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Aug..′ 25 03

Der Kptn. un sin Fru verlassen die Røde Orm für 10 Tage. Wacken steht vor der Tür und wir haben uns wieder Karten gegönnt. Mit Öffies schaffen wir den Törn zurück ganz gut. Der Käptn. hat nur ein wenig Platzangst in dem grünen Bus bis nach Kiel.
Ein Bürotag zu Hause und die Bullivorbereitung für Wacken stehen auf dem Programm.
Am Montag ist mit Ach und Krach alles geschafft und wir können mit Claudia und Matthias den obligatorischen Grillabend und die mitternächtliche Anreise auf den Holyground antreten.
Das Wetter ist zwei Tage lang grandios.
Am Mittwoch reisen Christian und Lena, Marco und Johan endlich auch an. Unser Camp ist vollständig. Der Regen beginnt, die Schlammschlacht auch.

 

Wir haben viel Spaß. Der Begriff Wattwanderung wird zu Wackenwanderung umdefiniert. Wir besuchen viel tolle Konzerte und grillen was das Wetter zulässt. Am Ende der Veranstaltung hat der Käptn. deutlich muskulösere Waden und diverse Blasen (wegen der Gummistiefel) an den Füßen. Nächstes Mal wird er barfuß durch den Matsch waten.
Am Samstag verlassen wir zusammen mit dem DHL WoMo von Claudia und Matthias das Gelände. Für die nächste Nacht ist nämlich weiterer ausgiebiger Regen angekündigt. Das Matschloch im Eingangsbereich von unserem Campground wird immer tiefer und größer. Der Käptn. verpasst Giovanni Schneeketten. So tuckern wir souverän durch den Schlamm bis auf die Teerstraße.
Der quasi sofort einsetzende Starkregen auf der Autobahn reinigt Giovanni nahezu porentief rein. Wir parken Giovanni in der Scheune und bereiten uns wieder auf das Leben auf See vor.
Rain and Shine.

Juli.′ 25 15

Der Käptn. und sin Fru werden von lautem Getrommel und Geschreie geweckt. Die Drachenboote üben schon vor dem Aufstehen. Heute ist wohl der große Tag für die Rennteams.

Ungefrühstückt machen wir uns allerdings vorher auf den Weg zu Julis Bauwagen. Der wird nämlich heute in aller Herrgottsfrühe auf den Trailer verladen und is dann wech.

Auf Grund der unchristlichen Frühaufstehzeit verpennt der Kptn. fast das ganze Getöse um den Drachenpokal. 

Die Hitch ruft – die Klüsen öffnen sich wieder. Die Leinen werden losgeschmissen und wir segeln bzw. motoren (50-50) bis nach Barsø, eine kleine Insel  im Süden des Kleinen Belts vor der Gennerbucht.

34sm – was für ein Tag. Der Kptn. is fix und foxi und braucht dringend eine Erholungsphase. Das Absackerangebot der Hitch müssen wir ablehnen und fallen quasi sofort in eine Tiefschlafphase.

Der Wind am nächsten Tage macht den Käptn. und sind Fru schier wahnsinnig – also wahnsinniger als sonst. Der Plan ist – geschwadermäßig – in die Bucht südlich von Assens zu segeln. Naturgemäß ist der Direktkurs mit der Windrichtung identisch. Wir kreuzen uns einen Wolf und landen schließlich nach 25 sm im 11sm entfernten Aarøsund vor Anker. Die Hitch hat es mit ihrer Kreuzkunst besser getroffen und schafft es noch eine Insel im Kleinen Belt weiter.

Über Funk wird die Laune hochgehalten und das Absackerbier ein zweites Mal in die Kühlung zurück befördert.

Der Wind und die Strömung schiebt und zieht uns weiter nach Middelfart. Es sonnt sogar. Wieder schlägt die Kommunikation fehl. Ein Schiff der virtuellen Flotte landet in der Ankerbucht, das andere im Hafen – So kann es nicht weiter gehen. Die Røde Orm genießt das Zwischenhoch, den Sommertag am Haken 🪝 mit abschließendem Grillen im Cockpit. Wat schöööön. 

