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Mrz.′ 20 30

Der Flug steht noch immer – unglaublich – sollen wir wirklich? Wir sind hin und hergerissen.

Wir machen aber einfach weiter… die restlichen Røde Orm Erklärungsfilme werden noch gedreht, bis dem Kptn. nichts mehr einfällt, worüber er jetzt noch n Film machen könnte…

Die Røde Orm wird geputzt und sortiert und die Wäsche gewaschen und der Motor bekommt einen Süßwasserspülung…

Tatsächlich haben wir schließlich alles geschafft. Bereit zur Abreise.

Die Erste macht uns eine Reste-Pizza. Wir sind rund und satt und der Kühlschrank so gut wie leer. Die restlichen frischen Lebensmittel, die nicht mehr auf die Pizza gepasst haben, werden im Halbdunkel auf dem genehmigten Toilettengang der anderen Crew übergeben. Tränenreich verabschieden wir uns.

Nun müssen noch die Taxen bestellt werden. 2 Stück – es darf nämlich nur ein Gast pro Taxi transportiert werden…  Um 7.30h morgen früh kommen die Wagen und bringen uns zum Flughafen.

Das Hafengeld bezahlen wir auch noch – erstmal für einen Monat – die Hoffnung bleibt.

Letzte und Nacht.

Mrz.′ 20 27

Die EurowingsApp plingt den Kptn. wach. Unser Rückflug in die Heimat ist annulliert. Das ist ja ne fröhliche Überraschung am Morgen – NICHT … Die Erste wühlt verzweifelt Condor und das Auswärtige Amt wieder nach oben… und sucht Flüge… Schnell wieder in die Rückholliste eintragen, wir wollen ja nach Hause.

Der Kptn. muss sich ablenken und sien Fru auch. Sie geht zum Supermercado und er nimmt die Wasserpumpe auseinander. Der Impeller ist fällig und die Welle leckt auch. Das hat der Kptn. der Hitch allerdings völlig in falschen Hals bekommen – siehe Foto.
Das Teil ist jedenfalls schnell demontiert, neu geschmiert und gedichtet und n paar Impeller hat der Kptn. ja auch immer dabei. Remontage – Probelauf – alles dicht und pumpt fein Wasser.

Der Kptn. schreibt noch ne Mail an Eurowings… er will sein Geld wieder zurück und das bei Condor reinvestieren – wir haben ja keinen Ducatenschieter.

Prompt – zwei Stunden später – wurden wir umgebucht – wir fliegen jetzt nach Berlin – da wollten wir schon immer mal hin.

Over und aus.

Mrz.′ 20 26

Die Tage verschwimmen ein wenig. Es ist wie auf Langfahrt, 3 Wochen auf See, ohne Schaukeln, mit Durchschlafen, ohne Fortbewegung. Langsam stellt sich ein Tagesrhythmus ein.

Vor dem Frühstück sitzt die Erste am Computer und frönt ihrer Lieblingsbeschäftigung: sie schreibt. Irgendwelche phantastischen Geschichten. Dann rührt sich der Käptn, setzt sich die Brille auf und checkt sein Handy.

Die Erste stellt das Pfannenbrot an und kocht Heißwasser für Kaffee und Tee. Wir decken den Tisch, lüften die Betten und frühstücken. Dann räumen wir ab, saugen, machen die Betten und einen Spaziergang zum Händewaschen.

Nun beginnt die Arbeit, je nachdem was anfällt. Heute hat der Käptn die Pfropfen abgeschliffen und Diesel nachgetankt. Auf unserem Weg zur Dusche haben wir einen Kanister mitgenommen und Diesel geholt an der Autotankstelle.

Die Erste hat die Winschen in provisorische Hutzen verpackt, Festmacher zu Schnecken gedreht, Backskisten mit nicht so haltbaren Lebensmitteln umsortiert.

