asdf
Apr.′ 12 08

Wir haben und hatten ordentlich Wind von achtern, so dass wir mit 5 – 6 Kt. durch die Nacht geflitzt sind. Um 3h, im Schein des Mondes, haben wir das Groß runtergenommen und segelt seit dem nur mit Genua – ohne Geschwindigkeitsverlust, dafür aber angenehmer.

Der aktuelle Grib sagt, ab 18h geht der Wind auf 5 Kt. runter, evtl. müssen wir dann den Rest bis Madeira motoren.

Es gab Kartoffelbrei zum Abendbrot und zum Frühstück – zwischendurch Zwieback. So langsam gewöhnen wir uns an das Geschaukel. Alle drei Stunden lösen wir uns ab, der eine wankt in die Koje, die andere ins Cockpit an die Leine. Die Nacht ist zu Beginn stockdunkel, erst in der zweiten Nachtschicht, in der Hundewache von 24h-3h kommt der Mond herauf und leuchtet uns. Drei Stunden Schlaf am Stück sind echt knapp. Wir schlafen auch tagsüber in unserer Freiwache, aber so ganz ausgeruht sind wir nie.. An den Kocher trauen wir uns aufgrund der ruppigen See nicht heran, so gibt es Rollbrot mit Thunfisch, Mais und Majonese.

Kurs: 350 Grad, 6 Kt., 185 sm bis Madeira.

Over und aus.

Apr.′ 12 07

Um 17h haben wir die Leinen auf La Graciosa losgeschmissen. Zwar mit einer Flautenprognose, aber egal, dann rollen wenigstens nicht die Ostereier am Sonntag vom Deck. Die Crews der Fettler, Men Goe, Discovery, Kauri stehen am Steg und an der Mole um zu winken *schnüff*.

Vor unserer Schnorchelbucht schwimmen Schildkröten. Um eine kreisen wir motorend herum. Sie dreht sich mit und winkt uns tatsächlich mit dem Vorderfuß! Tze. Danke Kassiopeia.

Dann kommt Wind und wir können segeln. Bei Sonnenuntergang begleiten Delfine unser Schiff. Im Dunkeln erkennen wir sie daran, dass das Wasser von Leuchtalgen aufblinkt wenn sie mit ihrer Rückenflosse die Wasseroberfläche durchschneiden. Der Mond geht groß und goldgelb auf. Vollmond, naja, schon etwas abnehmend. Aber er bereitet uns eine helle Nacht, es wird gar nicht richtig dunkel. Um drei Uhr in der früh nimmt der Wind so zu, dass wir das Großsegel bergen. Was für ein Gerolle und Geschaukel. Die Windwelle steht gegen die Dünung, so dass das Schiff ziemlich durchgerüttelt wird. Angeleint kriecht Jule zum Mast, um die Leinen zu ziehen und zu fieren und das Tuch aus dem Wind zu nehmen. Zwischen den Wellenbergen, sich mit beiden Händen festhaltend, kurz lösend um einen Knoten zu binden, dann wieder festhalten. Danke Mond, dass du uns leuchtest!

Der Wind soll bis morgen Vormittag durchhalten, vielleicht ja auch länger. Die Röde Orm braucht ja nicht viel Wind.

Kurs 330, 5,3 Kt, 261sm bis Funchal/Madeira

Over und aus.

Apr.′ 12 03

Am 1. April war der Kpt. mit Sonja und Jim alleine Schnorcheln gegangen.

Nach den Schwärmerein vom Kpt. wollen nun auch Julia, Annika und Julita an dem tollen Schnorchelstrand die Unterwasserwelt entdecken.

Crews der Fettler und Röde Orm machen sich auf den Sandweg zum Strand.

Ein Schnorchelgang ist leider nur drin.

Regen!!! Vertreibt uns vom Strand.

Komisch.

Bilder sichten. Filmchen gucken.