Wir planen mit der Hitch Fredericia, verwerfen den Plan auf die Ankerbucht bei Strip und segeln nach Æbelø. Der Käptn. der Hitch und der Røde Orm haben dieses Verfahren gewählt, um die Wettergötter zu verwirren und dem Tag möglichst viele Sonnenstunden für die ersten Offiziösen zu entlocken. Klappt leider nicht. Die fiese dicke Regenwolke ist uns hartnäckig auf den Fersen auf unserem Vorwindkurs nach Æbelø. Die Ankerbucht auf der Ostseite wurde von uns noch nie besucht und ist wunderschön. Toller Sandgrund und 3m tiefes Wasser. Hier können wir ertragen, dass schließlich die Wolke über uns kommt und alles in Feuchtigkeit hüllt.

Der Landausflug fällt für die Røde Orm Crew ebenfalls ins Wasser bzw. der Zeckenangst des Käptns. zum Opfer. Außerdem regnet es mal wieder und wir sind ja bekanntlich aus Zucker.

An diesem Abend versacken wir aber erbarmungslos im Bauch der Røde Orm und nehmen Erfrischungsgetränke zu uns. Der Plan für Endelave steht und wird in Stein gemeißelt. 

Pläne und umschmeißen.

Juli.′ 25 05

Der Kptn. un sin Fru werden in der Koje von den Boen hin und hergerissen. Die Røde Orm tanzt am Anker in der Dyvig hin und her. Es hat wieder aufgefrischt. Immerhin scheint manchmal die Sonne ☀️. Nach Baden ist uns bei dem Geheule nicht so richtig. Auch eine Überfahrt an das Festland steht bei den kleinen, fiesen, spritzenden Wellen mit dem Dinghi nicht zur Diskussion.
Die Røde Orm bekommt einen Innenraumputz und anschließend beschäftigen wir uns mit anderen Dingen: Schreiben, Bilder sortieren, aufs Wasser glotzen, Kaffee trinken. Der Windtag vergeht. Morgen steht wieder ein Ortswechsel an – denken wir.
Gegen Mittag hat der Wind sich ein wenig entspannt. Der Käptn. hat Hunger, aber im Kühlschrank herrscht gähnende Leere – also Gemüse und so gibt es schon noch… Aber der Käptn. will Fleisch. 🥩 Die Erste hatte sowieso Lust auf einen Spaziergang, also satteln wir das Dinghi und nehmen auch gleich noch den Reservekanister mit an Land. Die Erste läuft zu Fuß nach Nordborg (sie hätte auch den Bus nehmen können) und der Käptn. fährt 3x hin und her, bis er wieder ein gutes Gefühl mit dem Inhalt des Dieseltanks hat. Vorsichtshalber wirft er auch noch einmal einen Blick in die Bilge und sucht nach einem Loch im Dieseltank – 60 Liter reichen jetzt aber auch erstmal.
Kaum ist die ganze Dieselsauerei (es tropft ja doch manchmal etwas daneben) aufgewischt, da will auch schon die Erste wieder abgeholt werden.

Endlich gibt es Frischfleisch, denkt sich der Käptn., aber dann kommt die Sonne heraus und der Wind wird segelbar.
Der Anker hat nach zwei Tagen im Dyvigsumpf ordentlich Schlamm angesetzt – was ne Sauerei.
Es ist schon recht spät, aber für zwei Stunden Segelspaß reicht das Licht noch aus. Wir dümpeln bei einer leichten Brise in den Alssund und machen an unserem Lieblingspfahl fest. Wat schöööön hier – heute.
Morgen sieht es schon wieder ganz anders aus.
Regen – Regen – Regen.
Aber wir liegen hier schön geschützt und ruhig und beschäftigen uns mit einem Tandorihuhn und der Kescherreparatur. Ein paar Folgen einer Kochsendung müssen auch noch verspeist werden. Wir kriegen den Tag herum und sind frohen Mutes – es soll ja besser werden.
Es ist ein bisschen wie Langfahrtsegeln, man ist 24 Std. an Bord. Nur ohne Schaukeln und Wache gehen.
Rumhängen und Pfahl.

