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Jun.′ 21 04

Ein Hallöchen in die Runde,
am 4. Tag der Rückreise präsentierte sich der Morgen mit herrlichem Sonnenschein und händigem Wind als wunderbarer Segeltag im Azorenhoch. Die Nacht hatte es noch in sich, mit viel Wind, hohen Wellen und jeder Menge blauem Wasser an Deck. Wir wurden ordentlich eingedeckt. Jetzt am Morgen konnte ich die Genua wieder ganz ausrollen.

Der Kurs ist jetzt auf Santa Maria gesetzt, es lockt die Dusche, die Garküchen der Restaurants mit angeschlossenen Zapfanlagen, und es wäre einfach zu schade die Insel rechts liegen zu lassen. Mein letzter Besuch dort war 2013, als ich einhand von La Coruna auf die Azoren gesegelt bin auf dem Weg in die Karibik. So kann ich dort noch einmal die Seele baumeln lassen und in Erinnerungen schwelgen.
Beste Grüsse vom blauen Atlantik, Uwe

Jun.′ 21 03

Hallöchen in die Runde,
hier an Bord ist alles normal. In der vergangenen Nacht gab es sehr viel Regen und zunehmenden Wind. Morgens habe ich dann endlich ein bisschen Druck rausgenommen und die kleine Genua gerefft, wenig später bis zum letzten Reffstreifen. Das Großsegel ist schon die ganze Zeit im 2. Reff. Immer schön vorsichtig mit der Porzellankiste. Mit diesem System des Rollgroßbaum muss ich mich erst anfreunden, ich war froh, dass das Groß in der Situation schon gerefft war. Das bisschen weniger Fahrt belohnt mich mit längerem Segeln, weniger Stress und geschonten Nerven. Es kam eine graue Wand mit sehr viel Regen und dann gut 20 kn Wind und hohen Wellen mit den geliebten weißen Köpfen. Aber es lief gut und ging voran. Zur Zeit habe ich 17-18 kn Wind, entspanntes Segeln. Falls ich in die Flaute über den Inseln komme sollte, überlege ich in Santa Maria einen kurzen Stopp zu machen um Diesel nachzubunkern, falls es erforderlich wird. Das wäre dann mein 4. Besuch auf dieser schönen, kleinen Insel.
Soweit mein Bericht vom Tag, Grüße von Bord, Uwe.

Jun.′ 21 02

Ein Hallöchen von Bord,
beim morgendlichen Kaffeetrinken, fällt mir die am 2. Umlenkblock fast komplett aufgescheuerte Steuerleine an Steuerbord ins Auge. Der Wind war kurz vorm Einschlafen, also war nichts mit Abhängen in der Flaute, sondern es kündigte sich Arbeit an. Die zweiten fast starr angebrachten Umlenkblöcke abbauen und am neuen Platz wieder anbändseln. Zwei neue Steuerleinen ablängen, am Schwenkarm der Windsteueranlage anknoten, durch die Blöcke führen und beide Enden mit der Kette verbinden. Eine umständliche Fummelei, über dem Heckkorb hängend. Aber es hat sich gelohnt, sieht jetzt richtig gut aus und wird wohl die nächsten Tage halten.

Damit habe ich noch zwei Sollbruchstellen montiert, so wie das Peter F. in seiner Bedienungsanleitung auch vorgibt. Für die Zeit der Reparatur hatte ich wenig Wind, es war sehr ruhig. Bis sich der elektrische Autopilot, der dann beim Steuern half, in zwei Teile zerlegte. Das dünne Steuerrohr fiel einfach ab, jetzt schon das zweite Mal. Zum Glück gibt es an Bord ja einen zweiten elektrischen Piloten. Der Vormittag war also ausgefüllt. Ab ca. 15.00 Uhr kündigte der Windgenerator zunehmenden Wind an und es kam wieder mehr Fahrt ins Schiff. Jetzt läuft die alte Dame wieder, verhalten, aber es geht voran.
Grüße in die Runde, Uwe

Jun.′ 21 02

Halloechen und guten Morgen,

an Bord ist alles OK. Die Kommunikation über Sat und HAM ist bestens.
Die ersten Seemeilen nach Kiel sind abgerissen. Die Roede Orm ist auf dem Weg.

Die erste Nacht verlief ruhig, trotz des vielen querenden Schiffsverkehrs zu den Inseln. Wind und See sind gut.
Der 1. Sonnenaufgang ist abgehakt.

Beste Gruesse, Uwe

Mai.′ 21 31

Hallöchen,
mal sehen ob es geht.
Musste mich wieder einfummeln, aber ich denke es funktioniert (HAM).
Das Unterwasserschiff ist grün verschleimt, aber es sitzt nicht fest und ich hoffe einiges davon geht beim Segeln weg.

