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Okt..′ 05 22

Shipwarming
Na Schiffseinweihungsparty und Taufe – ist doch klar!!

Unser altes Schiff – da steh ich in der Sonne und freu mich auf die Party

Julita und Toke schauen mir dabei zu.

Ina Chrissi und Ekki, bei der Besichtigung des alten Schiffes. Nur so zum Größenvergleich.

Oben vor dem Vereinsheim feuert Stefan schon mal den Grill an. Man soll ja nicht mit leerem Magen Sekt trinken.

So sitzen alle kunterbunt und essen sich den Bauch ganz rund..

Lena verwaltet die Getränke..

Nein Lisa, das Bier ist nicht für dich!

Piet freut sich auf Männertörns mit Stehhöhe.

Dann die -doch etwas spontane-Schiffstaufe. Lena öffnet ihre erste Sektbuddel.

Ich enthülle den Namen – welch Überraschung!!

Und ein großes Sekt- und O-Saft Trinken beginnt. Günter und Julita

Matthias, Udo und Cordula – reicht Nils gerade einen Becher.

Annika auf dem nun getauften Schiff! Unsere Röde Orm, ganz schön enorm..

Aug..′ 05 30

!! Das war mal unser Boot:

Hurley 20

Schönes Boot, ideal für Familienfahrt, sicher, gutmütig und zuverlässig.

Baujahr 1972, Länge: 6,20m, Breite: 2,00m, Tiefgang: 1,00m
gemäßigter Langkieler, Gewicht: 1.375 kg

Außenborder: Yamaha F4 Viertakter mit Innentank, 4 PS, Benziner
Masthöhe: 6.5 m

Segel: Sturmfock, Fock, Genua, Spinnaker, Großsegel

2 große (für Erw.) und 2 kleine Kojen (ca. 1,60m lang, oder eine diagonal ca. 1.80m), Origo 3000 Kocher, ausziehbarer Kartentisch, viel Stauraum in den Backskisten und in den Schwalbennestern, tiefe Bilge (1,5l PET aufrecht) natürlich knochentrocken zum staubwischen.

# Ausrüstung: Kompass
# Autohelm Pinnenselbststeuerung
# Echolot
# Log (Geber muss noch eingebaut werden)
# Windex
# Radio/Cassettenrecorder
# Laternen
# Teak im Cockpit
# Cockpittisch
# Cockpitzelt (Kuchenbude)
# Anker mit Kette
# passender Roman zum Namen (Röde Orm)
# Landstrom (30m Kabel, CEE)
# gutes elektro Bordnetz + 230 V Steckdose
# neue Innenbeleuchtung (jede Koje + Deckenlampen)
# neue Polster
# Badeleiter
# Relingsdraht neu
# Bug- und Heckkorb aus Niro
# Schlauchboot mit Pumpe (Badeboot)
# Heißgurte (2 Stk. je 1,4t belastbar)

Mit Straßentrailer, feuerverzinkt, Einachser

Juli.′ 05 15

Hier nun der ultimative Segelbericht vom Supersommer 2005:

Am Montag, den 27.06.05 legten wir ab. Das Schiff bepackt, die Stimmung gut.

Der erste Hafen, Schleimünde wurde sehr schaukelig erreicht. Die Steuerbordseite erfuhr unterwegs eine gründliche Salzwasserreinigung. Die Backskisten steuerbords standen ziemlich voll Wasser, auch unter Deck. In Schleimünde schöpften wir also erstmal das Boot trocken. In der unteren Kiste, beim Schlauchboot stand das Wasser gut 25cm hoch. Als Belohnung fürs Schöpfen feuerten wir den Grill an und genossen den ersten Urlaubsabend.

Am nächsten Tag segelten wir nach Marstal, um schnell dänischen Boden unter die Füße zu bekommen. Wind von schräg hinten, mit Reff im Groß. Ich legte mich mit Julita zum Mittagsschlaf hin. Ich hab gut geschlafen. Julita hat sich fürs Spielen entschieden. In Marstal angekommen haben wir die Stadt unsicher gemacht. Auf der Suche nach einer dänischen Telefonkarte und Schnorcheln schlief Julita dann im Buggy ein. Abends gabs Grillen und Duschen und Spielplatz toben.

Netterweise weckte uns wieder die Sonne am nächsten Morgen. Ziellos haben wir abgelegt – erstmal gen Norden. Der Wind schlief ein. Alle Luken waren offen, zum Durchlüften. Die Marstalfähre kam uns entgegen und schwappte eine Riesenwelle ins Vorluk. Alles war naß. Kissen, Bettlaken, Schlafsäcke. Na super. Doch die Sonne schien um so kräftiger und trocknete alles relativ schnell wieder. Julita hatte inzwischen gelernt – mit ihren eineinhalb Jahren- ihre Schwimmweste alleine anzuziehen: erst die Beine durch die Schlaufen, dann die Arme in die Weste.

Wegen der Flaute schmissen wir den Motor an und entschieden uns für Birkholm, da waren wir noch nie gewesen. Eine kleine Insel mit kleinem Hafen. Platz war noch zwischen zwei großen Schiffen und schräg an sonem Balken. Wir fragten einen Fischer, ob wir an dem Balken festmachen dürften. Er erwiederte: „Du Angst vor große Schiffe?“ Naja – wegen der Aussicht auf hohe Bordwände. Ist halt nicht so berauschend. Birkholm ist sehr gemütlich mit wunderbarem Strand. Wir sind alle schwimmen gegangen. Toke wollte auch unbedingt ins Wasser und ist mit geschwommen. Auf einem Spaziergang über die Insel fanden wir eine einsame Eistruhe mit leckerem Eis und einem Sparschwein zum bezahlen. Daneben einen Frischwasserhahn zum Wasserbunkern. Zum Abendbrot gabs Erbsensuppe. Anschließend Abwasch mit Salzwasser. Und Riesenkrebse wurden geangelt, mit anschließendem Krebsewettlauf. Da werden alle Krebse auf eine Rampe gelassen und gewettet, welcher zuerst das Wasser erreicht. Sehr spaßig.

Weil wir unsere Lebensmittelvorräte aufstocken wollten, sind wir am nächsten Tag nach Aerösköbing gefahren. Da ist ein Netto direkt am Hafen. Nachdem das Schiff wieder genug Tiefgang hatte, legten wir ab und peilten Ommel an. Das Fahrwasser war durch mysteriöse Steinhaufen markiert. Ommel ist ein kleiner Hafen in der Nähe von Aerosköbing, ein bißchen ziemlich verschlafener. Wir haben an der Spundmauer festgemacht, hinter der eine wunderbare Wiese lag mit einer Bank, die Richtung Sonnenuntergang zeigte. Gut durchdacht. Wir feuerten den Grill an. Direkt unter unserem Boot lagen Fischernetze. Stefan verlor beim Grillen ein fertig gegrilltes Hähnchen, es fiel direkt ins Fischernetz. Na der Fischer wird sich wundern.

Wir segelten am nächsten Morgen weiter Richtung Söby. Gerade als wir überlegten, ob Söby oder Faaborg unser nächstes Ziel sei, klingelte das Handy. Mormor und Günter mit der Bageera waren dran, ob wir in die Dyvig kommen wollten. Ja gerne- aber das wären noch 30 Seemeilen und wir hatten eine Fahrt von 3 Knoten. Das war gegen 13 Uhr. Wir setzten den Spinnaker, in der Hoffnung dann schneller zu werden, doch vergebens. Also entschlossen wir uns, in Faaborg festzumachen. Wir fuhren in den Stadthafen und machten mitten in der City fest. Lena und Stefan fuhren das Anlegemanöver alleine, ziemlich gut. Dann verschwanden die Kinder auf den nahen Spielplatz und wir tranken ein Anlege- Carlsberg bei Livemusik vom Marineboot.
Dann gingen wir in die Stadt, um Geld zu holen und einzukaufen. Zwei Straßensänger gaben uns vorm SuperBrugsen ein Ständchen. Abends grillten wir Rippchen auf dem Spielplatz. Toke – unser Beagle – bekam immer die abgenagten Knochen. Und wir schmissen eine Maschine Wäsche an. Lena und Annika gingen Geschirr abwaschen- ganz alleine. Wie groß sie schon sind.

Um 9 Uhr weckte uns Mormor am nächsten Morgen per Handy: Der Wind sei zu schwach, sie würden in der Dyvig bleiben. Wir schälten uns aus den Betten, hängten die Schlafsachen auf den Baum zum Lüften und machten Frühstück. Toke hatte die Knochen vom Vortag ins Cockpit gekotzt. Na hervorragend. Julita hat beim Frühstück zweimal ihren Milchbecher umgekippt und Annika ließ ihr Müsli über ihr Kleid plätschern. Ach welch entspannter Morgen.
Als wir den geschafft hatten, machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um das Gefängnismuseum anzuschauen. Das war sehr spannend. An den Wänden hingen Geschichten von Gefängniseinsassen, die man vorlesen konnte. Anschaulich und kindgerecht geschrieben. Es gab verschiedene Zellen zu besichtigen, im Wandel der Zeit. Die älteste von 1700 im Kontrast zu einer Gefängniszelle von heute. Und natürlich die Geschichten und Instrumente, mit denen versucht wurde, auszubrechen.

Gegen 14 Uhr legten wir wieder ab, motorten bis zur Knoldenspitze und setzten dann alle Segel. Wir fuhren einen guten Kurs, hatten halben Wind und machten 3-4 Knoten Fahrt. Uli und Martina mit der Alkades meldeten sich, sie seien auf dem Weg in die Dyvig. Na vielleicht treffen wir uns dann morgen alle im kleinen Belt. Lena und Annika servierten uns ein leckeres Mittagsmahl mit selbstgemachter Speisekarte und Bedienung. In erfrischender Abendluft machten wir in Assens fest. Hier war ein wunderbarer Spielplatz, den die Kinder gleich eroberten. Julita schlief um halb elf auf dem Arm ein.

Der nächste Tag war ein Sonntag. Also beschloss ich mit den Kindern mal in eine dänische Kirche zum Gottesdienst zu gehen. Wir hatten Glück, wir durften einer Taufe beiwohnen. Als sich alle zum Abendmahl erhoben, gingen wir mit nach vorne. Die Pastorin reichte kleine Becher rum mit augenscheinlichem Traubensaft. Lena mochte ihn nicht trinken, er würde so komisch riechen. Annika trank ihn, nachdem ich versichterte, es sei Traubensaft. Nachdem auch ich den Saft probiert hatte, stellte er sich aber als Sherry heraus. Wer kann denn ahnen, dass die Dänen auf einer Taufe Alkohol ausschenken. Und ich wunderte mich noch, wieso zu Beginn des Abendmahls ein Mann, der so gar nicht in die Taufgemeinde passte, sondern eher nach Schnappsnase aussah, als erster nach vorne flitzte.

Der Wind blies uns denn heute ein bißchen angetüdelt nach Aarö. Dort trafen wir Bageera. Als wir nett beim Kaffee im Cockpit saßen, klopften Gudula und Reini an. Sie hatten mit der Andersine festgemacht und erzählten, das auch Uli und Martina im Kurs auf Aarö genommen hätten. So wurde das Grillen am Abend zu einer lustigen großen Runde.

Unser nächster Hafen war Haderslev. Wir trafen uns dort mit allen vier Booten wieder und bekamen sogar vier Liegeplätze nebeneinander. Es frischte ziemlich auf, daher wählten wir den Fjord, um ein bißchen geschützt zu sein.
Trotz des Sturms wollten Annika und Lars unbedingt das Schlauchboot aufpumpen. Sie schafften es auch tatsächlich ziemlich gut, zu manövrieren. Leider wehte das Boot unter einen Steg, der ein Loch in die Wand riß. Dann war erstmal nichts mehr mit Schlauchboot fahren.
Anschließend machten wir eine kleine Stadtbesichtigung. Nahe des Doms kaufte ich mir ein wunderschönes Kleid für die Hochzeit bei den Trümpers. Abends fanden wir ein windgeschütztes Plätzchen zum Grillen.

Wir hatten uns für den nächsten Tag einen langen Törn vorgenommen. Wir wollten uns alle in Strib wiedertreffen, das liegt nördlich von Middelfahrt im kleinen Belt. Der Name war nicht allen gleich klar, Bageera segelte zum Beispiel nach Sprit.. Dort regnete es und wir machten ein eingeschränktes Abendprogramm. Lena und Annika gingen allerdings noch fröhlich duschen und trällerten unter der Dusche das Lied „Emanuela“, so dass der ganze Hafen etwas davon hatte.

Es wurde morgens wieder trocken. Lena und Annika frühstückten auf der Bageera. Wir tüdelten auf dem Boot herum. Kauften Benzin und Bier und Kekse. Mormor und Günter wollten nach Fredericia, wir verabschiedeten uns, weil wir rund Fünen segeln wollten. Die Kinder kescherten noch Seesterne, Krebse und Quallen, Julita schaute zu.
Für die Fahrt wechselten wir die Crew aus, Nils kam zu uns an Bord, Annika und Lars gingen auf die Andersine. Zum Mittag gab es Salatblattsandwich – ganz ohne Kohlenhydrate. Julita und ich machten diesmal gemeinsam einen langen Mittagsschlaf. Nils und Lena lasen Harry Potter und spielten Gameboy.

In Bogense machten wir einen Hafentag. Lena, Annika, Nils und Lars entdeckten beim Pfand wegbringen ein Kinderparadies, mit Hüpfburg und Kettcars und so. Dort haben sie fast den ganzen Tag verbracht. Wir hatten den ganzen Tag Sonne – so konnten die Jacken und Regenhosen endlich mal wieder durchtrocknen. Abends haben wir – na was wohl? – herrlich gegrillt.

Gleich nach dem Aufstehen am nächsten Morgen wurde aufgeklart und abgelegt. Nach einem Hafentag juckte es wieder in den Füßen. Wir haben unter Motor gefrühstückt und dann Segel gesetzt im Sonnenschein.
In Korshavn, an der Nordspitze Fünens, haben wir uns an einer Ankerboje vertäut. Stefan ist gleich erstmal ins Wasser gesprungen und ums Boot geschwommen. Alkades und Andersine machten an der Nachbarboje fest. Die Kinder pumpten die Schlauchboote auf und bald stand eine Flotte von drei Gummibooten in der Bucht. Lena hielt sich vor allem im Wasser auf. Julita dagegen wollte aus dem Schlauchboot gar nicht mehr heraus. Sie blieb auch noch drin, als wir anderen längst um einen selbstgebauten Feuerplatz saßen und grillten.

Nachts um 2 Uhr bin ich noch mal baden gegangen. Das Wasser leuchtete bei jedem Schwimmzug.

Am nächsten Tag legten wir als erste ab, weil die anderen eh schneller waren als wir und uns meist einholten. Wir begaben uns wieder in die Zivilisation. Kerteminde am Wochenende war ganz schön voller Menschen. Außerdem war es ziemlich heiß.

Gudula hatte Geburtstag, und zu diesem Anlaß waren Stefan und ich dabei, eine Pfannkuchentorte zu backen, als es ans Boot klopfte. Reini und Gudula standen promt auf dem Schiff. Wir verrieten Gudula natürlich nichts von der Überraschungstorte, und taten so, als würden wir zum Mittag Pfannkuchen backen. Sie wunderte sich doch sehr darüber, warum wir unsere Pfannkuchen auf Tellergröße genau ausstachen.
Abends feierten wir dann Gudulas Geburtstag. Sie freute sich über die Torte, die leider auf der Andersine viele kleine Sahnekleckerspuren hinterließ.

In Kerteminde stand schon wieder ein Hafentag an, weil wir uns ja das tolle Fjorde und Belt Museum anschauen wollten. So gab es Fischfütterung, Schweinswaltraining und Krebsfangwettbewerb zu erleben. Ein schwüler Tag, wir Großen waren ziemlich drömelig und erledigten so wichtige Dinge wie Wäsche waschen.

Von Kerteminde nach Lohals fuhr Lena auf der Andersine mit. Unter der Großen Belt Brücke versuchte Stefan Fische zu fangen. Aber durch die Strömung verfing sich die Angelleine und riss. War nichts mit Fisch.

Nach der Angelaktion wurde die See spiegelglatt. Absolute Flaute. Wir trafen die Alkades und zogen uns gegenseitig, so dass immer nur einer den Motorlärm in voller Lautstärke ertragen mußte. Lars stieg irgendwann auf unser Boot um. Die Andersine versuchte noch den letzten Hauch Wind zu nutzen und segelte bis sie fast stand. Lena und Gudula hatten in dieser Stille sageundschreibe acht Schweinswale gesehen. In Lohals trafen wir Hans Billmann und seine Frau und die Bageera mit Mormor und Günter wieder. Es wurde wieder eine große Grillrunde.

