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Apr.′ 15 14

Der Wind weht mit 15 Kt. – 20 Kt. aus SW. Sprühregen. Grau. Der Kpt. will aber los. Morgen gibts wieder mehr Wind.
Die Crew der Røde Orm ist ein bisschen aufgeregt, der Kpt. lässt sich aber nix anmerken, alle denken, er hat die Situation unter Kontrolle. Erstmal Motor an – wie ging das noch? – Da sind so viele Knöpfe… Motor läuft. Wir ziehen die 6t langsam rückwärts aus der Box und drehen ein paar Kreise im Hafenbecken zum üben… Dreimal im Kreis – der Offiziöse wird schwindelig – wir fahren raus. Immer schön zwischen den Tonnen lang.
Freies Wasser – Nix kann passieren – Fast nix.


Großsegel setzen – check
Fock ausrollen – check
Motor aus – check
Ruhe… Die Wellen machen der OE nix aus. Wie Butter geht sie durch die See. Auf Kanal 11 wird uns erzählt, dass der Fehmarn-Kiel weg frei ist – Hurra wir kommen – mitten durch, durch die Grauen.
Irgendwann knallt es laut. Der Takling des Vorfalls ist gebrochen (auf die Liste: alle Taklinge durch Gordingsteks ersetzen). Wir holen das Segel runter. Der Kopfrutscher haut den Einfädler von der Rollanlage – neues Vorsegel setzen fällt aus ohne Einfädler und Vorfall. (auf die Liste: neuen Einfädler bestellen und neues Fall einziehen).
Mit dem Groß alleine kommen wir zu langsam voran. Wir nehmen das Segel weg und motoren. Der Motor schiebt die Røde Orm zuverlässig gegen die hohen Wellen gegenan.
Das Watchboot umkreist uns in kleiner werdenden Ringen. Wir sollen nicht weiter nach Süden fahren – auf T5 zu – Klar Kpt. – wird gemacht. Wir tuckern weiter.
Irgendwann beginnt ein lautes rumpeln. Der Kpt. wird nervös – hat sich die Anode an der Welle gelöst? – Haben wir n Tampen in der Schraube? – Ist das Wellenlager hin? – Hat sich die Motorverankerung gelöst? – Der Kpt. sucht und findet. Aus der Gaskiste in der Achterpik rumpelt jemand von innen gegen die Luke – Wir haben einen blinden Passagier an Bord – da will jemand raus – dem ist wohl schlecht. Der Kpt. hat den Pumpenhebel griffbereit und öffnet vorsichtig die Luke – Die Gasflaschen wollen raus. „Hilfe – wir wollen nicht ertrinken“, schreien sie. Das Seewasser, das vorne auf das Deck springt, verschwindet achtern in der Gaspik – Ganz toll. Wir reduzieren die Geschwindigkeit und lenzen mit dem passenden Kochtopf die Achterpik. Irgendwann ist das Wasser so niedrig, dass der Kpt. sich traut mit einem Pfeifenputzer bewaffnet die Ablauföffnung zu entstopfen. (auf die Liste: Achterpik abdichten).
Wir laufen in Schilksee ein und legen uns an den ersten Platz hinter der Hafeneinfahrt (Treidelsteg), hier ist die Aussicht so schön (der wahre Grund: Wir üben ja noch und wollen nicht bei 20 Kt. Wind unsere Übungen in engen Häfen absolvieren).
Wir sind durchgefroren – Die Heizung muss schnell gestartet werden. Sie läuft 10 Min. dann ist Schluss. Der Kpt. riskiert einen Blick – alle Filter sind dicht und dunkelbraun (auf die Liste: morgen Filter wechseln) – wir werden wohl heute Nacht frieren. Ein Glück, dass der Motor nicht ausgegangen ist.
Marianne kommt mit Juli aus Schweden zurück. Wir trinken den Port und besiegen den Esel (Eselspiel). Zu viert ist es doch nicht so kalt an Bord… und der Gaskocher läuft auch ein bisschen länger beim Kaffeekochen 🙂
Over und Jungfernfahrt

2 Antworten zu “Die Liste”

  1. Olaf sagt:

    Na da kann ja in Zukunft nichts mehr schief gehen. 🙂
    Lasst Euch nicht unterkriegen. Das lässt sich alles reparieren. Viel Spaß bei der Schiffstaufe!!

  2. Smin sagt:

    Ahoi. Du hattest recht, die Liste ist nicht mehr viel länger geworden. LG Rede Orm

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