Und telefoniert haben wir. Mit Portimao, die Policia Maritima hat zugesichert, dass man da ankern dürfte. Wir können es nicht lassen, nach Wetterfenstern zu schielen.

Condor hat Flüge für morgen storniert. Aber wir fliegen ja erst Dienstag und mit Eurowings ab Lanzarote. Also besteht noch Hoffnung.

Gegen 15 Uhr schnippeln wir Salat und hören dabei den aktuellen Podcast von Drosten. Wobei die Erste zunehmend nur Bahnhof versteht. Alles viel zu wissenschaftlich.

Anschließend gibt’s einen Kaffee, bevor es weitergeht.

Heute wieder mit einem Gang zum Supermarkt, der Käptn hat ein Stück Steak gejagt bekommen. Ihm lief gestern das Wasser im Mund zusammen, als er ein Bild vom Angrillen in Suchsdorf bekommen hat.

Dann wechselten wir das Öl und den Ölfilter, da man da so schlecht rankommt, hat das ewig gedauert. Der Käptn hatte eine Super Hilfe!

Und im Kalender hat sich wieder ein Geburtstagskind gezeigt, da freut sich die Erste immer, da kann sie ein Lied singen. Glückwunsch, Geli!!

Wenns dunkel ist, so gegen 19.30 Uhr, kochen wir und schauen beim Abendessen die Tagesschau. Zwischendurch chatten und telefonieren wir mit Freunden.

So rasen die Tage dahin.

Auf der Langfahrt sieht man, wie sich die Seemeilen, die man noch vor sich hat, verringern und ahnt irgendwann ein Ende. Man hält Ausschau, wann Land zu sehen ist und freut sich schon auf den Ankerwurf.

Wir können leider gar nicht abschätzen, wie viel Zeit noch vergehen wird, bis wieder Land in Sicht ist. Ein Land, in dem das Leben, wie wir es bis jetzt kannten, wieder stattfindet.

Wir hören von Seglern auf der ganzen Welt, in der Karibik, in Panama, in Kanada, in den USA, in Argentinien, auf den Marquesas im Pazifik, im Mittelmeer, nirgendwo ticken die Uhren noch so wie vor Corona.

Neuer und Tag

Mrz.′ 20 23

Es stürmt am Morgen noch immer. Und regnen tut es zeitweise auch noch…

Der Kptn. beginnt mit einer Fernwartung des WiFi-Routers auf der SY Meermaid… mit Zerlegung und total Reset und aufgeben und auf morgen verschieben. Er fühlt sich wie der Marsianer… mit Bordmittel über Ferndiagnose Technik reparieren.

Dann geht es weiter an die neuen Pfropfen an Backboard. Später folgt die Klampenabdichtung an Backboard – es läuft.

Die Erste näht aus des Kptns. alten T-Shirt Fenderüberzieher. Ein Fender hat nun sogar ne Brusttasche. Vorher mussten dem Kptn. ihm seine Lieblingstshirts irgendwie abgeluchst werden… Die T-Shirts wurden echt schlecht gemacht und fleckig gesprochen und „das spannt so am Bauch“ und aus einem T-Shirt kriege ich sogar zwei Fenderüberzieher hin… – mit den wirklich fiesesten Tricks wurden sie entwendet – nur um die Fender zu schonen.

Wir hatten Kontakt mit einem Segler in der Algarve, Jan von der Ahora, er liegt vor Anker in der Lagune vor Ohlao (das war ja auch mal unser Plan). Er darf nicht mehr an Land und auch nicht zum einkaufen https://ahora.de/gefangen-an-bord/

Wir stornieren vorerst mal die Idee von Lanzarote ans Festland zu kommen.

Wie es sonst so bei den Langfahrenden aussieht lest ihr am Besten bei Bigfoot auf der Seite: https://www.sybigfoot.de/…

Das ist sehr gut beschrieben…wie gut dass wir nicht übern großen Teich gesegelt sind!!