Morgens gabs ein paar Kommunikationsschwierigkeiten bezüglich des Zielhafens. Marstal, Avernakö oder Hjortö. Bis zum Schluß wollten wir uns nicht festlegen. Also fuhren wir erstmal los. Die Bageera wollte nach Rudköbing, wir verabschiedeten uns nach einem guten Frühstück.
Am Anfang war Spiwetter. Bis zum Svendborgsund sind wir super Spi gesegelt – wurden natürlich gnadenlos von der Andersine überholt, die eine halbe Stunde nach uns abgelegt war.
Im Svendborgsund ließ der Wind nach und wir motorten und holten die Andersine wieder ein. Wir nahmen uns abwechselnd ins Schlepp. Nach dem Sund waren wir alle schon ziemlich müde und beschlossen über Funk an Hjortö anzulegen. Dort fanden wir auch tatsächlich alle einen Liegeplatz und ließen den Abend beim letzten Bier auf den Steinen unter dem Sternenhimmel ausklingen.

Es pfiff in den Wanten zum Wecken. Viel Wind. Wir beschlossen, nach Schleimünde zu segeln, wegen einer Sturmvorhersage für die nächsten Tage. Es war eine schaukelige Fahrt bis Söby. Dort legten wir an, um Wasser zu bunkern und Mittag zu essen. Gestärkt gings weiter mit dem Motor bis zur Spitze von Aerö. Dann konnten wir die Segel setzen und raumschots Richtung Schleimünde fliegen. Eine wunderschöne Überfahrt, als letzter großer Segeltag. In Schleimünde besorgte Uli uns einen Liegeplatz an einem provisorischen Schwimmsteg. Die Giftbude versorgte uns mit Abendbrot.

Leider neigte sich der Urlaub rasant dem Ende zu. Eine kurze Überfahrt nach Kappeln war noch drin. Dort räumten wir das Schiff aus und setzten uns in den Bus nach Kiel. Uli und Kerstin hatten beschlossen, mitten in den Sommerferien zu heiraten. Daher mußten wir nach Haus.

Mai.′ 05 22

Pfingsten ging es auf unseren ersten Törn in diesem Jahr. Freitag, gleich nach Annikas Schwimmkurs, fuhren wir zum Boot. Wie immer dauerte es ein wenig, bis wir alles verstaut hatten..

Doch bald konnten wir die Leinen losmachen. Der Wind meinte es gut mit uns. Normal besegelt, mit Fock und Groß, zischten wir relativ gut bis nach Damp. Julita maulte noch ein wenig über die Schwimmweste, fand sich dann aber damit ab und fühlte sich ganz wohl auf dem Boot.

Auf dem Wasser überfiel uns wie immer der große Hunger, und Käse, Wurst und Salat – frei nach Atkins – wurden rausgekramt. Samstag legten wir so gegen 10 Uhr ab und fuhren Richtung Schlei. Wir wollten den Wogenwolf dort treffen. Bis zum Leuchtturm Schleimünde hatten wir ziemlich schaukeliges Wasser und kaum Wind. Es war wie in ner Schiffsschaukel – es war sozusagen eine Schiffsschaukel.

Wir morsten die Crew von Wogenwolf an, die uns von Missunde entgegenkam. Wir vereinbarten einen Treffpunkt wo auch immer wir uns treffen.. So segelten wir mit gutem Wind von achtern die Schlei herunter (herauf?)- je nach Blickwinkel eben.

Kurz hinter Arnis trafen wir uns. Bug trifft Bug. Fast… wir machten ab, in Kappeln zu übernachten. Die Wowo kreuzte vor uns weg. Wir hinterher – und dann verließ uns die Winsch. Na toll. Fock runter.. mit Groß gekreuzt. Lena an der Pinne, Stefan am Werkzeugkasten.. bei absoluter Schräglage Schrauben gesucht, Schraubenzieher gezückt. Ich war unter Deck – warum eigentlich nochmal? Lena zu Stefan: du ich glaub wir müssen wenden.. die Steine da kommen immer näher.. Uups. Geschafft. So kreutzend auf die Arnis Fähre zu bekam Stefan die Winsch wieder klar und wir die Fock wieder hoch. Das Rennen konnte weiter gehen. So kamen wir fröhlich nach Kappeln. Das Rigg war auf jeden Fall getestet und hatte bestanden. Die Wowo Crew hatte uns schon eine Box reserviert.

Annika und Julita beim Abendbrot in Kappeln.

Oder beim Frühstück??

Am nächsten Morgen um viertel vor 11 fuhren wir wieder durch die Klappbrücke in Kappeln. Lena und Annika auf dem Vorschiff…

Julita hielt im Cockpit die Stellung.

Wir rauschten nach Damp, immer dem Wogenwolf hinterher. In Damp gingen Lena und Annika ins Aqua Tropicana, 2 Stunden schwimmen. Anschließend vergnügten sie sich auf dem Kinderfest.. Country Musik life, Hüpfburg, Rodeoreiten, Zuckerwatte, Trampolin springen.. – Annika wollte so gerne, es kostete aber eigentlich 5 Euro. Da jedes Kind 1 Euro Taschengeld bekommen hatte, überredete sie die Leute vom Trampolin, sie für 1 Euro etwas kürzer springen zu lassen. Es klappte!!

Die Schwäne bekamen die Frühstücksbrötchen vom Vortag. Pfingstmontag hatten wir dann nicht mehr so tolles Wetter. Es war bedeckt. 5-6 Windstärken. Graupel. Aber Wind von hinten. Also los. Regenjacken an und abgelegt. Stefan und Lena verbrachten den Tag im Cockpit, immer mal wieder von Spritzwasserfontänen heimgesucht.. Annika, Julita und ich waren größtenteils unter Deck. Ich hatte nämlich meine Jacke in Kappeln liegen lassen.. und war somit nicht Wasserfest.. Ziemlich durchgeschüttelt und glücklich kamen wir nachmittags wieder in der Schwentine an. Da weiß man wieder, was man den ganzen langen Winter so vermisst hat.

März.′ 05 19

Die allerersten Schritte hat Julita an der Hand von Lena und Annika gemacht. Hier seht ihr sie, wie sie ihre ersten Schritte alleine macht!!

Singend unterstützt durch Annika und Lena.

Aug..′ 04 12

Heute war für unsere „kleine“ Annika der große Tag. Sie wurde in der Grundschule Suchsdorf eingeschult.

Zuerst sind wir zum Einschulungsgottesdienst gegangen. Der war gut. Wir haben Lieder gesungen und eine Geschichte mit einer Handpuppe gehört. Dann haben wir eine Trillerpfeife bekommen, zum Mut machen.

Dann sind wir in die Turnhalle zur Einschulungsfeier gegangen. Frau Wittstock, die Schulleiterin, hat eine Begrüßungsrede gehalten. Die 3. Klassen haben ein tolles Theaterstück aufgeführt über drei Kinder, die eingeschult werden sollten. Der eine wollte in die Schule um Lesen zu lernen, der eine um Pausen zu haben und der dritte hatte ein bißchen Angst vor der Schule. Alle drei haben sich angefreundet. Frau Wittstock hat anschließend die Klassenlehrerinnen vorgestellt, Annika ist in die 1 c gekommen zu Frau Raimund. Frau Raimund ist dann mit ihren Schülerinnen in die neue Klasse gegangen und hat die erste Unterrichtsstunde gestaltet. Alle Kinder haben eine Sonnenblume geschenkt bekommen.

Nach der Schule sind wir nach Hause gegangen und haben mit Mormor und Günter gegrillt und Erdbeeren gegessen. Dann hat Annika ihre Schultüte ausgepackt. Annika, was war denn da drin? „Da war Straßenkreide (von Schäfchen) drin, ähm 2 CD’s und ähm ganz viel Naschie, Traubenzuckerbonbons und Brausepulver und Kaugummi. Also Früchtenaschie.“ Als Hausaufgaben hat Annika ein Blatt mit 6 Schultüten angemalt.

Juni.′ 04 19

Zwei Tage lang haben wir das Boot gepackt. Die Winsch backbord gerichtet, den Handlauf steuerbord wieder festgeschraubt. Dann ließen Wind und Regen endlich nach und wir legten ab. Kaum auf der Förde fiel uns ein dass wir ein paar wichtige Dinge vergessen hatten,

Stefans Bettdecke, Kissen und Nutellaglas. Zum Glück erklärte sich Cordula bereit, uns die Dinge nach Strande zu bringen. Ein Hoch auf Nachbarschaft!!

Wir segeln munter Richtung Strande, wollen den Motor starten und der Dummdasel geht immer wieder aus. In dieser Saison haben wir ihn schon zweimal beim Yamaha Händler gehabt, der hat nie was gefunden. Son Ärger.

Mit einem kränkelnden Motor auf Sommertörn zu gehen ist ja schlecht.. also senden wir Notsignale nach Aukrug. Günter leiht uns seinen neuen Motor, wir versprechen, ihn liebevoll einzufahren. Günter kommt am nächsten morgen also zum Motorentausch. Voll Klasse!

Der Urlaub kann also beginnen. Um 11h legen wir ab. Nach Leuchtturm Bülk frischt der Wind auf. Groß gerefft, Welle von vorne, ziemlich schaukelig. Leichte bis schwere Seekrankheit bei Lena und Toke. Singen als Medizin eingesetzt. Als wir in Schleimünde festmachen sind alle salzig und müde aber fröhlich.
Morgens weckt uns die Sonne. Juchhei!! Wir fahren nach Lindaunis, weil man da so gut baden kann, mit Spielplatz und so.

Der nächste Tag ist Großelterntag. Resi und Klemens kommen um 11h. Wir legen ab und fahren in son kleines süßes Heckenrosendörfchen auf der anderen Seite der Schlei. Lecker gegessen. Nachmittags sind wir mit wechselnden Winden (0-2) nach Schleswig gesegelt. Wir überlegten noch, ob wir in dieser lauen Sommernacht die Kuchenbude aufbauen sollten.. Kaum stand sie, fing es an zu regnen. Es prasselte wie in Reinhard Meys schönsten Liedern. Mit Blitz und Donner. Unglaublich.

Freitag, der 9. Juli. Wir bleiben in Schleswig, wechseln nur den Hafen zu einem mit Spielplatz. Wir liegen nun direkt am Stadtpark und zu unserem Glück wird dort am Abend das Phantom der Oper live aufgeführt. Wir suchen uns eine versteckte Ecke und Grillen hinter den Büschen mit netter Musical Beschallung. Davon berieselt, versuchte Stefan mit einem offenen Bier in der Tasche eine Frisbyscheibe aus dem Dornengestrüpp zu retten.. nun er wurde etwas nass. Son Bier über Kopf macht sich nicht so gut..
Am nächsten Tag segelten wir nach Missunde, Achim bei seinen Basteleien auf dem Wogenwolf besuchen. Stefan und Achim verkrümelten sich vor den Laptop und ich in die Koje zu meinem Buch. Regen weckte uns am Morgen. In Ölzeug dampften wir nach Maasholm.
Das Wetter meint es wirklich ziemlich nass mit uns. Viel Wind und Regen überzeugt uns davon, Hafentage einzuschieben. Wir verbrachten sie lesend, Madita und Piets Blechbein hörend, Lego spielend. Machten Regenspaziergänge, einmal zum Schlei-Erlebnispfad, war ziemlich spannend. Dort gab es einen großen Riech Kräutergarten, ein Kasten, durch den man die Welt aus Froschperspektive betrachten konnte und so was nettes. Annika und ich kochten Kaiserschmarrn. Wobei Annika einwarf: „Kaiserschwan find ich doof, die armen Schwäne!“ Nun ja, wir machten ihn dann vegetarisch. Zwei Hafentage hielten wir durch, dann gings nicht mehr. Wir benutzten ein Wetterloch morgens um viertel vor fünf um nach Marstal rüber zu ziehen.
Zwei Hafentage hielten wir durch, dann gings nicht mehr. Wir benutzten ein Wetterloch morgens um viertel vor fünf um nach Marstal rüber zu ziehen. Um 10 Uhr legen wir bei Sonne in Dänemark an. Wunderbar!! Annika und Julita (grade ein dreiviertel Jahr alt) schliefen die ganze Tour, Lena saß im schaukeligen Cockpit und war etwas seekrank, die arme. Mich hat das Pinnengehen gerettet. Doch nun sind wir endlich in Dänemark und alles wird gut. Der zehnte Tag unseres Urlaubs ist schon wieder ein Hafentag. Schwächeln wir? Nee, der Spielplatz ist so klasse, und grillen kann man hier auch so gut. Also Marstal. Am nächsten Morgen geht’s aber wieder weiter. Stefan kriegt als Marschverpflegung eine Tüte lebende Krabben geschenkt. Dann legen wir ab. Mangels Wind machen wir in Söby fest. Lena und Annika verschwinden an den Strand zum Baden. Anschließend braten wir die Krabben und starten ein großes Krabbenpulen. Wir überlegen am nächsten Morgen kurz, ob wir bei Südwind schon nach Assens hochziehen. Doch die Sonnen überredet uns zu einem Inseltag. Um 14 Uhr ergattern wir in Lyö den letzten freien Liegeplatz zwischen einem Riesenmotorboot und einem Riesensegelboot. Nunja. Während Lena und Annika mit zwei Freundinnen die Insel erkunden gehen, nehmen wir die Waschmaschinen in Beschlag. Abends gibt es geräucherten Fisch. Toke lag wie immer am Steg angebunden und schaute sich das Treiben im Hafen an, als ein anderer Hund vorbeikam. Er war so aufgeregt, dass er ins Wasser fiel. Aus seinem Halsband befreit rettete er sich ans nächste Ufer. Was ne Aufregung! Der nächste Tag führt uns wieder mit dem Wogenwolf zusammen. Wir treffen uns in Faaborg nach zwei Segelstunden. Auf ein Tuborg und einen Grill. Am morgen scheint die Sonne. Wir segeln den kleinen Belt hoch. Hinter Lyö muss der Motor an. Flaute. Ab Leuchtturm Helnaes können wir wieder die Segel setzen. In der Torö Bucht machen wir am Wowo fest.
Eine Ankerbucht mit Dalben. Svenja und Lena paddelten an Land, um mit dem Hund zu gehen. Abends gabs Erbsensuppe und Vanillepudding. Am nächsten morgen liegen wir alle um 180 Grad gedreht. Voll komisch. Hab ich nachts gar nicht gemerkt. Wir legen schnell ab, um einen Vorsprung zu haben, und setzen gleich den Spinnaker. Achim schwört über per Sms Blutrache, er kann seinen Spi nicht setzen, weil das Fall noch nicht durch den Mast gezogen ist. Wir segeln wunderbar bis Middelfahrt. Dort musste Svenja erst mal in den Mast und das Fall durchziehen.
Der Abend wird von einer augelaufenden Ketchupflasche dominiert, die die Bilge komplett rot gefärbt hatte. Wir erwachen bei viel Wind und Nieselregen. Also wieder ein Hafentag zum Wäschewaschen. Mittags gabs eine Riesenpizza für alle. Wir machten bei trommelndem Regen unter Deck eine gedankliche Reise in Hollands Gewässer und Flachbodenschiffe. Der nun schon siebzehnte Tag unserer Reise führt uns nach Juelsminde. An Middelfahrt vorbei, an Fredericia vorbei hatten wir zwei bis zweieinhalb Knoten Strömung.
Dadurch sind wir mit bis zu siebeneinhalb Knoten übers Wasser geflogen. Hinter Fredericia lässt uns der Wind im Stich. Also muss der Motor ran. Vor der Landzunge zu Juelsminde (WP184) werfen wir die Angel aus, weil uns ein Angler mit einem Riesendorsch entgegen gekommen ist. Das schaffen wir auch, denken wir. Pustekuchen. Irgendwann dümpelt ein Spi verzierter Wowo an uns vorbei.
Kein Dorsch. Abends am Grillplatz in Juelsminde setzt sich eine Familie mit einer läufigen Beaglehündin zu uns. Armer Toke. Der muss ganz schön leiden.. Und wieder steht ein Hafentag an. Morgen hat ja mal wieder Achim Geburtstag, und so eine Pfannenkuchentorte braucht Ruhe und Zeit. Um Mitternacht feiern wir fröhlich in seinen Geburtstag rein.
Weil Cordula und Kevin beschlossen haben, mitten in den Sommerferien zu Hochzeiten, setzen wir uns um viertel vor acht in den Bus und karren nach Kiel. Die Röde Orm bleibt in Juelsminde und wartet auf uns. So ist der Urlaub schon wieder zu Ende. Die Rücktour haben Stefan, Chrischan und Piet gemacht. Sie sind rund Fünen gefahren, haben viel gegrillt und unter der Beltbrücke sogar einen Riesendorsch gefangen!!

Okt..′ 03 02

Am 2.10.2003 um 2.45 Uhr ist Julita geboren. Die ersten Bilder findet Ihr weiter unten. Auf „weiter lesen“ klicken.

Is alles glatt gegangen. Wir waren schon um 6h wieder zu hause. Weiter Infos folgen.

