7:13 Uhr – Sonnenaufgang. Einige Delphine tanzen immer noch um unser „Motorboot“. Der Käptn versucht es mit segeln. Leider hält es nur 2 Stunden. Immerhin, zwei Stunden Ruhe. Julia macht in ihrer Wache den Kuddel wieder an.
Zum Frühstück gibt es Kartoffelbrei mit Milch und Salz. Dies lässt sich super leicht, auch mit nicht kochendem Wasser aus der Thermoskanne, einfach in einer Plastikschüssel anrühren. Es beruhig unsere Mägen, die sich erst noch an die langen Atlantikwellen gewöhnen müssen.
Annika ging es gestern nicht so gut. Daher hat sie die ganze Nacht lieber draußen in der Plicht geschlafen, und sich nur von Zwieback und Kartoffelbrei ernährt. Ne Cola ging auch noch. Aber die 20 Croissants, die wir in Camaret gekauft haben, weil sie für 3 Tage reichen sollen, reichen wohl jetzt für die nächsten 3 Wochen.
Julita – die Wachbegleiteren – achtet immer peinlich genau darauf, dass wir auch auf m „Strich“ fahren. 🙂
13:00 Uhr Wir verlassen die Kontinentalplatte. Unter uns sind nun 4000 Meter Wasser – nicht das unser Echolot das in irgendeiner Form anzeigen könnte, aber auf der Seekarte steht das so.
13:38 Uhr Nu’ sind wir 24h auf See: 116 sm liegen hinter uns und ca. 220 vor uns.
Nachmittags ist Großputz angesagt: Wäschewechsel, Zähneputzen, fünf verkrustete Kartoffelbreischüsseln freischlagen, Füsse der Crew mit Salzwasser waschen, Cockpitfussboden spülen, Kleidung mit Süsswasser aus der Solardusche waschen, Crew duschen usw. usw. Alle drei Damen duschen mit 20 Liter und es bleibt sogar noch Wasser übrig – Na ob da alle sauber geworden sind?
Der Käpt’n testet das erste mal die neue Kocherkardanik und stellt wieder heißes Wasser für das nächste Mittagessen her.
Zum Sonnenuntergang kommen die Delphine zurück. Achtung Kitsch: Die Delfinfamilien springen vor dem Sonnenuntergang im hohen Bogen aus der Biskaya.
Anni macht sich sicherheitshalber wieder ihr Bett auf der Plichtbank fertig.
Die nächste Nacht kann kommen.