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Aug.′ 23 29

 

Wir müssen nach Hause. Leider. Heute ist immerhin kein Wind – auch kein Gegenwind – kein Hauch. Wir legen von der Seite der Espiritu ab und tuckern an der Küste entlang Richtung Kieler Förde. Eine solch platte See hat der Kptn. noch nie gesehen – vielleicht damals auf dem Mittelmeer… Aber auf der Ostsee? Die Espiritu kommt langsam aber sicher von achtern auf. Imke hält eine halbe Wassermelone in der Hand. Die Erste macht den Kescher klar und erbeutet unseren Nachmittagsimbiss 😉 .

Am Eingang der Kieler Förde kommt etwas Wind auf – wir können bis ins Plüschowbecken segeln und gehen dort vor Anker. Also wir lassen ankern und gehen bei der Espiritu längsseits. Der Grill glüht mal wieder – die Reste aus der Backkiste werden verarbeitet und verspeist.

Ein wunderschöner letzter Abend.

Letzter und Grillabend.

Aug.′ 23 28

Kaum zu glauben. Die Gewitternacht ist vorüber – der Himmel ist wieder strahlend blau. Das Wasser funkelt in der Sonne. Der leichte Wind ist warm auf der Haut. Echt verrückt. 

Wir hoffen die miesen Muscheln vom Pfahl sind noch nicht auf den Schiffsrumpf übergesprungen und die Leine hat sich noch nicht mit einer tiefen Furche in den Pfahl gezogen… Aber nein, es klappt. Nach einer Kaffeeabschiedszeremonie an Land können wir die Røde Orm und die Espiritu losbinden und Richtung Sønderborg segeln. 

Zwei Meilen vor der Brücke bemerken Imke und Raffi, dass der Gang ihres Getriebes sich nicht einlegen lässt… Der Kptn. dreht um und nimmt die Espiritu ins Schlepptau – leider schaffen wir jetzt die Brücke mal wieder knapp nicht. Wir legen an und fummeln an der Maschine rum… Hebel aushaken und am Getriebe von Hand schalten funktioniert immerhin.

Immerhin ist die Espiritu per Maschinentelegraphie nun doch wieder manövrierfähig.

Ab durch die Brücke – Segel rauf – und bei NW Wind mit 5-6 Kt. Fahrt Kurs Schlei. Die Sonne scheint – die Röde Orm fliegt durchs Wasser. Endlich zeigt sich der Restsommer mal wieder von seiner schönen Seite. Der Anker fällt bei Maasholm.

Anker und fällt.

Aug.′ 23 21

Die Suutje fährt gen Heimat. Die Nancy bleibt noch auf dem Campingplatz in Mommark und die SY Espiritu fährt nach Sønderborg. Das sind gleich 3 Abschiede auf einmal – wenn auch auf Zeit.

Der Kptn. und sien Fru sind etwas bedröppelt. Wir segeln in die Bucht bei Høruphav und gehen vor Anker. Ein Sundowner beruhigt unsere einsamen Seelen.

Over und out.

Aug.′ 23 20

Die Gäste eines Kreuzfahrtschiffes fallen über das kleine Örtchen Æroskøbing her. Der Kreuzfahrer liegt draußen im tiefen Wasser auf Reede, die Gäste werden in Booten an Land gebracht – mit beachtlicher Geschwindigkeit und Schwell.

Wir nehmen reiss aus. Der Wind bläst uns nach Mommark auf der Insel Als. Die Suutje war einen Knoten schneller als vorher mit den Pocken – der Kptn. lässt sich seinen Frust nicht anmerken…

Ein wirklich gemütlicher kleiner Hafen. Der Erfindungsreichtum des Hafenmeisters bringt alle Gäste unter – auch uns.

SY Espiritu und WoMo Nancy sind auch hierher gereist. Party!!! Die Erste bucht einen Tisch. Eine Tafel mit 14 Personen wird in dem kleinen Restaurant gefüllt. Endlich gibt es wieder einen Sternschnuppenteller – der Kptn. ist seelig.

Lustiger und Abend.