Aug..′ 03 03

Der Steg war fast nicht mehr zu sehen, wir hatten alle Dinge, die man so für drei Wochen für eine fünfköpfige Crew zum Segeln braucht vorm Boot gestapelt. Die Spaziergänger am Ufer schlossen schon Wetten ab, wann die Wasserlinie unserer Hurley 20 wohl versinken wird, als wir begannen, alles durch das Vorderluk zu stopfen.

Doch es ist immer wieder wie ein Wunder, letztendlich passt alles hinein, alles bekommt seinen Platz in unzähligen Bakskisten, die dieses Schiff zu bieten hat. Zum Schluss kam die Crew an Bord: Skipper Stefan, unsere beiden Töchter Lena (9 Jahre) und Annika (5 Jahre), unser Beagle Toke und ich, anerkannte Skippine an Bord.

Wir legten in der windgeschützten Schwentine ab und setzten erst mal nur die Fock, da es in der Kieler Förde mit 5 Windstärke blies. Auf der Höhe von Laboe flaute der Wind plötzlich ab, so dass unser Ziel, es am ersten Tag bis Langeland zu schaffen, utopisch wurde. Wir machten in Marina Wendtorf fest und beschlossen, es am nächsten Tag zu versuchen.

Dieser begrüßte uns am Morgen mit 2-3 Windstärken aus Südwest. Wir legten um 10 Uhr ab und setzten Genua und Groß segelten so mit wenig Welle nach Langeland, Zielhafen war Spodsbjerg. Gegen 18 Uhr hatten wir Langeland backbord und der Wind flaute ab, also musste für den Rest der Fahrt unser getreuer Motor herhalten. Um 22 Uhr machten wir in Spodsbjerg fest. Die letzten zwei Stunden waren ziemlich hart, nicht nur für die Kinder, deren Bewegungsdrang auf dem Boot ja stark eingeschränkt werden muss, sondern vor allem auch für den Hund, der zum Schluß doch ein wenig hektisch hin und her lief, sich aber nicht dazu bewegen ließ, aufs Vorschiff zu pinkeln, geschweige denn in einen Eimer.

Alle waren glücklich, als wir in Spodsbjerg anlegten und dort auch noch einen Spielplatz vorfanden. Am nächsten Tag segelten wir bei 4 Windstärken mit Wind aus Südwest unter der Fock bei 4,5 Knoten – was für unser Schiff unglaublich viel ist – nach Vejrö, eine kleine Insel, die uns ein Freund empfohlen hatte. Es lagen nur 6 Boote im Hafen, Grillplätze, ein riesiger Spielplatz und ein Dusch- und Klohaus, das aber überwiegend von Spinnen bewohnt wurde. Nach einem Spaziergang über die Insel – das Dorf bestand aus fünf Häuschen und einem Friedhof – machten wir es uns am Grill bequem und genossen den Abend. Bis uns unser erster Regenguss unter Deck trieb.

Geweckt wurden wir an unserem dritten Tag von Regen und Sturm. Wir wollten aber weiter und warteten so ab, bis das Tief direkt über uns war, und der Wind nachließ. Dann liefen wir aus, setzten die Fock und ritten auf den Wellen mit Wind von achtern mit 5-6 Knoten dahin. Toke hatte sich auf der Insel unzählige Zecken zugezogen, die wir ihm im Cockpit erst mal alle herauszogen. Gar nicht so einfach bei so einem Wellengang. Dann verkroch sich der Hund unter Deck und wir vier saßen in voller Regenmontur im Cockpit. Schlafend, singend, die Sonne beschwörend, den Horizont nach Land absuchend verbrachten wir so fast fünf Stunden. Der Hafen in Vordingborg war ziemlich voll, doch schließlich fanden wir noch eine Box, sogar mit achterlichem Wind, vor dem uns unsere Kuchenbude bestens schützen konnte. Jetzt legten wir einen Hafentag ein, an dem wir die Stadt besichtigten, die Ruine der Vordingborg mit Gänseturm und Waschmaschine und Trockner nutzten. Außerdem wurde unser Heizlüfter angestellt, um das Schiff mal gründlich durchzutrocknen.

Wir fuhren auch am nächsten Tag nur 9 Meilen bis nach Stubbeköbing. Da unsere Dierk uns langsam verließ, besuchten wir den dortigen Jachthandel. Lena und Annika pumpten das Schlauchboot auf und paddelten den ganzen Nachmittag im Hafenbecken herum.

Mit Wind von achtern – aus Nordwest – und Windstärke 4 sausten wir am nächsten Tag nach Mön. Blauer Himmel, endlich wieder freie Sicht auf den Horizont und 4-5 Knoten. Es war ein wunderschöner Segeltag. An der Hafeneinfahrt von Klintholm lotste uns die Hafenmeisterin gleich in die einzig noch freie Box, in die sonst keiner reinpasste, weil sie ziemlich schmal und flach war. Für uns war sie perfekt: direkt am Spielplatz und am Klohaus. Zum Abendbrot gab es Hot Dog und Pommes, Lena und Annika Kinder fanden schnell Freunde unter den vielen Kindern, die hier herumtobten.

Aufgrund der guten Wetterprognosen nahmen wir unser ursprüngliches Ziel Bornholm wieder in Augenschein. Doch von Klintholm überzusetzen hieße, die Nacht durchsegeln zu müssen, was wir Toke nicht antun wollten. Blieb also nur ein Zwischenstopp in Schweden. Alle nötigen Papiere für den Hund hatten wir besorgt, es fehlte nur noch eine Wurmkur, die unmittelbar vor der Einreise nach Schweden dem Hund von einem Tierarzt verabreicht werden musste. Wir legten einen Hafentag ein, und fuhren mit dem Bus nach Stege zum nächsten Tierarzt. Dort bekamen wir Wurmkur und Unterschrift. Nun stand einer Überfahrt nach Schweden nichts mehr im Wege.

Am nächsten Morgen haben Stefan und ich abgelegt, bevor die Kinder aufwachten. Wir hatten 2-3 Windstärken und gute Sicht. Als wir auf der Höhe der Kreidefelsen waren, kamen die Kinder gähnend an Deck, um sich diesen Anblick nicht entgehen zu lassen. Hier holen die Lehrer also immer die Kreide her. Der Wind ließ immer wieder nach, so dass ab und zu der Motor einspringen musste. Vor allem als wir in das Verkehrskreuz kamen und auf den Frachtverkehr achten mussten. Durch die hohen Kreidefelsen sah man Mön noch ziemlich lange. Spannend wurde es, als wir frech in Trelleborg in den Fährhafen einliefen, obwohl wir gehört hatten, dass Sportboote dort nicht einlaufen dürfen. Aber wir brauchten einen Einreisegenehmigungsstempel vom Zoll für den Hund, daher steuerten wir Trelleborg an. Wir machten zwischen den riesigen Fähren fest, und sogleich kam ein Securitymann angefahren und fragte uns, was wir wollten. Wir zeigten ihm die Papiere und er lud uns in sein Auto, und brachte uns direkt zur Zollstation. Dort bekamen wir den Stempel und den Rat, über Nacht lieber im benachbarten Sportboothafen in Gislovsläge festzumachen. Also drängten wir uns zwischen den Fähren aus dem Hafen heraus und fuhren noch die 2 Seemeilen nach Gislovsläge, wo sich die beiden Kinder und der Hund an Land austobten. Lena und Annika holten die Kescher aus den Bakskisten und kescherten Krebse. Anschließend gab es das ultimative Krebswettrennen, die Krebse wurden freigelassen und es wurden Wetten abgeschlossen, wer der schnellste sei. Abends waren wir ziemlich müde und schliefen schnell ein.

Unser erster Tag in Schweden begann mit Sonnenschein und leckerem schwedischem Polarbrot. Eigentlich wollten wir bis Kåseberga fahren, um dann am nächsten Tag den Schlag nach Bornholm zu schaffen, aber nach etwa 5 Meilen blauem Himmel mit 3 Windstärken aus West (wieder mal achterlich), baute sich vor uns eine schwarze Gewitterfront auf. Querab lag ein kleiner Hafen, also drehten wir bei und liefen dort, in Smygehuk, ein. Es stellte sich heraus, das dies die südlichste Landzunge Schwedens war. Daher war der Hafen ein beliebtes Ausflugsziel mit vielen Touris. Wir reihten uns da ein und besichtigten das Museum, einen begehbaren Kalkbrennofen und den Leuchtturm. Oben auf dem Leuchtturm, als wir über das Wasser blickten sagte Annika: „Jetzt kann ich die ganze Welt sehen!“. Am Steinstrand gingen wir auf die Suche nach Lochsteinen und kletterten in die Bunker, die dort standen.

Am nächsten Morgen wurden wir von hochblubbernden Algeninseln im Hafenbecken geweckt. Sie kündigten sich mit Luftblasen an der Oberfläche an und plötzlich schwappte eine Algeninsel von einem halben Meter Durchmesser neben uns auf. Nicht sehr einladend.

Bei Sonnenschein und 2-3 Windstärken legten wir ab und setzten, kaum waren wir draußen, den Spinnaker. Wir wollten eigentlich noch einmal in Schweden festmachen, bevor wir den Schlag nach Bornholm wagen wollten, das Wetter war jedoch zu gut dazu. Also beschlossen wir, durchzusegeln. Es war unglaublich, Wir segelten acht Stunden mit Spi, fünf Knoten Fahrt. Stefan warf die Angel raus und fing prompt einen Hornhecht. Das war eine Aufregung, als der Fisch im Cockpit lag. Selbst Toke war das etwas suspekt. 10 Meilen vor Hasle, der für uns dichteste Bornholmhafen, flaute der Wind dermaßen ab, dass wir auf den Motor umsteigen mussten. Um 22 Uhr, nach 48 Meilen (unser Rekord für dieses Jahr), machten wir in Hasle fest. Ein großes Lob an die Crew, die die Triptime von 11 Stunden mit Harry Potter, Quartett spielen, schlafen, singen, angeln und Kassette hören gemeistert hat.

Wie gut, dass wir durchgefahren sind, war unser erster Gedanke am nächsten morgen. Der Wind blies mit 5-6 Windstärken, da wären wir nie hier angekommen. Wir legten einen Hafentag ein. Im Ort war ein großes Straßenfest, mit Karussell und Livebands. Ansonsten war der Ort ziemlich klein, in einer Stunde hatten wir ihn umrundet. Die Fußgängerzone bestand aus zwei Supermärkten, einer Bank und einem Schuhladen. Ist nichts mit groß bummeln gehen. Den Nachmittag nutzten wir, um unsere Kuchenbude zu ende zu imprägnieren, beim letzten Mal reichte das Imprägniermittel nicht aus, so dass bei Regen immer ein Streifen undicht war. Beim Pinseln strich Stefan gleich ein Handtuch mit ein, das zum Trocknen draußen hing. Wie praktisch jetzt kann es auch nicht mehr nass werden.

Der Sonntag begrüßte uns mit weniger Wind, so dass wir beschlossen, auszulaufen. Einmal um die Insel wollten wir segeln, wir liefen die Nordspitze an. Nach 8 Meilen entdeckten wir die Burgruine Hammershus auf den Klippen, die wir unbedingt ansehen wollten. Am Ufer lag ein kleiner verwunschener Hafen – dachten wir – den wollten wir anlaufen. Um die Kaimauer gelugt, stellte sich heraus, dass dieser Hafen ein Touristenausflugsziel war.. Reisebusse und jede Menge Badegäste. Wir reihten uns da ein und sprangen selber erst mal ins wunderbar klare Wasser. Anschließend machten wir uns auf dem Weg zur Burgruine. Ein Trampelpfad führte vom Hafen dorthin, durch dichten Wald, vorbei an steilen Klippen mit verwunschenen Buchten. Die Burgruine aus dem 16. Jahrhundert war riesig und für ihr Alter gut erhalten. Man konnte sich wunderbar vorstellen, wo früher die Trinkgelage stattfanden, wo die Schlafräume waren und wo die Verließe. Wir erfuhren von den Infotafeln, dass man täglich 8 Liter Bier trank, da das Essen so salzig war. Na denn Prost Mahlzeit. Der nächste Tag war windstill und ziemlich heiß, wir beschlossen schnell abzulegen, damit uns der Fahrtwind wenigstens ein bisschen abkühlt.

Schließlich zogen wir Groß und Genua hoch, mehr als Schattenspender denn als Antriebskraft. Mit 2 Knoten dümpelten wir bis Gudjem, auf der Ostseite Bornholms. Der Südhafen war vollkommen überfüllt, also wichen wir in den Nordhafen aus, der umgeben von Felsinseln und Steinmauer ziemlich urig und gemütlich war. Auf Bornholm ist der Busverkehr sehr gut ausgebaut, man kann die ganze Insel für wenig Geld mit dem Bus entdecken. So stiegen wir in den nächsten und erkundeten das Mittelalterzentrum auf der Insel. Begleitet von Ritterkämpfen, Gauklern und Mönchsgesängen genossen wir dort Würstchen mit Mittelaltersenf, kandierte Äpfel, gebrannte Mandeln und geräucherten Fisch, Bier und Apfelsaft. Toke bekam Mittelalterliches Wasser aus einem Bierglas von den Mönchen spendiert.

Bornholm gilt als die Insel mit den meisten Sonnentagen. Das können wir nur bestätigen. Wir wachten wieder bei blauem Himmel und unglaublicher Hitze auf. Bei Flaute legten wir ab. Kurzzeitig zeigte sich eine kleine Gewitterwolke, die kein Gewitter, aber ein bisschen Wind brachte. So segelten wir doch noch mit 4 Knoten. Lena hatte sich Listed als Hafen ausgesucht, der Sejlerens kündigte dort einen Spielplatz an, die sonst in den Häfen in dieser Ecke eher rar gesät sind. Listed soll man genau bei 202 Grad anlaufen, weil davor Felsen im Wasser sind. Der Hafenmeister lotste uns gleich an einen Platz an der Kaimauer. Als er sah, dass wir zwei Kinder an Bord hatten, gab er uns einen anderen Platz, der näher am Toilettenhaus lag, womit er unsere Grundbedürfnisse schnell durchschaut hatte. Wir waren ihm dankbar, hatte er uns damit doch vor unzähligen Diskussionen („ich muß so dringend, ich schaff das nicht zum Klo, ich will auf den Eimer pinkeln!!“) bewahrt. Nachdem wir das Boot umgelegt hatten, fuhren wir mit dem Bus nach Svaneke und besuchten dort die Bonbonfabrik. Abends grillten wir mit Blick auf die scherenähnlichen Felsen im Meer. Was für ein Traum.

Auf Bornholm gibt es einen Vergnügungspark für Kinder, das Joboland. Das wollten wir unseren Kindern natürlich nicht vorbehalten, und so legten wir noch einen Hafentag ein, stiegen in den Bus und fuhren ins Joboland. Im Gegensatz zu den Vergnügungsparks in Deutschland konnte man hier viel mehr selber machen, es gab einen großen Hindernisparcours durch den Wald, auf dem man klettern, hangeln, balancieren und springen musste, man konnte Ruderboot fahren, mit einer Riesenseilbahn und mit einer Achterbahn, die alleine durch die Schwungkraft in Fahrt kam. Außerdem gab es ein Bäderland mit unzähligen Rutschen und einen Streichelzoo. Eben ein Wunderland für Kinder. Wir fuhren am nächsten Tag nach Snogebaek. 2-3 Windstärken, blauer Himmel. Der Hafen in Snogebaek ist mit einer langen Brücke mit dem Festland verbunden und ziemlich klein. Unser Boot fand zwischen den Fischerbooten gerade noch Platz. Wir gönnten uns ein hervorragendes Fischessen in der Fischräucherei. Anschließend machten wir einen langen Spaziergang an den legendären breiten Sandstränden, die sich zur Südspitze Bornholms erstrecken. Lena und Annika bauten eine Sandburg, die sich mit dem feinen weißen Sand ziemlich gut modellieren ließ. Am nächsten Tag mussten wir durchsegeln bis Rönne. Dort wurden wir von zwei Freunden erwartet, die mich und die Kinder ablösen wollten. Diesmal hatten wir den Wind aus der falschen Richtung. Doch erst mal mussten wir uns aus dem Hafen rauspuzzlen, in der Hafeneinfahrt hatte nämlich ein Fischerboot festgemacht. Wir passten noch gerade so eben durch, 10 cm Platz an jeder Seite. Draußen frischte der Wind auf. Wir mussten 22 Meilen gegenan motoren. Die Wellen wurden höher, so dass wir bei Vollspeed 1-2 Knoten Fahrt machten. Wir nahmen die Abkürzung durch das Sperrgebiet, die Fischer in Snogebaek hatten uns dafür grünes Licht gegeben. Nach sechseinhalb Stunden Fahrt legten wir in Rönne an. Alles war salzig und feucht von Spritzwasser. Wir waren ziemlich müde.