Juli.′ 24 12


Flensburg ist zwar wunderschön. Aber der Großstadtrummel zieht uns in die Einsamkeit (Mi.). Die Ochseninseln (dänisch) in der Flensburger Förde haben wir noch nie besucht – der Plan steht. Auch soll ganz in der Nähe am Ufer (Festland) der berühmte dänische Pølser Imbiss sein (Annies Kiosk). Kaum greift der Anker zwischen den beiden Inseln der Ochsen hat der Kptn., getrieben von dem Pølserduft, auch schon das Dinghi im Wasser und den Motor dran. Wir erobern das Festland, binden die Pinta (Beiboot) an das Gestade und essen was Feines in der Sonne. Das obligatorische dänische Eis fehlt auch nicht.
Als Verdauungsfahrt umkreisen wir mit dem Schlauchi die Ochseninseln. Des Kpt. Fru sächt, das würd‘ nich reichen tun – Bewegung sei wichtig. Zum Glück ist die östliche Insel (die man betreten darf) nicht so groß, obwohl sie auch „die große Ochseninsel“ genannt wird. Ein paar Shelter gibt es hier, kleine Holzunterstände zum Übernachten. Auch an Bäumen und Wiesen mangelt es nicht.

Am nächsten Morgen (Do.) ruft die SY Catinca (Christian) uns in die Bucht von Høruphav. Wir dümpeln mit wenig Wind von achtern bei Sonnenschein dort hin. Christian hat wohl sein Vormittags- und Nachtmittagsschlaf schon hinter sich gebracht. Der Kptn. und Christian gleichen gegenseitig ihre Tatoos ab und finden – die müssen mal renoviert werden. Aber nach ein paar Hopfen-Kaltgetränken wird dieses Vorhaben aus den Augen verloren. Die Pinta bekommt als täglichen Arbeitseinsatz heute mal einen neuen Flicken – dieses Zischgeräusch von vorhin macht den Kptn. sehr nervös. Beim Sundowner entwickelt sich der Plan, in der Dyvig das angekündigte Schietwetter abzuwettern.
Der Regen kommt allerdings erst am Freitag Abend – so dass wir einen entspannten Motortörn (mangels Wind) bis in die Dyvig haben. Wir finden einen Badeplatz am Stegkopf und nehmen bei Salsamusik, Sonne und kühlen Biere mehrere Bäder – Wat schöööön. Die Ratvis mit Geli und Mike legen auch noch an und beteiligen sich an unserer Karibikparty vor der Regenwarnung.
Der Grill des Hafenmeisters glüht am Abend schon im Zelt – sicher ist sicher. Die Kuchenbuden sind ebenfalls schon vorsorglich errichtet. Der Regen beginnt pünktlich zur prognostizierten Zeit. Es schüttet.
Reggae und Tatoo

Aug..′ 23 26

Ein heftiges Morgengewitter entlädt unter lautem Gegrummel eine Menge Wasser über die Espiritu und die Røde Orm an ihrem Pfahlplatz. Endlich wird mal wieder das Deck gespült, denkt der Kptn. Und wie es wohl den armen Leuten an Land geht? 

Später kommen alle einzeln angeschwommen – erst Katrin, dann Enno und dann Jürgen. Uns geht es gut – wir schwimmen ja sowieso schon. An Land hat sich von der Straße her ein mitteltiefer Regenwasserpriel gebildet – da kam echt was runter.

