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Feb.′ 20 22

Wir legen ab. Ehrlich. Man kann es kaum glauben. Das Schiff ist klar, Lothar und Katrin kommen zum Leinen los machen. Lothar dreht den Film zum Beweis:

httpv://youtu.be/gwSeKv4OEjw

Wir müssen ein ganzes Stück motoren, bis uns die Accelerationzone – also die, die quasi waagerechte Windhosen zwischen den Inseln zischen lässt, uns genug Wind liefert um Segel zu setzen. Die SY Maia too ist mit dabei und hat in Las Galletas, in der Marina del Sol für uns einen Platz gebucht.

Vor der Insel fahren Touridampfer herum, kreuz und quer. Erst wundern wir uns, bis uns klar wird: die machen Whalewatching. Das wollte der Käptn ja auch schon immer mal, n Wal sehen. Also wird das Ruder umgelegt, und wir folgen dem Mainstream. Und da tatsächlich, ein Walpapa mit Walmama und Walbaby schwimmen um uns herum:

httpv://youtu.be/PrSCwUtTQ8c

Nachdem wir unsere Aufregung beruhigt haben, und die SY Maia uns anfunkt, sie lägen schon vor der Einfahrt, düsen wir auf den Hafen Marina del Sur de Tenerife zu. Der erweist sich als freundlich, aber chaotisch. Wir rufen auf Kanal 9 die Marineros, die uns Steg 3 zuweisen. Wir sind etwas verwirrt, sollen wir nun neben den 40 Fuß Charterern festmachen? Nun gut. Das Schiff ist fest, auch gleich sturmgesichert, die Erste hat die Nudeln aufgebraten, denn die Mägen knurren. Da kommt der Marinero angelaufen… da käme gleich ein riesiger Katamaran, der auf unseren Platz müsste… wir sollten den Steg wechseln. Gnädigerweise ließ er uns noch zu ende essen. Gesagt getan, wir verholen uns und machen diesmal sogar an einem Fingersteg fest, mit der Nase im Wind. Wir sind glücklich. Morgen sollen ja 50kn Wind kommen, dafür wird alles gesichert.

Der Weg an Land erweist sich dann als abenteuerlich. Ein deutsches Charterschiff neben dem anderen. Die Charterer reisen tatsächlich mit Rollkoffern an. Dem Käptn klappt die Kinnlade herunter. Wie er so mit offenem Mund dasteht, läuft ein Partykatamaran mit etwa 20 vollkommen betrunkenen Jugendlichen ein. Ein Spiritusgeruch breitet sich über dem Hafen aus. Na das kann ja heiter werden.

Der Käptn und die Erste bleiben bei ihrer Gewohnheit des täglichen Badens und suchen eine Badestelle. Bei Niedrigwasser stolpern sie durch die Steine und schwimmen letztendlich zwischen den ankernden Fischerbooten.

Dann harren sie des herannahenden Sturmes.

Luken und dicht.

Feb.′ 20 21

Werner von der SY Zwiebel entführt uns zu seinem Geheimtipplokal: Der Rentnergarten. Ein bisschen schwer zu finden, selbst mit einem Standort bei Google Maps muss man genau wissen, welche Gasse in den Garten führt.

Man sitzt gemütlich unter hohen Palmen und von allen Seiten windgeschützt. Der Laden hat erst seit einem halben Jahr geöffnet und der Kptn. meint an der Qualität und der Preisvorstellung der Angebote… Nunja – Aber der Ort ist toll.

Die Damen gehen noch in den Geheimschlüpperladen von Katrin und kaufen Schlüpper, Flip-Flops und son Zeuchs. Der Kptn. dankt ab und erholt sich im Park.

Ein letztes Bad am Strand von San Sebastian – wir legen wohl tatsächlich morgen ab, obwohl die AEMET (Spanische Met. Inst.) ab morgen Abend ne Calimawarnung rausgegeben hat… aber erst ab 21h. Son Mist – nun kommt da schon wieder ne Sandwolke auf die Kanaren zu.

Die KuBu verschwindet in der Backskiste und die Røde Orm wird seeklar gemacht.

Ein letztes lagomerianisches Bierchen in der TO – Bar neben dem Hafen.

Leinen und los.