Over und aus…

Mrz.′ 12 14

Rubicon am Morgen ist still.
Julita und Julia laufen früh am morgen erwartungsvoll zum Swimmingpool, innerlich gerüstet gegen eiskaltes Wasser. Leider vergebens, da sind Bauarbeiten, und der Pool ist geschlossen. So kaufen wir nur Brötchen und kehren aufs Schiff zurück. Ein kurzes Frühstück, dann legen wir ab und checken aus.


Draussen ist der Atlantik ruhig. Platte See. Wir motoren die Küste hoch. Ab Arrecife ist unsere Kurs nördlicher, die See wird unruhiger. Aber da wir ja schon den 4. Tag auf derselben sind, sind wir richtig seefest und können es trotz Gestampfe und Geruckel auch unter Deck gut aushalten. So motoren wir dahin, versuchen ein zu kreuzen, kommen nur selten in einen Winkel, in dem wir den Jockel ausmachen können und motoren weiter. Zwischendurch begleitet uns ein großer Schwarm Delfine. Bei Sonnenuntergang sind wir an der Ecke und können unter Segeln Graciosa anlegen. Mit dem letzten Lichtschein laufen wir in den Hafen ein. Der Marinero schwenkt die Lampe, seine obligatorische Trillerpfeife können wir nicht mehr sehen – wir sind geblendet. Er erkennt uns, wir stehen auf seiner Liste und dürfen anlegen. Leider geht in dem Moment der Motor aus und lässt sich nicht dazu bewegen, wieder anzuspringen.
[google-maps width=550 height=200]
Der Käptn rollt die Genua aus und segelt souverän in die nächste Box. Zack da liegen wir. Klasse, gut geklappt. Das war noch ein Schreck in der Abendstunde. Der Motor wird kontrolliert. Öl wird nachgefüllt, Batterie gecheckt und der Jockel läuft wieder. Puh, da sind wir aber erleichtert. Wo es doch heißt, der Yanmar sei so gut, der bringt uns bis zum Mond. Kurzzeitig dachten wir schon, wir wären zu weit gefahren…
Müde und aus.

Mrz.′ 12 13

Mit der goldenen Stunde laufen wir in Rubicon ein.

httpv://youtu.be/IMjRDc5QE3c
Julita dreht ihren ersten Videofilm über Define ab.

Der Marinero begrüsst uns total freundlich am Rezeptionssteg. Er erkennt uns wieder und füllt uns auch gleich wieder die Dieseltanks auf. Super. Julia geht uns registrieren und der Kpt. sitzt in der Sonne am Rezeptionsteg unter der Sailorsbar und hört Louis Armstromg Jazz von oben. Sehr schön. Wir dürfen an Jetty F. Unseren alten Steg, vom November.


