Nach dem Frühstück suchen wir die Postkutsche hinter den Marinabars von Lagos und fahren gen Norden ins Land hinein. Das Ziel ist der höchste Berg der Algarve. Das Auto bringt uns die steilen Straßen hinauf auf den Gipfel – es hat ganz schön zu ackern. Als wir die Autotür öffnen, werden wir schockgefrostet (10 Grad). Es pfeift ein scharfer kalter Nordwind auf der Spitze des Montes da Fóia. 900 Meter über Null ist für uns Segler schon echt ne harte Nummer.
Die Snackbar und der Galao retten uns. Hatti ist kurz davor, Feuerholz zu sammeln und den Kamin anzuzünden – wir halten ihn zurück und erklimmen stattdessen die letzten Meter bis zum endgültigen Gipfel. Grün und blau gefroren lassen wir uns im Auto bei voll aufgedrehter Heizung den Berg wieder herunterrollen. 400 Meter reichen, bis wieder eine einigermaßen vertretbare Temperatur erreicht ist. Beim Jardim das Oliveiras parken wir und wandern zwischen den Korkeichen in das Örtchen Monchique herunter (2 km).
Man kann wunderbar erkennen, wie hier die Korkrinde von den Eichen abgeschnitten wird und wie es im Laufe von 9 – 10 Jahren wieder nachwächst. Die Eichen sind mit Zahlen beschriftet die, so glauben wir, dass Jahr der letzten Ernte anzeigen.
Eine Stärkung gibt es im Dorf. Mittagstisch und Sagres für alle… Der Weg zurück fällt dem Kptn. dementsprechend schwer und es geht auch noch bergauf. Hatti geht sicherheitshalber hinter dem Kptn. um notfalls zu schieben oder den Hubschrauber zu rufen.
Wir kommen wieder sicher in Lagos an, wärmen unsere angefrorenen Finger und Zehen und kühlen unsere Wanderblasen.
Wander und Vogel.