Feb.′ 20 20

Die Hoffnung verdichtet sich. Das Wetterfenster bleibt geöffnet. Das bedeutet, wir kommen in Bewegung. Denn nun liegen wir fast 8 Wochen (!) fest vertäut auf La Gomera. Wir beginnen mal vorsichtig, das Schiff wieder segeltauglich zu machen. Die paar neuen Dinge an Bord brauchen ihren Platz, die alten müssen an ihre Plätze zurück. Wir putzen nochmal die Kuchenbude, schrubbeln die Fenster, räumen das Deck auf. Die Wäscheleine wird wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung als Bullenstander zugeführt und unter den Baum gebändselt. Was ein Bullenstander ist? Naja, zum Glück fehlen die ä Tüttelchen (kleiner Scherz)… also das ist an Bord die Leine, die verhindert, das der Baum ungewollt auf die andere Seite schlägt, sei es wegen einer Patenthalse (ungewolltes Drehen des Hecks, des Schiffshinterns, durch den Wind, sei es wegen hoher Dünung (Welle, die sich über lange Strecken aufbaut) von der Seite. Also ein wichtiges Teil an Bord… denn so ein umschlagender Baum hat schon so manchen Seemann von Bord geschleudert. (Kennt ihr die Geschichte von dem Kapitän, dem eben dieses widerfahren ist, nachdem er mit Schnaps in der Hand den Trinkspruch „Auf die Gesundheit“ gerufen hat? Im Krankenhaus wurde er nach dem Unfallhergang gefragt: Er sei vom Baum umgeschlagen worden.) Das soll uns nicht passieren. Daher: Wäscheleine, kehre zu deinem Ursprung zurück.

Auch die Klammern wandern wieder in die Schublade.

Der Käptn greift sich noch eine Lochzange und baut Druckknöpfe an den Fliegenschutz vor dem Niedergang.

Auf der Bühne stellen sich heute die Queens des Karnevals vor. Die erste beglückt uns mit „Rosamunde“. Der Käptn ruft nach der Wärmflasche.

Frost und beulen

Feb.′ 20 19

Der Kptn. sieht ein Windloch. Am Samstag könnte es einen Wind geben, der uns zumindest in den Süden von Teneriffa blasen könnte. Aber das ist Schnee von übermorgen – abwarten Tee trinken.

Im Moment pfeift es hier noch ganz ordentlich und im Park sogar den Kapok durch die Gegend. Normalerweise Platzen die Kapokteile am Baum auf und der weiße Flaum weht davon, aber manchmal fällt auch die harte Schale auf den Boden. Zum Glück verfehlte sie bis jetzt immer den Kptn. sicher.

Ist die Sonne weg und bleibt der Wind, geht das Frösteln los… Man kann sich gar nicht so rasant anziehen, wie die Sonne hinter der Lavawand verschwindet.

Der Kptn. klappert wie verrückt. Die Stresslosen haben den rettenden Einfall und wärmen ihn durch einen la gomerianischen Punschabend an Bord wieder auf.

 

Glüh und Wein.

Feb.′ 20 18

Heute hat die SY Maia too, Karl und Karin zum Bilderabend eingeladen. Unter Deck kuscheln wir uns in die Sitzecke. Der Käptn spannt die Leinwand und baut den Beamer auf. Karl startet die Bildershow. Karl und Karin haben wir 2011 in Lanzarote kennengelernt, nachdem Inge und Wolfgang von der SY Stella Maris aus Kiel, unsere gemeinsamen Freunde, Karl eine Email geschickt haben, in der auch wir im Adressfeld waren. Karl dachte sich: Ach schau, die Röde Orm liegt doch da drüben, und klopfte kurzerhand an unseren Bug.

Einige Grillabende später sind die beiden dann an die afrikanische Küste gesegelt und in den Gambiariver gefahren. Wir werden heute mit auf die Reise genommen in diese andere Welt der Mangroven, Flusspferde, Affen, Pfahlbauten, bunten und fröhlichen Menschen. Dort kann man wohl sehr gut lange und geschützt ankern in einer netten Seglercommunity. Anschließend sind sie zu den Kap Verden und in die Karibik gefahren, auch dorthin nehmen sie uns nun mit.

Ganz verzaubert von der weiten Welt versinken wir schließlich in die Koje – immer noch auf La Gomera.

Traum und Wirklichkeit

Feb.′ 20 17

 

Die Sandreste des letzten Calima (Sandsturm von der Sahara) werden heute von Bord gespült. Die Røde Orm erstrahlt in staubfreien Glanz – bis zum nächsten Sandsturm.

Die Klamotten sind auch mal wieder dran – die Waschmaschine glüht.

Nach dem Einkauf im Chinashop landen wir wie so oft im grünen Salon (Ambigu) und genießen einen Kaffee – die Taschen sind immer so schwer. Das ermüdet, wir brauchen neue Kraft.