Vor drei Monaten waren wir in diesem Hafen mit so vielen Freunden. Und nun kehren wir hier ein, aber Rubicon erscheint leer. Die meisten Schiffe, die dort liegen sind unbewohnt. Komisches Gefühl hier einzulaufen. Keiner winkt, keinen den wir kennen, überhaupt ist hier nix los auf den Stegen.
Aber der Charterkat dort hinten… Sind dort nicht Susi, Tom und Claudia an Bord – ne – istn anderer Kat – unbewohnt.
Anni wünscht sich zu ihrem Geburtstag ein Pizzaessen bei dem Italiener an unserem Stegkopf. Wir gehen auf die Veranda und gucken uns die Karte an. Aus dem Augenwinkel am anderen Tisch sieht der Kpt. Petra und Olaf mit einer Flasche Rotwein sitzen und rüberwinken – ach ne doch nicht, es ist ein anderes Pärchen – Komisch.
Wir bekommen unsere Pizzas und die Getränke und hauen rein. Der Kpt. nimmt natürlich n großes Bier. Plötzlich laufen zwei lachende Mädchen hinter dem Restaurant entlang und ein Mann fragt den Kpt., ob er ein Kopje Koffie möchte. Alles zerplatzt wie eine Seifengedankenblase – es ist doch nicht die Crew der Samantha – das muss am ersten Schluck Bier gelegen haben, nach 2,5 Tagen Seetörn.
Noch ein Bierchen und zurück zum Schiff. Auf dem Steg gegenüber steht Rik mit einem Sack Eiswürfeln und fängt an es auf dem Steg zu crushen. Silke und Dieter rufen, kommt rüber, wir machen Caipis – aber eigentlich ist dort doch nur ein leerer Steg der im schwachen Licht der Stegbeleuchtung des Kpt. Sinne verwirrt.
Schnell in die Koje… Wir sitzen noch auf der Thor bei Christian und Christine und gucken beim Caipi einen französischen Film, die Thor schaukelt wie wild; daußen in der Bucht liegt die Maia und die MenGoe und haben schon unseren Cobb im Cockpit – Mit Uli, Renate, Karin und Karl grillen wir ein paar Sardinen vor dem warmen sonnigen Papagayobucht. Von unten ruft Volker: Käptn komm runter, das Klo ist verstopft! Alle Schiffe unserer Freunde liegen  rundherum in dieser Bucht: Thor, MenGoe, Maia, Röde Orm, Masquenada, Samantha, Sophie, Hitch-Hike-Heidi, Tamora, Zwiebel, Dievago, Christine, Rancho-Relaxo, Chiloe, Nubia, Bumblebee, Kira, Fettler, Moana, Ninita… Ein Fender quitscht – die Röde Orm ruckt in den Leinen. Der Kpt. wacht kurz auf – so geht das nicht – Morgen müssen wir hier wieder weg.
Over und aus.

Mrz.′ 12 13

Tiefdunkle Nacht, kein Mond. Tausend Sterne. Im Wasser von Wellen aufgewühlte Leuchtalgen, sehen auch wie Sterne aus. Der AIS ist gespickt von Frachtern. Von Las Palmas Richtung Norden kreuzen mehrere unseren Weg. Ausgerechnet Nachts. Zwei Stück funken wir an. Wir leuchten zusätzlich das Segel mit einer Taschenlampe an. Alles klappt sehr gut. Die Brückenoffiziere sind sehr nett. Aber es es trotzdem aufregend diese Tonnenschwere Pötte mit 13kn an uns vorbei rasen zu sehen. Die Sonne geht wieder auf. Wir sind müde im Dreistundentakt. Wachwechsel heißt, sofort schlafen gehen. Noch 30 sm bis Lanzarote. Sehen kann man die Insel noch nicht. 226sm haben wir hinter uns, dann sind wir wieder am Startpunkt unseres Kanarenrundtörns angekommen. Erst 25sm vor der Insel kann man die Vulkanrücken über dem Dunstschleier rausgucken sehen: 13:04 h LAND IN SICHT!!! Das Handynetz setzt. 15 sm vor der Küste wieder ein, also noch ca. 3 Std. bis zum Hafen (Rubicon/Lanzarote).
[google-maps width=550 height=200]
Wir legen uns dann gleich mal hin, Fotos kommen später.
Over und aus.

P.S. Die Landsicht um 13:04h waren Halluzinationen. Zuviel Schoki zuwenig Queso de Mäh.

Mrz.′ 12 12

ZEIT: 2011/03/12 13:00 | BREITE: 29-07.96N | LÄNGE: 016-19.41W | KURS: 95 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 4,8 kt | WIND_GESCHW.: 6 kt. | WIND_RTG: NE | WELLEN_RTG: NW | WELLEN_HÖHE: 2.0M | WOLKEN: 90%