Unseren letzten Tag an Bord beschlossen wir mit einem kleinen Grillfest. Peter und Michael, zwei Freunde kamen an Bord und ich fuhr mit Lena, Annika und Toke wieder aufs Festland, wo unser Auto stand. Wehmütig verließen wir die Insel, es war wieder mal ein traumhaft schöner Segelurlaub. Allerdings war die Route nicht ganz so kinderfreundlich, wie wir es von der dänischen Südsee gewohnt waren. Es gab nur wenig Spielplätze und nur wenig Segler mit kleinen Kindern an Bord. Auf Bornholm wurden wir ziemlich schief angeguckt, Deutsche mit so kleinen Booten waren hier sehr selten, die Yachten, die außer uns noch die deutsche Flagge führten, waren alle doppelt so lang wir unsere Hurley. Doch sie hat uns auch dieses Jahr wieder sicher über die Ostsee gebracht. Stefan, Michael und Peter hatten zwei Wochen Zeit, das Boot wieder nach Kiel zu segeln. Sie segelten fast die gleiche Strecke zurück und hatten guten Wind. Als sie wieder in der Schwentine ankamen und das Schiff ausluden, war der Steg fast nicht mehr zu sehen. Irgendwie war der Krempel nicht weniger geworden in den fünf Wochen.

Julia Conrad

Okt..′ 02 22

Wir sitzen gerade in Venedig im Internetkaffee und schaffen es nicht unsere web.de emails abzurufen. Freemail hat mal wieder Probleme. Also schreiben wir eine kurze Nachricht auf unsere Page.

Wir sind am Samstag abend losgefahren. Von Kiel bis Kassel und haben dort auf einem Autohof geschlafen.

Am naechsten Tag dann bis Salzburg. Wir haben dort Harry und Putzi besucht. Total super nett. Wir waren noch auf den Salzburger Spieletagen und haben dort nochn paar Spiele sortiert… 🙂 Abends haben wir im Wienerwald gegessen, ein Mitternachtsmahl. War n bisschen zu fettig, nun ja. Harry hat uns das tolle umgebaute Haus gezeigt, wir haben im Wintergarten noch ne Pfeife geraucht und sind dann in zwei super gemuetliche Betten geschluepft. Am naechsten Tag gabs lecker Fruehstueck von Harry. Da unser Bulli auf der Herfahrt immer ins Stottern kam, wenn 200 km rum waren, sind wir zu ner VW Werkstatt gefahren. Die haben den Benzinfilter gewechselt. Um 14h sind wir dann wech aus Salzburg Richtung Italien. Nach 200 km stotterte er wieder, wir also in Villach wieder zum VW Haendler. Der meinte, wir sollen mal weiterfahren, er weiss auch nicht was das ist. Hm ja, ok. Also auf nach Italien. Mitten durch die Alpen durch gefahren.

hunterttausend Tunnel, endlos lang. An den Bergen bunte Baeume unglaublich, wunderschoen. Aber wenn man so durch ein Tal faehrt, und rundherum hohe Berge fuehlt man sich doch ein wenig wie eingesperrt.. Als ploetzlich nach einem Tunnel die Berge aufhoerten, und man wieder den Horizont sah, fuehlte ich mich gleich freier. Es war hier viel milder, waermere Luft. Um 7 wurde es dunkel und wir tasteten uns im dunkeln bis nach Punto Sabbioni, die Halbinsel vor Venedig. Der einzige Campingplatz der noch offen hatte, erlaubte keine Hunde. So stellten wir uns an die Kueste, Blick auf das Wasser.

Am naechsten Morgen war der Parkplatz um uns herum voll. Trotzdem fruehstueckten wir neben dem Auto, machten Eierkuchen, schmierten Brote und nahmen die naechste Faehre nach Venedig.

Viele Leute, viele Tauben und viel zu gucken.

Kleine Gassen, wie ein Labyrinth. Grosse Kirchen, ueberall Wasser und Gondeln!
Und ganz klein versteckt zwischen verwitterten Haeusern ein Internetcafe!
Nun wollen wir weiter Venedig erkunden….

Hm gestern noch Venedig. Wir haben unter der Rialto Bruecke Cappuccino getrunken ( 5 Euro,..), dann sind wir mit ner superedlen Gondel gefahren. Eine Rundtour durch die vielen kleinen Kanaele, wunderschoen!!

Mit der Faehre zurueck gefahren zum Punto Sabbionti und dort stand er noch: unser Bulli, nix aufgebrochen!!

Beim dunkelwerden sind wir noch 50 km weiter gefahren, zu einem Campingplatz in der Naehe von Venedig, auf den der Hund mit rauf durfte und mit fliessend Wasser.

Hat schon was. Flugplatz hinterm Haus, nun ja ziemlich laut!! Nachts war Ruhe.

Am naechsten Morgen haben wir versucht, zu duschen, wir haben aber das Wasser nicht kalt gekriegt. Es war ein ziemliches Dampfbad. Kenn sich einer mit italienischen Wasserhaehnen aus.. Dann sind wir nach Florenz gefahren. Die Landschaft wurde wieder huegeliger. Die Luft 25 Grad. Es ging wieder durch Tunnels. und wir kamen in einen Stau. Hunderttausend LKWs die nicht daran dachten im Stau im Tunnel den Motor aus zu machen. Dankeschoen..

In Florenz sind wir auf den Campingplatz Michelangelo gefahren.

Unter Olivenbaeumen, direkt am Hang, mit Blick auf die Stadt.

Gigantisch!. Aber es gibt nur Stehklos! (Wie benutzt man die Dinger bloss…) Ein Haken muss ja dabei sein. In der Daemmerung sind wir die Treppen runter in die Stadt gegangen. Sie strahlt unter den ganzen Lichtern, wunderschoen. Holli gab uns den Tipp kein Eis zu essen, das mussten wir natuerlich ausprobieren. Eine Kugel bitte.. es wurden 3 Spachtel voll Eis, 5 Euro, super lecker! Und auch hier haben wir natuerlich gleich ein Internet cafe gefunden.

Gruesse aus Florenz von Stefan, Toke und Julia !!

Nach dem Internetcafe in Florenz sind wir noch in einer Seitegasse bei einem Italiener (grins) essen gegangen. Spaghetti. Und Rotwein. Und er hat uns mit der Rechnung um 10 Euro uebers Ohr gehauen. Wie es sich gehoert.. grummel, der gehoerte bestimmt zur oertlichen Mafia..

zu Fuss sind wir wieder auf den Michelangelo Berg zu unserem Campingplatz gelaufen und dort haben wir ueber den Daechern von Florenz Tee getrunken und Pfeife geraucht. Am naechsten Morgen hats geregnet. Sowas. Aber warm wars trotzdem. Wir sind auf die Autostrada gefahren bis nach Pistoia. Dort sind wir auf die Landstrasse um uns die Toskana mal von unten anzusehen. Wunderschoene Landschaft, viele Orte, enge Strassen, verrueckte Italiener..viele Kurven und so.

In Lucca haben wir eine Pause gemacht. Wir sind einmal um die Stadt gelaufen auf der alten Stadtmauer.. Im ADAC Fuehrer stand, man koenne die Stadt gemuetlich in einer halben Stunde umrunden.. wir kauften ein Parkticket fuer eine Stunde und brauchten im Schnellgang 80 Minuten.. haetten wir ein ticket gekriegt, haetten wirs dem ADAC geschickt. Aber Glueck gehabt. Dann sind wir weiter gefahren Richtung Wasser. In Levanto abgefahren und diffus ueber einen Berg, in eine Wolke, Schotterweg, 15% Steigung, keine Sicht, keine Menschen.. ups? Es ging auch wieder runter, schliesslich fanden wir Moneglia.

Wir mussten durch einen alten Eisenbahntunnel, unbeleuchtet, einspurig. Ziemlich abenteuerlich. Rechts in ein Loch aus dem Tunnel lag unser Campingplatz. Sturm, Blick aufs Meer. Irgendwo dahinten liegt Afrika. Das Meer knallte an die Klippen. Wir standen 10m dadrueber, mit dem Bulli direkt an der Klippe. Der Campingplatz ist genau an die Klippe gebaut, etwa 30m breit und 400m lang. Einige Campinghaeuschen waren wie Baumhaeuser an den Steilhang gebaut. Und das Meer knallte gegen die Klippen.

Heute morgen wurden wir von der Sonne geweckt. Blauer Himmel, wenig Wind.

Gruenes Wasser, super warm, wie Kiel im Hochsommer. Wir trafen eine Familie aus Bordesholm, und bekamen den Tipp, die Cinque Terra mal genauer anzusehen, das ist das Gebiet hier. Die Doerfer an den Klippen.

Nun sind wir auf dem Weg zum Bahnhof und wollen die Doerfer erkunden, zu denen man nur zu Fuss, mit der Bahn oder per Schiff kommt.

Die Bahner streiken. Hm also muessen wir die Gegend zu Fuss erkunden. Aber zuerst was fuer den Magen tun. Italienisches Restaurant, draussen sitzen mit Blick auf gelbe Fassaden und gruene Fensterlaeden. Salat und Lasagne. Hm lecker. Dazu Wein und hinterher Cappuccino. In der Sonne. 25 Grad.

Anschliessend sind wir auf den Berg gestiegen. Zwischen Olivenplantagen, steile kleine Treppchen hoch.

Dort hatten wir einen wunderschoenen Blick auf die blaugruene Bucht.

Stefan, der arme musste den schweren Rucksack tragen und ich hab mich von Toke ziehen lassen.

Fast ganz oben auf dem Berg kapitulierte Stefan. Also gingen wir den Berg wieder runter. Ging schneller als hoch.

Unten angekommen, gingen wir an den Strand, ich musste unbedingt das Wasser testen. Badeanzug an und rein in die Wellen. Was fuer Wasser. Weich und warm. Sogar ohne Brett konnte ich auf den Wellen reiten. Herrlich!!!

Dann sind wir in den oertlichen Supermarkt gegangen, um unsere Kuehltasche aufzuladen. Kaese und Knoblauchwurst. Lecker. Der Rueckweg ueber die Klippen wurde ein wenig schwieriger, die Wellen hatten zugenommen. Der Hund lief ohne Leine, jeder nahm eine Einkauftuete in die Hand und wir krakselten die Steine entlang. Immer die Wellenpause abwartend. Im Bulli gabs lecker Abendbrot. Abends haben wir zusammen mit unseren Campingplatznachbarn Siggi und Ulrike zwei Flaschen Wein getrunken. Die beiden kommen mit ihren 4 Kindern aus Bordesholm. War voll nett. Am naechsten Morgen hatten die Wellen wieder abgenommen, strahlend blauer Himmel begruesste uns. Nach dem Fruehstueck wagten wir uns durch den Tunnel und nahmen schweren Herzens die Autobahn gen Norden. Noerdlich des Lago di Garda sind wir abgefahren (22 Euro Autobahngebuehr!!) und haben uns einen Campingplatz an der Nordspitze des Sees gesucht. Hier sind nur noch die Gastwirte italienisch, alles andere spricht deutsch..

Der See erinnert an den Koenigssee. Die Luft ist schon kaelter, aber noch immer 19 Grad. Doch fuer ne kurze Hose schon zu kalt. Jetzt sitzen wir gegenueber unseres Campingplatzes in einer Internetkneipe und trinken Paulaner. Morgen gehts weiter nach Norden immer ein paar Grad kaelter. Morgen abend wollen wir in Giessen bei Jutta und Thorsten sein. Montag dann in Ohe und dort Lena und Annika abholen und wieder nach Kiel. Naechstes Jahr in den Herbstferien goennen wir uns zwei Wochen Sonne in Monteglia mit der ganzen Familie. Es ist echt ein Traum dort!!

Wir haben es geschafft nach ca. 3500 km hat uns unser Bulli wieder heil und gesund nach Kiel gefahren. Echt toll. Nur leider hat er ne kleine Macke aufgezeigt, die uns bis jetzt nicht aufgefallen ist, weil wir nie so lange Strecken gefahren sind.

Nach ca. 150 km fängt er regelmäßig an zu stottern. Macht man ihn dann kurz aus und wieder an is wieder für ca. 100 Kilometer ruhe. Toll! Kein VW-Händler den wir im laufe unseres Urlaubs angefahren haben (3) und auch kein ADAC Mensch den wir unterwegs getroffen haben konnte uns helfen. Voll die Profis 🙁 Alles muß man selber machen. Als ich heute Abend wieder an meinem Rechner saß und per Internet meinem Bulli ihm sein Problem an den Krangen wollte, dauerte es nicht mal 60 Min. bis ich des Rätsels Lösung hatte. Mit http://www.vwbus-online.de/ ist das Problem schon so gut wie gelöst und kostet ca. 1 € an Reparaturkosten.

Aug..′ 02 22

Wir sind mal wieder mit der Röde Orm unterwegs die unendlichen Weiten des Uni… (ne das war ein ander Film), also, die unendlichen Weiten der Ostsee zu erobern, so wie damals auch DER Röde Orm.

Tag 1: Michael und Stefan machen das Boot klar zum auslaufen. Erstaunlich, wie viel man in ein sooo kleines Boot reinkriegt. Entgegen aller Prognosen entwickelt sich das Wetter positiv und wir können in See stechen. Wir wagten den großen Sprung (45,3 sm) von Kiel (Schwentine) nach Spodsbjerg auf Langeland. Der Wind und sogar die Sonne kamen immer und wieder aus der richtigen Richtung und zum Vorschein. Wo gings denn nochmal genau lang…

Mit einer unglaublichen Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,2 Kn. durchflügten wir die See. Von Spodsbjerg aus wird der gesamte Fisch des großen Beltes verwaltet, jedenfalls macht es so den Anschein. Es gibt unendlich viele Angelboote und Kutter. In diversen Räumen kann irgendwas mit Fisch gemacht werden und wo man nix mit Fischen machen darf, steht es auch extra dran.

Tag 2: Vorbei an riesigen Windrädern

ging es Richtung einer kleinen unbedeutenden dänischen Insel. Wir zitieren aus dem örtlichen Informationsblatt: „Willkommen nach Femö! …Femö wurde mehrere Male beraubt und ausgeplündert…die Schweden raubten alles was sie mit sich schleppen konnten…“ – glücklicherweise war der Hafen offensichtlich wohl zu groß, so dass wir hier vor Anker gehen konnten.

Wir hofften dass der Röde Orm nichts mit diesen frühen Raubzügen der Schweden zu tun hatte… Immerhin haben sie uns weiterfahren lassen. Allerdings 85 DDK abgeknöpft fürs Anlanden.

Tag 3: Der Wind wird deutlich stärker. Trotz schlechter Prognose und erhebenden Wellenganges laufen wir aus und flüchten uns in sicherere Seegebiete.

Der nächste Hafen heißt Vordingborg. Nach der Durchquerung etlicher Brücken.

Erreichen wir die Burg des Königs Jörgen, der schon in früher Vorzeit die Hanse verspottete (Schick doch mal jemand die Kogge da rum). Das Städtchen ist etwas größer aber trotzdem gemütlich und hat ’ne echte Ruine. Duschen ist umsonst, endlich duscht Stefan…

Tag 4: Von Vordingborg wollten wir eigentlich eine etwas längere Strecke Richtung Kopenhagen zurücklegen, aber eine Unwetterfront zwang uns nach nur 13 sm Schutz in Nyord zu suchen. War also nix mit der Faxebucht (Wie viel Bier haben wir eigentlich noch??).

Netter kleiner Hafen mit Duschen, WC, Köbmand und Restaurant – also alles was man braucht. Hat mächtig gewaltig gepfiffen in der Nacht, der Sturm nimmt kein Ende. Der 1. Offizier halbiert die Tagesrationen an Rum. Bis jetzt glücklicherweise keine Eisberge gesichtet. Das Trinkwasser ist brackig und geht zur Neige. Es besteht die Gefahr, dass die Mannschaft meutert…. aber wir schweifen ab.

Tag 5: Es regnet es stürmt, es klappert es quietscht und pfeift. Wer soll dabei schlafen können? Es wird Landgang angeordnet. 7 sm Fußmarsch nach Stege auf der Insel Mön um Lebensmittel zu bunkern. Mit dem Bus zurückgefahren (das hätte uns ja auch vorher mal jemand sagen können…). Anschließend wurden die Füße im Hafenbecken abgekühlt, die anderen Mitlieger beschweren sich über die Nebelbildung.

Dank eines Grills, auf dem zuvor das gekaufte Fleisch aus Stege gegrillt wurde, ist die Mannschaft nicht komplett erfroren.

Im Hafenlotsen steht ja drin, dass Kopenhagen ein Tagestörn von Nyord weg sein soll. Das mußten wir natürlich ausprobieren. Bei SW sollte das auch kein Problem sein. Wir manövrieren uns durch die Engstellen aus dem Smarlandsfahrwasser auf den Sund. Die Wellen sind ganz schön hoch und werden auch immer höher, je weiter wir von Land wegkommen.

Bei 6 Windstärken nur mit Fock kommen wir aber gut vorran und schaffen die 42 sm nach Dragör ca. 30 Min. vor Kopenhagen ganz gut. Leichte Grünfärbungen ließen sich aber nicht so ganz verhindern.

Egal. Erstmal ne Imbissbude suchen und dann nochn Eis zu Nachtisch – gut is.

