Nun ist heute nicht nur der siebte Tag der Woche, also Ruhetag, sondern sogar die 7. Woche für uns auf La Gomera angebrochen. Ruhewoche geradezu. Und so langsam muss es doch langweilig werden. Zumindest für den Leser dieses Blogs. Doch, seid euch sicher, so schön es hier ist, (paradiesisch geradezu!) auch wir bekommen so langsam nen Hafenkoller. Wir feiern noch den Geburtstag der Ersten, dann gucken wir nach einem Wetterfenster. Vorher hat der Käptn überhaupt Verbot, nach dem Wetter zu gucken. Also den Kopf aus der Luke stecken und in den (ewig blauen) Himmel gucken, das darf er. Aber wehe, die App wird geöffnet. Nix da. Erst feiern, dann segeln!
„Ich habe jetzt eine Fabrik, die Stühle und Tische macht, und kein Mensch braucht die. Hm, vielleicht kann ich Restaurants eröffnen..“ So vor sich hin grummelnd liegt der Käptn in der Koje. Verstehe einer den Käptn. Er hat vor lauter Langeweile umgeschult zum Eisenbahnschaffner. Er liegt stundenlang in der Koje und simuliert auf seinem Handy eine Eisenbahnerwelt. Die Erste will ihm schon eine Schaffnermütze kaufen. Abundzu pfeift er sogar. Wird doch Zeit, dass wir wieder ablegen.
Nach dem Baden und dem Käffchen im grünen Salon auf dem Platz kommt am Abend mal wieder ein Huhn auf den Grill. Doch der Käptn schwächelt. Der Cocktail vom Vorabend, das Ballspiel im Wasser, irgendwas hat ihn umgehauen, er verschwindet in die Koje, bevor das Geflügel kross ist. Vielleicht ruft auch die Eisenbahn.
Licht und Aus