Die Nacht verlief ruhig – bis auf den laufenden Motor. Der hat geackert. Leider kommt der Wind nicht aus Nord sondern aus NE. Wir motoren also gegenan. Es ist aber nicht viel Wind 6-7 Kt. Also kein Problem. Mit dem Sonnenaufgang feiern wir Annika´s Geburtstag! Sie wird 14 Jahre! Es gibt selbstgemachte Philadelphiatorte. Renate und Julia haben gezaubert und sie in zwei Tupperdosen in unsere Kühlbox eingelagert. Torte zum Frühstück! – Lecker! Ein Delfin begleitet uns und gratuliert Annika. Der neue MP3 Player (son Apfeldings) wird sofort eingesettz, die Lavasteinkette mit dem Gecko von Renate und Uli hängt schon um Annis Hals und aus der Kuhmüslischale wird Torte genossen. Um 8.30h kreuzt ein Frachter unseren Weg. Das einzige Schiff seit 20 Stunden. Keine Landsicht. Wir sind jetzt auf der Höhe von Tneriffa, nur viel weiter nördlich. Noch 150 sm bis Graciosa oder Rubicon – So ganz sicher sind wir noch nicht… Nach der Torte fallen der Kpt. und die Offiziöse wieder in einen Tiefschlaf. Die erste Offiziöse hat mal neue Tabletten gegen Seekrankheit ausprobiert: Biodraminakoffein. Helfen ziemlich gut. Nur sie puschen halt ziemlich auf und Schlafen geht nicht zu gut. Bei Vitamin C ist es umgekehrt. Zum Mittag gibt es Fertigchinanudeln die nur mit heiß Wasser angerührt werden. Die neue Herdkonstruktion mit Schlingerschutz erfüllt ihren Zweck. Weiterhin (13h) wenig Wind von vorne, lange Dünung. 4-5 Kt. Fahrt.
Over und aus.

Mrz.′ 12 11

ZEIT: 2011/03/11 18:00 | BREITE: 29-00.86N | LÄNGE: 017-53.74W | KURS: 105 Grad | GESCHWINDIGKEIT: 4 kt | WIND_GESCHW.: 10 kt. | WIND_RTG: NNE | WELLEN_RTG: NW | WELLEN_HÖHE: 2.0M | WOLKEN: 30%

Heute haben wir es endlich geschafft abzulegen. Wir wollen nördlich um La Palma rum und dann nach Osten. Der Wind soll so ziemlich aus Nord kommen. Von der Insel halten wir ordentlich Abstand, damit wir nicht die Acceleration am NW Zipfel abbekommen. Wir sind aber trotzdem zu dicht… Aber ist nicht so wild 5-6 Bft. oder so. Zum Glück sind wir mit dem 2. Reff ausgelaufen… 🙂 Leider kommt der Wind noch aus ca. 50 Grad. Wir brauchen also ziemlich viel Abstand, um die Nordküste zu queren. 12sm nördlich von La Palma wenden wir endlich und fahren nach Ost. Fast. 80 – 100 Grad kriegen wir hin… Der Wind ist wieder auf 3 Bft. runter gegangen und der Schwell kommt aus einer angenehmen Richtung. Es ist tatsächlich richtig schönes Segelwetter! Die Nacht kann kommen…
Over und aus…

Feb.′ 12 27

Renate und Uli laden uns zu Katrins Geburtstagsfrühstück an Bord der MenGoe ein.
Der Wahnsinn. Die Sonne knallt! Der Wind ist weg. Es gibt nur eins. Wir müssen an den Strand. Der schwarze Sand heizt uns noch mehr auf. Es zischt richtig, als wir in den Atlanik gehen um uns abzukühlen. Sehr gut.
Wir wollen heute Abend zu Werners (SY Zwiebel) Geheimtipp-Thai gehen und Katrins Geburtstag ausklingen lassen.


Vom Strand stolpern wir fast direkt in den Bus nach Los Llamos und fahren von dort wieder abwärts Richtung Puerte Naos. Wir wandern den Berg runter nach Bombillirgendwas. Dann sitzen wir in dem netten Restaurant, in der Sonne und schauen aufs Meer. Nach einem superleckeren Geburtstagsmahl gehen wir zum Leuchtturm. Entlang grauer hoher Mauern, die die Spanier hier um die Bananenplantagen bauen, gelangen wir zu einem neumodischen Leuchtturm. Wir klettern auf die Mauer und sehen uns einer gigantischen Brandung gegenüber. Herrlich. Was für Wellen. Knallen an die Lavafelsen. Und darüber ein Extrageburtstags Sonnenuntergang. Der wirft Schatten an den Leuchtturm. Sonnige Schattenbilder entstehen. Mit dem Taxifahrer auf dem Rückweg versuchen wir ein paar Brocken Spanisch zu reden, darüber, warum man in Tazacorte keine Hunde im Taxi mitnehmen kann und in in LosLlanos schon. Wir lachen uns scheppig.
Müde und aus.