Der Kptn. wird langsam hibbelig und guckt ständig nach dem Wind um La Gomera zu verlassen. Er sucht nach irgendwelchen Wetterfenstern, die die Røde Orm nach Norden oder Osten pusten. Windy ist das Mittel der Wahl. Aber es sieht leider immer noch schlecht aus… Wir bleiben also noch.

Wind und check.

Feb.′ 20 16

In San Sebastian tobt das Kinderfaschingsfest. Wieder eindrucksvolle Kostüme, was für ein Aufriss!! Filmmusik tönt durch die Lautsprecher. Strahlende Kindergesichter. Komisch, die Erwachsenen gucken immer so ernst.

Bei uns ist der Gedanke an einen Aufbruch näher gerückt.

Wir warten auf ein gutes Wetterfenster und beginnen unser ganzes Gerödel, was sich über die Wochen an Deck angesammelt hat, mal wieder in der Backkiste unterzubringen. Der Kptn. montiert vorher noch eine Backkistenlampe, die er von den Stresslosen geschenkt bekommen hat.

Nun ist endlich mal Licht im Dunkel der Kiste, aber will man das wirklich alles sehen.

Vieles wird umsortiert, ausgemustert und neu arrangiert. Wir tüdeln, bis Klar Schiff an Deck ist. Der Schweiß trieft in der Enge der Backkiste – ein Bad am Hafenstrand mit der Crew der Meermaid resetet uns auf Null.

httpv://youtu.be/aEKTeNhag0w

Der Höhepunkt des Tages ist das gemeinsame Essen einer Kaktusfrucht – keiner hatte Stacheln im Mund oder an den Finger – also keine Verletzten.

Ein Longdrink im grünen Salon kühlt gen Abend weiter herunter.

Auf und geräumt

Feb.′ 20 15

Der Tag danach. Ausschlafen. Frühstück. Siesta. Baden. Käffchen. Noch was? Oh je.. so fühlt es sich an mit 49?? Was wird erst mit 50?? Ideen für die Themenparty 2021 werden entgegengenommen!!

San Sebastian rüstet sich für den Fasching. Auf der Bühne treten alle Gruppen auf, die gegeneinander antreten. Wow, was für Kostüme!! Glitter, Glamour noch und nöcher. 20 Mikros stehen auf der Bühne, wir freuen uns die Musik. Und dann geht’s los… Was ist bloß hier mit dem Gehör los? Die Mikros sind derart übersteuert, dass leider nur Krach herauskommt. Keine Höhen, keine Tiefen sind rauszuhören. Wir verholen uns aufs Schiff und hören die Musik, als wäre sie nebenan. Bis morgens um 5 Uhr.

Lachen und Lieben.

Feb.′ 20 14

…und sie wünscht sich ja immmmmer – immer ein Geburtstagsfrühstück, was dem Ktpn. naturgemäß auch sehr schwer fällt. Aber der Kptn. ist ja fix schlau und hat das Frühstück teilweise ausgelagert an die Meermaid. D.h. der Morgenspaziergang zum Brötchenhändler entfällt schon mal… den Kaffee und den anderen Kleinkram bekommt er irgendwie geregelt. Das Frühstück steht und die ersten Geschenke gehen auf die Erste über. Strahlende Augen am Frühstückstisch. Eine echte Hippiejacke von  La Gomera!! Und ein wunderschöner neuer Hut, die alte Mütze hat ihren Dienst quittiert. Es wird Zeit für einen neuen Look. Ist ja schließlich der letzte Geburtstag in den Vierzigern.

Nach einer ausgiebigen Siesta steigt die Buddelparty am Olympiafeuer. Die Stressless baut ihr Board als Buffet auf, die Boxen werden verbunden, 80er Jahre Musik erklingt über den Platz. Die Crew schnitzt auch wieder Schokobananen. Die Erste malt jedem Gast eine rote Nase und rote Wangen, jeder setzt eine Karnevalsmaske auf. Dazu gibt es zwei Clownsschlips, die die Runde machen. Einige zieren sich, einige lassen den Quatsch über sich ergehen. Aber altgediente Valentinsfaschingsbesucher in der Nordseestraße wissen: Faschingspartys müssen sein. Was hatten wir schon für herrliche Themenpartys. Erinnert ihr euch an die „Titanic“, als der Käptn alle Bilder schief gehängt hat? An den „Schuh des Manitu“ mit Tipi im Wohnzimmer? An den „Fluch der Karibik“, als plötzlich Leonardo in der Tür stand? Auch hier in San Sebastian müssen die wilden Schlager geschmettert werden. Niemals in New York gewesen, die Gläser in Moskau an die Wand geworfen, der SPD die Schuld für das Wetter geben… die Erste ist glücklich. Wir tanzen in die Nacht. Irgendwann kippt jemand mit der Bank um… und anschließend stützt er sich auf das Buffetboard. Ein rrums und alles purzelt durcheinander. Nach einer kleinen Putzaktion wird weiter getanzt, bis auf ein paar Gläser ist alles heil geblieben. Was für eine schöne Party!! Danke an alle, die da waren!!