Nur auf dem Propeller war fester Kalk, Muscheln oder auch nur dicke alte Farbe???
Alles ist nun bereit zum Auslaufen.

Beste Grüsse, Uwe

Jul.′ 20 19

Untenrum muss die Røde Orm auch geputzt werden.

Wir legen also ab und segeln in die Ankerbucht bei Papagayo (3 sm). Die Røde Orm tut noch das was sie soll – sie segelt und motort vor sich hin. Alles ist super.

Für das Unterwasserschiff haben wir so einen Fensterputzabzieher aus Silikon mitgebracht, damit kriegt man den grünen Flaum ganz gut weg und die Farbe bleibt trotzdem drauf.

Leider ist es so schaukelig vor Anker, dass wir nicht das ganze Unterwasserschiff putzen wollen, dafür bewegt sich die Røde Orm zu dolle und wir haben Angst um unsere Köpfe. Also holen wir die Schnorchelsachen raus, denn das Wasser ist Glasklar. Um den Schiffsrumpf herum hat sich ein Schwarm Fische versammelt. Verzaubert schnorcheln wir um sie herum. Unter Wasser spüren wir die Wellen nicht, die da wild an den Bug schlagen. Abends gehen wir wieder in den Hafen und sacken noch in einer der wenigen geöffneten Bars ab.

Dimache Matin kennt sich hier nach ihrer Quarantänezeit echt gut aus. Jede Bar die so nach und nach geöffnet hat wurde gecheckt – zu den Besten werden wir hingeführt. Wir genießen die beste Paella der Insel in der Oasis – Bar in Playa Blanca, gehen im La Tropicana englisch, irisch und schottisch frühstücken (der Käptn stahlt, als er zum Frühstück Haggis bekommt), hören Livemusik im Flaggschiff und bewundern die Bierfässer, die zu Waschbecken umfunktioniert wurden.

Die Pizzaria am Platz wird von einer italienischen Familie geführt und heißt „7 Sinne“. Dazu werden ihre 7 speziellen Pizzen nach den 7 kanarischen Inseln benannt. Es fehlte El Hierro. Dafür gab es eine Graciosa – Pizza. Wir sind verwirrt. Und 7 Sinne? Wir sind den Abend mit dieser Denkaufgaben beschäftigt.

Der Wind bläst unverändert. Wir buchen einen Rückflug. Und nehmen uns fest vor, im Herbst ein großes Glas Südwind mitzunehmen.

Norden und Wind

Jul.′ 20 12

Irgendwas ist hier anders als sonst… ja – richtig – es ist Sommer. Die Hitze würde einen echt fertig machen, wenn der Wind nicht wäre – ja der ist auch da – immer und immer aus N und immer 5-6 Böen 7 – Es pfeift durchgehend, aber so lassen sich die 30 Grad ganz gut ertragen. Die kühlen 25 Grad des Atlantiks helfen den Kptn. noch weiter runter zu kühlen. Ach ihr wolltet im Sommer (Juni, Juli, August) nach Norden segeln? – Ganz schlechte Idee wird uns gesagt, das geht besser im Herbst und im Frühjahr – dann weicht der Wind mal von seinem üblichen Norder ab und geht auch mal etwas in der Stärke runter.

Die Røde Orm wird aber trotzdem seeklar gemacht. Zuerst müssen wir aus jeder Ritze den feinen Staub rauspulen. Wir beginnen oben – ganz oben – im Masttopp. Julita klettert mit dem Wasserschlauch hoch und beginnt. Der Kptn. und sien Frau stehen unter ihr und halten die Sicherungsfallen – sie stehen ziemlich begossen, nass und dreckig da rum – die Matrosine hat aber anscheinend ihren Spaß daran… – hier wird jede Autorität untergraben.

Wir beteiligen uns an dem Leihwagen von der Dimache Matin, vergrößern ihn noch etwas und machen coole Ausflüge auf Lanzarote.

Los Hervideros – Felsbögen mit Wasserspülung, Chargo de los Clicos – grüner See an rotem Fels, Caleta de Famara – der Wellenreiterstrand, La Isleta – die Wellenreiterinsel, Orzola – der Fährhafen nach La Graciosa, Puerto del Carmen – mit dem Superstand.

Die Touridichte ist sehr übersichtlich – fast gespenstisch, selbst an dem Strand bei Puerte del Carmen sind wir fast allein unterwegs – kaum zu glauben.

Stand und Straßen und Bars und LEER.