Tag 7:

Wir laufen wieder aus Dragör aus und nehmen einen billigen und dichten Hafen an Kopenhagen. Magreteholm ist ganz nett.

Kostet nur 70 DDK anstatt der üblichen 200 DDK in dem Yachthafen direkt in der Stadt. Man kommt supergut mit dem Bus in die Innenstadt.

Das wird auch sofort gemacht und erstmal die Einkaufsstraße rauf und runter gebummelt. Man muß ja mal wieder unter Leute kommen. Mittagessen ist in Kopenhagen echt billig.

An jeder Ecke gibts son tolles Angebot: „So viel essen wie Du willst für nur 39 DDK“ unglaublich. Aber echt spitze, wenn man echten richtigen Hunger hat. Ich glaub unser Auftritt in bei dem Italiener fanden die nicht so toll, wir haben uns dreimal Pizza nachgeholt… :-).

Tag 8:

Wir fahren morgens noch mal nach Kopenhagen rein,

weil wir ja laut Stadtplan nochn paar Einkaufsstraßen und Sehenswürdigkeiten vergessen haben, außerdem brauchen wir mal wieder Grillkrams um abends zu grillen.

Zurück im Hafen hängen die Wolken mal wieder tiefer und es fängt an zu regnen. Wir blasen also den Törn auf den Insel VEN, die ja schon schwedisch ist, ab und verlegen den auf morgen. Wir haben auch extra schon eine schwedische Gastlandflagge gekauft, die muß natürlich eingeweiht werden. Als die Wolke sich wieder verzogen hat, wird noch der Grill angeschmissen und alles was wir gekauft haben aufgefuttert.

Tag 9:

Egal wie das Wetter auch ist jetzt wird, wird ausgelaufen. Wir wollen nach Schweden. Es klappt ganz gut und das Wetter hält sich einigermaßen. Es sind auch nur 16 sm bis Ven.

Und Pünktlich als wir in den Hafen einlaufen, beginnt es mal wieder wie wild zu pusten und zu regnen. Was auch sonst. Der Hafen hat keine Boxen. Wir machen also längsseits an einem Steg fest. Auch mal was Neues.

Strom gibts, um uns wieder per Heizlüfter zu trocknen. Die Persenning kommt auch drüber und es regnet den ganzen Abend und die ganze Nacht. Son fieser feiner Nieselregen der überall reinweht, echt ekelig. Michael will aber unbedingt auf den Kyrkbacken klettern – ich nicht. Ich les mein „Timeline “ von Crichton weiter und habs warm und gemütlich neben dem Heizlüfter 🙂

Tag 10:

Als ich die Augen öffne traue ich meine Augen nicht. Die Sonne. Kein Regen. Nur wenig Wind. Schnell nochmal hinlegen und umdrehen und wieder aufwachen, vielleicht hab ich ja beim erstenmal was falsch gemacht. Aber es bleibt dabei. Cool!!! Ok – Alles klar machen. Und auf gehts. Richtung Helsinör. Leider ist der Wind wirklich sehr schwach. So 1 Bft. oder so. Komisch. Gibts denn nur die zwei Zustände dieses Jahr, kein Wind oder Sturm? Am frühen Nachmittag sind wir dann zurück in Dänemark und laufen in Helsingör ein.

ein. Die Stadt wird unter die Lupe genommen. Es ist wirklich ein nettes Städtchen. Ich kenne es ja eigentlich nur von der nächtlichen Durchfahrt, wenn wir Richtung Schweden düsen. Es gibt auch einen tollen Strand und Spielplätze. Mal sehen ob wir noch hier sind, wenn Julia und die Kinder am Samstag mittag kommen, oder ob wir noch n paar Meilen Richtung Norden segeln. So ganz traue ich dem Wetter ja leider immer noch nicht.

Wir haben in Helsingör noch nen netten Imbiss besucht und schonmal wieder zwei Einweggrills gekauft um zu grillen. Michael rennt nochmal los und kauft Fleisch und Cola. Am Abend wird dann mal wieder gegrillt. Die echten dänischen Einweggrills sind leider auch nicht besser, als die Deutschen. Beim Anzünden muß auch mit Lampenöl nachgeholfen werden. Nach dem Grillen zieht dann wieder ne dicke Wolke auf. Regen.

Tag 11:
Hafentag. Wir haben beschlossen bis zur Ankunft von Julia in Helsingör zu bleiben. Es ist wirklich ganz nett hier. Heute sind wir dann mit der Fähre nach Helsingborg rübergezwitschert…

…um dort ganz viel Bier zu kaufen und es dann Palettenweise nach Dänemark zu importieren. Natürlich nur um die ganzen Schweden zu verwirren… 🙂 Helsingborg ist ein echt nettes Städtchen.

Wir sind gleich erstmal auf den höchsten Turm geklettert um einen Überblick zu bekommen.

Abends waren wir dann wieder an Bord und haben die letzte Dose Faxe gezischt.

Tag 12:

Heute wollen ja Julia, Lena, Annika, Toke und Olli kommen. Wir mußten also noch schnell das Schiff einigermaßen aufräumen, dat ging relativ schnell – is ja nicht so groß. In Helsingör haben wir noch einen richtig guten Chinesen entdeckt, der ist wirklich super lecker – Es gab Ente. Abends im Hafen war ein Live Jazzkonzert angesagt. Die Jungs haben echt ganz gut gespielt. Da ja das Faxe alle war, haben wir dann mal dänisches Bier von som Bierstand probiert (War Faxe eigentlich auch dänisches Bier?), auch gut. Und die Jungs wurden nach dem dritten Bier auch deutlich besser. Um 21.30h also die Jazzis schon eingepackt hatten, kamen auch die Julia & Co. an. Wir holten den Einweggrill raus und haben dann so richtig gefressen.

Anschließend mußten noch die 2 Einkaufswagen von Aldi, die Jule mitgebracht hatte, irgendwie im Schiff verstaut werden. Das klappte aber komischerweise ganz gut. Olli und Michael haben sich in den Bus gepackt und dort gepennt.

Tag 13:

Wir haben mit Olli und Mic zusammen an Bord gefrühstückt. Es regnete natürlich mal wieder. Olli und Mic fahren dann Richtung Heimat. D.h. Olli fährt Mic nach Kopenhagen, damit Mic mit dem Bus nach Oslo kommt und Olli fährt dann weiter nach Kiel mit unserem Auto.

Bei dem Wetter sind wir in das Schloß von Helsingör gegangen und haben es besichtigt. Das war total schön. Toke mußte nur leider die ganzen Zeit im Schlosshof sitzen und warten, weil er nirgendwo mit rein durfte.

Wir haben die Kasematten besichtigt und die Königlichen Gemächer (Royal Appartments). Der krasse Gegensatz. Zuerst sind wir durch echt düstere und muffige Kellergewölbe maschiert, die waren gruselig und auch nur mit Petroleumlampen beleuchtet und anschließend durch prunke Zimmer und den Festsaal. Jedes Kind bekam ein Eis und wir natürlich auch. Das Wetter wurde besser und wir haben beschlossen, noch abzulegen und nach Gilleleje zu segeln. Der Hafen war ziemlich voll, so haben wir im Vorhafen etwas abseits festgemacht.

Leider war der Weg zum Klo etwas sehr weit. Lena hat noch ihr Schlauchboot aufgepustet und ist im Hafen herumgefahren. Annika stieg am Strand ein und trieb ab. Ganz toll, und das 4 Jahre nach ihrer Geburt. Aber wir haben sie wiederbekommen… 🙂

Tag 14:

Gilleleje stinkt etwas nach Seetank bei SE Wind. Also schnell wech. Thorkel auf die Pinne und so konnten wir gut alle auf dem Wasser frühstücken. Das Wetter wurde immer besser und der Wind auch, wir kamen ganz gut voran und legten nach 5 Stunden und einigen Petterssonliedern und Memorykarten in Hundsted an. Der Hafen liegt direkt an der Einfahrt zum Roskildefjord und war leider ziemlich voll, aber bis jetzt bekamen wir mit unserem 6 Meter Boot überall noch eine kleine Ecke. Heute natürlich auch. Der Platz war ziemlich „zentral“ direkt an der Kaimauer mit Straßenlaternenbeleuchtung… 🙂 Aber ok! Die Klos waren leider nicht zu benutzen, aber dafür war der Strand mit den schönen hohen Dünen und der Spielplatz richtig nett, einen Naschikiosk gab es auch – für die Kinder ja ganz besonders wichtig. Die Kinder spielten Müllpolizei und haben jeder mit einem Müllsack bewaffnet alles aufgesammelt was ihnen so in die Quere kam. Der Hafenmeister war auch wirlich nett und freundlich. Er hat immer ein paar Leckerlis für Hunde in der Tasche und war Tokes Lieblingsfreund.

Tag 15:

Da Julia und die Kinder Kopenhagen noch nicht gesehen hatten, haben wir beschlossen den Roskildefjord runter zu segeln und von Roskilde dann einen Kopenhagenbesuch zu machen. Erstmal haben wir in Hundested noch nett gefrühstückt, Benzin besorgt und sind dann losgesegelt. Ein kleines Stück konnte noch gesegelt werden, dann hatte wir keine Lust mehr auf den Kampf gegenan und sind drei Stunden motort. Es baute sich selbst in dem Fjord ne ganz schön fiese kleine Welle auf, die immer wieder übers Deck sprizte und uns ganz schön nervte, trotz der 30°C und der Sonne.

Wir hatten dann irgendwann keine Lust mehr und machten in Kignaes fest. Das ist der letzte Hafen vor der Klappbrücke. Bingo – sechs Richtige – Super Hafen: schön, ruhig, grün, saubere Klos, Abwaschbecken und so lange Duschen wie man will für 10 Kr. ins „Sparschwein“, richtig idyllisch.

Die Kinder waren gleich wieder mit dem Schlauchboot und Ketchern unterwegs.

Nebenbei ist ein Liter Apfelsaft ausgelaufen und lief einmal komplett an der Bordwand runter bis in die Bilge. Toll!

Tag 16:

Eigentlich ist es ja so schön in Kignaes, aber wir wollten ja weiter. Außerdem ist das Wetter perfekt. Wind von hinten 2-3, Sonne.

Nach der Klappbrücke haben wir das erste mal unseren Spi gesetzt.

Der wompte los und ab ging die Post mit 6,2 Kt.. Riesensegel. Voll cool. Geht leider auf kein Foto rauf.

So segelten wir dann mit einer Motorunterbrechung wegen eines Stellnetzschlenkers und sich schlengelndem Fahrwassers bis kurz vor Roskilde.

Dort lachte uns die Spiegelglatte See derart an, dass wir ins Wasser sprangen.

Erst ich, dann Lena, dann Stefan. Was für ein traumhaftes Gefühl. Blauer Himmel, glattes Wasser, hinter dem Boot herziehen lassen. Sensationell.

In Roskilde wechselten wir zweimal unseren Liegeplatz – bis wir endlich nahe genug an den Toiletten waren. Abends sind wir noch durch das Wikingermuseum geschlendert. Zum Grillen waren wir zu spät, die Läden hatten schon zu. Daher gab es Königsberger Klopse aus der Dose – nicht der Bringer. Und anschließend ein Gewitter mit Sturm und Blitzen.
Tag 17:
Wieder ein Hafentag. Es gab Fransk Bröd zum Frühstück. Dann sind wir durch den Roskilder Park zum Bahnhof gelaufen und dort in die Bahn nach Kopenhagen gestiegen. Direkt gegebüber vom Bahnhof in Kopenhagen war das Tivoli.

Und am Eingang ein Schild: Hunde verboten. Welch eine Enttäuschung.

Unter Tränen sind wir auf den Marktplatz zum nächsten Eisladen und haben erstmal Plan B entwickelt. Ripleys Museum stach uns ins Auge und eine Hafen- und Kanalrundfahrt. Aber zuerst mußten wir einen Bankomaten finden. Auf dem Weg dorthin fand Stefan eine neue Pfeife. Nach dem Bankomaten meldete sich unser Magen. Wir fanden die für „neununddreißigKronenPizzabiszumUmfallen“ Pizzaria und ergatterten uns einen Platz. Und Annika einen Kinderstuhl. Nach der leckeren Pizza sind wir per Fahrradtaxi (2) – voll cool: zwei Sitze vorne und uns durch Kopenhagen radeln lassen – zum Bootsanleger.

Dort haben wir uns auf einem StadtrundfahrtDampfer eingemietet. Sobald Annika auf dem Boot war, schlief sie ein. Wir sahen Kopenhagen vom Wasser aus,

und auch die Meerjungfrau – leider aber nur von hinten. Anschließend haben wir uns noch zwei Fahrradtaxis gegönnt und uns zum Ripleys Museum fahren lassen. Dort wars spannend und gruselig. Das Museum hatte den Untertitel „Believe it or not“ und stellt superviele unglaubliche Dinge aus. Dann gings wieder zum Bahnhof, zu Fuß und unter Gewühle und mit diversen Motzkühen haben wir die Bahn gefunden.

Ne Tüte Naschies und Pommes halfen die Wartezeit zu überbrücken. Um 21 Uhr waren wir wieder in Roskilde. Bummelten durch die leere Einkaufsstraße,

pausierten am Spielplatz und gönnten uns noch ein Konzert beim Wikingermuseum. Zum Sundowner gibts noch ein Bier, eine Moods und die neue Pfeife… Schöner Tag.

Tag 18:

Nach dem Frühstück wurde der Wäschesack gepackt und mit dem Handwagen zum Waschsalon gefahren. Währen die Maschinen liefen, sind wir durch die Einkaufsstraße von Roskilde gebummelt und haben Grillkram für abends gekauft. Dann sind wir wieder zurück zum Hafen und haben abgelegt.

Wir wollten nach Jyllinge fahren, haben durch ziemlich flaches Wasser abgekürzt und um 19h im Yachthafen von Jyllinge festgemacht. Unsere hungrigen Bäuche und wir haben uns an den Grillplatz begeben und ausgiebig gegrillt und geschaukelt. Annikas kleine Kinderpfeife ist ins Wasser gefallen, das war ein echtes Drama. Lena rettete sie aber ratzfatz mit ihrem Kescher. Abends hat Stefan noch einen JuckengehwegTanz getanzt. Sein Sonnenbrand hat ihn ziemlich gequält. Aspirin und nasse Handtücher retteten ihn schließlich über die Nacht. Leider ist die Stadt und der Hafen nicht so besonders nett. Der Name klang so vielversprechend – schade.

Tag 19:

Nach dem Aufstehen gab es das tägliche Hafeneis – weil der Kiosk leider gestern abend schon zu hatte. Dann machten wir uns auf den langen Weg zum Bäcker um Frühstücksbrötchen zu kaufen. Ein Yatzispiel und ein Malblock wurden auch nicht wieder aus den Krallen gelassen (bzw. nur unter peinlichen Quängelattacken). Nach dem Frühstück um halb eins, mit Brötchen, Kräuterbutter, Salatblatt und Steak, gegrillt von gestern – machten wir uns gut gestärkt auf den Weg raus aus dem Fjord. Enges Fahrwasser, ziemlich flach, Wind von achtern und Strom mit uns = 5 Knoten. 🙂 Wir haben noch einen kleinen Abstecher nach Kulehus gemacht – der Hafen war aber leider voll und machte nicht so einen netten Eindruck, jedenfalls auf den ersten Blick. Also noch 1 sm weiter nach Lynaes. Netter Hafen. Zwar ziemlich groß und auch voll, aber endlich mal wieder ein Spielplatz direkt vorm Boot und ne tolle Kescherstelle für die Kidis und somit ein ruhiger Abend für die Eltern. 🙂 Wir fanden noch zwei Dosen Ravioli in der Bilge die wurden aufgerissen und alle waren glücklich, besonders Stefan 🙂 Lena wollte unbedingt noch Karten spielen. Ok – also wurde Annika kurzerhand 66 beigebracht und wir kloppten ein paar Runden Karten.

Tag 20:

In Lynaes kann man toll spazieren gehen. Den Berg am Ufer hoch. Oben stehen bleiben und den Blick über die See genießen. Dort steht noch genau so ein schöner Wohnbauwagen wie von Peter Lustig. Abgelegt bei wunderschönem Segelwetter: Wind von hinten, blauer Himmel mit ein paar Wolken. Gesegelt, geschlafen, gelesen, gespielt, gesungen. In Odden haben wir festgemacht.

Netter Hafen mit Spieli und sauberen Toiletten. Neben uns liegen Dänen mit zwei Kindern: Thor 8 Jahre alt und Thea 4 Jahre alt. Thea und Annika haben sich geich angefreundet. Sprache kein Problem. Thea brabbelt irgendwas auf dänisch, Annika sage „ja – ja“ und antwortet auf deutsch usw. – die haben wohl nichtmal gemerkt, dass sie verschiedene Sprachen sprechen. Bei Thor und Lena ist das schwieriger: „der spricht ja dänisch“. Lena hat sich dann zwei deutschsprachige Mädchen zum Keschern und Schlauchbootfahren gesucht. Abends haben wir noch mit den Eltern von Thor und Thea n Bier getrunken und geklönt in Deutsch/Schwedisch Brocken… Voll nett. Der Kaufmann in Odden ist ziemlich weit wech: 2 km, den Berg hoch (stöhn). Es gibt viele schöne Grillplätze.

Tag 21:

Ne Insel ist mal wieder fällig. Wir beschlossen nach Sejerö zu segeln.

Leider hatten wir wenig Wind. Während die anderen alle an uns vorbei motorten, setzten wir den Spi.

So fuhren wir mit 2 Knoten und brauchten 8 Stunden bei blauem Himmel und hellblauem Wasser… wunderschön.

Julia hat Gitarre gespielt – die Pettersonlieder – leider kam sie mit den Griffen nicht so schnell hinterher, wie Lena sang.

Mitten im Gesang wurden wir von einigen High-Speed-Ferries unterbrochen. Kattamaranfähren die mit einem Affenzacken über das Wasser zischen. 40 Knoten bestimmt. Kaum sieht man die Teile am Horizont sind die auch schon neben einem, man kann gar nicht viel tun und nur hoffen, dass die Fähren einen sehen und nen Bogen machen. In Sejerö haben wir noch eine freie Ecke am Steg gefunden, obwohl der ganze restliche Hafen schon in Päckchen lag. Leider war der Hafen total überfüllt.

Wir packten unsere Grillsachen aus und fanden einen wunderschönen Platz am Strand.

Die Wikinger aus Roskilde ankerten mit ihrem Boot am Strand, ein schönes Bild.

Annika traf Thea wieder und war glücklich. Die beiden haben stundenlang gekeschert und am Strand geplanscht. Abends gabs Livemusik. Der Hafen ist ziemlich nett, aber viel zu voll und wir lagen mitten im Gewimmel. Unser Heck lag 2 Meter von einem andern Heck entfernt, echt nervig. – Vielleicht hätten wir doch motoren sollen, wie die anderen – Die wußten wohl warum.

Tag 22:

Diesmal sind wir ganz früh (10h) losgesegelt um in dem nächsten Hafen, Ballen, einen besseren Platz zu bekommen. Auf den Horizont zu, kein Land in Sicht. Als wir endlich Samsö sahen, war Sejerö verschwunden. Stefan hat endlich mal etwas Zeit das neue Buch anzufangen. Auch wieder n Crichton: Airframe. Der Hafen war wieder proppevoll, obwohl wir schon um 14h da waren. Wir bekamen einen Platz an der Einfahrt zum Innenhafen. Ohne Steg – wir mußten über das Leitwerk für die Hafeneinfahrt klettern um an Land zu kommen. Voll das Abenteuer. Wir balancierten an Land und gingen nach dem obligatorischen Einlaufeis an den Strand. Schwimmen und Wellenspringen. Traumwasser, dunkelgrün, glasklar und Sandboden. Herrlich. Die Winkinger waren auch wieder da und ankerten wieder am Strand – irgendwie praktisch. Dann mußten zum Mittag ein paar Dosen herhalten, damit sich die Bilge mal leert. Nudeln, Erbsen und Wurzeln, Mais und Pilze. Hmmm lecker – Nudelsalat. Abends spielten Stefan, Lena und Annika noch Maumau und Toke und Julia machten die „Tibeter“ am Strand. Ein wirklich wunderschönder Hafen mit ner tollen Umgebung. Samsö wir kommen wieder!!!

Tag 23:

Der Wetterbericht sagt das Wetter wird schlechter. Es soll wieder Regen kommen. Wir brauchen also eine Stadt. Auf Empfehlung haben wir Kerteminde ausgewählt. Es war viel Wind für den Nachmittag angesagt, daher sind wir noch bevor die Kinder aufgestanden waren losgesegelt. Wir mußten eh von unserem Platz weg, da sich morgens um vier Uhr laut hupend die Fischer beschwert hatten, dass die Innenhafeneinfahrt so zugeparkt war. Natürlich nicht von uns, sondern von den dicken Pötten auf der anderen Seite – aber wir sind trotzdem wach geworden. Die Überfahrt von Samsö nach Fünen war ziemlich kappelig, windig und nicht sonnig. Aber mit 4-5 Knoten schaukelten wir uns ganz gut vorran.

In Kerteminde haben wir einen Platz gleich beim Spielplatz bekommen. In der kleinen niedlichen Stadt gabs wieder ein Eis und einen neuen Teekessel, nachdem der Deckel des alten Kessels in Roskilde auf dem Hafenboden liegt. Annika wollte noch eine kleine Dornröschenpuppe haben aus Porzellan und machte wieder einen Aufstand, weil wir die nicht gleich – sofort kaufen wollten. Im Hafen lag auch eine wunderschöne Colin Archer *träum*. Abends nach Reis mit Linsensuppe und weißen Bohnen (schmeckte Stefan und Annika auch nicht mit Ketchup) haben wir noch Karten gespielt und Chips gegessen.

Tag 24:

Passt – wie vorhergesagt. Bei Regen aufgewacht. Also: Hafentag. Nach dem Frühstück sind wir ins Fjord & Baelt – Go under water gegangen. Ein Museum zum Anfassen für Kinder und Erwachsene über die Ostsee: Ebbe und Flut, wie das Salz ins Wasser kommt, sehr viel zum selber ausprobieren, mit Mikroskopen, kleinen Becken, in denen Fische, Seesterne und Krebse selber gefangen werden können, Computerspiel, Seehundfütterung, Schweinswalfütterung, Salzgehalt schmecken (ih bäh) – wirklich ein sehr sehr sehr gutes „Museum“. Man bekommt ein Armband am Eingang und kann damit den ganzen Tag sooft man will rein und rausgehen. Der Regentag war gerettet. Anschließend haben wir noch eine Maschine Wäsche gewaschen und im Waschsalon gelesen. Timeline hat Julia in der letzten Nacht bis 3 Uhr noch durchgelesen.

Tag 25:
Immer noch grau Himmel aber relativ trocken. Morgens, noch vor dem Aufstehen rief das IPTS an und wollte Stefan ne Referendariatsstelle in Bad Oldesloe verkaufen. War aber zu teuer: 180 km am Tag Auto fahren bzw. ne sauschlechte ÖPNV Anbindung.

Das hat er schweren Herzens ablehnen müssen – egal – es findet sich was anderes. Dann rief Achim an (auch Frühaufsteher) von dem Wogenwolf: Wo wir denn hinwollen…:-)

Wir verabredeteten uns für Lundburg und kamen nach der Brückenpassage auch fast gleichzeitig dort an.

Ohje – kleiner Hafen und auchnoch komplett zugeparkt mit Booten, wir mußten als letztes in ein Viererpäckchen (wir haben noch NIE im Päckchen gelegen) und mußten über zwei Yachten und ein Fischerboot klettern um an Land zu kommen. Für den Hund nicht so toll, vor allem, weil er ja meist am Steg liegt und jetzt so weit weg ist… Wir trafen die Heidenreichs auf ihrem neuen Schiff dem „Wogenwolf“ einer Grinde. Voll schick und extrem viel Platz!!! Wir tranken gemeinsam Kaffee und aßen Kuchen und Kirschen und Melone. Dann verschwanden die drei Kinder (Svenja, Lena und Annika) auf den Jahrmarkt, der im Dorf aufgebaut war (Autoscouter, mehrere Karussels, Schießbude und Fressbuden). Dort verbrachten sie den ganzen Abend bis in die Nacht, Stefan und Achim fanden das ja auch nicht so ganz schlecht… 🙂 Dann saßen wir noch auf unserem Boot und tranken Bier und Klönten nett.

Tag 26:

Morgens im Päckchen liegen ist doof. Als wir um halb zehn rauslugten und auf Klo gehen wollten, wollten die uns nicht gehen lassen, weil die anderen rauswollten und wir im Weg lagen. Also sind wir nach einem Klosprint sofort abgelegt, vor dem Aufstehen der Kinder. Wir hatten mit den Heidenreichs abgemacht, uns in Skarö zu treffen. Wir konnten ganz gut durch den Svendburgsund segeln. Der ist Wunderschön.

In Skarö sind wir die Zutaten für die Pfannkuchentorte kaufen gegangen – weil heute BERGFEST ist.

– ein Tag vor der Hälfte, damit wir die längste Zeit noch vor uns haben. Lena und Svenja sind dann Schwimmen gegangen und wir haben Schlafsäcke und Polster in die Sonne gehängt und die Bilge geputzt.

War dringend nötig. Dann sind wir auch Baden gegangen. Annika ist bis zum Bauchnabel ins Wasser gegangen voll mutig. Schwimmen war schwierig, weil uns das Wasser 500m lang nur bis zu den Knien ging – so ähnlich jedenfalls. Stefan hat Grillzeugs gekauft und Julia hat Pfannkuchen gebacken. Abends trafen wir uns mit den Heidenreichs zum Grillen. Papsatt kam der Sahneschüttler zum Einsatz. Das erste Paket schüttelte Stefan zu Butter (wer rechnet auch damit, das man mit som komischen Tupperpot echt Sahne machen kann), das zweite klappte gut und die beiden letzten waren an der Grenze. Sollte ja kein Butterkuchen werden…

Eine Riesen Pfannkuchentorte wurde das, die wir leider nicht aufessen konnten, weil es einfach zusammen mit dem Grillen zuviel war… 🙂

Tag 27:

Lena und Svenja sind um halb acht aufgestanden um uns eine Frühstücksüberraschung zu machen. Um halb zehn weckten sie uns „Frühstück ist fertig“ Hmmm lecker, was für eine Verwöhnung.

Annika wurde schlafend zum Frühstück getragen. Lena und Svenja und Annika sind nach dem Frühstück baden gegangen. Bis dahin war das Wetter echt super.

Wir liefen aus und segelten nach Aerosköbing. Die Bewölkung zieht sich zu und es fängt an zu regnen… Wetterprognose: Regen, 8 Windstärken. Aber wir sind ja nu in Aerosköbing – da läßt sich das aushalten.

Um 18h treffen wir Achim und Karin und Svenja bei Lille Claus zum Pommes essen (Geheimtipp: Hausgemachten Pommes).

Anschließend gingen wir in den Zirkus Krone (nein nicht DER, er heißt aber trotzdem so). Da saßen wir trocken und schauten einem Klasse Zirkusprogramm zu während draußen der Regen pladderte.

Der W-Sturm drückt das ganze Wasser aus der Westlichen Ostsee, das Wasser sinkt unser Nachbar liegt schon auf Grund, 20 cm guckt seine Wasserlinie schon raus. Er hat sein Boot über den Masttop am Steg verspannt.

Wir schwimmen noch. Ein Glück.

Tag 28:

Regen, Sturm, Hafentag. Wir frühstückten auf dem Wogenwolf lange und ausgiebig. Dann gingen wir in die Stadt zum Wäsche waschen und im Jachthadel einkaufen – dort war alles 50% runtergesetzt wegen Geschäftsaufgabe. 1 Regenhose, 1 Großschot und eine Angel wurde gekauft. Schwupps war der Tag vorbei. Abends gabs wieder Pommes bei lille Claus (hmmmmm) und dann Rotwein bei Heidenreichs. Wir sitzen jetzt auch auf Grund, das Wasser ist noch weiter gesunken, aber wir kippeln nur son bißchen hin und her nicht so extrem wie unser Nachbar, der mittlerweile 40 cm rausguckt. Aber der Wind läßt langsam nach so das wir morgen Mittag bestimmt wieder rauskommen.

Tag 29:

lange geschlafen – bis 11h im Bett gelegen. Die Heidenreichs mußten dann los – sie lagen ja im Päckchen. Wir verabredeten uns für Avernakö. Schnell noch bei Netto eingekauft, Benzin gebunkert, gefrühstückt und los. bei 6 Windstärken gegenan. 2 Reffs + Fock… Riesen Wellen. Annika hat auf die Sitze gekotzt. Dazu kam dann noch die lockere Schraube vorne in der Klappe – eine Ladung Salzwasser auf die Betten. Super. Die Mannschaft meuterte – die Segel kamen runter, der Motor an und Thorkel übernahm. Nicht das es weniger schaukelte, aber wir konnten wenigstens direkt fahren und Stefan konnte die Kotze wechmachen, weil Thorkel ja steuerte. Abends waren wir alle ziemlich müde…:-)

Tag 30:

Es pustet und pfeift in den Wanten. Der Wind hat nicht nachgelassen. So bleiben wir auf der Insel (Avernakö).

Ein Spaziergang zum Köbmand, ein Eis, Gemüse am Straßenstand gekauft und Geburtstagskerzen – 46 Stück, weil Achim doch heute Geburtstag hat (24.07). Nachmittags verziehen sich die Kinder auf die Röde Orm zum Kassette hören und wir sitzen auf dem Wogenwolf.

Später zaubern Stefan und Julia eine Pfannkuchengeburtstagstorte für Achim mit 46 Kerzen und Streuseln.

Zum Grillen an einer Windgeschützen Ecke am Strand, mitten im Seetang bekommt Achim noch ein Lied und muß dann alle Kerzen auspusten, die wir vorher mit Mühe bei sieben Windstärken angezündet hatten.

Wir essen uns die Bäuche mal wieder Kugelrund. Die Torte gabs dann erst nach dem notwendigem Grappa auf der Wogenwolf.

Das Rezept für die Pfannkuchengeburtstagtorte:
4 dicke Pfannkuchen backen und mit einem Topfdeckel auf einheitliche Größe „ausstechen“, 1. Lage Sahne und dünne Apfelscheiben, 2. Lage nochmal das gleiche, 3. Lage Marmelade, 4. Lage Nutella, oben und seitlich drauf Sahne und Zuckersteusel

Tag 31:

Es pustet noch immer. Aber wir wollen mal n anderen Hafen sehen. Als der Wind scheinbar etwas weniger wird setzen wir die Sturmfock und wagen uns raus.

Alle im Regenzeug alle im Cockpit. 4 Meilen. Ging besser als erwartet. Ziemlich gut. Leider waren wir erst spät in Faaborg. Die Häfen waren ziemlich dicht. Wir schummelten uns noch in eine letzte Box vor der Steinmole.

Der Wogenwolf mußte an den Dalben längs in der Boxengasse festmachen. Das Schlauchboot wurde als Fähre ins Wasser gelassen. Julia und die Kinder haben sich ziemlich dolle gestritten, als Julia wieder an Bord kam waren sie gerade dabei die Bilge sauber zu machen. Voll süß. Sie steckten echt Kopfüber in der Bilge und putzten. Sah ziemlich niedlich aus, weil unsere Bilge ja auch nicht flach ist (50cm). Wir sind dann zum alten Hafen von Faarborg gegangen, dort lagen ne Menge Oldtimer rum, es war Hafenfest. Musik und Eis und nette Stimmung. Die Sonne zeigte sich auch vereinzelnd. Abends schälten Svenja und Lena Kartoffeln und Wurzeln. Wie aßen alle zusammen auf dem Wogenwolf. Lena und Svenja gingen dann zum Duschen in dem Seglerheim konnte man Duschen ohne Zeitlimit. Leider ließen sie das Schlauchboot an Land, so dass wir auf dem Wogenwolf festsaßen, während die beiden über eine Stunde lang duschten. Schließlich sprang Stefan ins Hafenbecken und schwamm an Land um das Schlauchboot zu holen…. 10 Min. später kamen die verlorenen Kinder wieder. Frisch geduscht.

Tag 32:

Wir haben den Wecker gestellt weil wir früh raus wollten – es pfiff nicht mehr – der Sturm war weg. Wir sind in den Boothandel gegangen und haben ne neue Leine für die neuen Großschotblöcke aus Aerosköbing gekauft und Imprägnierzeug für unsere tropfende Persenning und neue Regensachen für Annika. Dann sind wir abgelegt. Eigentlich wollten wir ja mit dem Wogenwolf zusammen nach Horuphav fahren. Segel gesetzt – Reff rein, Reff raus, rein , raus…bis der Wind sich auf eine Stärke geeinigt hatte. Der Kurs war so gut, dass wir auf der Höhe von Soby beschlossen, schweren Herzens in die Schlei durchzusegeln und nicht zum Wogenwolf nach Horuphav. Weil der Wind so gut stand und wie sonst hätten gegenan motoren müssen. Anruf bei den Heidenreichs, dass wir nicht kommen, alle sind etwas traurig. Annika schlief mal wieder ein. Wir bauten noch schnell die neue Großschot an (während der Fahrt) und machten die Livebelttampen für Lena und Annika mal fertig. Die Zeit verging irgendwie schnell. Julia wollte zwischendurch Reis kochen, doch der Kocher will bei Schräglage nicht gerade brennen, bzw. er brennt halt trotzdem gerade und trifft dann das Loch nicht. Ging nicht. So begnügten wir uns mit Brötchen und Müsli. Abends nach 31 Meilen kamen wir in Maasholm an, ziemlich müde.