Der Kptn. der Espiritu hat seinen Aussenborder aufgegeben. Er will einfach nicht laufen. Enno und der Kptn. wollen gerne ihr Glück versuchen, um das Teil wieder in Gang zu kriegen. Dazu brauchen sie Ruhe und werden dementsprechend alleine an Bord der Espiritu zurück gelassen. Nach einem Check der hiesigen Biervorräte gehts an die Arbeit. Erst die Benzinpumpe, dann der Vergaser… putzen, pusten, pieksen, schrauben. Am Ende läuft er wieder beinahe rund – aber immerhin benutzbar – high-five.

Regen kündigt sich wieder an – der Grillabend wird vorverlegt – wir kratzen unsere grillbaren Reserven zusammen und werden alle satt.

Mond und downer.

Aug..′ 23 12

Hafentag. Petra und Jürgen holen mit der Bahn ihr WoMo aus Juelsminde nach Middelfart und sind über die vergleichsweise luxuriösen Bahnen in Dänemark begeistert – sie bekommen sich kaum wieder ein.

Der Kptn. verbringt den Tag an Bord. Es will gar nicht so richtig hell werden. Es nebelt unheimlich bis Mittags und im Anschluss setzt der Regen ein. Wenigstens läuft heut noch die Damen WM aufm Tablett. 

Die Erste setzt sich in Kiel wieder in die Bahn und macht sich auf den Weg zurück zur Røde Orm – die Sonne geht auf.

Fisch in Alubüddel und aus.

Aug..′ 23 04

Alle Sachen für Wackeeeeeeen sind gepackt. Nun müssen wir nur noch den Giovanni aus der TÜV-Werkstatt in Meldorf abholen. Raus aus dem Auto – rein in den Bulli – wir ergattern auf dem nahegelegenen Campingplatz (6km) in der Nähe von Wackeeeen einen Warteplatz auf die Suutjecrew – mit denen wollen am Mittwoch zusammen in Wackeeeeen einlaufen.

Nebenbei beobachten wir auf Wacken TV (Youtube) die Aufbauarbeiten (Hausaufgabe von Marco) und stellen mit Entsetzen fest, dass die Sache auf dem HolyGround von Tag zu Tag matschiger wird – auch schon das Aufbauen gestaltet sich als matschhaltig und schwierig.

Das Ende vom Lied – jeder weiß es mittlerweile – ab Dienstag gab es einen Anreisestopp und ab Mittwoch einen Einlassstopp – keiner bekommt mehr ein Bändchen.

Wir machen noch einen Zwischenstopp im Meldorfer Hafen und reisen dann unverrichteter Dinge wieder ab. Der Bulli bleibt noch in der Werkstatt… Allen Kram raus aus dem Bulli – und rein in den Caddy – Kurs Kiel.

Aber nach Wackeeeen ist bekanntlich vor Wackeeeen. Unsere 2023 Tickets konnten wir zurückgeben und bekommen exclusive 2024 Tickets im Vorverkauf. Alles ist gerettet – nur der Giovanni leckt an einer Stelle etwas sehr – wie wir bei diesem sturzbachartigen Regen leider feststellen mussten. Aber es ist wohl nicht so dramatisch und wird nun auch noch abgedichtet.

Wackeeeen und aus.

Juli.′ 23 26

Als die ersten Yachten den Hafen von Juelsminde verlassen, gehen wir ankerauf und ergattern einen frisch freigewordenen Platz in dem sehr begehrtem Hafen. 

Die „Nordlandseglerflotte“ hat es wieder nicht geschafft, sich in dem gleichen Hafenbecken einen Platz zu sichern, obwohl – komischerweise – echt viel frei ist. Dort gibt es wohl ein drastisches Kommunikationsproblem. Oder die Inhalte werden durch den abendlichen Bierkonsum sehr verwaschen gespeichert – man weiß es nicht.

Das durchwachsene Schauerwetter zwingt uns immer wieder unter Deck. An das erste Frühstück wird noch ein zweites und ein drittes angehängt. Über die Versorgungslage kann sich der Kptn. also nicht beschweren.