Grillen und Runde.

Feb.′ 20 13

Vorm Frühstück durchforstet die Erste schon die Chinaläden in San Sebastian. Ein neues Schneidebrett muss her… leider gibt es hier keine Holzbretter mit Abtropfrille für die Tomatenmatsche. Etwas gefrustet kehrt sie erfolglos zurück ins Cockpit, weckt den Käptn und kocht Kaffee. Erstmal frühstücken. Anschließend geht’s nochmal in die Stadt, für die bevorstehende Party einkaufen. Theaterschminke darf nicht fehlen, schließlich ist ja Fasching!! Der Maler auf dem Platz malt seit Tagen an dem Faschingsbild auf der Bühne. Die Trachtenfrauen vom letzten Fest sind im Blau verschwunden, jetzt entsteht eine bunte Faschingswasserwelt. Um die Bühne herum werden schon die Fressbuden aufgestellt. Hier ist was los, die nächsten paar Tage.

Nach dem Baden gehen wir rüber zu Karl und Karin, Kaffee trinken. Am Abend holen wir die amerikanische Muffinbackmischung von Rob und Anna von der SY Grace aus der Backskiste und probieren sie aus. Hmm lecker… aber kosten dürfen wir erst morgen.

Vor und Freude

Feb.′ 20 12

Jetzt ist er schon 6 Jahre alt!! Vor sechs Jahren segelt der Käptn mit der Ersten ahnungslos vor Middelfahrt, da klingelt das Telefon. Die Große ist schwanger!! Jippie wir werden Großeltern! Zusammen mit Ulrike und Christian von der SY GodTur stoßen wir an. Und nun ist er schon bald ein Schulkind. Wir singen ein Lied per Facetime. Die Hippiehose (Gomeratracht), die wir ihm geschickt haben, hat er schon an, sie passt.

Doch zurück zum frühen Morgen.. der Käptn konnte nicht schlafen, der Teppichgestank hat ihn wach gehalten. So geht das nicht weiter. Wir putzen also die Teppiche nochmal und trocknen sie in der Sonne. Außerdem muss Pinta, unser Schlauchi aus dem Wasser. Denn: sie setzt schon eine grüne Badehose an. Und kleine Muscheln kleben unter ihr. Also ist Schrubbeln angesagt. Das passt ganz gut, es ist heute eh so heiß, dass außer Baden nur Wasserschlauchplanschen angesagt ist. Der Käptn ist in seinem Element. Dafür lässt er glatt die Eisenbahn sausen.

Am Abend gibt es eine köstliche Paella auf der SY Meermaid von Katrin, bevor wir zum traurigen Teil des Tages übergehen: Das Abschiedsfest von Christine und Jörg. Mit über zehn Seglern klettern wir über die Böcke auf das schöne Schiff, bewundern die neuen Bänke und den Tisch und verabschieden die beiden, die leider morgen früh wieder nach Deutschland fliegen und Gomera verlassen.

Auf und Wiedersehen!

Feb.′ 20 11

Daniela von der „SY Dude“ hat zum Geburtstagsbrunch eingeladen. Wir stehen am Steg und die Erste singt selig ihr Geburtstagslied. Daniela hat einen Käseigel gezaubert. Wir schlürfen Sekt und treffen Andrea und Gerhard von der „SY Monte“ wieder, die wir schon in Laboe auf dem Losseglertreffen kennengelernt haben. Nur komisch, dass wir uns jetzt erst treffen, hatten wir doch den gleichen Weg hierher. Nach drei netten Plauderstunden fällt der Käptn völlig fertig in die Koje. Zuviel Infos – oder zuviel Sekt. Die Erste überredet ihn per Handzeichen zum Baden.

Als wir abends mit Karl und Karin in dem netten kleinen Restaurant in San Sebastian sitzen und der gebratene Calamar vor ihm auf dem Teller liegt, strahlt er wieder.

Ohr und Wind

Feb.′ 20 10

Es bahnt sich ein Fest an. Karneval steht vor der Tür. An den Schaufenstern hängen schon die Plakate, am Freitag werden die Kandidaten für die Karnevalkrönung bekannt gegeben. 

