
Mücken und Enten
Jul.′ 21 18
Immerhin gibt es heute keinen Gegenwind. Rückenwind aber auch nicht. Wir nehmen also die Flaute, um weiter nach Osten zu kommen.
Mal sehen wie weit wir kommen, an der Küste entlang gibt es ja etliche Häfen zum Anhalten.
Der Portmaster auf VHF 17 begrüßt uns freundlich und teilt uns mit, dass der Hafen frei ist und wir auslaufen dürfen. Wir verlassen den Hafen und laufen auf der Nordsee (heißt das hier schon so) Richtung Osten.
Der Kuddel schiebt uns unermüdlich an der Küste entlang: Dunkerque – Nieuwport – Oostende – Zeebrugge – Blankenberge – Vlissingen.
75 sm motoren wir – 15 Stunden. Die Sonne scheint, der Fahrwind kühlt. Wir bewundern die Hochhäuser an der 35sm langen Küste von Belgien und passen auf die vielen Sandbänke auf.
Am Abend öffnet sich vor uns die Schleuse in Vlissingen und lässt uns in den kleinen Clubhafen ein.
Kuddel ist der beste Motor.
Möwen und kreischen.
Jul.′ 12 28
Morgens regnet es in Strömen und leider auch in Rendsburg. Der Käptn und sin Fru trecken sich die Regensachen over und schnappen sich je einen Hafenkarren. Damit spazieren wir zum Supermarkt und kaufen ein für eine große Ankunftsparty. Als alles im Schiff verstaut ist, legen wir ab. Motoren im Regen. Vor der Levensauer Hochbrücke winkt uns eine Freundin entgegen. Sie ist uns mit dem Rad entgegengekommen. Wir fangen an, uns auf die Rückkehr zu freuen. Oben an der Brücke hängt ein Transparent: Willkommen Familie Conrad! Sowas schönes. Dann kommt die Schleuse. Die kleine Schleuse (für die Sportschiffahrt) ist gesperrt, wir stehen mit zehn Yachten Schlange vor der anderen.
Zwei Stunde lang kurven wir da rum. Der Kesseltrick funktioniert nicht. Aber die Sonne kommt raus. Yipiedei! Dann fahren wir rein, bezahlen in dem Häuschen zwischen den beiden Schleusen, fahren wieder raus und…. sind auf der Kieler Förde!! Zuhause!! Wir setzen das Segel (geflaggt ist schon) und segeln bei blauem Himmel dahin. Herrlich. Chrischan spielt auf dem Schiffahrtsklavier.
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Erst als das Telefon klingelt, und daraus die Frage ertönt, ob die Wartenden schon das Fass anstechen dürfen, schmeißen wir Kuddel an. Mit Getröte und Musik und Jubel laufen wir in den Hafen ein. Da stehen viele viele Freunde. Danke, dass Ihr alle da seid! Die Freude ist groß! Wir feiern bis in die Morgenstunden.
Kiel hat uns wieder.
Over und aus.
Jul.′ 12 27
Um neun legen wir ab. Motor an, Nase Richtung Kiel. Ein Kreuzfahrer überholt uns. Unser neues Nord-Ostsee-Kanal Buch zeigt uns den Weg. Jetzt kennen wir ziemlich viele Kanäle. Dieser ist nicht der spannendste. Ziemlich breit im Vergleich, ohne Strom. Nunja. Abundzu mal ne Brücke. Aber da kann man einfach durch fahren. Keine Schleusen zum warten, keine Brücken, die erst hoch- oder wegklappen müssen. Stures Weiterfahren. Die Kapintanine ist beruhigt, dass es beim Käptn auch mal piept. Das Echolot ist gemeint, dass bei 3,50 piept.
Julia, Chrischan und Stefan wechseln sich am Ruder ab, damit nicht nur einer ständig in der brennenden Sonne sitzten muss… Der Hammer – fast wie in Spanien.
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Am späten Nachnachmittag laufen wir in Rendsburg ein.
Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung nach Hause.