Pünktlich zum Abend reißt es fast auf – bis auf ein paar Schauer – und wir versuchen zu grillen. D.h. der Kptn. und das Geburtstagskind grillen im Regen und der Rest der Besatzung sitzt an Bord der Mingo im Trockenen und spricht dem Weine zum.

Eine schöne Party.

Wein und Weib und Gesang.

Juli.′ 23 24

Der Himmel reißt auf. Der Patient ist fit wie ein Turnschuh. Es spricht also nicht dagegen, weiter nach Norden zu segeln – Wir sind ja auch die „Nordlandseglerflotte“. 

Mit raumen Wind bis zu 25 Kt. gleiten wir bei Sonnenschein mit hübscher Wolkendeko weiter nach Norden. Es soll Middelfart werden. Die Klassischen Schiffe machen eine Rund Fyn Regatta und kommen uns auf unserem Kurs entgegen – ein wunderbarer Anblick.

Auch Mike und Geli von der Ratvis verschlägt es heute Abend dorthin. Mal sehen ob das Wetter es zulässt, einen Grillabend hinzubekommen.

Die Erste besorgt Grillgut und schafft es rechtzeitig vor dem Regen wieder im Hafen zu sein. Geli und Mike warten mit glühendem Grill auf der Mole – die dunkle Wolke kommt näher, knapp schaffen wir es, nicht trocken zu Ende zu essen. Was n Wetter…

Wir landen in der Megaplicht der Ratvis und trocknen die nassen Grillreste.

Grill und Gut.

Juli.′ 23 22

Die Sonne scheint, eine kleine Brise weht. Der richtige Wind, um weiter nach Norden zu segeln. Die SY Mingo umkreist uns, um uns zu wecken, keine Chance. Wir wachen dennoch irgendwann auf und legen vor dem Frühstück ab. Hinterher gen Norden. Wir verlassen den Sund unter Segeln, dabei gibts Kaffee und Pfannenbrot. 10 Knoten Wind von der Seite, es steigt auf 13 Knoten, die Röde Orm pflügt wie auf Schienen durch die See. 

Eine schwarze Wolke überredet uns, die Regensachen hervorzuholen, wir machen uns wasserfest. Das Schiff fegt weiter. Der Wind nimmt zu. Bei 25 Knoten Wind und 7 Knoten Fahrt denken wir ans Reffen und tun es. Gute Entscheidung, es stürmt, wir rasen noch immer. 

Bald ist Aarö in Sicht, der Wind lässt nach, der Regen nicht. Wir streichen die Segel und werfen den Motor an. Im Hafen hat uns die SY Janne schon einen Platz vorgemerkt. Etwas holprig legen wir mit Landhilfe schließlich an. 

Siesta. Wir finden die Idee ja prima, die sie da in Deutschland einführen wollen. Sie gehört schon lange zu unserem Tagesrhythmus. Also Siesta. Dann treffen sich die Herren auf ein Anlegebier in Aarøs Perle. Neben ihnen stehen E-Autos. Naja so Inselkutschen. Na klar muss eine herhalten, um uns über das Eiland zu chauffieren. Zwei Radler und fünf Autofahrer, die Insel gehört uns. 

Wir entdecken Kängurus, mehrere Restaurants, einen Campingplatz, einen Hochsitz und viel viel Gegend. Von Wasserseite zu Wasserseite befahren wir jeden möglichen Weg. Einen Supermarkt gibts allerdings nicht. Dafür eine Bauersfrau, die in ihrer Scheune Obst, Gemüse und gefrorenen Fisch verkauft. 

Da schlagen wir zu und treffen uns zu einem gemeinsamen Tapasabendbrot bei der Röde Orm im Cockpit unter der Kuchenbude. 