Aug.′ 23 16

Wir waren sehr lange nicht in Aeroskøbing und die Suutje noch nie. Der Plan steht. Es ist mal wieder ein wunderschöner Segeltag durch die dänische Südsee. Die Røde Orm ist erstaunlicherweise flotter unterwegs als die Suutje (Omega 36) – irgendetwas stimmt doch da nicht. Bei näherem Hinsehen wird der Grund dem Kptn. schnell klar – die Suutje hat unter Wasser einen schönen gleichmäßigen Pockenüberzug. 😉 Wir gewinnen die Regatta mit deutlichem Vorsprung. 

Leider ist der Hafen wie immer schon mittags wieder voll. Wir kommen gerade noch rechtzeitig und eröffnen am Stegkopf gegenüber der Hafeneinfahrt bei einlaufendem Schwell ein Päckchen – das Letzte. 

Auf dem Spaziergang durch das Örtchen zieht es den Kptn. wie magisch zum ehemaligen Lille Claus (jetzt Hotel Aroma) Restaurant. Wir nehmen die fertig gegrillten Burger.

Wat und lecker

Aug.′ 23 15

Wir haben aus unserer Pfahlbucht Kontakt mit der SY Suutje aufgenommen. Leider wollen sie nicht mehr in unsere nördlichen Breiten segeln, aber sie können frisches Grillfleisch organisieren und uns damit aus unserer Bucht herauslocken.

Der Wind steht gut, wir segeln mit einem Hohleschlag – immer dem Grillgeruch nach – Richtung Lyø. Am Abend liegen wir schließlich gemeinsam vor Anker und Cobben mit Genuss.

Wiedersehens und Freude.

Aug.′ 23 13

Die Erste ist wieder voll Einsatzbereit und an Bord zurück gekehrt. Wir machen die Leinen los. Der Wind passt fast. Ein kurzes und ein langes Bein brauchen wir, um weiter nach Süden zu segeln und in unsere Lieblingsankerbucht (Torø Huse). An einem freien Pfahl können wir die Røde Orm festtüddeln.

„Nancy“, das WoMo von Petra und Jürgen macht auch an Land fest. Rasmus hat sich wieder beruhigt und hält einen atemberaubenden Sundowner bereit. Daraus hätte man locker drei machen können. Wir können es kaum glauben und grillen was das Zeug hält. Von unserer grünen Wiese an Land können wir die Røde Orm zufrieden an ihrem Pfahl schwojen sehen. 

Wat und schööön.

Aug.′ 23 11

Petra und Jürgen lassen ihr WoMo in Juelsminde alleine übernachten und gehen für eine Nacht komplett an Bord der Røde Orm. Der Kptn. versucht alles zu geben, um nach Middelfart zu kommen. Aber der Wind und der Strom kommt von vorne. Wir segeln was der Wind und die Geduld hergibt. Es wird ein laaaanger Törn. Der Strom wird immer stärker und das Log zeigt eigentlich schon eine negative Geschwindigkeit an. Es nützt nix – Kuddel bringt uns durch die wilden Stromschnellen von Fredericia.

Immerhin beschert uns die Angelroute eine Makrele die auf 4 hungrige Seeleute verteilt werden muss – mehr gibt uns Rasmus nicht her. Nun fällt es dem Kptn. wie Schuppen von den Augen – wir haben Rasmus gestern Abend beim Anlegeschluck vergessen. Deswegen der ganze Aggewars – schnell wird es nachgeholt.

Die Pizzaria am Hafen rettet die hungrigen Mägen.

Kuddel und Daddeldu.

Aug.′ 23 10

Wir bringen mit unserem Auto das WoMo von Jürgen und Petra nach Juelsminde und fahren dann zurück nach Horsens. Jule geht von Bord und fährt nach Hamburg zur Hochzeit ihrer Schwester. Eine echte logistische Herausforderung – jedenfalls im Urlaubsmodus. Der Kptn. versucht nun die Røde Orm gegen Wind und Wellen mit Hilfe von Jürgen und Petra weiter nach Süden – nach Juelsminde zu bekommen. Das Segeln aus dem Horsensfjord heraus ist für alle Beteiligten ein wahrer Segelgenuss. Doch dann müssen wir hoch ran, um die letzten paar Meilen bis nach Juelsminde zu schaffen – Die Røde Orm arbeitet sich gegen Wind und Wellen und wir machen – alles etwas erschöpft – in Juelsminde fest. Den Anleger schafft die neu zusammengewürfelte Crew ohne Probleme, sogar bei strammem Seitenwind.