Jul.′ 20 03

Es ist drei Uhr morgens, als wir kurz vor dem Flughafen sind. Ein Stündchen Schlaf in der Luxuslimosine auf der Autobahnraststätte zwischen Lastwagenburgen ist jetzt drin. Es geht schon fast wieder die Sonne auf, als wir das Gepäck im Parkhaus auf den Handwagen umladen. In dem riesigen Flughafen finden wir tatsächlich einen Schalter, an dem erstaunlich viele Menschen in Schlangen stehen. Da wollen wohl noch mehr nach Lanzarote.

Wir kramen unsere extra sicheren Masken raus und setzen uns den Schnabel auf. Uns wird ein bisschen schwummerig, da sie so schön luftdicht ist.. aber umnebelt schaffen wir es, dass wir endlich im Flieger sitzen. So richtig fassen können wir das hier alles nicht. Direkt am Notausgang hat der Käptn für uns gebucht. Wir freuen uns schon auf die Rutschen, wir dürfen zuerst!! Im Landeanflug auf unsere Insel sieht es dann auch ganz danach aus. Nachdem durchtauchen durch die Schafwolkendecke kommt das Wasser immer näher, wir streifen es mit den Kufen, da taucht Strand auf und direkt die Landebahn. Eric begrüßt uns strahlend, Mireille und er hatten ein Auto gemietet, um uns abzuholen.

Warme Luft empfängt uns, schnelle warme Luft heute, Palmen biegen sich im Wind, wir sausen durch Lavafelder. Zuhause. Als wären wir nie weg gewesen. Was für eine andere Welt.

Die beiden Engel von der Dimanche Matin hatten tatsächlich die Röde Orm geputzt und gewienert. Sie strahlt uns entgegen, zwischen ihren mit Wüstensand überzogenen Schiffsnachbarn. Das Luk öffnen, Schiffsluft atmen, hach herrlich. Auch nur ein verschimmeltes Etwas findet sich im Kühlschrank. Die Crew öffnet die Luken und spürt ein Magengrummeln. Hunger. Also gehen wir erstmal Frühstücken in dem kleine französischen Cafe, das wieder geöffnet hat. Dann eine Siesta und die Badesachen auspacken. Glücklich stürzen wir uns in die langvermissten Fluten. 25 Grad hat das Wasser. Herrlich. Nachdem auch die Netze wieder mit Obst gefüllt sind, laufen wir mit Eric und Mireille in die Unterstadt und feiern unsere Rückkehr.

Röde und Orm

Jul.′ 20 02

Drei Monate waren wir nun in Deutschland. Den Lockdown haben wir in unserem kleinen Dorf kaum wahrgenommen. Ja, gut es wurden wie verrückt Masken genäht und wir hatten zu Beginn etwas weniger Grillbesuch als sonst. Der Käptn und sin Fru haben das erste Haus zusammen gebaut. Ok eher eine Hytta, wie die Schweden sagen würden. Einen achteckigen Pavillon im Garten haben wir aufgebaut. In spanischer Manier haben wir dafür auch die ganzen drei Monate gebraucht. Es sollte ja weiter Spaß machen. Wir genossen den aufblühenden Garten, das Sofa, unsere Fahrräder, den Wald, unsere alten Freunde und Nachbarn. Eine Auszeit im Grünen.

Nach nur einem stornierten Flug – ein guter Schnitt in heutigen Zeiten – konnten wir tatsächlich einen Flug antreten, der morgens um 6 ab Frankfurt startet. Der Käptn bekam ein Glühen in den Augen, ja er durfte wieder ein Auto mieten. Wir holen wir also einen Oberklassenwagen- ohne Upgrade können die Autovermieter wohl nicht- diesmal mit riesigem Kofferraum und unendlicher Beinfreiheit – in Hamburg ab. Gepackt und geputzt sitzen wir um 21 Uhr im Auto und erobern die Autobahn.

Baustellen und LKWs

Apr.′ 20 06

…. gucken wir uns täglich hier an. 

Mal sehen was zuerst wieder läuft – Flüge oder Häfen…? Wir werden sehen.

Over und aus.

Mrz.′ 20 31

Wir machen mal Pause.

Over und aus.

