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Sep.′ 11 05

Die Portugiesen sind unglaublich nett. Freundlich bemühen sie sich, sprechen großartig Englisch und freuen sich wie ein Honigkuchenpferd, wenn man mit Obrigado/a – Danke antwortet. Die Einkaufsstraße ist gepickt mit kleinen vollgestopften Lädchen, die bis unter die Decke wertvollste Dinge bergen. Darin steht ein strahlender Portugiese, der seinen Laden liebt, und genau weiß, was in welcher Ecke verstaut ist. Herrlich. Der Herr Eiffel hat die Auto-Eisenbahnbrücke hier entworfen. Sie sieht aus wie der Eiffelturm in waagerecht und grün. Was gibt’s noch zu berichten? Weil der Segeltag gestern so schaukelig war, beschlossen wir hier zu bleiben für einen Tag. Außerdem sollte die Stadt so schön und sehenswert sein. Und günstige Waschmaschinen waren auch noch ein Argument. So packten wir vorm Frühstück die Wäsche zusammen und belegten zwei der Maschinen. Dann gingen wir eine Bageria suchen. 8 Brötchen für 88 Cent. Und eine strahlende Bagerieverkäuferin, die uns beibrachte, dass Brötchen „Bo“ genannt wird. Beim Frühstück lernten wir die erste Babbel-Portugiesisch Lektion. Oi heißt Hallo und Tchau heißt Tschüß.

Dann war Siestazeit. Julita legte sich auf den Steg mit ihrem Kescher. Mama, immer wenn ich fast einen Fisch gefangen hätte, hab ich nicht aufgepasst. Aber sie hat tatsächlich einen gefangen mit ihrem Kescher. Eine ziemlich große Meeresche. Stolz wie Oskar. Leider kann man die Fische hier nicht essen, sie sind die Meerratten der Städte und leben zuhauf vor den Abwasserkanälen. Am Nachmittag erfasst uns ein Putzwahn. Stefan nimmt das Cockpit auseinander und setzt alles unter Süßwasser. Die verstopften Abflüsse müssen dringend entstopft werden. Julia räumt drinnen auf.

Am Abend gehen wir dann endlich in die Stadt. Finden den heißersehnten Vodofonladen. Ein 2qm großer Laden, dunkel, Schrankwand, Schreibtisch. Dahinter ein Portugiese, der sich ziemlich gut auskennt. Stefan wird fündig – wir haben wieder Internet. Kleine Gassen, nette Lädchen, freundliche Portugiesen (erwähnte ich das schon?). Wir stürmen ein kleines Lokal in einer Seitengasse mit 4 Erwachsenen und 4 Kindern. Schön drappiert, direkt neben der Küche, mit Blick auf den Fernseher. Ein magnetisches Wunderwerk. Alle 8 Köpfe drehen sich dorthin. Es beginnt daher ziemlich ruhig, unser portugiesisches Schlemmen- Spaghetti Bolognese für die Kinder, Fisch für die Eltern. Endet aber wie erwartet. Der feine Geschmack der Gambas – die 5. in den letzten Wochen, eine Art Testreihe: Bei Bennis in Muros waren bis jetzt die besten – wird durchs Spaghettiresteessen verfälscht und die Kinder tanzen durchs Restaurant, Springseilspringend, Fahnensuchend, Puddingliebäugelnd. Schließlich freuen sich alle Restaurantbesucher, als wir endlich bezahlen und gehen… Im Internetcafe bestellt Julia noch eine HotChocolat und bekommt Heißen Schokoladenpudding in ner Kaffeetasse.

Over und aus!

2 Antworten zu “Portugiesisches Lächeln vor liegendem Eifelturm”

  1. GZi sagt:

    😉 Muy obligada poder acompagñaros en vuestro viaje por lo menos leyendo este bloque!
    Ich bin Euch wirklich dankbar, dass ich Eure Reise zumindest hier im Blog lesend verfolgen kann!
    Obligada/o gibt es auch im Spanischen, allerdings für das normale Danke ist eben „muchas gracias“ geläufiger und obligada/o ist mehr die wirkliche, demütige Dankbarkeit…. :mrgreen: Aber warum die Portugiesen nun das L in ein R verwandeln mussten, verstehe ich wirklich nicht 😉

  2. Smin sagt:

    @Gzi schön das du immer soviel kommentierst. Da freuen wir uns drüber. So wissen wir wenigstens, dass wir nicht nur für die Robots schreiben… 😉 Ich glaube wir haben 3-4 Leser! 🙂

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