Bei Niedrigwasser am Morgen werden hier die Bagger angeworfen und schaufeln den schwarzen Sand vom Meeresboden auf den Liegestrand. Der Liegestrand war nämlich schon ziemlich mit Steinen durchsetzt. Wir mutmaßen, dass zum Karneval Touris erwartet werden, da soll der Strand attraktiver gestaltet werden. 

Am Abend gibt es selbstgemachte Tapas am Strand von San Sebastian, der Käptn frittiert wieder Sardinas, die SY Stressless rollt Backpflaumen in Speck und die SY Nikita zaubert Salat. Wir verholen uns ins Cockpit der Röde Orm und zücken noch die Gitarre. 

Zauber und Nacht

Feb.′ 20 09

Nun ist heute nicht nur der siebte Tag der Woche, also Ruhetag, sondern sogar die 7. Woche für uns auf La Gomera angebrochen. Ruhewoche geradezu. Und so langsam muss es doch langweilig werden. Zumindest für den Leser dieses Blogs. Doch, seid euch sicher, so schön es hier ist, (paradiesisch geradezu!) auch wir bekommen so langsam nen Hafenkoller. Wir feiern noch den Geburtstag der Ersten, dann gucken wir nach einem Wetterfenster. Vorher hat der Käptn überhaupt Verbot, nach dem Wetter zu gucken. Also den Kopf aus der Luke stecken und in den (ewig blauen) Himmel gucken, das darf er. Aber wehe, die App wird geöffnet. Nix da. Erst feiern, dann segeln!

„Ich habe jetzt eine Fabrik, die Stühle und Tische macht, und kein Mensch braucht die. Hm, vielleicht kann ich Restaurants eröffnen..“ So vor sich hin grummelnd liegt der Käptn in der Koje. Verstehe einer den Käptn. Er hat vor lauter Langeweile umgeschult zum Eisenbahnschaffner. Er liegt stundenlang in der Koje und simuliert auf seinem Handy eine Eisenbahnerwelt. Die Erste will ihm schon eine Schaffnermütze kaufen. Abundzu pfeift er sogar. Wird doch Zeit, dass wir wieder ablegen.

Nach dem Baden und dem Käffchen im grünen Salon auf dem Platz kommt am Abend mal wieder ein Huhn auf den Grill. Doch der Käptn schwächelt. Der Cocktail vom Vorabend, das Ballspiel im Wasser, irgendwas hat ihn umgehauen, er verschwindet in die Koje, bevor das Geflügel kross ist. Vielleicht ruft auch die Eisenbahn.

Licht und Aus

Feb.′ 20 08

Der Tag beginnt ganz harmlos mit dem Füllen der Waschmaschine. Die Krankheit des Käptns muss auch aus der Bettwäsche raus. Während die so vor sich hin wäscht, richtet der Käptn das W-Lan auf der Meermaid wieder ein. Die Erste geht derweil bei Karl und Karin auf der SY Maia too ein Käffchen trinken. Und lernt dabei, welch Freude, Daniela und Olaf von der SY Dude kennen, die dort auch sitzen. So erweitert sich der Kreis. Die beiden haben länger Zeit als wir und wollen im nächsten Winter über den Atlantik mit ihrer Ovni. Viele fahren inzwischen Ovni, scheint ein Geheimtipp zu sein.

Die Stadt rüstet sich schon zum Karneval, die hiesige Trommeljugend übt fleißig, so dass ganz San Sebastian im Takt marschiert.

Wir haben für den Abend wieder für 13 Personen einen Tisch in unserer Lieblingspizzeria gebucht. Diesmal bekommen wir den teureren Wein, so dass wir die 100 Euro-Grenze knapp knacken. Anschließend versacken wir in der Cocktailbar, in der die verrückten Ruderer sich Mut angetrunken haben, bevor sie über den Teich gerudert sind.

Der Käptn sitzt glücklich an seinem Longdrink, da sieht er eine Tafel an der Wand: 10 Bier, 10 Euro. Er will zuschlagen und ne Runde schmeißen. Da winkt die Bedienung ab.. die Preise würden heute nicht gelten. Na, diese Bar hat uns wohl das letzte Mal gesehen. Der Käptn ist grummelig und will am liebsten gleich rausstürmen. Die Erste darf grad mal noch so eben die Rechnung bezahlen. „Wie würdest du die Rudererbar bezeichnen?“ „Die heißt Blue Marlin und das ist ne Scheißbar!!“

Blöde und Bar

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