Lachs und Blumenkohl

Juli.′ 23 21

11:38h öffnet die Brücke in den Alssund – wir haben zu lange geschlafen – zu lange gefrühstückt und auch zu lange Kaffee getrunken. Um 5 Min. verpassen wir die Brücke. Vor unseren Augen springen die Lampen auf rot und lautlos klappt die Klappbrücke wieder zu. 

Die Plätze am Kai von Sønderborg haben nun allerdings ein paar Lücken, wir schlüpfen hinein und liegen direkt neben dem Eisladen. Es ist schlimm.

Die erste Offizöse kauft sich selbst ein Skipper-Lakrits-Eis und dem Kptn. ein kleines Børne Eis – das riecht nach Meuterei.

Lange Diskussionen über diesen Fauxpas seitens der Ersten werden durch ein lautes Klingeln der Klappbrücke jäh unterbrochen.

Leinen los und ab in den Sund – die SY Janne (Ulli & Klaus) haben auch zu uns aufgeschlossen. Wir quetschen uns durch die Brücke und tuckern nach Norden Richtung Dyvig. 

Den Plan, die ein oder andere Regenwolke zu umschiffen müssen wir aufgeben. Wir rasseln mitten rein. Die Tropfen werden dicker die Sicht wird schlechter. Der Kptn. fährt nach Gefühl. Schließlich ist die Husche durch und wir können sogar wieder etwas segeln – fast bis in die Bucht der Dyvig hinein. Der Kptn. hat allerdings an der Engstelle immer etwas Respekt vor den weidenden Kühen in 5 Meter Entfernung. Wir motoren also durch die Engstelle und schmeißen den Anker im Modder der Dyvig.

Der Kptn. ist müde von der langen Seereise. Die Pinta (unser Beiboot) bleibt im Sack an Deck. 

Klüsen und zu.

Juni.′ 21 25

Ein Hallöchen in die Runde,
wir sind weiterhin unterwegs. Gestern langsam aus der Nacht, zum Wachwechsel 2 kn Fahrt, Genua eingerollt, Groß ins 2. Reff und die Maschine an, dem Wind mal wieder entgegen. Der Wind kam aus dem grauen verhangenen Himmel, Motor aus, Segel raus und wieder Segeln. Teilweise dann dichtester Nebel, Regen, viel Regen, zunehmender Wind später 20 und mehr Knoten und wieder reffen. Halt das ganze Programm wieder in die andere Richtung.

Eingesperrt im Salon in der hohen Luftfeuchtigkeit haben wir uns dann wieder mal mit lachenden Mundwinkeln gefragt: “ Warum tun wir uns das eigentlich an?“ Die ganze Nacht Rauschefahrt durch die graue, feuchte Pampe und dann der Morgen mit der Ankündigung eines strahlenden Tages der uns für alles entschädigt, was wir uns so die letzten Tage angetan haben.

Es ist der Traumsegeltag geworden auf den wir gewartet haben. Und es ist Bergfest zum nächsten Etappenziel, den Scillys. Noch sind es 617 sm, drei mal die Strecke Soenderborg an der Flensburger Förde nach Roenne auf Bornholm. Bergab soll es ja schneller gehen. Zwei ganz kleine SAGRES 0,2l sind kaltgestellt und warten heute Abend geköpft zu werden. Ihr seht die Stimmung ist gut und die paar Meilen sollten doch auch bald abgerissen sein.

Mit besten Grüßen aus den Weiten des Atlantiks,
Uwe.

 

PS. Nachtrag von der Landcrew. Nach den Nachforschungen von Jule und Stefan beim TO und mehreren befreundetet Seglern werden Uwe und Bernd nun wohl doch UK meiden und lieber FR anlaufen. Die C-19 Bedingungen und der wohlverdiente Landgang sind in FR viel einfacher geregelt.

