Mit Sonnenaufgang sind die ersten 100 sm geschafft – also mal so 1/3 der Überfahrt.
Der Wind nimmt auch etwas zu. Aus den 4,5 Kt. werden 5-6 Kt. – Leider auch etwas Regen.
Gegen Nachmittag beginnt es zu regnen. Die Erste schafft es nicht mehr, die Regenhose zu suchen und entledigt sich kurzerhand der Klamotten an den Beinen.. so reicht eine Regenjacke. Der Regen prasselt nur so herab. Bald sehen und hören wir eine Gewitterzelle und nun reichts. Wir nehmen reißaus, Kuddel kommt ran. Das passt ganz gut. Die Batterie ist sowieso schon etwas runter (weil der Kptn. den Windquirl vergessen hat anzustellen). Und der Schleppgenerator braucht ganz schön lange… Also motoren wir 2 Stunden und lassen das Gewitter und den Regen in viel Abstand hinter uns.
Um 19.30 Uhr haben wir Halbzeit. Jetzt liegen noch 163 sm vor uns. Wenn der Wetterbericht hält, was er verspricht, können wir noch bis morgen mittag segeln. Jetzt ist auch kein anderes Schiff mehr zu sehen, weder am Horizont noch auf dem AIS. Letzte Nacht mussten wir mehreren Schiffen ausweichen, bzw. sie auf uns auf uns aufmerksam machen. Ein Segler kam mit seinem grünen Licht bedenklich nahe, bis er endlich sein AIS anstellte und damit bei uns auf dem Monitor erschien. Vorher hatte die Erste wie wild ins Segel geleuchtet. Vielleicht hat ihn das gleißendhelle Dreieck in der stockdunklen Nacht im Cockpit geweckt. Das Schiff tanzte wie wild herum, rot und grün wechselten sich ständig ab. Als er uns endlich wahrnahm, wechselte er den Kurs glatt am Heck vorbei.
Wir schaukeln in die nächste Nacht, in der Hoffnung auf einen Sternenhimmel.
Over und aus.