Die Eincheckapp sagt: der Flug geht um 11 Uhr. Also bestellen wir die Taxen zu um 7.30 Uhr und fahren über die Insel in den Sonnenaufgang. Der Flughafen ist fast leer. Wir werden mit der Mitteilung auf der Abflugtafel begrüßt: Ätschibätsch. Der Flug geht erst um 14.40 Uhr. Wir suchen uns ein gemütliches Plätzchen und verbringen die Zeit halb schlafend, halb surfend. Um 13 Uhr dürfen wir zum Einchecken. Die Policia passt auf, dass auch immer gut Abstand gehalten wird. Die Idee, alles Elektronische ins Handgepäck zu packen, führt dazu, dass wir bestimmt 10 Plastikschalen füllen, bevor wir barfuß (Schuhe aus) und mit rutschender Hose (Gürtel ab) durch die Sperre schlurfen. Dann sitzen wir endlich im Flieger. Der Käptn (Kptn. Sonnenschein!) begrüßt uns persönlich mit aufmunternden Sprüchen. Dass dies ja ein Rückholflug sei aufgrund des neuen Reizwortes. Wie das Wetter sei, dass uns ein zärtlicher Wind von der Seite begleite. Als der Flieger in der Luft ist, erinnert er uns, dass wir jetzt soundsoviel cm näher an der Sonne sind und draußen 57 Grad MINUS sei. Die Stimmung im Flieger ist dementsprechend fröhlich. Viele haben einen Mundschutz äääh Mundmaske – is ja kein Schutz, man hält Abstand.
Dann landen wir in Köln. Und quetschen uns Rücken an Rücken in den Flughafenbus. Plötzlich ist es vorbei mit der vorbildlichen Rücksicht. Ins Flughafengebäude kommen wir erst, als alle 100 Passagiere im zugigen Tunnel das Formblatt für das Gesundheitsamt ausgefüllt haben. Schließlich sind wir durch alle Sperren durch und kommen in das inzwischen menschenleere Flughafengebäude. Der Supermarkt ist noch geöffnet, die Erste sorgt für Proviant. Denn der Flug nach Berlin ist inzwischen Geschichte. Wir hatten telefonisch einen Leihwagen in Golfgröße geordert. Diesen suchen wir im nahegelegenen Parkhaus im Sonnenuntergang. Der Käptn wird ganz aufgeregt. Er drückt in der infrage kommenden Gasse auf den Autoschlüssel und die Lichter eines 1A-Sportwagens leuchten auf. Wie des Käptns Augen.
Wir haben einen TT-Audi. Unser Gepäck – ein ganzer Gepäckwagen voll – passt knapp in – naja – Kofferraum kann man das nicht nennen – hinten rein.
Der Kptn. versucht das Teil zu starten – n Schlüsselloch hat es schon mal nicht… Hmm – aber es hat n Startknopf, wie die Røde Orm. Ne Gangschaltung gibt es auch nicht – auch wie bei der Røde Orm… Es gibt einen Hebel für vorwärts und rückwärts… auch wie bei … – naja aber mehr PS hat die Karre, nicht nur 27.
Und sie redet mit dem Kptn., fragt höflich wo wir denn hinwollen und gibt einem die Antwortsätze vor, damit sie den Kptn. versteht – weiblich ist sie auch… Der Kptn. fühlt sich wohl. Sie hat Ledersitze mit Sitzheizung. Dies ist definitiv notwendig.
Die ganzen Frühlingsfotos, die wir aus Deutschland über Facebook, Twitter und WhatsApp bekommen haben sind alles „FakeNews“ – es ist ar…kalt – kurz über Null.
Der Kptn. braust mit der Kiste über die „deutsche Autobahn“… 160km/h aufm Tempomat – damit kommt man gut voran – mehr will der Kptn. lieber nicht. Obwohl die 240 musste er irgendwie doch mal kurz testen.
Die TT fährt sogar automatisch zwischen den Linien lang… Selbststeuerung – sauber.
Um 1.30h landen wir in Ohe bei Marianne – es gibt Bratwurst.
Kptn. und Koje.