Die Stunde Zeitunterschied zehrt an den Kräften. Aber wir werden uns trotzdem aufraffen und die Stadt angucken.
Sonja macht mit uns einen Stadtrundgang.
Es ist alles alt hier – uralt. Ein bisschen gruselig. Eine Harry-Potter-Stadt. Nichts ist jünger als 300 Jahre – oder so.
Als erstes gucken wir uns den Bobby an. Das ist son kleiner Terrier der n paar Jahre auf dem Grab seines Herrchens gesessen hat. Mittlerweile ist er allerdings aus Bronze und hat ne goldene Nase zum Anfassen.
Wir machen einen großen Bogen um den vollgespuckten Galgenplatz und schlendern die Royal Mile entlang bis zum Schloss. An jeder Ecke steht ein Schotte mit dem Dudelsack. Überall gibt es Schottenröcke mit den einschlägigen Mustern zu erwerben. Ein Souvenierladen ist günstiger als der andere – jedenfalls steht das auf den Schildern.
Die Touries werden vorsorglich mit den „look right“ Schildern daran gehindert, vor die Autos, Busse und Taxen zu laufen. Wir überleben.
Irgendein Schotte hat versucht die Akropolis nachzubauen. Leider war er nicht sparsam genug, daher ist sie nicht so ganz fertig geworden. Erinnert an die halbfertigen Hafenmauern in Spanien. Dort geht ja an so manchen Bauprojekten auch regelmäßig das Geld aus.
Zum Mittag landen wir im Oink in der Winkelgasse – ja wirklich. Das Oink – oder Pink – schlachtet täglich ein Schwein und verteilt es auf Brötchen. Superlecker.
Es gibt auch n Bier im Pub (warm) und irgendwas mit Haggis.
Haggis ist n mit Innereien gefüllter Schafsmagen – das schottische Nationalgericht.
Der Kpt. ist hingerissen. Es nimmt sich vor, jetzt täglich Haggis zu essen.
Over und aus.