Over und aus…
Jul.′ 12 22
Um neun Uhr stehen wir an der ersten Brücke. Wir funken sie an, sie geht auf. Klappt gut. So läuft es weiter bis kurz vor Groningen. Um 13 Uhr werden die Brücken geöffnet für die Stadt, Sonntags. Zehn vor eins sind wir da. Mit einem Convoi fahren wir durch die Innenstadt. Eine Brücke nach der anderen, quer durch die Fußgängerzone, vorbei am Museum, am Bahnhof. Eine Stadtrundfahrt geradezu. Witzig. Die Holländer bauen und wohnen am Wasser. Es gibt Reihenhäuser, die statt des üblichen Carports im Vorgarten einen Bootsanleger haben. Da kommst du aus der Terassentür und hast direkt dein Boot da liegen. Wir sind begeistert. Andere wohnen auf ausgebauten Frachtschiffen, festliegend am Ufer und haben an Land noch eine Gartenhütte stehen. Oder Häuser auf Pontons gebaut, mit Anleger und Vorgarten im Wasser. Ein tolles Land.
Durch Groningen brauchen wir drei Stunden. Endlich lassen wir die letzte Brücke hinter uns und nehmen den Wegabschnitt bis Delfzil in Angriff. Vor der letzten Schleuse ist die Kapintanine schon ein bisschen sonnengebadet, als sie den Brücken- und Schleusenwärter über Funk anruft:“Guten Tag, können Sie uns bitte durch die Schlücken lassen – äh durch die Brücken und Schleusen?“ Heiterkeit auf beiden Seiten der Leitung. Wir passieren die Schleuse zur Nordsee dann problemlos und machen in Delfzil im Tidenhafen fest.
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Obwohl Sonntag abend ist, können wir sogar noch 40 liter Diesel bunkern und Münzen für die Waschmaschine erwerben. Wir machen einen Abendspaziergang durch die Stadt und genießen edelstes Frikandellenessen im Fischrestaurant. Nach ausgiebiger Wäsche der Textilien und unserer selbst fallen wir müde in die Betten.
Over und aus.
Jul.′ 12 21
Mit der ersten Brücke zuckeln wir weiter durch das Land der Friesen. Achtung neue Maßeinheit: Brücken… Es geht nicht mehr darum, wie viele Schleusen oder km man schafft, sondern wie viele Brücken.
Die Friesen leben so richtig mit ihrem Wasser ringsherum. Man bekommt fast den Eindruck, dass die Kanäle und Wasserstraßen hier die erste Geige spielen und nicht die Teerstraßen. Eine Häusersiedlung, die wir sehen konnten hatte richtige Wassergassen mit Bootsgaragen an den Häusern… 🙂
In Leeuwarden verdichten sich die Friesen, die Kanäle, der Abstand zwischen den Brücken und die Schiffe. Vor der ersten Leeuwardenbrücke legen die Brückenwärter erstmal ne Mittagspause ein (12h – 13h). Die Schiffe verdichten sich weiter. Der Kpt. ist am Ende seiner Geduld, aber um 13h geht’s weiter. Es ist ziemlich anstrengend durch Leeuwarden zu fahren, vor allem, wenn man sich das Tagesziel Groningen gesteckt hat, was bei dieser langsamen und nervenaufreibenden Durchfahrt in weite Ferne rückt.
Aber schön ist Leeuwarden trotzdem, wenn wir nur etwas mehr Zeit hätten…
Dokkum und Lauwersoog schaffen wir auch noch. Im Slenk können wir schon ein bisschen Nordseeluft schnuppern. Wir wollen aber bis kurz vor die nächste Brücke fahren um morgen um 9h gleich weiter zu können. Wir legen in Zoutkamp an.
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Mit Sonnenuntergang wird es wieder so richtig kalt. Kaum auszuhalten im Cockpit zu sitzen.
Annika und Julita gehen auf die Wiese und spielen Federball, Fussball und Ticker in einem. Total verschwitzt und aus der Puste kommen sie strahlend wieder an Bord.
Over und aus.