Feb.′ 12 01

Jule guckt um 0h und um 1h (Niedrigwasser) nochmal nach den Leinen… Alles hat noch gut Luft.
Unsere Nacht an einem Kai mit echter Tide und ohne Schwimmkrams hat super geklappt.
Morgens um 8h checkt Jule uns ein und gleich auch wieder aus. Der Kpt. geht an Land und sucht ein Netz. Nichtmal n Handynetz hatten wir an unserer Kaimauer. Vor einer Kneipe findet er ein passendes Wlan und kann schnell noch ne Position und ne Ablegeerklärung absetzten… 🙂
Draußen ist immer noch Flaute. Wir motoren nach Norden.
Irgendwann legt jemand den Hebel um und es pfeift gewaltig um die Nordspitze von La Gomera herum… Das hat nix mehr mit 12 Kt. Wind zu tun.
Zwei Reffs ins Groß und Genua halb wegrollen hilft gut.


Wir zischen hoch am Wind mit 6 Kt. Richtung La Palma. Ab und zu geht ne Welle über unser Vorschiff oder spritzt über das ganze Schiff. Alle, die hinter der Sprayhood sitzen, bleiben trocken… Die anderen nicht.
Wenn die Sonne uns wieder getrocknet hat kommt die nächste Gischtfontaine über uns.
Jule meint: “Wieso kommt die denn jetzt schon, ich bin doch noch gar nicht trocken“. Als wir den Küstenbereich von La Gomera verlassen, nimmt der Wind ab. Nur noch 4-5 Bft. tippen wir. Wir können die Höhe nach Santa Cruz nicht halten und beschließen, die Südspitze anzupeilen und dann nach Tazacorte zu segeln.
An der Küste von La Palma legt der Wind wieder kräftig zu, um dann nach dem Passieren der Südspitze schlagartig auf 0,0 Bft abzunehmen.
Wir packen die Segel ein, starten Kuddel und motoren die letzten 10 sm bis Tazacorte unter Badewannenbedingungen gen Norden.
Wir essen heiße Nudeln. Der Kpt. bloggt nun auch schon während der Fahrt bei Kaffee und Kuchen.
Nach 52sm laufen wir mit dem Sonnenuntergang in Tazacorte ein.

[google-maps width=550 height=200]

Zwiebel und Fettler liegen auch hier in der nagelneuen wenig belegten Marina. Ein netter Marinero und Werner helfen uns beim Anlegen. Es gibt Badezimmerräume (Waschbecken, Dusche und Toilette) und ne Laundry. Einziger Wehrmutstropfen: über die extrem hohe Hafenmauer kann man den Sonnenuntergang nicht sehen, dazu muss man an den Strand laufen. Dort treffen sich auch die Höhlenbewohner abends zum Sundowner…
Over und aus…

Jan.′ 12 17

Ein Nachfrühstücksschreck erschüttert die Röde Orm. Wir haben gestern Abend die Wäsche auf den Schoten nicht genügend gerefft. Julias Lieblingshandtuch (Geschenk v. d. Tamora) liegt auf dem Grunde des Hafenbeckens, feinsäuberlich daneben, die Wäscheklammern.

Julia legt sich bäuchlings aufs Vordeck und versucht das Handtuch mit dem Boothaken zu erwischen, Michael hält das Gegengewicht, damit sich Julia nicht neben das Handtuch auf den Hafenbeckenboden setzt – vergebens. Zu kurze Arme. Als nächstes wird versucht, das Handtuch mit der Angel zu fischen – tauchen scheidet als Option natürlich von vorn herein aus.