Die Überfahrt lief super, obwohl der Himmel durchgehend so aussah, als ob gleich ein Gewitter losbricht blieb es trocken. Wir haben noch zwei Maschinen Wäsche gewaschen (bis 2h) und uns Euronen besorgt. Die Kronen hatten ausgedient.

Tag 33:
Die Schlei hat doch was!!! Nachdem der zweite Trockner durch war, haben wir eine neue Hundeschüssel für Toke besorgt und Brötchen. Dann gabs Frühstück.

Wind gabs sogar auch n bißchen, so konnten wir gleich nach der Hafenausfahrt von Maasholm Segel setzen und in die Schlei düsen. Anfangs noch Schmetterlingssegeln und kurz vor Kappel mußten wir dann kreuzen (das soll jemand verstehen). Nach der Drehbrücke mußten wir n Stück motoren.

Dabei ist uns die Gotland über den Weg gelaufen, das ehemalige Schleppschiff der Kogge. Als die Schlei breiter wurde, konnten wir wieder die Segel setzten.

Kreuzen und Gitarre spielen. Die Sonne war auch dabei. Hinter der Lindaunisbrücke sind wir rechts abgebogen ins Noor rein. Ziemlich flach is das hier, paßt aber. Netter kleiner Hafen, der Lindauer Hof. Irgendwie waren heute aber alle ziemlich quengelig. Die Kinder sind dann Schlauchboot gefahren, Lena hat gebadet, Stefan hat die Großschot getakelt und Julia hat die Bakskiste in der Spitze sauber gemacht.

Mit knurrendem Magen und Wolldecke und Grill suchten wir einen Platz auf der Wiese. Würstchen, Fleisch, Rote Beete, Mais, Kräuterbutter und Brot. Lecker. Leider ist der Bäcker 1 km wech (Hinterm Hof rechts, dann link den Berg hoch bei der Mühle).

Tag 34:

Wir haben den Wecker auf 7 Uhr gestellt, weil wir um 10h in Haddeby sein wollten. Die Großeltern haben sich als Besuch angekündigt. Lena und Stefan haben abgelegt, Julia sollte weiterschlafen. Pünktlich um 10h, nach 3 Stunden motoren waren wir im Hafen. Annika hatte ins Bett gemacht, daher hat Jule den Schlafsack ausgewaschen unter der Dusche. Stefan rief mich, ich kam raus und da standen die Heidenreichs. Lena hatte sie an der Straße abgefangen, als sie auf die Großeltern wartete, sie waren auf dem Weg zur Maimuna nach Missunde. Welche Überraschung. So konnten wir uns doch noch von ihnen verabschieden.

Als sie wieder losfuhren kamen die Großeltern mit Kisten voll Lebensmitteln. So füllten wir die Bakskisten und legten ab Richtung Schleswig Altstadt, Achim hatte uns dort ein Restaurant empfohlen, in Holm. Zum Dom, dann rechts übern Marktplatz. Dort aßen wir fürstlich und segelten wieder zurück. Im Hafen gabs Cappuccino und Kuchen. Um sechs fuhren die Großeltern wieder ab und wir gingen baden.Toke schwamm vom Boot zum Ufer und badete noch mit. Voll der Seehund.

Tag 35:

Hafentag. Wir verbrachten den Tag im Wasser schwimmend, auf dem Rasen lesend, schlafen, nun ja, was gerade gut tat. Lena war fast den ganzen Tag im Wasser. Eigentlich wollten wir eine kleine Wanderung auf dem Schutzwall machen. Aber es war wirklich nicht möglich. Es war viel zu heiß. Aber in Haddeby kann man richtig gut baden. Das Wasser ist auch gar nicht mehr salzig. Abends kam Martin zum Grillen, vor dem Essen sind Lena und Martin einmal von innen um den ganzen Hafen geschwommen. Der Hafenmeister „Gerd“ setzte sich nach dem Grillen noch kurz zu uns und trank ein Bierchen mit uns. War ein echt netter Tag. Nur Julia muß noch ganz dringend Federballspielen lernen.

Tag 36:

Super Sonnentag. Wir haben in Haddeby noch ins Gästebuch geschrieben und

dann sind wir losgefahren. Schön gesegelt über die kleine und die große Breite gekreuzt.

Am Eingang zur Missunder Enge lachte uns der Strand an.

Wir gingen vor Anker und beschlossen zur Wasserrutsche zu schwimmen. War n ganz schönes Stück, denkt man gar nicht, dabei waren wir ziemlich dicht an die Badebegrenzung rangefahren. Annika setzte sich mit Schwimmweste auf Stefans Rücken, der durch zwei Fender gestärkt wurde. An der Wasserrutsche machten wir Pause und rutschten. Dann schwammen wir zum Ufer und buddelten im Sand. Zurück an Bord machen wir Picknick – Brötchen, Äpfel und Kekse. Anker hoch und weiter bis Lindaunis Campingplatz. Die Kinder untersuchten den Spielplatz und das Wasser und wir schwammen von Boot zum Strand. Der Hafen is ganz ok – haltn Campingplatz mit geregelten Müllwegbringzeiten und einer Zentralklopapierabgabestelle. Stefan suchte sich n Klo direkt bei der Zentralstelle – leider war es ein Kinderklo, er hatte die Knie am Ohr beim Pinkeln…

Tag 37:

Lecker gefrühstückt. Cola gekauft.

Lena ist baden gegangen. Dann sind wir durch die Brücke und bis Kappel motort. Das motorendröhnen mußt dabei durch das Singen von Petterssonliedern überschallt werden. Vor der Klappbrücke in Kappeln haben wir an ner gelben Tonne festgemacht. Uns lachte Kappeln so an, dass wir beschlossen nicht durch die Brücke zu gehen, sondern im Hafen fest zu machen. Dann sind wir gleich in die Stadt aufgebrochen um zu „bummeln“. Ein Klamottenladen folgte dem nächsten. Toke und Stefan – „die Männer“ – waren ziemlich genervt. Die Kinder bekamen jeweils eine neue Bademode und Lena noch ne Regenhose. Wir kamen an der Bierakademie vorbei und beschlossen, diese Abends noch einmal zu besuchen. Erstmal zurück in den Hafen. Badeanzug testen, angeln, Ketschern… Und dann endlich „Männerprogramm“ : Rippchen in der Bierakademie. 2 Portionen + 2 Räuberteller reichen für 4 Personen + Hund + Frühstück. Die Reste werden selbstverständlich verpackt und mitgenommen, kein Problem. Am Abend wurde noch einmal gebadet und Lena ist noch mal Angeln gegangen. Julia und Stefan hocken sich noch nett auf die Bank und tranken n Weinchen und rauchten ne Pfeife.

Echt ein Edelhafen, den sich der ASC da geleistet hat. Kost auch 12 €.

Tag 38:

Morgens gab es Uneinigkeiten darüber, wann wir die Brücke nehmen sollen. Wir wollten noch in Ruhe frühstücken, aber Lena wollte schnell los, weil sie sich so auf Damp freute, und fürn Nachmittag war Gewitter angesagt. Schließlich kamen wir bei super Wetter in Damp an und Lena verbrachte den Rest des Tages im Wasser… Lena und Annika lernten beide eine Johanna kennen (jeder eine) und spielten dann am Strand. Stefan und ich gingen Hotdogzubehör kaufen. Und paddelten zum Hafenmeister. Toke bellte, jaulte und zeterte, dass er nicht mit durfte. Lenas Johanna lud sie 2x zum Eis ein. Lena kam ständig wieder strahlend mit nem neuen Eis an.

Lena und Julia haben sich einmal Riesentrampolinspringen gegönnt. Voll cool. 10m hoch gespruchen – oder so… Abends haben wir auf das Gewitter wartend Sherry getrunken.

Tag 39:

Lena frühstückte bei ihrer Eisfreundin Johanna trotzdem es bei uns Hotdogs zum Frühstück gab – unglaublich. Es fing an zu Regnen und wir legten ab. Wir hatten aber guten Wind und sind nur mit Fock bis Strande durchgesegelt. Liedersingend im Cockpit. In Strande erwartete uns ein Hafenfest. Die Kinder handelten Jahrmarktgeld aus und bummelten Naschies kaufend und Karussel fahrend über die Festmeile. Stefan und Julia trockneten die restlichen Sachen, tranken Sherry und rauchten Pfeife. Uline rief an, sie wohnt bei uns und Gaby hat n Mädchen gekriegt. Abends sind wir nochmal zusammen über die Festmeile geschlendert, Lena ist nochmal Karussell gefahren wir haben Eis, Maiskolben und einen halben Meter Wurst gegessen. Völlig am Ende – eingeschlafen

Tag 40:

Lena holte Brötchen und hat dann ihren üblichen ich-will-noch-Geld-fürn-Jahrmarkt-Anfall bekommen. Nach dem Frühstück sind wir los bei allerschönstem Wetter. Segel gesetzt, bis Friedrichsort gesegelt. Durchschnittsgeschwindigkeit: 1,5 Kt. Den Rest sind wir motort. Kiel hat uns wieder. Wir könnten gut noch vier Wochen segeln, die Zeit ist viel zu schnell vergangen.

Julia, Stefan, Lena, Annika & Toke

Aug..′ 01 22

Vorwort: nun ist es so, das ich nicht nur meine WebLog, sondern auch noch das der Familie Conrad pflegen „darf“ während die auf den Weltmeeren umherschippern. Wenigstens bekomme ich den Text per Mail geliefert und so ist das Folgende auch nicht aus meiner Feder (die Kommentare aber wohl schon):

also wir sind ja am Freitag los, von der Schwentine nach Laboe gesegelt…mit Ulli und Martina zusammen…

Am Samstag gings dann nach Schleimünde. Ulli und Martina wollten leider lieber nach Marsholm, daher sind wir da dann alleine gelandet. Dort haben wir achim, kartin und svenja, die wir auch im letzten jahr schon getroffen haben wiedergesehen.

abends gabs was nettes zum grillen am Strand (Butt….jam jam) voll lecker und dannach noch n kleines Lagerfeuer. Am Lagerfeuer haben wir dann Uwe getroffen mit seinem Sohn Robert. Die beiden wollten am nächsten Tag nach Soby auf Aero. Da hab wir gedacht das passt uns auch also hinterher… (Anm. v. Holli: „wahrscheinlich hattet ihr nur keinen Bock, selbst in die Seekarten zu kucken“)

Am nächsten Tag (Sonntag 5.8.01) also von Schleimünde nach Soby gesegelt. Wir wurden von einem heftigen Gewittersturm überrasccht und mußten unsere Sturmfock setzen, das waren bestimmt 9 Windstärken oder so (Anm. von Holli: „LOL“). Ulli und Martina sind deshalb nach Mommack abgedreht und nicht mit nach Soby rübergekommen.

In den ersten dänischen Hafen mußte natürlich als erstes mit Uwe und Robert zusammen erstmal ’n Satz Pölser verdrückt werden (diese kleinen ekeligen roten Würste mit Brot). Oh fast vergessen. Wir haben auf der fahrt auch Delphine gesehen… d.h. natürlich nur die Rückenflossen… 🙂

Am nächsten morgen (Mo. 6.8.01) sind wir dann von Soby nach Aeresköbing gesegelt.

Uwe und Robert haten noch einen kleinen Motorschaden, der aber von den netten Dänen schnell wieder behoben wurde. Die beiden kammen dann hinterhergezischt. An diesem Abend haben wir dann auch endlich mal gegrillt *fg*. Allerdings hats geregnet. Wir haben allso Ullis Bootsplane aufgespannt. Darin sind Ulli und ich ja gut… :-).

Am nächsten Tag (Di. 7.8.01) war dann zuviel Wind, so daß wir Aeroesköbing geblieben sind. Ist ein niedliches Städtchen.

Wir haben einen kleine Stadtbummel gemacht, Wäsche gewaschen, die Segel von Uwe geklebt *fg* (er steckte ja auch in den 9 Bft.) und bei little Claus supercoole Pommes gegessen.

Am Mittwoch den 8.8.01 sind wir dann von Aeroesköbing nach Hjortö gesegelt. Uwe wollte wieder nach Schleimünde zurück, ist dann aber in seinen „Lieblingshafen“ Mommak gelandet *fg*. Es war ziemlich windig und schaukelig.

Hjortö ist eine kleine Insel mit einem Hafen für 10 Boote, ohne Trinkwasser. In ’ner Stunde zu Fuß zu umrunden (Anm. von Holli: „Für Stefan ja sehr praktisch.“). Annika ist beim Keschern ausgerutscht und ins Wasser gefallen. Sie lag sicher in ihrer Schwimmweste und trieb im Hafen umher. Stefan ist kurzerhand hinterher gesprungen und hat sie gerettet. So waren beide frisch gebadet, wie praktisch :-)) Die Insel war ziemlich idyllisch. Aber eine Nacht in Einöde reichte dann auch. Dann sind wir am nächsten Tag weiter gefahren nach Avernakö. Der Wind kam von vorne, also sind wir gegenan motort.

Dabei haben wir ordentlich Spritzwasser abgekriegt, Stefan hatte abends weiße Flecken im Gesicht vom Salz..hihi. Er war so müde, daß er vor uns allen, komplett in Klamotten mit Jacke und Schuhen eingeschlafen ist.

Heute morgen sind Uli und Martina wieder nach Schleimünde gefahren. Der Wind hat nachgelassen, so daß sie die Chance nutzten, rüberzufahren. Wir packen jetzt alles zusammen und fahren auch weiter. Mal sehen, warscheinlich nach Lyö.

So, wie Ihr sicher gemerkt habt, habe wir beide, abwechselnd den Text geschrieben. Wir hoffen auf ein bißchen mehr Sonne und nicht zuviel Wind.

Am Freitag, den 10.08.01 nachdem Ulli und Martina nach Kappeln abgedüst sind sind wir noch ein Stück mit dem Motor „gegenan“ gefahren. Von Avernakö nach Lyö. Ziemlich niedliche kleine Insel das ist. …

Mit Kaufmann und Leihfahrräder und Brötchen Bestellung. Nachmittags kam dann natürlich wiedermal regen. Voll cool. Es nervt langsam, wann kommt endlich mal das Azorenhoch? Zum glück haben wir ja unseren Heizlüfter, der uns dann vor dem größen unheil bewahrt und uns alle wieder trocken, warm und glücklich pustet. Am Abend kam dann noch son dicker Däne mit nem Mofa mit Anhänger und nem haufen geräucherten Fischen vorbei. Wir haben da gleich zugeschlagen und son ding (was auch immer das war) vernascht. War superlecker…

Als dann der Hafenkiosk öffnete haben Lena und Annika ihr gesamtes Taschengeld in Naschis angelegt. Ziemlich cool. Der Kioskmensch hatte echt gute nerven, als er Annika vor sich hatte und ihr ein Kaugummi verkaufen wollte, Annika aber zuerst nicht so ganz mit der Sprache rüberkam, was sie denn nu kaufen will und überhaupt.

Am Samstag den 11.08.01 haben wir dann beschloßen mal wieder zu segeln. Der Regen war ja nu wech, aber der Wind bließ immer noch so mit 5-6 Bft. Egal. Wir lassen uns einfach vor dem Wind wegblasen…

Also wieder nach Osten. Diesmal nach Svendburg. 6 Knoten nur mit Fock. Sonne. Sommer. Man will es ja kaum glauben. Nach knappen 18 Meilen liefen wir dann in Svendborg ein. Und wen tragen wir da vor der Hafeneinfahrt? : Heiko mit seiner eXtreme.

Ziemlich cool. Wir gingen dann nochmal kurz längsseits um zu klären welchen Hafen wir denn nu nehmen, Svendburg oder Vindeby… Ein Blick ins Buch…
Prospekte gewälzt… alles mitten im Fahrwasser. Wir haben uns dann für den Yachthafen Svendburg entschieden. Das Wetter hält sich – unglaublich. Abends wurde dann mit Heiko und seinen Kumpels gegrillt. Lena und Annika fingen mal so nebenbei 15 Krebse. Heiko & Co. waren doch sehr beeindruckt, wie schnell sowas geht… 🙂 Später wurde dann ein Krebswettlauf ins Wasser veranstaltet.

Der nächste Tag…. dreimal raten…. guck außer Luke – Regen. Alles grau – und auch kein Anzeichen dafür, dass es irgendwann mal aufhören würde. Und das tat es tatsächlich den ganzen Tag auch nicht. Son SCHEIß! Der Heizlüfter lief den den ganzen Tag. Wir machen einen Stadtbummel (ganz toll am Sonntag) Fanden aber doch noch nen Supermarkt der offen hat.