Mrz.′ 20 31

Die Eincheckapp sagt: der Flug geht um 11 Uhr. Also bestellen wir die Taxen zu um 7.30 Uhr und fahren über die Insel in den Sonnenaufgang. Der Flughafen ist fast leer. Wir werden mit der Mitteilung auf der Abflugtafel begrüßt: Ätschibätsch. Der Flug geht erst um 14.40 Uhr. Wir suchen uns ein gemütliches Plätzchen und verbringen die Zeit halb schlafend, halb surfend. Um 13 Uhr dürfen wir zum Einchecken. Die Policia passt auf, dass auch immer gut Abstand gehalten wird. Die Idee, alles Elektronische ins Handgepäck zu packen, führt dazu, dass wir bestimmt 10 Plastikschalen füllen, bevor wir barfuß (Schuhe aus) und mit rutschender Hose (Gürtel ab) durch die Sperre schlurfen. Dann sitzen wir endlich im Flieger. Der Käptn (Kptn. Sonnenschein!) begrüßt uns persönlich mit aufmunternden Sprüchen. Dass dies ja ein Rückholflug sei aufgrund des neuen Reizwortes. Wie das Wetter sei, dass uns ein zärtlicher Wind von der Seite begleite. Als der Flieger in der Luft ist, erinnert er uns, dass wir jetzt soundsoviel cm näher an der Sonne sind und draußen 57 Grad MINUS sei. Die Stimmung im Flieger ist dementsprechend fröhlich. Viele haben einen Mundschutz äääh Mundmaske – is ja kein Schutz, man hält Abstand.

Dann landen wir in Köln. Und quetschen uns Rücken an Rücken in den Flughafenbus. Plötzlich ist es vorbei mit der vorbildlichen Rücksicht. Ins Flughafengebäude kommen wir erst, als alle 100 Passagiere im zugigen Tunnel das Formblatt für das Gesundheitsamt ausgefüllt haben. Schließlich sind wir durch alle Sperren durch und kommen in das inzwischen menschenleere Flughafengebäude. Der Supermarkt ist noch geöffnet, die Erste sorgt für Proviant. Denn der Flug nach Berlin ist inzwischen Geschichte. Wir hatten telefonisch einen Leihwagen in Golfgröße geordert. Diesen suchen wir im nahegelegenen Parkhaus im Sonnenuntergang. Der Käptn wird ganz aufgeregt. Er drückt in der infrage kommenden Gasse auf den Autoschlüssel und die Lichter eines 1A-Sportwagens leuchten auf. Wie des Käptns Augen.

Wir haben einen TT-Audi. Unser Gepäck – ein ganzer Gepäckwagen voll – passt knapp in – naja – Kofferraum kann man das nicht nennen – hinten rein.

Der Kptn. versucht das Teil zu starten – n Schlüsselloch hat es schon mal nicht… Hmm – aber es hat n Startknopf, wie die Røde Orm. Ne Gangschaltung gibt es auch nicht – auch wie bei der Røde Orm… Es gibt einen Hebel für vorwärts und rückwärts… auch wie bei … – naja aber mehr PS hat die Karre, nicht nur 27.

Und sie redet mit dem Kptn., fragt höflich wo wir denn hinwollen und gibt einem die Antwortsätze vor, damit sie den Kptn. versteht – weiblich ist sie auch… Der Kptn. fühlt sich wohl. Sie hat Ledersitze mit Sitzheizung. Dies ist definitiv notwendig.

Die ganzen Frühlingsfotos, die wir aus Deutschland über Facebook, Twitter und WhatsApp bekommen haben sind alles „FakeNews“ – es ist ar…kalt – kurz über Null.

Der Kptn. braust mit der Kiste über die „deutsche Autobahn“… 160km/h aufm Tempomat – damit kommt man gut voran – mehr will der Kptn. lieber nicht. Obwohl die 240 musste er irgendwie doch mal kurz testen.

Die TT fährt sogar automatisch zwischen den Linien lang… Selbststeuerung – sauber.

Um 1.30h landen wir in Ohe bei Marianne – es gibt Bratwurst.

Kptn. und Koje.

Mrz.′ 20 30

Der Flug steht noch immer – unglaublich – sollen wir wirklich? Wir sind hin und hergerissen.

Wir machen aber einfach weiter… die restlichen Røde Orm Erklärungsfilme werden noch gedreht, bis dem Kptn. nichts mehr einfällt, worüber er jetzt noch n Film machen könnte…

Die Røde Orm wird geputzt und sortiert und die Wäsche gewaschen und der Motor bekommt einen Süßwasserspülung…

Tatsächlich haben wir schließlich alles geschafft. Bereit zur Abreise.

Die Erste macht uns eine Reste-Pizza. Wir sind rund und satt und der Kühlschrank so gut wie leer. Die restlichen frischen Lebensmittel, die nicht mehr auf die Pizza gepasst haben, werden im Halbdunkel auf dem genehmigten Toilettengang der anderen Crew übergeben. Tränenreich verabschieden wir uns.