Juni.′ 21 03

Hallöchen in die Runde,
hier an Bord ist alles normal. In der vergangenen Nacht gab es sehr viel Regen und zunehmenden Wind. Morgens habe ich dann endlich ein bisschen Druck rausgenommen und die kleine Genua gerefft, wenig später bis zum letzten Reffstreifen. Das Großsegel ist schon die ganze Zeit im 2. Reff. Immer schön vorsichtig mit der Porzellankiste. Mit diesem System des Rollgroßbaum muss ich mich erst anfreunden, ich war froh, dass das Groß in der Situation schon gerefft war. Das bisschen weniger Fahrt belohnt mich mit längerem Segeln, weniger Stress und geschonten Nerven. Es kam eine graue Wand mit sehr viel Regen und dann gut 20 kn Wind und hohen Wellen mit den geliebten weißen Köpfen. Aber es lief gut und ging voran. Zur Zeit habe ich 17-18 kn Wind, entspanntes Segeln. Falls ich in die Flaute über den Inseln komme sollte, überlege ich in Santa Maria einen kurzen Stopp zu machen um Diesel nachzubunkern, falls es erforderlich wird. Das wäre dann mein 4. Besuch auf dieser schönen, kleinen Insel.
Soweit mein Bericht vom Tag, Grüße von Bord, Uwe.

Dez..′ 19 05

Der Kptn. stellt bei Facebook die Frage, wie man aluverschmierten Fender wieder sauber bekommt. Offensichtlich ist in Deutschland und bei Facebook auch Regewetter… Er bekommt jedenfalls über 80 Antworten… Eine Reinigungsmittelliste für die Fender wird erstellt… Aber reinigen…. vielleicht später.

Er soll auch seine gute Cola dafür verschwenden – darüber muss er erst nochmal nachdenken und an einer kleinen Fenderecke mit einem winzigen Schluck Cola probeputzen. Die diversen Fenderpflegemittel, die man so kaufen kann, fallen natürlich aus – Es muss auf Hausmittel zurückgegriffen werden.

Regen und Wind

Dez..′ 19 01

Es ist der 1. Advent und der 1. Dezember. Die SY Dimanche Matin- mit Mirelle und Eric aus Kanada, jetzt kommend aus Agadir, Marokko – soll heute Vormittag in La Graciosa einlaufen (das machen die bestimmt immer so, der Name wäre ja auch sonst echt quatsch…). Wir frühstücken und warten. Und dann kommen sie rein. Wir nehmen die Leinen an und raten ihnen, das Schiff zu drehen, da der Wind sonst immer ins Cockpit steht. Gemeinsam drehen wir das Schiff um – die beiden nach zwei Nachtfahrten etwas im Halbschlaf. Leider dreht am Nachmittag der Wind mit, so dass am kommenden Tag der Wind und der seltene Regen genau ins Cockpit wehen. Super Tipp, Røde Orm.

Unser Nachbar aus Schottland, der die Scheuerleiste geschrottet hat, legt wieder ab und schenkt uns noch ne Flasche Rotwein als Wiedergutmachung. Das ist ja nunmal nett.

Doch zurück zum eigentlichen Highlight des Tages. Wir suchen Mehl, Eier, Butter und Zucker zusammen, schütten es in eine Matschschüssel und kneten es zusammen. Der Käptn. rollt den Teig mit der Rotweinbuddel aus, dann sollen die Kekse ausgestochen werden. Leider haben wir keine Ausstechformen. Hm. Also modellieren wir Kekse. Der Käptn. sticht Kreise aus, die dann zu den kanarischen Inseln modelliert werden. Großes Inselraten im Netz beginnt. Gewonnen hat Susanne von der Stressless: Herzlichen Glückwunsch!! Alle richtig und auf Anhieb. Hut ab!!

Meeeehrere Bleche später kommen Uli und Renate und Mireille und Eric zum Kekse essen. Die Erste will unbedingt Weihnachtslieder singen. Der Käptn. kann das mit der Box noch gerade abwenden. So tönt weihnachtliche Musik über den sonnigen Steg und wir essen barfuß im Cockpit unsere Weihnachtsplätzchen.

Kling und Glöckchen

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