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Mai.′ 12 08

Gestern konnten wir bis ca. 18h gut segeln, dann mussten wir Kuddel anschmeißen um unsere 5 Kt. zu halten.

Wir motoren also mal wieder durch die Nacht. Die angekündigte Totalflaute kommte gegen Mitternacht und soll so ca. bis Mittwoch 1h anhalten. Es sieht also so aus, als ob wir nach Lagos durchmotoren müssen.

Alle 12 Std. kippen wir 15 Liter Sprit nach und checken das Motoröl.

Wenigstens können die Kids ihre Filmvorführgeräte nachladen und können mal wieder einen Film gucken.

Noch 96 sm bis Lagos und nur noch ca. 75 sm bis zur SW Spitze von Portugal. Man kann das Festland quasi schon riechen.


Am Nachmittag ist die See ist platt. Wir sehen am Horizont riesige Fontänen spritzen. Wale! Mehrere. Bis wir da sind, sind sie längst weiter gezogen. Das Kreuzen des Verkehrstrennungsgebietes ist wie immer aufregend. Schaffen wir es vor dem Frachter, oder schafft er es vor uns vorbei zu fahren. Stefan beobachtet Horizont und AIS, Julia sitzt an der Funke und versucht den Riesenschiffen verständlich zu machen, dass wir da sind. Ein Frachter schaltet erst auf unser Funken hin seinen AIS Sender ein. Ups. Ich habe die ganze Zeit mit dem falschen gefunkt. Deshalb war der so verwirrt, als er uns trotz meines Beteuerns, dass wir vor ihm seien nicht sah…

So fahren wir der Küste entgegen. Der letzte Liter Milch wird angebrochen. Wir freuen uns auf Land. Um halb neun schöfpt der Kpt. Hoffnung und hält den Internethotspot in die Höhe. Können wir schon bloggen? Wir sehen Land!

ZEIT: 2012/05/08 08:00 | BREITE: 36-39.81N | LÄNGE: 010-31.92W | KURS: 65 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 5 kt |  WIND_GESCHW.: 5 kt. | WIND_RTG: SW | WELLEN_RTG: W | WELLEN_HÖHE: 2M | WOLKEN: 100%

Over und aus…

Mai.′ 12 07

Tatsächlich, die Gribfiles stimmen. Gestern Mittag haben wir Segel gesetzt und kommen seitdem mit 5-6 Kt. sehr dieselsparend voran.

Der Wind pustet so ca. mit 15 Kt. von hinten (sw) und wir hangeln uns schön an der Kante des Tiefs lang, damit der Wind möglichst lange so bleibt.

Leider ist wohl ab morgen Abend, oder früher nix mehr zu machen, dann ist wohl wieder Kuddel dran.

Aber wir haben noch ca. 90 Liter Sprit – Das reicht.

Aber auch heute Vormittag ist reicht der Wind noch für über 5 Kt. fahrt.

Wir kommen gut vorran.

Einfach abbiegen und an Land fahren geht nicht. Da müssen wir durch. Meilenweit Wasser. Rundherum Horizont. Himmel blau – Wasser blau. Dazwischen unser Boot. Rollt. Segelt aber gut. Gegen 5 Uhr früh lässt der Wind nach. Wir fahren nur noch knapp 4 Knoten. Wenn wir unter 5 Kt. fahren kriegen wir an der Küste wahrscheinlich Wind auf die Nase.

Noch segeln wir weiter. Kuddel bleibt noch aus.

Als es hell wird, ziehen das Groß noch hoch, Schmetterlingssegeln. Den Kurs kann Jule schon nicht halten, wenn sie wach ist – denkt sie. Und jetzt das ganze noch im Halbschlaf. Aber zum Glück macht das ja Anton. Wir fahren nun wieder 5 Knoten.

Um 9h ist blauer Himmel, wir rauschen übers Meer. Langsam gewöhnten wir uns an den Rhythmus und können auch schlafen.

Blauer Himmel. Sonnenschein.


Eine Taube umkreist das Schiff. Sie setzt sich auf die Reling und guckt uns an. Anni hält ihre eine Schüssel Wasser hin, aus der sie gierig trinkt. Julita tauft sie „Bella“. Bella fliegt auf die Großschot. Sie hat rote Ringe um die Beine. Sie ruht sich auf dem Schiff aus, trinkt und stärkt sich – und scheißt es voll…

Noch 200sm bis Lagos – allerdings machen wir wohl noch einen kleinen Nordschlenker und fahren dann Ostkurs Richtung Lagos.

 

ZEIT: 2012/05/07 09:15 | BREITE: 35-36.51N | LÄNGE: 012-31.40W | KURS: 65 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 5 kt | WIND_GESCHW.: 12 kt. | WIND_RTG: SW | WELLEN_RTG: W | WELLEN_HÖHE: 1M | WOLKEN: 35%

 

Over und aus..

Mai.′ 12 06

Um Mitternacht fällt uns ein, wir müssen Öl kontrollieren. Mit Kopflampe und Tüchern bewaffnet geht’s in die Maschine. Erst Motor abkühlen lassen im Standgas – 20 Min. oder so. Ausstellen – Treiben lassen… Ja es muss etwas nachgefüllt werden. Der Jockel wird wieder gestartet und weiter geht’s duch dir Nacht. Kein Wind.

Um 6h muss ein Frachter angefunkt werden, der uns sehr nache kommt. „I want just cehcek, if you can see me!“ – „Yes I can“ – sehr beruhgend.

Ab 10h können wir segeln. Oh welch Ruhe kehrt ein. Nur mit Vorsegel machen wir schließlich bis zu 6 Kt. Fahrt. Es schaukelt immer noch.

Ein flaues Gefühl im Magen werden wir nicht los. Wie wertvoll ist gerader, fester Boden unter den Füßen. Nix zu machen. Noch drei Nächte.

Annika und Julita bleiben tapfer bei ihren Hörbüchern, können inzwischen mitsprechen.


Am Nachmittag gibt s ne Seewasserdusche – mit nem Eimer einmal waschen.

In der Nacht steht wieder ein heller Mond. Es wird kaum richtig dunkel.

Der Wind soll bis Montag Abend durchhalten.

Wäre ja ganz schön um Diesel zu sparen.

ZEIT: 2012/05/05 07:00 | BREITE: 34-15.58N | LÄNGE: 014-29.359W | KURS: 55 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 5 kt | WIND_GESCHW.: 5 kt. | WIND_RTG: S | WELLEN_RTG: W | WELLEN_HÖHE: 1M | WOLKEN: 85%

Over und aus.

Mai.′ 12 05

So.
Nun sind wir abgelegt und machen uns auf den Weg ans Festland.

Morgens früh von der DIEVAGO verabschiedet, im Hafen Segel gesetzt. Hinaus aufs Meer. Mit gemischten Gefühlen machen wir uns auf den Weg. Lust haben wir nicht, aber der Wetterbericht sieht ganz gut aus.

Wir müssen erst motoren. Die Kinder hören Hörbücher, sitzen in der Koje, wir haben den Tisch runtergelassen. Dort haben sie sich ein Nest gebaut.

Nachmittags sehen wir Schildkröten.

Porto Santo ist noch lange am Horizont zu sehen. Vor uns Wasser. Abends füllen wir Diesel nach. Wir müssen die Nacht wohl durchmotoren.

Ein großer, heller Vollmond geht auf und leuchtet uns hell durch die Nacht.

Es schaukelt.

Evtl. klappt Lagos. Vielleicht müssen wir aber auch weiter nördlich anlegen, wegen des einsetzenden Nordwindes vor der Südküste.

446sm.

Also knappe 4 Tage und Nächte ansegeln. 🙂

 

Over und aus.

Apr.′ 12 10

Die Sonne geht auf und wir laufen dicht an der Insel in den Hafen ein. Uns begegnet ein unglaublicher Blumenduft. Wir riechen Madeira. Am Visitorsteg werden wir empfangen und bekommen gleich einen Platz zugewiesen. Längsseits an der großen Mole, an der alle Touris dieser Insel auf und ab gehen. Nagut. Die Sonne scheint. Wir freuen uns anzulegen. Das Schiff liegt still am Steg. Boah, wie still. Der Käpt und sin Fru kriechen in die Kojen. Annika und Julita erkennen die Insel wieder, ziehen sich an und gehen Brötchen holen. Wie cool! Und der Bäcker ist nicht mal eben um die Ecke. Sie müssen richtig ein Stück durch die Innenstadt laufen. Anschließend greift Annika sich den Wasserschlauch und wäscht das ganze Salz vom Schiff.


Dann werden die Betten in die Sonne gehängt und wir gehen zu unserer ersten warmen Mahlzeit seit drei Tagen, unserem Osteressen. Spaghetti und gegrillte Sardinen. Hier heißt es nun nicht mehr gracias, sondern obrigado/a pela comida. Danke fürs Essen. Die Portugiesen sind nett und freundlich und – leise. Das war Julitas erster Eindruck. Hier ist das so ruhig. Obwohl wir mitten in der Stadt liegen. Zuverlässig erklingen die Panflöten.. aber das sind ja auch Mexikaner, die da an der Straße stehen und ihr Geld verdienen. Wir haben unsere Vereinsstander aufgehübscht, die waren schon ziemlich verblichen und ausgeweht.
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Der Käptn und sin Fru sind in die Stadt gebummelt. Große Bäume, grün, bunt, duftende Blumen. Die Stadt duftet nach Blüten. Nach unserer Wüsten- und Vulkaninselzeit fällt uns das besonders auf. Bei einem Fläschchen Madeirawein klingt der Tag aus. Jim und Sonja mailen noch, dass sie heute abgelegt sind. Sie kommen am Freitag. Wir freuen uns schon.

Blüten und Duft…

Apr.′ 12 09

Die Nacht über sind wir motort. Der achterliche Wind hat uns nicht gereicht.

Am Morgen dreht der Wind auf NW – auf die Nase… Aber nur mit 3 Bft. bis jetzt. Gleich mal gucken, was das Grib sagt.

Wir können aber gerade so hoch ran gehen und Funchal anlegen… Wir segeln also wieder.

Motor ist aus, Diesel nachgefüllt, Öl kontrolliert.

Jetzt gerade machen wir unseren Ostermontagsmorgenbeidreher. Alle machen ihre Ostermontagsmorgentoilette. Frühstücken, das Schiff trocknet in der Ostermontagsmorgenssonne. Der Osterhase versteckt Ostereier im Schiff.

Super – Beidrehen. Das ist eine echte Verschnaufspause für uns. Einmal kein gerüttelt werden. Wir tanken Kraft für den Rest der Fahrt.

Gleich konnektiert der Kpt. uns für ein paar Sekunden über Satellit mit der Restwelt. Einmal Bloggen, einmal Wetter. Dann geht’s weiter.

Wir haben noch 93,3 sm bis Funchal, sind also wohl morgen Früh auf Madeira. Müssen 310 Grad segeln bei 3 – 4 Bft.

Um 18 Uhr sehen die Matrosinnen Land! Die Islas Desertas sind in Sicht. Was für ein Gefühl nach dem endlosen Meer. Sofort entspannt sich die Stimmung, alle sind merklich besserer Dinge.

Unsere portugiesische Gastlandflagge ist ausgefranst. Annika holt sich das Nähetui und näht den Rand neu. Um 19 Uhr setzen wir sie. Dann gehen alle in die Kojen, bis auf die Wache. Um 23 Uhr hat Jule Wache. Alles ist Schwarz draussen. Der Himmel nicht vom Meer zu unterscheiden, kein Horizont zu erkennen. Oben Millionen funkelnder Sterne. Unten und neben dem Schiff ebenfalls Millionen funkelnde Lichtpunkte. Leuchtalgen. Sogar unter Wasser. Und weit vorne leuchtet ein oranger Lichtstreif am Horizont. Madeira! Wir segeln noch ca. neun Stunden auf die immer größer werdende leuchtende Insel zu. Was für ein Anblick!! Und was für ein Gefühl. Helau, Welt und wir dachten, wir sind alleine in diesem riesigen Ozean.

Over und Ostern…

Apr.′ 12 08

Wir haben und hatten ordentlich Wind von achtern, so dass wir mit 5 – 6 Kt. durch die Nacht geflitzt sind. Um 3h, im Schein des Mondes, haben wir das Groß runtergenommen und segelt seit dem nur mit Genua – ohne Geschwindigkeitsverlust, dafür aber angenehmer.

Der aktuelle Grib sagt, ab 18h geht der Wind auf 5 Kt. runter, evtl. müssen wir dann den Rest bis Madeira motoren.

Es gab Kartoffelbrei zum Abendbrot und zum Frühstück – zwischendurch Zwieback. So langsam gewöhnen wir uns an das Geschaukel. Alle drei Stunden lösen wir uns ab, der eine wankt in die Koje, die andere ins Cockpit an die Leine. Die Nacht ist zu Beginn stockdunkel, erst in der zweiten Nachtschicht, in der Hundewache von 24h-3h kommt der Mond herauf und leuchtet uns. Drei Stunden Schlaf am Stück sind echt knapp. Wir schlafen auch tagsüber in unserer Freiwache, aber so ganz ausgeruht sind wir nie.. An den Kocher trauen wir uns aufgrund der ruppigen See nicht heran, so gibt es Rollbrot mit Thunfisch, Mais und Majonese.

Kurs: 350 Grad, 6 Kt., 185 sm bis Madeira.

Over und aus.

Apr.′ 12 07

Um 17h haben wir die Leinen auf La Graciosa losgeschmissen. Zwar mit einer Flautenprognose, aber egal, dann rollen wenigstens nicht die Ostereier am Sonntag vom Deck. Die Crews der Fettler, Men Goe, Discovery, Kauri stehen am Steg und an der Mole um zu winken *schnüff*.

Vor unserer Schnorchelbucht schwimmen Schildkröten. Um eine kreisen wir motorend herum. Sie dreht sich mit und winkt uns tatsächlich mit dem Vorderfuß! Tze. Danke Kassiopeia.

Dann kommt Wind und wir können segeln. Bei Sonnenuntergang begleiten Delfine unser Schiff. Im Dunkeln erkennen wir sie daran, dass das Wasser von Leuchtalgen aufblinkt wenn sie mit ihrer Rückenflosse die Wasseroberfläche durchschneiden. Der Mond geht groß und goldgelb auf. Vollmond, naja, schon etwas abnehmend. Aber er bereitet uns eine helle Nacht, es wird gar nicht richtig dunkel. Um drei Uhr in der früh nimmt der Wind so zu, dass wir das Großsegel bergen. Was für ein Gerolle und Geschaukel. Die Windwelle steht gegen die Dünung, so dass das Schiff ziemlich durchgerüttelt wird. Angeleint kriecht Jule zum Mast, um die Leinen zu ziehen und zu fieren und das Tuch aus dem Wind zu nehmen. Zwischen den Wellenbergen, sich mit beiden Händen festhaltend, kurz lösend um einen Knoten zu binden, dann wieder festhalten. Danke Mond, dass du uns leuchtest!

Der Wind soll bis morgen Vormittag durchhalten, vielleicht ja auch länger. Die Röde Orm braucht ja nicht viel Wind.

Kurs 330, 5,3 Kt, 261sm bis Funchal/Madeira

Over und aus.

Mrz.′ 12 13

Tiefdunkle Nacht, kein Mond. Tausend Sterne. Im Wasser von Wellen aufgewühlte Leuchtalgen, sehen auch wie Sterne aus. Der AIS ist gespickt von Frachtern. Von Las Palmas Richtung Norden kreuzen mehrere unseren Weg. Ausgerechnet Nachts. Zwei Stück funken wir an. Wir leuchten zusätzlich das Segel mit einer Taschenlampe an. Alles klappt sehr gut. Die Brückenoffiziere sind sehr nett. Aber es es trotzdem aufregend diese Tonnenschwere Pötte mit 13kn an uns vorbei rasen zu sehen. Die Sonne geht wieder auf. Wir sind müde im Dreistundentakt. Wachwechsel heißt, sofort schlafen gehen. Noch 30 sm bis Lanzarote. Sehen kann man die Insel noch nicht. 226sm haben wir hinter uns, dann sind wir wieder am Startpunkt unseres Kanarenrundtörns angekommen. Erst 25sm vor der Insel kann man die Vulkanrücken über dem Dunstschleier rausgucken sehen: 13:04 h LAND IN SICHT!!! Das Handynetz setzt. 15 sm vor der Küste wieder ein, also noch ca. 3 Std. bis zum Hafen (Rubicon/Lanzarote).
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Wir legen uns dann gleich mal hin, Fotos kommen später.
Over und aus.

P.S. Die Landsicht um 13:04h waren Halluzinationen. Zuviel Schoki zuwenig Queso de Mäh.

Mrz.′ 12 12

ZEIT: 2011/03/12 13:00 | BREITE: 29-07.96N | LÄNGE: 016-19.41W | KURS: 95 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 4,8 kt | WIND_GESCHW.: 6 kt. | WIND_RTG: NE | WELLEN_RTG: NW | WELLEN_HÖHE: 2.0M | WOLKEN: 90%

Die Nacht verlief ruhig – bis auf den laufenden Motor. Der hat geackert. Leider kommt der Wind nicht aus Nord sondern aus NE. Wir motoren also gegenan. Es ist aber nicht viel Wind 6-7 Kt. Also kein Problem. Mit dem Sonnenaufgang feiern wir Annika´s Geburtstag! Sie wird 14 Jahre! Es gibt selbstgemachte Philadelphiatorte. Renate und Julia haben gezaubert und sie in zwei Tupperdosen in unsere Kühlbox eingelagert. Torte zum Frühstück! – Lecker! Ein Delfin begleitet uns und gratuliert Annika. Der neue MP3 Player (son Apfeldings) wird sofort eingesettz, die Lavasteinkette mit dem Gecko von Renate und Uli hängt schon um Annis Hals und aus der Kuhmüslischale wird Torte genossen. Um 8.30h kreuzt ein Frachter unseren Weg. Das einzige Schiff seit 20 Stunden. Keine Landsicht. Wir sind jetzt auf der Höhe von Tneriffa, nur viel weiter nördlich. Noch 150 sm bis Graciosa oder Rubicon – So ganz sicher sind wir noch nicht… Nach der Torte fallen der Kpt. und die Offiziöse wieder in einen Tiefschlaf. Die erste Offiziöse hat mal neue Tabletten gegen Seekrankheit ausprobiert: Biodraminakoffein. Helfen ziemlich gut. Nur sie puschen halt ziemlich auf und Schlafen geht nicht zu gut. Bei Vitamin C ist es umgekehrt. Zum Mittag gibt es Fertigchinanudeln die nur mit heiß Wasser angerührt werden. Die neue Herdkonstruktion mit Schlingerschutz erfüllt ihren Zweck. Weiterhin (13h) wenig Wind von vorne, lange Dünung. 4-5 Kt. Fahrt.
Over und aus.

Mrz.′ 12 11

ZEIT: 2011/03/11 18:00 | BREITE: 29-00.86N | LÄNGE: 017-53.74W | KURS: 105 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 4 kt | WIND_GESCHW.: 10 kt. | WIND_RTG: NNE | WELLEN_RTG: NW | WELLEN_HÖHE: 2.0M | WOLKEN: 30%

Heute haben wir es endlich geschafft abzulegen. Wir wollen nördlich um La Palma rum und dann nach Osten. Der Wind soll so ziemlich aus Nord kommen. Von der Insel halten wir ordentlich Abstand, damit wir nicht die Acceleration am NW Zipfel abbekommen. Wir sind aber trotzdem zu dicht… Aber ist nicht so wild 5-6 Bft. oder so. Zum Glück sind wir mit dem 2. Reff ausgelaufen… 🙂 Leider kommt der Wind noch aus ca. 50 Grad. Wir brauchen also ziemlich viel Abstand, um die Nordküste zu queren. 12sm nördlich von La Palma wenden wir endlich und fahren nach Ost. Fast. 80 – 100 Grad kriegen wir hin… Der Wind ist wieder auf 3 Bft. runter gegangen und der Schwell kommt aus einer angenehmen Richtung. Es ist tatsächlich richtig schönes Segelwetter! Die Nacht kann kommen…
Over und aus…

Okt.′ 11 27

N29°19 W13°41 noch 9,6sm bis zum Ankerplatz (Graciosa).

Haben das erste mal seit Camaret Ölzeug an. 🙂 Man schwitzt aber ziemlich doll unter dem Ding. Puuuh.

Aus dem Logbuch: Eben zog eine Regenwolke über uns hinweg. Viel Wind und derselbe drehte plötzlich: „Mama, wir fahren einen ganz anderen Kurs!“ Huups, stimmt, Vorsegel auf die Steuerbordseite, Anton neu eingestellt, Annika hält solange den Kurs auf 150 Grad. Julita beobachtet das AIS, da fährt ein Frachter mit 14 Knoten auf uns zu. Schafft er es noch vor uns lang, ohne dass wir den Kurs ändern müssen. Julita zoomt den Bildschirm rein. Mit 1 sm Abstand rauscht El Frachter an uns vorbei. Wir holen Stefan an Deck: Wir müssen reffen. Der arme, die drei Stunden Pause, die zwischen den Wachen sind, die braucht man auch, um den Schlaf nachzuholen, der Nachts fehlt. Wir holen den Regenklamotten raus. Jetzt sind es nur noch 7 sm bis La Graciosa. Kaum zu glauben, wir sind fast auf den Kanaren!

Okt.′ 11 26

Pos. 30°23,2N  14°43,2W, 18:12h
Kurs 145°, Geschwindigkeit 5 Kt, Genua
noch 92,9 sm, 178 sm haben wir hinter uns.
Wind W 3
Dünung 2m, Sonne, blauer Himmel mit ein paar Wolken,  28 Grad

Es hat ziemlich gerollt heute. Kochen trauen wir uns nicht, es gibt trocken Brot.
Fische wollen einfach nicht an Bord – is wohl zu schaukelig.
Morgen Mittag sind wir bestimmt da – hoffentlich hält der Wind durch.
Im Moment ist er gerade am abnehmen.

Over und aus!

Okt.′ 11 26

Gesendet: 18:12 25.10.11 UTC Empfangen: 6:35 26.10.11 UTC

(Start of Transmission)

Pos. 31°05,5N  15°18,9W, 9:00h
Kurs 147°, Geschwindigkeit 5,5 Kt, Groß mit gereffter Genua
noch 145 sm, 124 sm haben wir hinter uns.
Wind W 4
Dünung 3m, Sonne, blauer Himmel,  23 Grad

Ab Mitternacht konnten wir segeln. Der Wind hat zugelegt und auf West gedreht. Teilweise war es wieder etwas zu viel Wind, so dass wir die Genua ein Stück weggerollt haben. Wenn wir weiter so gut vorankommen sind wir morgen gegen Mittag auf Graciosa.

Over und aus!

Aus dem Logbuch: Es rollt. Also das Schiff rollt. Würde eine Kugel auf dem Tisch liegen, sie würde ständig hin und her rollen, ununterbrochen, Tag und Nacht. Dazu wackelt es noch, manchmal, wenn man vorne bei der Toilette ist, hat man das Gefühl, das Boot, der Boden untern den Füßen befindet sich kurz im freien Fall. Eine Hand ist immer dabei, sich festzuhalten. Inzwischen ist mir nicht mehr ständig schlecht. Wenn nicht lese oder zu lange unter Deck bin. Dafür setzen Kopfschmerzen ein, weil die Schwimmwesten, die wir ständig tragen, im Nacken drücken. Wir sind immer angeleint im Cockpit. Die Kinder holen Papier und Stifte und wir malen uns gegenseitig Rätsel.

(End of Transmission)

Okt.′ 11 25

Gesendet: 17:40 UTC / 25.10.11

Empfangen: 18:30 UTC/25.10.11

(start of transmission)

Pos. 35°05,8N  16°17,7W, 17:40h

Kurs 147°, Geschwindigkeit 5 Kt, Groß mit Motor

noch 223 sm, 45,9 sm haben wir hinter uns.

Wind SW 1-2

Dünung 2m, Sonne, blauer Himmel,  28 Grad

 

Madeira ist nicht mehr zu sehen. Ein ganz bisschen kann man noch die Islas Desertas erahnen. Leider haben wir zu wenig Wind um zu segeln. Kuddel ist also am arbeiten.

Ab morgen Vormittag soll der Wind auf W drehen und auf 10 – 15 Kt. zunehmen. Dann hat hoffentlich der Motor pause.

Tamora ist mit uns abgelegt. Wir unterhalten uns ab und zu über Funk. Fische wurden noch nicht an Bord gezerrt.

Die Kinder haben ihre Legokiste ins Cockpit gezerrt und bauen Häuser, Autos und Hubschrauber aus Lego.

Julia findet die hohe lange Dünung nicht so toll und hat ne Reisetablette genommen.

Zu Mittag gibt es die beliebten Chinanudeln aus der Tüte. Heiß Wasser drüber fertig.

Was warmes im Bauch ist immer gut.

Over und aus!

(end of transmission)

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