Nun müssen noch die Taxen bestellt werden. 2 Stück – es darf nämlich nur ein Gast pro Taxi transportiert werden…  Um 7.30h morgen früh kommen die Wagen und bringen uns zum Flughafen.

Das Hafengeld bezahlen wir auch noch – erstmal für einen Monat – die Hoffnung bleibt.

Letzte und Nacht.

Mrz.′ 20 29

Der Flug ist immer noch bestätigt… Ok – die Uhrzeit hat sich schon n paarmal geändert – Kleinigkeiten. Ist ja auch gut für den Kreislauf, wenn wir uns schon nicht soviel bewegen können.

Wir überlegen, wie es wohl weitergehen kann, wenn wir hier erstmal weg sind.

Vielleicht sind Flug- und Häfen so lange geschlossen, dass wir die Røde Orm gar nicht nach Hause segeln können. Vielleicht muss das ein anderer für uns tun…

Wir brauchen also eine Anleitung für unser Schiff. Am schnellsten geht das wohl per Video. Man kann alles zeigen und erklären und vorführen ohne viel Text schreiben zu müssen und Bilder zu machen.

Gute Idee – finden wir.

Mal ist der Kptn. der Akteur und die Erste der Kameramann und mal andersrum. Es macht sogar echt Spaß – aber ein bisschen traurig ist es irgendwie auch.

Kloß und Hals.

Mrz.′ 20 28

Irgendwie bringt uns das jetzt alles durcheinander. Wir wollen noch einmal persönlich mit Frau Eurowings reden – wir kriegen sie sogar an die Strippe, obwohl sie ja echt zur Zeit viel zu tun hat… Sie beruhigt uns, und erklärt uns, wir seien jetzt in einem Rückholsonderflug und wir würden nach Hause kommen – also nach Deutschland – nach Berlin – immerhin.

Der Kptn. ist beruhigt und zischt n Bier.

Das schreibt er gleich dem Kptn. der Hitch… dass wir jetzt mal rüberkommen.

Der Kptn. der Hitch schreibt uns einen Brief:

„He-heeeei,

guten Morge, ihr Lieben.

 Bei uns schneits. Die Umwälzpumpe ist aufgeraucht (er meinte wohl abgeraucht). D.h. kein warmes Wasser in den Heizungsrohren, aber noch Holz an der Wand (Jetzt verbrennen sie die teuren OSB Platten, die sie neulich an die Wand geschraubt haben- oh – nein) . Wir frieren nicht überall (nur da wo die OSB Platten jetzt fehlen – oder wie? – die Kinderzimmer)

Redet mal eure Situation bloß nicht schlecht. Und unsere nicht zu gut: wir leben zwar in einer Bude, in der wir uns wohl fühlen, haben einen Garten mit ahnungslosen Hühnern (die haben wenigstens noch was zum Grillen), aber physische Freunde sehen wir hier auch keine. Der Kleine nebenan rennt auch mit Plastikbazookas rum. Er brabbelt deutsch, ok, weniger aggro als Miltärspanisch. Es gibt natürlich ein paar kleine Dinge, die man als Vorteil werten kann, wenn man Lust darauf hat (ein bisschen mehr Platz zum Aufräumen, ein bisschen mehr Arbeit am Haus hier und dort, aber wenigstens das eigene). Ich sehne mich nach unserem Boot, das auf gesperrtem Boden wartet und vor einem gesperrten leeren Hafen steht.

 Bevor ihr euch auf zu Hause freut, seid euch im Klaren, was euch erwartet. (…von der Ersten zensiert…)

 Wenn in ein paar Wochen die Heeresleitung keine Lust mehr auf den ganzen Scheiß hat, dann könnt ihr SOFORT lossegeln. Hat doch was! Ich hätt’s so gewollt. Euer Boot ist wahrscheinlich so toll wie noch nie!!

 Klatscht weiterhin jeden Morgen in die Hände, habt euch lieb und genießt den Tag:

 “If I stretch my arms and wonder where my fingers are, that’s all the space I need” (mano – wir können doch kein Englisch)“

Vielleicht hat Volker recht und wir bereuen es… und es ist in 4 Wochen hier alles vorbei und Europa läuft wieder normal… Aber wie heißt es so schön: „Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“.

Wir machen also weiter und motten die Røde Orm ein… Der Wassermacher wird nochmal neu eingegiftet. Das Hafenwasser ist sehr sauber und wir sind auch sehr dicht am Hafeneingang – Daher machen wir erstmal 5 Liter Süßwasser, welches wir dann mit Gift verrühren und dem Wassermacher erneut zuführen. Nun ist alles was da Bio war – gestorben. Vielleicht hilft das ja auch gegen Viren?

Over und aus.

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