Je länger man im Hafen liegt, desto länger braucht man auch, um das Schiff wieder klar zum Auslaufen zu machen – Jedenfalls ist es bei uns immer so. Und uns kommt es mal wieder vor, als würden wir schon ewig im Hafen liegen.
Diesmal brauchen wir so lange, dass wir fast den Absprungzeitpunkt verpassen um die richtige Tide zum Einlaufen nach Alvor zu haben. Wir schaffen es so gerade noch rechtzeitig. An Land bedeckt eine schwarze Wolke den Himmel, wir fahren dem Regen davon. Die Einfahrt von Alvor ist noch breit und übersichtlich, das Fahrwasser wird enger. Es ist nahezu Flaute. Aufgeregt tasten wir uns voran, mit den Tipps von Hatti (ganz dicht an der falschen Seite vorbei!).
Julita hält Ausguck. Die erste Tonne (grün) sollen wir ca. 60m an Backbord passieren und die zweite Tonne (rot) ziemlich dicht an Steuerbord lassen…. Puh – Aber es klappt. Wir werfen den Anker in der Fahrrinne und sind gespannt auf Niedrigwasser. Der Schwimmsteg neben uns und die Fischerboote auf der anderen Seite sollen trocken fallen. Dementsprechend dicht sausen die Motorboote an uns vorbei zum Fischen oder um Touris zu kutschieren. Aber schön ist es hier. Der Abend klingt aus bei Petroleumlampe, Jazzmusik vom Saxophonisten in Lissabon und einem gemütlichen Schnack mit der Bigfoot.
Welle und Watt