Zur Belohnung gibt es heute einen Sternschnuppenteller und ein wirklich großes Bier (0,75l). Diese Sternschuppentellersache ist ein echter Geheimtipp – sooo lecker – der Kptn. könnte eigentlich gleich zwei davon nehmen…

Wind und Wellen.

Jul.′ 23 25

Heute verlassen wir den kleinen Belt nach Norden. Die Strömung sagt, dass es keinen Sinn macht vor 10h abzulegen – um 11h kippt der Strom Richtung Norden. Das kann man sehr schön bei http://www.dmi.dk/strom/ nachgucken. Die späte Ablegevariante kommt dem Kptn. sehr entgegen – damit er seinen Schönheitsschlaf nicht vorzeitig unterbrechen muss.

Der Rest der Flotte läuft schon viel früher aus und quält sich durch den wilden Gegenstrom nach Norden. 

Nach den letzten Windungen des kleinen Belts rollt der Kptn. endlich das Vorsegel aus. Der Blick auf den Windmesser zeigt über 25 Kt. an – uns reicht das Vorsegel erstmal. Wir fliegen auch so schon an Fredericia vorbei Richtung Juelsminde.

Am Ende des Tages legt sich die Røde Orm gemütlich in das Ankerfeld bei Juelsminde. Wir treffen unseren Stegnachbarn aus unserm Heimathafen wieder und haben es gut, bei Kaffee und Keksen.

Der Wind schläft ein, es scheint eine ruhige Nacht zu werden.

Pipe und aus.

Jul.′ 23 24

Der Himmel reißt auf. Der Patient ist fit wie ein Turnschuh. Es spricht also nicht dagegen, weiter nach Norden zu segeln – Wir sind ja auch die „Nordlandseglerflotte“. 

Mit raumen Wind bis zu 25 Kt. gleiten wir bei Sonnenschein mit hübscher Wolkendeko weiter nach Norden. Es soll Middelfart werden. Die Klassischen Schiffe machen eine Rund Fyn Regatta und kommen uns auf unserem Kurs entgegen – ein wunderbarer Anblick.

Auch Mike und Geli von der Ratvis verschlägt es heute Abend dorthin. Mal sehen ob das Wetter es zulässt, einen Grillabend hinzubekommen.

Die Erste besorgt Grillgut und schafft es rechtzeitig vor dem Regen wieder im Hafen zu sein. Geli und Mike warten mit glühendem Grill auf der Mole – die dunkle Wolke kommt näher, knapp schaffen wir es, nicht trocken zu Ende zu essen. Was n Wetter…

Wir landen in der Megaplicht der Ratvis und trocknen die nassen Grillreste.

Grill und Gut.

Jul.′ 23 22

Die Sonne scheint, eine kleine Brise weht. Der richtige Wind, um weiter nach Norden zu segeln. Die SY Mingo umkreist uns, um uns zu wecken, keine Chance. Wir wachen dennoch irgendwann auf und legen vor dem Frühstück ab. Hinterher gen Norden. Wir verlassen den Sund unter Segeln, dabei gibts Kaffee und Pfannenbrot. 10 Knoten Wind von der Seite, es steigt auf 13 Knoten, die Röde Orm pflügt wie auf Schienen durch die See. 

Eine schwarze Wolke überredet uns, die Regensachen hervorzuholen, wir machen uns wasserfest. Das Schiff fegt weiter. Der Wind nimmt zu. Bei 25 Knoten Wind und 7 Knoten Fahrt denken wir ans Reffen und tun es. Gute Entscheidung, es stürmt, wir rasen noch immer. 

Bald ist Aarö in Sicht, der Wind lässt nach, der Regen nicht. Wir streichen die Segel und werfen den Motor an. Im Hafen hat uns die SY Janne schon einen Platz vorgemerkt. Etwas holprig legen wir mit Landhilfe schließlich an. 

Siesta. Wir finden die Idee ja prima, die sie da in Deutschland einführen wollen. Sie gehört schon lange zu unserem Tagesrhythmus. Also Siesta. Dann treffen sich die Herren auf ein Anlegebier in Aarøs Perle. Neben ihnen stehen E-Autos. Naja so Inselkutschen. Na klar muss eine herhalten, um uns über das Eiland zu chauffieren. Zwei Radler und fünf Autofahrer, die Insel gehört uns. 