Keiner von der Crew erwischt mit dem Angelhaken das Handtuch. Der Kpt. muss ran. Nach ein – drei Versuchen ist das Handtuch am Harken und Jule überglücklich.

Nach soviel nachfrühstücklichen Anglerglück beschließt der Kpt. heute mit Olaf ein paar Fische aus dem Atlantik zu ziehen.

Beim örtlichen Chinesen werden die Angelutensilien upgegradet. Jule und Michael bestehen auf etwas mehr Kultur bevor der Kpt. seinem Angler- und Jägertrieb wieder nachzugeben gedenkt. Eine Kirche, Columbus ihm sein Haus und das Archäologische Museum müssen für diesen Tag reichen. Der Turm im Park kommt später dran.

Wir holen Anni von ihrem ersten Schultag ab. In einer Traube von spanischen Mädchen läuft sie die Straße entlang. Kurz überlegen wir uns in die Büsche zu schlagen, damit es für sie nicht zu peinlich ist, wenn wir sie von der Schule abholen.

Anni ist superglücklich. Die spanische Schule ist toll. Morgen will sie wieder hin. 🙂

Endlich ist es 16h. Olaf und Stefan machen sie auf den Weg, um die Fische zu holen.

Drei Stunden später ist der Brotteig aufgebraucht, das Bier ausgetrunken und noch kein Köderfisch gefangen – daher auch noch kein Großer.

Aber für Olaf und Stefan ist das Problem natürlich klar. Die Köderfischharken sind zu groß. Das kann ja auch nicht klappen.

Morgen werden beim Chinesen kleine Harken gekauft und dann geht’s richtig los. Hrrrr.

Petri und aus…

Jan.′ 12 10

Wir haben guten Wind für die Überfahrt. Ostwind. Halben Wind bis zur Südspitze Teneriffas, dann setzen wir Bullenstander und baumen die Fock aus. Ab jetzt wird Schmetterling gesegelt. Sämtliche Reiseführer versprechen uns, dass wir garantiert Wale und Schildkröten zwischen den Inseln sehen. Wir spähen angestrengt aufs Wasser. So fliegen wir mit fast 6 Knoten dahin. Sehr angenehmes Segeln. Die Wellen kommen von hinten. Es sind ziemlich hohe dabei, manche überschlagen sich auf dem Kamm.

Zwergpiraten werden zuhauf gesichtet. Aber keine Wale, geschweige denn Schildkröten. Fred Olsen überholt uns zweimal mit seinen Hochgeschwindigkeitstrimaranen. Er sorgt für die schnelle Fährverbindung zwischen den Inseln. Eine Meile vor der Hafeneinfahrt lässt der Wind nach. Die angekündigte Flaute setzt ein. Die Wellen lassen leider nicht nach und so werden wir nochmal ganz schön durchgeschüttelt. Steuerbord und Backbord geht abwechselnd Wasser übers Schiff. Aber im Festhalten haben wir inzwischen Übung. Dann passieren wir die Mole und das Wasser wird ruhig. Schwarzer Sandstrand begrüßt uns, im Hafenbecken sehen wir die schwarzgelbe Flagge. Da wir uns auf Funk angekündigt haben, erwartet uns auch ein Marinero, der uns gleich einen Platz zuweist. Backbordfingersteg, also Backbordspring zum Bremsen festknoten, damit das Schiff nicht vorne an den Steg dengelt. Petra und Olaf begrüßen uns freudig. Annika und Julita laden sich gleich auf der Sophie zum Mittagessen ein, wir anderen gehen bezahlen und die Cafés testen. Abends gibt’s Mojitos in einer urigen kleinen Bar, in der Michelangelo neben einem indischen Gott sitzt, beleuchtet von Diskokugeln…

[google-maps width=550 height=200]

Over und out.

