
Der Kptn. un sin Fru satteln das Beiboot. Ein kleiner Badesteg hilft uns, an Land auszusteigen und bietet einen perfekten Anbindeplatz für unsere Gummisau. Die Seebrücke wankt etwas, als der Käpt’n und sin Fru darüber wackeln – vielleicht hat der Käptn. auch absichtlich seine Mitaussteiger etwas ins Schwanken gebracht – man weiß es nicht.
Am Strand steht – wie praktisch – ein Wegweiser, man kann die Insel auf dem Uferweg umrunden oder gleich ins Dorf: Drejø By gehen. Den Käpt’n zieht es zum Kro – er hofft auf ein Eis, sin Fru ist einverstanden (sehr – wie immer), sie hofft auf historische Informationen zu der Insel. Auf dem Weg liegt einer der berühmten dänischen Shelter. Ein kleines Häuschen mit Feuerstelle, in dem Wanderer übernachten können.
Im Dorf reiht sich ein buntes Häuschen, bewachsen mit Stockrosen an das nächste. Hier gibt es erstaunlich viel zu entdecken für eine Insel in der dänischen Südsee. Zwölf Pfeile verweisen im Ort auf Sehenswürdigkeiten: Kirche, Kro, Hafen, Möbeltischlerei, Versammlungshaus und einzelne Strände sind ausgewiesen. Wir schlagen natürlich den Weg zum Kro ein, da quietscht sin Fru freudig: Hier ist ein Inselarchiv! Und eine Bibliothek. Und schon ist sie in dem roten Backsteinhaus verschwunden.
Der Käpt’n lässt sich von seinem Ziel nicht abbringen und wartet auf einer Bank vor dem Kaufmann (Købmand) mit einem großen Eis in der Hand.
Der Rückweg erfolgt über den Strandweg mit einer Viertelumrundung der Insel.
Schließlich sind wir wieder an unseren Landungbooten, die fröhlich wackelnd am Steg auf uns warten. Leider dreht der Wind heute Nacht auf SW. Wir müssen also den Ankerplatz verlassen und 4 sm weiterfahren in die Ankerbucht von Avernakø. Das haben sich auch viele andere Segler so überlegt. Aber wir quetschen uns noch in eine Lücke zwischen die Ankerer und lassen das grillende Abendritual passieren.
Anker und Lust.