Gingen ins Restaurant und wuschen Wäsche in soner tollen Münzwaschanstalt 🙂 Heiko und Co. wollten unbedingt weiter bei den angekündigeten 7 Bft. Aber der hat ja auch n großes Schiff, die Jungs hatten sich rund Fünen vorgenommen. Vor ihrer Abfahrt haben wir und zum Ende der Woche in Sonderburg oder in der Dyvig verabredet – man kann ja nochmal telefonieren. Zum Abendbrot gabs ne Riesenportion Milchreis, so das die Kiddis mit vollen Bäuchen sofort eingepennt sind….
Fortsetzung folgt. Bis denn, Julia, Lena, Annkia, Stefan und Toke ——

Notiz:

Danke Holli Du bist cool 🙂 *fg* Machs gut. Bis bald, Stefan

Weiß ich doch – Gruß Holli
Mo. 13.08.01; heute morgen war immernoch Schietwetter – aber wenig Wind. Nach dem Frühstück sind wir ausgelaufen Richtung Rundköbing. Immer dem Fahrwasser nach, grüne Tonne Steuerbord lassen – Abdrift beachten… wieder was gelernt. Vor der Brücke bei Rudköbing zeigte der Himmel ein Stück blau – wie schön!! ….

Dann haben wir Strynö angesteuert. Ein kleiner Hafen mit niedlichem Dorf. Der Hafen war ziemlich leer – lag wohl am Wetter – das sich… wieder zuzog. Wir sind wie immer nach dem ersten Klogang und der

Hundefütterung den Köbmand suchen gegangen. Dort gab es Eis und Grillkram in der Hoffnung auf einen lauen Sommerabend… Dieser sah so aus, dass Stefan in Regensachen bei Nieselregen grillte und wir auf dem Schiff aßen. Aber das Essen war gut. Leckere Rippchen und Kartoffeln von Oma.

Am nächsten Morgen (Di. 14.08.01) War der Himmel immer noch grau. Um halb Zehn gabs dann nen Anruf von Resi – wir sollen uns keine Sorgen machen das HOCH sei auf dem Wege. Wir sind also voller Hoffnung gegen eine graue Wand hin ausgelaufen. Alle Segel gesetzt. Wir schwankten, ob wir nach Marsta abbiegen sollen – sahen dann aber einen Fleck blau am Himmel und beschlossen weiterzufahren – es lief so gut.

Die Fock wurde gegen die Genua ausgetauscht. Der Himmel wurde bald ganz blau und die Sonne kam dann natürlich auch raus. In Drejö wurde angelegt. Wir liefen tatsächlich noch in T-Shirt und kurzer Hose rum. Alles war irgendwie feucht geworden war wurde in die Sonne gehängt. Das Schauchboot wurde aufgepumpt und zu Wasser gelassen.

Annika und Lena paddelten fast den ganzen Abend, bis es dunkel wurde in dem Badeboot durch den Hafen. Toke kam auch ins Schlauchboot. Wollte dann wohl wie Moses über das Wassergehen, was aber scheiterte. Er tauchte kurz unter und schwamm dann wieder ins Boot zurück wo sich ausgibig geschüttelt wurde – damit auch die andern Bootsinsassen nicht leer ausgingen und ebenfalls klitschenaß waren.

Zum Abendbrot gabs die guten Fertigkartoffelpuffer von Herrn Knorr. (Anm. von Holli:“Knorr, genau so wolln wir das!“)

Notiz:

Denkt dran: Nicht so viel von schlechtem Wetter erzählen, denn Gunnar und ich wollen in zwei Wochen nach Schweden!

Am Donnerstag (15.08.01) wollten wir dann mal wieder aufs Festland wegen der Zivilisation usw. . Wir sind dann so um 11h aus Drejö ausgelaufen und wollten rüber nach Fynshav auf Als. Wind SE 3 Kurs NW… Sonne, Sommer blauer Himmel – Was soll man dazu noch viel erzählen…

Wir sind also per Schmetterling über den kleinen Belt gesegelt. In Soby auf Aerö haben wir noch mal kurz bei ner Bank angelegt um etwas Kleingeld zu bunkern, das einem ja die Dänen immer aus der Tasche ziehen. Um 17h haben wir dann in Fynshav festgemacht. Das letzten Stück mußte wegen Windmagels noch motort werden. Der Nachteil an diesem eigendlich perfektem Tag: Ganz Fynhav riecht, nein stinkt nach KLO. Bei SE Wind wird nämlich an den Badestrand Seetank gespült der bei der Sonneneinstrahlung ziemlich schnell anfängt zu verwesen… EKELIG. Wir haben uns nach langem hin und her an einen Liegplatz gelegt, der nicht so ganz im der Stinkrichtung liegt. Gegen 23h bekamen wir dann noch besuch von Marianne die mit ihren 1.60m gut in unserem 1.65m Cockpit übernachten konnte 🙂 .

Am Donnerstag (16.08.01) sind wir dann mit guten SE Als hochgesegelt, um dann wieder über den Als-Fjord in die Mjelsvig zu fahren. Hätte auch alles ganz toll geklappt, wenn der Wind nicht bei Nordborg Leuchtturm auf einmal auf W mit 6-7 Bft. gedreht hätte und sich dann auch noch ne Welle aufgebaut hätte… Egal wir wollen jetzt da hin… mit gerefftem Groß und Strumfock haben wir da dann noch son bißchen rumgekreuzt bis wir irgendwann keinen Bock mehr hatten. Motor an und die letzten zwei Stunden gegenangestampft…Das letzte Stück bis in die Mjelsvig konnte dann aber noch toll gesegelt werden. Abends war das Wetter dann auch wieder in Butter. Marianne hat noch schnell per Taxi ihr Auto von Fynshav geholt und dann wurde gegrillt. Um 21h ist Marianne dann weiter nach Schweden gefahren (per Auto).

Mjelsvig ist ein total cooler Hafen. Richtig nett und gemütlich mit Aufenthaltshaus bei schlechtwetter usw.

Am Freitag den 17.08.01 gings von Mjelsvig nach Sonderburg. Den Als-Fjord sind wir komplett untergesegelt nur das letzte Stück, den Als-Sund bis Sonderburg gings dann mal wieder nicht mehr und wir mußten wieder unseren Yamaha (Anm. von Holli:“da wird sich mein Schatzi aber Freuen, dass Ihr einen Yamaha und keinen Volvo drin habt“) bemühen – aber dem macht das scheinbar auch Spaß. Um 15.05h Sind wir dann durch die Klappbrücke bei Sonderburg gezischt – wieder mal als letztes und 20 Minuten später waren wir im Sonderburger Yachthafen.

Endlich gabs mal wieder lecker Eis und Pölser und Cola usw. usw. Die Sonne schien und der Strand war nah, also ging Baden. Julia, Lena, Stefan und Toke sind von der Rutsche geruscht… (ja auch Toke) nur Annika wollten nicht. Die legte sich lieber an den Strand in die Sonne. Aber aus Toke ist ein echter Seehund geworden. Er rutscht die Rutsche runter und springt vom Stek ins Wasser wenn da Stefan auch rumschwimmt und „komm Toke, hüpf“ ruft. 🙂 Cooler Hund.
An dem Abend im Sonderburg gabs ein Konzert mit Feuerwerk. Der Wind stand gut, so daß wir den ganzen Abend nette Musik hatten! Und ein Feuerwerk inclusive.

Voll Gut !!!
….

Chrischan rief auch noch an, dass er in Flensburg sei. Also war der nächste Hafen klar. Am Sa. (18.08.01) sind wird nach dem Aufstehen gleich nochmal baden gegangen und haben anschließend am Strand kalt geduscht. Dann gings auf nach Flensburg. Wir konnten die ganze Förde runter bei blauem Himmel bis zum Museumshafen segeln.

Im Museumhafen machten wir dann neben dem Raben fest. Chrischan empfing uns total nett. Wir sind zusammen in die Stadt zum eisessen gegangen und haben dann Nudeln gekocht. Abends haben wir noch nett mit den Museumshafenleuten zusammengesessen und Bierchen getrunken.

Am nächsten Morgen (19.08.01) haben wir beschloßen wieder die Förde zu verlassen. Wir haben gedacht „Langballigau“ klingt ganz nett. Schön verschlafen und romantisch und wollten deshalb dort hin. Chrischan ist mit uns mit gesegelt und wollte dann von Langballiau wieder mit dem Bus zurück fahren. Es regnete die ganze Zeit und es war alles gaaaanz grau. Aber 2-3 Windstärken also vom Prinzip her nicht so schlechtes Segelwetter. Julia stellte dann den Antrag auf ein bißchen Sonne. Aber am Sonntag werden diese Anträge ja etwas schleppend bearbeitet, sodaß es erst am Abend pünktlich beim einlaufen in den Hafen Sonne gab. Und dann kam die Überraschung. Langballigau ist nicht verträumt und gemütlich, sondern eher eine zweites Damp 2000.

Damit haben wir ja nun gar nicht gerechnet und waren doch etwas geschockt. Es gab jedenmenge Imbissbuden und Läden usw. Zum Abendbrot gabs also Backfisch mit Kartoffelsalat und Eis und zwei Flaschen Wein *hick*. Die Busse fuhre so schlecht das Chrischan noch ne Nacht blieb. Man kann tatsächlich auf einem 6 Meter Boot mit 5 Menschen übernachten… 🙂

Nach dem Frühstück am Montag (20.08.01) is Chrischan dann mit dem Bus in Richtung Rabe gefahren und wir haben abgelegt und sind nach Maasholm (Schlei) gesegelt. Um 16h waren wir da. Schöner Tag Sonne und Wind. Eine Imbissbude mußte mal wieder herhalten. Es gab Pommes und Eis. Lena hat eine neue Schwimmweste bekommen. Die alte hatte sie in Flensburg liegen gelassen (war eh schon etwas rampuniert) und auf den Ersatzplastikkragen hatte sie kein Bock mehr. Annika legte in dem Segelladen ihre Puppe zwischen den Gummistiefeln schlafen und dort lag sie dann… Julia mußte dann später nochmal hin und die Puppe holen, weil ohne Puppe kann Anni ja nicht schlafen.

Sonst das übliche: Schlaubootfahren, Keschern, Spielplatz und mal wieder Wäsche waschen. Lutz war leider nicht da. Er hat mit seiner Birthe Dry seien festen Liegeplatz in Maasholm. Julia überkam es dann. Sie schnitt der kleinen Annika mit der Küchenschere die Haare. Is aber ganz süß geworden.

Bis zum Ende der nächsten Woche hatten wir uns vorgenommen noch einmal die Schlei ruf und runter zu segeln. Am ersten Schleitag Di. (21.08.01) sind wir von Maasholm bis nach Fleckeby an der großen Breite gesegelt. Das sind so knappe 19 Meilen die wir an diesem Tag mit Wind und Sonne von hinten abgesegelt sind. …

In Kappeln an der ersten Klappbrücke mußten wir noch einmal anhalten und Kinderzahnbürsten kaufen, weil die elektische Zahlnbürste keine Saft mehr hatte und das Ladegerät warm und trocken in Kiel liegt.

Die zweite Klappbrücke bei Lindaunis paßte mit der Öffnungzeit so gut, dass wir dort durchsegeln konnten. Nach der Missunder Enge kam dann die große Breite und wir beschloßen nach Fleckeby zu segeln und dort zu übernachten. Fleckeby ist ein sehr schöner, netter Hafen auch Toke freute sich, weil man hier toll spazieren gehen kann..

Am Mittwoch (22.08.01) haben sich Oma und Opa zu besuch angekündigt. Darum haben wir auch das Frühstück ausfallen lassen. Nur die Kinder wollten gerne ein paar Crunchys essen. Um 11h waren die beiden da. Nach dem Kaffee sind wir zum Mittagessen nach Missunde gesegelt. Dort haben wir dann mal Rückwärts in die Box eingeparkt, damit Oma und Opa leichter aussteigen können.

Wir wurden im „Missunder Fährhaus“ zum Mittag eingeladen. Suuuuperlecker. Echt zu empfehlen. Man wird richtig gut satt. Es gab diverse Fischgerichte. Um 16h haben wir dann zum Kaffee und Kuchen wieder in Fleckeby festgemacht. Gegen 18h sind Oma und Opa wieder abgefahren und wir konnten uns nicht mehr bewegen – so satt waren wir.

Weil wir uns ja unbedingt nochmal das Wikingermuseum in Haithabu angucken wollten sind wir am Do. (23.08.01) nach Haddeby gesegelt. Wunderschönes Wetter. Der Hafen ist gemütlich. Ein nettes Häuschen mit Abwaschbecken offen für alle.

Wir sind dann nach Haithabu zum Museum gegangen. Weil der Hund nicht mit rein durfte sind wir weiter zum „Wall“ gegangen und picknickten dort zwischen freilauftenden Schafen. Anschließend haben wir im Museumsrestaurant Eis gegessen. Wieder beim Boot sind Julia und Lena direkt vom Boot im Hafen baden gegangen. Herliches Wasser!!

Lena und Stefan sind zur nächsten Tankstelle gelaufen um Benzin zu kaufen. Annika und Julia haben Nudeln zum Abendbrot gekocht. Annika hat ganz alleine Tomaten geschnitten. Abends zog sich der Himmel wieder zu – schade.

Weil ja jetzt schon Freitag (24.08.01) ist und wir am Sonntag oder so wieder zu Hause sein wollen, weil das Wetter wieder schlechter werden soll sind wir von Haddeby wieder nach Maasholm motort. Lena ist erstmal nach dem Aufstehen baden gegangen. Dann hat sie Brötchen geholt. Wird ist gegenan, also mußte wieder der Yamaha her – Benzin haben wir ja genug geholt. Motor an – Selbststeuerung auf die Pinne gesetzt, Kissen aufn Motor und dann erstmal eine Stunde lang gefrühstückt. Ab und zu mußte mal der Kurs korregiert werden. Am Abend waren wir dann wieder in Maasholm. Lutz war immer noch nich da.

Lutz kam dann am nächsten Morgen und wir haben aufm Steg geklönt, und über das heranziehende Gewitter spekuliert. Dann mußten wir vor dem Auslaufen Richtung Damp erstmal das Boot von oben schrubben. Es war doch etwas dreckig. Stefan und ich also an Deck mit Wasser und Schrubber zu Gange. Annika wollte auch was zur Pflege des Bootes tun und verteilte gleichmäßig fingerdick Spüli auf den Fußbodenbrettern unter Deck. Welch Freude.. Dieselben wurden dann erstmal in die Ostsee getaucht und abgespült. Dann sind wir losgesegelt, Richtung Damp. Super Wetter, 4 Windstärken, blauer Himmel, leider hoch am Wind.

In Damp haben wir diesmal an dem äußeren Steg, gleich hinter dem Steinwall festgemacht, so fünf Meter vom Strand entfernt. Lena hat erstmal das Schlauchboot aufgepumpt und hat den ganzen Nachmittag Schlauchbootpaddelnd oder badend verbracht. Toke hat am Hundestrand getobt und ist durch die Wellen gespungen und Annika hat sich auf dem Spielplatz vergnügt. Am frühen Abend begann in Damp ein kleines Kinderfest, auf dem sich die beiden erstmal schminken ließen und Stockbrot überm Feuer garten. Außerdem war das kleine Karussel mit den drei Pferden der Renner. Abwechselnd wurden die Eltern angehauen da doch noch ne Mark reinzustecken, damit sich das dreht und schiefe Musik macht, die übrigens hervorragend zu der Musik passte, die die Band auf der Bühne nebenbei von sich gab.. Am Abend kam Piet mit seinem Waarship „Peanuts“ und wir haben Bier getrunken und von neun Meter Schiffen mit Achterkajüte geträumt – und mit ner Scheuerleiste für die Fender!! hihi

Nächster Tach. Sonntag, der 26. August. Nach einem netten Frühstück mit Cappuccino von Piet haben wir guter Dinge schon mal die Genua angetütert. Der Himmel war blau, der Wind stand nicht ganz so gut, aber er kam nicht komplett von vorne, vor allen war da noch Wind. Bis wir aus dem Hafen kamen, da legte er sich schlagartig. Flaute. Wir motorten ein wenig nebeneinander her und überlegten ob es schlauer sei Peanuts zu ziehen oder unsere Röde Orm zu schleppen. Wir entschieden uns für Motor aus und Baden gehen. Unter uns 20 Meter tiefes Wasser, zwei Tampen mit Fender versehen hinter uns hergezogen und Platsch ins Wasser.

Piet und Stefan zogen nun schwimmend die Boote Richtung Bülk Leuchtturm. Ganz bis nach Kiel schafften sie es nicht, so daß der Motor wieder zum Einsatz kam. Piet bog in Schilksee ab und wir motorten weiter bis in die Schwentine.

Dort packten wir das Boot aus, quetschten den ganzen Kram ins Auto, putzten noch die Bilge und fuhren ein wenig wehmütig nach Hause. Insgesamt sind wir 308,5 Meilen gesegelt – na ok, teilweise auch motort. Und die meiste Zeit hatten wir Sonnenschein. Es war wunderschön!! Als wir zu Hause ankamen riefen die Großeltern an und erzählten uns von einem Tief, daß im Anmarsch sei. Als wir am nächsten morgen aus dem Schlafzimmerfenster schauten waren wir doch froh wieder im Haus zu sein, Regen und Sturm begrüßten uns an diesem Morgen.

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