Jan.′ 12 06

Heute hat unsere Reiseleitung (Julia) sich die Pyramiden von Güimar aus dem Reiseführer ausgesucht.

Wir zischen wieder mit unserem Mietwagen auf der TF-1 nach Norden und stehen 45 Min. später vor dem Museum.

Thor Heyerdahl hat vor einigen Jahen den spanischen Bauern erzählt, dass diese Steinstufen keine Trockungsterrassen für zukünftige Dörrfrüchte sind, sondern uuuuuuuuuralte Stufenpyramiden. Dann hat Thor seinem Freund Fred (Olsen) erzählt, die Bauern und die Wissenschaftler auf der Insel hören nicht so richtig auf mich – kauf doch mal das Land mit den Stufendingern. Fred dachte sich, dass wäre ganz super, weil er hat ja auch Kreuzfahrtschiffe und wenn man was von Phyramiden auf Teneriffa erzählt, wollen da plötzlich viele Leute hinfahren … 🙂 (Diese ganze Geschichte ist natürlich reine Spekulation).

Das Museum ist auf jedenfall total super. Man kann einen Audioguide bekommen und wird gut informiert. Sehr lohnenswert, es zu besuchen. Es wäre schön gewesen, wenn die Abteilung Seefahrt, nautische Navigation geöffnet gehabt hätte, dann hätten wir uns Anregungen für den Rückweg holen können. Annika und Julita können sich völlig selbstständig auf dem Gelände und in den verschiedenen Gebäuden bewegen.

Um 16 Uhr sind wir mit Heinz & Lola Schneider vom TO-Stützpunkt auf Teneriffa verabredet. Vorher machen wir noch ein Picknick am Strand von San Andrés (nördlich von Santa Cruz). Am Strand stehen Dattelpalmen, ganz viele Datteln liegen herum. Wir klettern auf einen Baum mit Kirschähnlichen Früchten und packen dort unser Picknick aus. Nun sind wir satt und fallen beim Kaffeebesuch nicht unangenehm auf, weil wir die komplette Kuchenplatte leeren. 🙂 Leider hat diese Vorbereitung wenig Sinn, denn bei Heinz und Lola gibt es superleckeren Weihnachtsstollen – da is es völlig egal, ob man satt ist oder nicht… 🙂 Lola und Heinz wohnen wunderschön am Hang mit Blick auf das Meer. Die beiden haben 12 (!) Katzen. Sie heißen: Prinzessa, Mio, Schwarzweißchen, Bella, Weißpfötchen, Oswald, Oskar, Oswin… die anderen fallen uns grad nicht ein. (Aber Heinz, wenn du das liest, vielleicht kannst du ja im Kommentar aushelfen) Lola und Heinz vermieten einige Ferienhäuser dort – Die Kinder wollen sofort und auf der Stelle dort Urlaub machen. Wir können sie aber glückerweise um 2 Jahre vertrösten… 🙂

Vielen Dank für die nette Einladung!!!

Es geht wieder zurück zum Hafen. Auf dem Weg dahin fällt unser Blick auf einen All-you-can-eat-Wok-Grill. Wir kehren ein und bringen den Ladeninhaber um seinen Gewinn mit den Gambas. Als wir vom Essen kamen, war unser Auto eingeparkt. Julia stapfte in den nächsten Laden, und versuchte herauszufinden, wer der Übeltäter war. Doch Stefans Trick, auf der Hupe Weihnachtslieder zu spielen, war effektiver. Ein Spanier schlurfte zu seinem Porsche und ließ uns raus.