Wir entdecken Kängurus, mehrere Restaurants, einen Campingplatz, einen Hochsitz und viel viel Gegend. Von Wasserseite zu Wasserseite befahren wir jeden möglichen Weg. Einen Supermarkt gibts allerdings nicht. Dafür eine Bauersfrau, die in ihrer Scheune Obst, Gemüse und gefrorenen Fisch verkauft. 

Da schlagen wir zu und treffen uns zu einem gemeinsamen Tapasabendbrot bei der Röde Orm im Cockpit unter der Kuchenbude. 

Lachs und Blumenkohl

Jul.′ 23 19

Die Katze geht schlafen, die erste Offiziöse und der Kptn. erwachen. Wie versprochen: bewölkt, Regen, kein Wind.

Nach dem Frühstück, natürlich unterbricht die Katze kurz ihren Tagesschlaf dafür, gehen wir Anker auf und verlassen die Kieler Förde. Nach einer Stunde Motoren meldet sich der Windmesser doch tatsächlich mit 10 Knoten Wind aus West. Wir packen die Segel aus. Mit Vollzeug ziehen wir nach Norden, die alte Dame bringt es oft auf über 5 Kt. – so können wir an diesem Tag einige Meilen schaffen.

Wolken und Regen sind allerdings der ständige Begleiter. 

Wir schliddern knapp am Sperrgebiet vor Damp vorbei, da sehen wir vor uns einen Hubschrauber ein Segelboot umkreisen. Ordentlich Gischt tanzt um die beiden herum. Was da wohl los ist? Kanal 16 hat nichts gemeldet. Der Käptn zückt sein Fernglas, kann aber nichts weiter berichten. 

Also gehts mit der Bordroutine weiter. Der eine wacht, die andere kombüst. Mal wacht die eine, der andere schreibt. Ein paar Meilen haben wir bis Høruphav noch vor uns. Der Kptn. repariert noch ein paar Kleinigkeiten an Bord bis ein kurzer Kreuzschlag vor Kegnæs anliegt und schwups liegen wir fest im Heimathafen von Volker und Steffi und ihrer Hitch-Hike-Heidi (Langfahrttörn 2011/12). Wir werden besucht und trinken ein Bier (Hi Ho).

Müde und Koje.

Aug.′ 21 01

Als wir in die Elbe einlaufen machen wir es genauso. Immer an der grünen Linie entlang, falls möglich, wenn genug Platz ist, fahren wir auch auf dem Seitenstreifen der Elbe.

Sie nimmt uns mit. 8.5 Kt. haben wir auf der Uhr, sie spült uns an Cuxhaven vorbei bis zur Schleuse von Brunsbüttel. Auch hier warten wir nicht lange wir dürfen hinein und haben 100km NOK vor uns. Die 1800 Umdrehungen des Kuddels machen sehr müde. Wir schlafen abwechseld 1-2-3 Stunden. So fliegt der NOK vorbei, ohne dass wir viel davon mitbekommen hätten – der Eine weniger als der Andere 😉

Die Schleusen in Holtenau haben mal wieder alle Kammern voll zu tun mit „richtigen Schiffen“. Wir warten 2 Stunden an dem Sportbootsteg und werden dann doch endlich auf die Förde gelassen.

Mit einem großen Ahoi werden wir am Steg des PTSK begrüßt. Endlich ist die Røde Orm wieder im Heimathafen.

Odysee und vorbei.

Jul.′ 21 31

Wie versprochen ist das Wetter wirklich gut zum Ablegen. Westwind 10-15 Kt. Trotzdem haben wir auf dem Gatt natürlich Wind gegen Strom, was etwas unschön ist, sogar bei dem 3er Wind. Wir holpern durch das Gatt und können dann endlich nach Osten abdrehen.

Die Segel werden gesetzt und es geht immer an den grünen Tonnen entlang, ab durch die Nacht. Hier an der grünen Seitenlinie lassen uns die Fischer und die dicken Pötte schön in Ruhe nur bei der Weserquerung braucht es einmal kurzzeitig etwas Wahrschau! – Aber es läuft bestens.

Over und aus.

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