Fest und sitzen

Jan.′ 20 20

Heute Nacht haben 38 Kt Wind ordentlich an den Leinen gezerrt – Schlafmangel.

Nach dem Spätstück besuchen wir die Ferreteria und den Triboldi für den Wocheneinkauf.

Die Ferreteria hat zu, so wie viele andere Läden. Irgendwie ist mal wieder n Feiertag angesagt, den wir nicht auf der Pfanne hatten. IT‘s Spain Darling.

Nach dem Einkauf bei Treboldi gibt‘s Baraquito Especial in der Markthalle – immer diese nervigen Nachfragen, ob wir wissen, dass dort ja Likör drin sei… ?

Die heutige Baustelle heißt „abgeknickten Dieselschlauch beseitigen“. Der Kptn. legt sich in die Backskiste, schneidet den Schlauch an der Knickstelle durch und setzt ein Plastikwinkelstück ein. Die Erste kippt Diesel nach, der Kptn. überprüft die Knickstelle nach Undichtigkeiten und wird daraufhin mit Diesel geduscht – von oben – nicht von der Knickstelle … Saubär ?

Weil er sowieso gerade da unten ist, wird auch gleich der Seewasserfilter vom Kühlschrank gecheckt. Nach der Remontage saugt die Pumpe nicht mehr an…. kaputt – neue Baustelle.

Wir schalten das Ding aus und gehen zur Rocky Horror Picture Show zu SY Orion.

Zeitung und Kopf

Nov.′ 19 27

Das Dorf besitzt tatsächlich ein Museum. Kleinstes Museum der Welt wird es genannt. Da sind wir ja mal gespannt. Es ist wirklich süß. In vier Räumen werden auf Großtafeln die wichtigsten Dinge der Insel erklärt: Aloe Vera, Salz, Geschichte der Insel, Fischerei. Und in jedem Raum haben wir neue Erkenntnisse gewonnen. Die Aloe Vera Pflanze hat sowohl Kolumbus als auch Gandhi als Heilpflanze geehrt. Im Raum des Salzes wurden wir belehrt, dass der Käptn seinen Sold den er bekommt, früher in Form von Salz bekommen hätte – zumindest Teilweise. Und irgendwann in der Frühzeit hat wohl ein Piratenschiff hier Halt gemacht – es wurde von Berberpiraten verfolgt – und einen Schatz am Strand versteckt – zu dem Strand müssen wir also auch noch dringend vor Weihnachten. Als der Vulkan auf Lanzerote ausbrach, haben sie die Kühe nach La Graciosa gebracht, damit sie hier grasen konnten. Wobei das wohl trotzdem eher ne Fastenzeit war, denn viel Gras ist hier nicht zu finden. Berieselt werden wir während des Lesens mit Meditationsmusik. Dadurch kommen wir ganz beseelt wieder in die Mittagssonne. Von 11-13 Uhr hat die Post geöffnet, das schaffen wir so gerade noch. Dann plündern wir die Obstvorräte im Supermarkt.

Der Käptn hat noch nicht genug von öligen Kugeln, er zieht sich ein frisches T-shirt an, schnappt sich die Zahnbürste und nimmt den quietschenden Achterstagspanner auseinander. Hach herrlich, Schmierfett und Kugellager, da leuchten die Augen. Und das T-shirt bekommt den gleichen Look, wie das vom Vortag, klein schwarz gesprenkelt. Wir erfrischen uns im türkisblauen Hafenbecken und schrubbeln uns und den Schiffsrumpf.

Kultur und Fett

Nov.′ 19 26

Früh auf um Fisch zu kaufen… aber der Fischladen hat zu – es gibt kein Fisch auf La Garciosa (träller – Bier schon), oder wir waren trotz der frühen Uhrzeit (11.30h) schon wieder zu spät. Der Fischladen soll ja eigentlich bis 12.30h geöffnet haben. Wir gehen morgen mal vorsichtig die 10.30h an – vielleicht haben wir Glück.

Dann geht’s an die Rollanlage:

Der Kptn. demontiert die Leinenaufwickelspule – drei Schrauben, ein Klappmechanismus und zwei Plastikklammern.

Zum Glück haben wir die Anlage unten ausgehängt und in eine Wanne gestellt, denn als der Kptn. die beiden Halbschalen der Spule auseinanderzieht, kullern die Kugeln der Kugellager in die Wanne.

Jetzt schon erkennt man es eindeutig: Der große Spannring, der das Lager unter dem des Halsringes hält, ist aus der Nut gerutscht… warum auch immer (vielleicht hat der Kptn. zu viel Druck aufgebaut).
Aber nur mit dem losen Spannring bekommt man die Schrauben von der Trägerglocke (Carrier) gelöst, die sonst von dem Halsring verdeckt wären, um den ganzen Käfig nach unten über den Northman abzuziehen… – wenn man den großen Spannring nicht lösen würde, würde man die ganze Sache wohl nur nach oben hin rübergeschoben bekommen. Aber das obere Teil hängt ja in schwindelerregender Höhe am Masttop.

Das kann ja lustig werden bei der Remontage…

Das Kugellagerdings von der Furlex ist eine reife Ingenieursarbeit, findet der Kptn.. 4 Kugellager in diesem Drehzylinderding unterzubringen ist echt beindruckend. Aber es lässt sich alles wirklich gut auseinandernehmen und mit Zahnbürste und Kriechöl reinigen. Mit frisch gefetteten Lagerschalen kann man alles wieder zusammensetzten – es flutscht wie frisch geschmiert – sogar ALLE Kugellagerkugeln sind noch da und sitzen wieder an ihrem Platz.

Nun kommt die Remontage. Durch das frische Fett werden die Kugeln an ihrem Platz gehalten und der große Spannring kann etwas nach unten geschoben werden, um die Schrauben wieder an der Trägerglocke zu befestigen. Der Kptn. ist schon etwas angespannt – vier Schrauben richtig fest drehen – mit Kraft – und dabei den Spalt am Kugellager immer schön im Auge behalten bei Sonne und Wind verdreht auf dem Vorschiff liegend mit der Ankerwinch im Rücken und Schmierfett an allen Körperteilen.

Dann ist die letzte Schraube dran und mit einem Ruck nach oben rastet der Spannring in seine Nut – und bleibt dort hoffentlich für die nächsten Jahre fest sitzen.

Zur Belohnung gibt es echte spanische Homemade Tapas – die Minikartoffeln aus Kanarien mag der Kptn. am liebsten. Leider haben wir sie nicht so ganz hinbekommen wie in den Restaurants – die Salzkruste fehlt. Ein Tipp der SY Meermaid: „Man kocht die Kartoffeln mit Schale in relativ wenig stark gesalzenem Wasser… gegen Ende des Kochens sollte das Wasser fast gänzlich verkocht sein…“ – dann bleibt die Salzkruste auf der Schale übrig – nächstes Mal.

Zum Sundowner nehmen wir heute mal einen Shandy in unserer Lieblingsbar an Land. Die Erste entdeckt, dass es hier auch Kaffee mit drei Schichten gibt – eine Schicht ist Likör… Das testen wir an einem anderen Tag.

Sun und down.

Okt.′ 19 26

So Kuddel, heute bist du wieder dran. Die Backskiste wird ausgeräumt und auf dem Vorschiff verteilt. Alle Dieselkanister nach Steuerbord sorgt für ziemliche Schräglage im Hafen. Aber die Kiste ist leer, der Käptn kriecht in den Keller. Zuerst baut er eine Halterung für die Welle, dann werden die Schrauben gelöst. Der Käptn der Bigfoot kommt mit Spezialwerkzeug dazu und prüft, welche Einstellung sie haben müssen. Motorausrichtungs-OP erfolgreich gelungen, Patient brummt.

Irgendwann dazwischen beginnt die Erste wortwörtlich mit Spiegeleiern und Salatsoße zu Jonglieren. Die Schwerkraft ist heute besonders ausgeprägt. Die Eier verteilen sich auf der Herdplatte, die Soße kippt in die tiefste Backskiste. So wird neben dem Motor auch die Küche grundgereinigt und das Kühlschrankventil geputzt.

Bis spät in die Nacht räumen wir das Chaos wieder auf und sinken froh ins Bett. (Nein!! Kein Wetter gucken!!)

Kuddel und Ruhe

Jul.′ 19 24


34 Grad sind heute angesagt. Unser Plan an diesem schönen Sommertag in Ijmuiden: Wir verbringen ihn im „Maschinenraum“ der Røde Orm. Das wird bestimmt schön kuschelig.
Die neuen Motorgummilager liegen parat. Der Kptn. und sien Frau nehmen noch schnell die Kombüse auseinander und hängen den Motor mit ner Talje in den Niedergang – also wir können ihn da anhängen, wenn die Füße gewechselt werden.

Mr. Volvo kommt an Bord und legt los. Nach 4 Std. mit ein paar Öl- und Impellerkaufunterbrechungen – der Kptn. schlägt Mr. Volvo vor, einen Bauchladen zu eröffnen und die Teile von Bord aus per Eimerfahrstuhl zu verkaufen (will er aber nicht) – sind die Füßchen getauscht. Zwei Füße waren wirklich ziemlich abgelöst. Die Maschine hat nun etwas härtere Füße bekommen – damit sie nicht mehr so schwabbelt. Die Ausrichtung von Kuddel passiert nach dem Mittagessen und ratz-fatz ist die Røde Orm wieder in ihrem Element. Die erste Offiziöse fährt uns 30 Min. kreuz und quer durch den großen Handelshafen – es rappelt nix mehr bei Kuddel. Wir haben wohl das Problem beseitigt.
Zurück an den Liegeplatz – ein paar Goldstücke fließen wieder aus unserer Bordkasse.
Wir machen das Schiff seeklar.
Touch und down.

Okt.′ 18 07
 

Der Ölwechsel hat heute schon mal super geklappt. Aber dann hat sich der Kpt. und sien Fru an das Dauerglüherproblem unseres Kuddels gemacht.
Da muss ja nur das Brett rechts neben dem Motor weg – kein Problem – Schrauben gelöst – nix bewegt sich.
Die Leiste da noch – ach ja – logisch – Leiste weg – alles ist fest.
Vllt. noch die Spüle, die könnte klemmen – Spüle weg – immer noch fest.
Irgendwie hängt das Brett noch an der Fußpumpe.. so langsam wirds locker..
Zwei Schrauben hat der Kpt. im Eifer des Gefechts noch übersehen – und dann ist das Brett endlich weg und wir kommen an die „Blackbox“ – wie wir sie liebevoll nennen – ran.
Das war ja einfach – wir haben nur die halbe Küche zerlegt.

Da ist wohl unsere Steuereinheit (im Handbuch: „Elektrozentrale“, Motorelektronik) durchgebrannt. Der Motor (Volvo Penta D1-30F) wurde 2009 eingebaut (vom Vorbesitzer).
In 2008 gab es ne Rückrufaktion für dieses Teil.
forum.yacht.de/showthread.php?98275-Volvo-Penta-D1-30-R%FCckrufaktion
Vielleicht weiß einer von Euch weiter, kann man anhand ner Nummer oder irgendetwas anderem erkennen, ob wir das zurückgerufene Teil haben?
Ist vllt. dieses verschmorte Bauteil der typische Fehler (Grund des Rückrufs)?
Hatte irgendjemand schon mal das gleiche Problem?
Gibts Tipps, was man tun kann? Austausch? Reparatur? … Oder ähnliches?

Die Suche geht weiter.

Elektrik und aus.

Okt.′ 18 05

Es ist traurig, wenn der Mast runter kommt. Damit ist das Segeln für dieses Jahr besiegelt. Dabei ist es noch so warm und wir bekommen auch noch einen goldenen Oktober… Aber es ist auch um einiges schöner, das Boot für den Winter klar zu machen, wenn das Wetter schön ist und die Sonne die Crew bei diesen Arbeiten wärmt. Bei Querregen und Herbststürmen ist das alles nicht so dolle.

Der Mast liegt im Lager und wartet auf die Winterplane. Nächste Woche bekommt Kuddel noch neues Öl und wir machen uns an die Glühanlage / Elektronik oder „was weiß ich nicht“ ran.
Over und aus.

Jul.′ 13 22

Wir sind mit Kpt. Hitch-Hike-Heidi in Grauhöft verabredet – Leinen los und ab nach Grauhöft. Er macht Urlaub beim Boot – also eigentlich unterm Boot und auch nicht im Wasser, sondern am Wasser – zusammen mit seinen Makita- und Festofreunden. Dabei ist er in einen weißen schicken Anzug eingepackt und trägt eine Gasmaske – hübsch. Der Abdruck der Maske bleibt wahrscheinlich nun lebenslang ins Gesicht geprägt.

Wir haben Kpt. Heidi kaum erkannt und sind echt erschrocken. Der Kpt. denkt, den kriegen wir nur mir Grillfleisch und Bierchen wieder auf die Spur. Gesagt getan. Wir kaufen fürs Abendbarbecue ein und schleifen den Kpt. Heidi anschließend unter lautem Protest von seinen Werkzeugen, Glasmatten und Epoxyspachteln wech. Nach einem kurzen Duschabstecher (Aceton – Benzin – Mischung) wird er ins Cockpit der Röde Orm gesetzt und mit Bierchen und Fleisch versorgt. Er blüht völlig auf und fängt an von der Karibik zu haluzinieren… – Schön.

Over und aus.

Jul.′ 13 10

Morgens liegt Kater Konrad wieder im Cockpit in der Sonne. Er hatte wohl ne bewegte Nacht, er schläft den ganzen Tag tief und fest. Zum Frühstück bequemt er sich allerdings noch an den Tisch – essen geht vor schlafen. Wir erledigen Hafenfacilities: die Dusche, der Spielplatz, der Marineshop und der Supermarkt werden besucht. Der Käptn repariert das defekte AIS, leider stellt sich heraus, das die Antenne oder das Kabel im Mast kaputt ist und nicht die Steckerverbindung. Mit der Antenne des Funkgerätes läuft das AIS nämlich 1A.

Wir legen ab, setzen das Vorsegel und rauschen vorm Wind den großen Belt hinunter. Lange vor der Brücke überlegen wir, durch welchen Brückenabschnitt wir wohl passen, zählen, Fernglas zur Hand. Mit 15m sind wir auf der sicheren Seite. Kurz vor der Brücke sucht Julita die Angel raus und der Käptn, Julita und Kater Konrad warten gespannt auf einen anbeißenden Fisch. Doch leider verlieren sie nur den Harken. – den Letzten – Grummel. Wir müssen uns dringend ein anderes Anglergeschirr zulegen – finden der Kpt. und die Matrosine – die erste Offizöse ist sich da nicht so sicher…

Wir ankern in der Nyborgbucht, vor der Mühle. Wenn man nach links, die Industrie im Rücken, auf die Landschaft guckt, ist es eine wunderschön idyllische Ankerbucht, leider guckt man dann auch genau in die Sonne… Der Käptn lädt zu einer Ruderfahrt über die Bucht ein. Wir steigen also ins Beiboot und lassen uns rudern. Hierhin und dorthin und plötzlich sind wir in einer Strömung.. also ins Zeug legen, um wieder raus zu kommen. Sieh mal dort ein kleiner Strand! Dort rudern wir hin, um uns auszuruhen. Der Strand ist von Möwen bewohnt. Lauter kleine Möwenfußabdrücke im Sand. Und wir finden Strandgut – ein neues Anglergeschirr!! Eine wunderriesengroße schöne Reuse. D.h. wir ändern also ab jetzt unsere Angelstrategie. Jeden Abend am Anker wird die Reuse versenkt – super Idee – total entspannend. Wir entknoten und entalgen das gute Stück und schleppen es zum Schiff. Na das gibt Fisch, die nächste Woche! An Bord macht der Käptn Feuer im Cobb, sien Fru das Grünzeug dazu. Bier und Rum, naja und Limo und Wasser. Tze.

Sonne und Satt!

Jul.′ 13 08

Es ist sehr schwierig, sich ein Brot zu schmieren, wenn man nach dem Frühstück keinen Hunger mehr hat. Es widerstrebt dem Kpt. und der Matrosine sehr. Die erste Offiziöse kann dies gar nicht verstehen, muss wohl der Mutterinstinkt sein. Allerdings lässt der Kpt. sich überreden, die Segeltagesbrote mit einer Streichfettschicht zu überziehen, das erinnert ihn dann eher an Ölwechsel oder Ölleitungstausch usw.

Plötzlich rennt der Kater zum Niedergang und knurrt den Trecker an – der Müll wird abgeholt – Mein Essen – Mein Essen, lass meine Fresstonne stehen.

Wir wollen los. Das Deck wird noch geschrubbt, der Wassertank gefüllt und die Selbststeuerung (Anton) wieder an die geradegebogenen Pinne montiert.

4-5 Bft. aus West. Bedeckt. Naja – nicht optimal aber wir kommen flott voran. Nach Süden. An Samsö vorbei bis nach Korshavn.

Wir ankern bei 5 – 6 Bft. Der Bügel hält. Der Heckanker wird als Reitgewicht an einem großen Schäkel an der Kette heruntergelassen, damit auch der Kpt. gut schlafen kann.

Irgend ne Dose reißen wir noch auf und machen die warm. An Land wollen wir bei dem kalten Wind nicht mehr.

Uuuund… Es gibt wieder Bier!!! Der Kpt. trinkt eins. Ein paar Blogbeiträge nachreichen.

Julie liest noch ihr „die Schule der magischen Tiere“ Buch, was ihr Thomas gestern mitgebracht hat, durch – stöhn… In zwei Tagen. Wir brauchen dickere Bücher. Julie weigert sich hartnäckig auf E-Books umzusteigen.

Over und aus.

Jul.′ 13 07

Es windet wie wild. Um halb 11h kommen Thomas und Mie und übergeben uns per Expresslieferung das heiß begehrte Ersatzteil. Des Kptns Augen leuchten. Es sieht toll aus. Die gleichen Kurven wie das Original, total glatt und schier und gar kein Rost. Wir verabschieden Annika, die jetzt mit Mie nach Schweden fährt.

Die erste Offiziöse überredet den Kpt. zum Frühstück, erst dann darf er wieder in Öl baden.

Ratz, Fatz ist das Teil montiert. Der Motor wird mit Dekompression ne Weile durchgedreht, damit er wieder in Öl läuft. Und dann schnurrt er wieder – Puhhh – ein Glück. Der Kuddel läuft.

Und wo der Kpt. nu schon gerade dabei ist, kann auch gleich der Keilriemen etwas gespannt werden, die Wasserpumpe überprüft werden, das Rigg getrimmt werden und unendlich viele Taklinge an alle Tauenden gefummelt werden, die Pinne in der Mitte montiert usw. usw.

Die erste Offiziöse erledigt in der Zeit einen Stapel Papierkram und bringt ihn zu Post.

Wir machen noch eine Fahrradtour in die Stadt um den Papierkram loszuwerden. Julie und der Kpt. bleiben aber bei den Dickhäutern hängen.

N echter Sonntag eben…

Over und aus.

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