Over und aus…

Jan.′ 12 04

Heute früh kommt die Crew der Sophie zum Frühstück. Sie wollen nämlich heute weiter nach Gomera. Wir bleiben noch, um die Teneriffa zu erkunden.

httpv://youtu.be/kt5iPCC4glc

Der Besuch beim Hafenmeister nach dem Frühstück ist erfolgreich, uns wurde gleich ein Auto gemietet für morgen und übermorgen. Also verbringen wir den Tag damit, die Route zu planen. Julia zeichnet die Insel nach und kreuzt alle wichtigen Ziele an. Wir treffen uns zum Kaffee mit Tim und Julia von der Bumblebee, die hier seit 20 Jahren ein Ferienhaus haben, das nun verkauft wird, weil sie mit ihrem Warrhamkatamaran über den Atlantik crossen wollen. Tim gibt uns viele Tipps, was wir unbedingt sehen müssen. Wir werden wohl noch einen dritten Tag das Auto leihen müssen.

Auf einem Nachmittagsspaziergang erkunden wir den Küstenwanderweg über Lavageröll. Links Atlantik, rechts ein Golfplatz. Soviel Rasen haben wir lange nicht mehr gesehen. Die Golfbälle fliegen reihenweise in das Lavagröll. Wir klettern und finden insgesamt 6 Golfbälle. Wie Ostereiersuchen. Michael versucht einen Lavastein zu stemmen. Stefan macht es ihm nach, lässt ihn aber fallen. Er zerbricht. Michael: Immer machst du alles kaputt. Stefan: Ich muss doch wissen wie es da drin aussieht!! Schon klar.

Annika und Julita spielen den ganzen Tag mit Tiger von der Bumblebee, Fußball und Wasserschlacht. Bis der Fußball über die Mole fliegt. Abends gibt’s einen Rummykubwettbewerb im Cockpit. Plötzlich grummelt es heftig. Julita: Hilfe, was ist das, bricht jetzt ein Vulkan aus? Nein, das ist ein Flugzeug. Der Flugplatz ist nicht weit. Na ein Glück.

Lava und Golf…

Jan.′ 12 03

Um 8h stehen Olaf und der Kpt. bei Maria Theresa auf der Matte – Pallim-Pallim. Beide werden wir 239 Tacken los… War aber nett in Puerto de Mogan, bis auf die Antigrillaktion von gestern.

Wir legen ab und setzen Kurs auf Marina San Miguel auf Teneriffa. 47 sm. 295 Grad.

Das dritte Reff ist im Großsegel. Die Genua ist halb ausgerollt. Wir erwarten die schlimme Düse die uns hier 5sm nach dem Auslaufen auf die Seite hauen wird.

Wir motoren 18sm bei fast Flaute dahin. Immer wachsam. Immer auf den heftigen Windschwall gefasst. Nach 11sm fängt die Crew an am Kpt. zu zweifeln. Düse – Du spinnst wohl. – Wo haste Du das schon wieder her? Hier gibt’s keine Düse!

Der Kpt. legt sich in die Koje und ordnet an, dass Kurs und Geschwindigkeit so wie gehabt beibehalten werden… Die Crew grummelt.

Dann kommt endlich die Düse – nach 18sm. Der Kpt. erwacht wieder aus seiner Koje.

6 Kt. Fahrt. Motor aus. Wir SEGELN Richtung Teneriffa.

Der Kpt. der Sophie räumt uns den Weg frei. Er setzt mehrere Funksprüche ab und teilt den Tankern und Containerschiffen mit, uns auszuweichen. Endlich können wir entspannt segeln.

Um 18h laufen wir in San Miguel ein und halten den Kurs immer direkt auf die riesige BVB Flagge zu.

[google-maps width=550 height=200]

Sophie hat uns den Platz reserviert. Der Marinero kommt auch sofort angecruised und übergibt uns den Sanitärschlüssel.

Bumble Bee ist auch hier im Hafen. Die Crew stürmt sofort hin und begrüsst die drei.

Die erfolgreiche Überfahrt wird sehr nett in der KuBu der Röde Orm gefeiert.

Julia übernimmt den Teneriffareiseführer der Sophie und zugleich die Inseleroberungsphase der Röde Orm.

Mal sehen was die nächsten Tage bringen. (Anm. der Red.: Der Rum ist fast alle… Wenn wir das nicht ändern, droht Meuterei…..)

Over und Düse….

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen