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Jan.′ 12 02

Frühstück. Schule.

Der Signalgast klettert auf den Berg und versucht herauszubekommen, ob die Insel (Teneriffa), von der der Kpt. die ganze Zeit faselt, überhaupt da ist. Als beruhigenden Beweis bringt er ein paar Fotos vom Objekt der Begierde mit – Teneriffa liegt in 290 Grad. Nicht zu verfehlen. Hoher Berg. Weitere Navigationshinweise sind nicht erforderlich.

Die Röde Orm wird seeklar gemacht und alle Ausrüstungsgegenstände an Deck verzurrt.

Eva und Florian von der Orros kommen uns an Bord besuchen. Wir machen eine bootsübergreifende Grillfete (Röde Orm & Sophie). Der Geruch des Grillanzünders lockt allerdings die Marineros aus ihren Löchern: „Ist’s not possible to make barbecue.“… Wir löschen den Grill im Hafenbecken und holen den Gaskocher heraus. Mit dem Geruch der gebratenen Würstchen machen wir die Spielverderber fertig…

Wir verabschieden Eva und Florian an der Bushaltestelle und verschwinden heute mal früh in den Kojen.

Morgen wird in See gestochen.

Over und grill…

Jan.′ 12 01

Um das neue Jahr anständig planen zu können, ist ein Blick in die Zukunft sehr ratsam. Beschworenes Blei haben wir leider nicht an Bord und von dem Kiel gibt der Kpt. nix ab. Also werden ein paar Teelichter aus der 100er Packung von IKEA hergenommen, um die Zukunft zu zeigen.

Das Büchlein mit den Bedeutungen der erkannten Figuren ist auch nicht an Bord, Google springt ein.

Wir sind alle sehr zuversichtlich, dass der Wahrheitsgehalt unserer Deutung, gemessen an den Verhältnissen, gigantisch sein muss.

Das globale Ergebnis der Crewmitglieder:

  • Wir werden alle durch unsere Neugier und Wagnisbereitschaft ne Menge Neuigkeiten erfahren und romatische Erfahren machen.
  • Unsere Leiden jeglicher Art werden geheilt werden.
  • Das naechste Jahr wird entweder besser oder schlechter; das stellt sich im naechsten Jahr raus.

Puuuh – ein Glück!

httpv://youtu.be/gUoHzGspewY

Ansonsten hat keiner einen Kater von der Silvesterparty. Warum wissen wir nicht. (Anm. des Signalgastes: Da schlepp ich extra ne Dose Aspirin mit, um die hier fuer 2 Euro das Stück zu verkaufen und dann das…)

Anm. zu den Aspirin vom Kpt.: Michael hat EINE Dose mit gemischten Tabletten mitgebracht. Die roten sind Ibuprophen, die weißen sind Aspirin normal und die orangen sind Aspirin schnell löslich. Aber ob nun die roten vielleicht doch Aspirin oder schnell lösliche orangene Ibuprophen sind, und ob die Ibus nu 80mg oder die Aspirin 800mg haben… Jedenfalls bekommt man auf genaue Nachfragen in einem Doppeltblindversuch stehts eine andere Aussage. Aber gegen Kopfschmerzen hilft wohl alles – auch die weißen Plazebos… *stöhn*.

Der Plan, morgen nach Teneriffa auszulaufen wird wegen des Windes verworfen. 18 angesagte Knoten sind bei einer 10Kt. Windbeschleunigung zwischen den Inseln etwas zu viel. Ausserdem sind für übermorgen nur 12 Kt. angesagt… Wir fahren also erst am 3.1. ab.

Wir können also nochmal mit dem Dingi raus zum Schnorcheln. Super. Morgen wird die Pinta dann endgültig entlüftet.

Over und aus…

Dez.′ 11 31

Die erste Hälfte des Tages besteht vorwiegend aus Schlafen. Wir wollen ja heute Nacht möglichst lange durchhalten.

Die Kpts. und der Schiffsjunge halten es allerdings irgendwann nicht mehr aus – zuviel Entspannung. Erst erledigen sie den Vorsilvestrigen Einkauf und dann wird das Dingi gesattelt und es geht auf Schnorcheltour.

httpv://youtu.be/VWnwYEDSrf4

Heute ist es leider etwas trübe – Das Wasser. Schade. Ne halbe Stunde begucken wir die trüben Fischlies, dann geht an Bord die Silvestervorbereitungsentspannung weiter: Michael schneidet n Film:

httpv://youtu.be/FdOtsc12x3U

Von den Marineros erhalten alle Yachten einen Brief, dass es verboten ist Feuerwerkkörper zu benutzen.

Ab 20h folgt das Dreigängemenü mit Schiffwechsel.

Vorspeise (auf der Röde Orm): gebratene Datteln im Speckmantel an Pimientos de Padron

Hauptgericht (auf der Sophie): Chili con Carne, zwei Sorten eine für Schlaffies und eine richtig Scharfe.

Pause mit Youtubefilm (auf der Sophie): Dinner for One (norwegische Edition)

Die Frauen der Röde Orm machen sich schick. Jetzt nach dem Chilli ist es nicht mehr so gefährlich..

Nachtisch (auf der Röde Orm): Schokobananen mit Rum vom Cobb

Julia und Stefan bringen zur allgemeinen Erheiterung ihren Hochzeitsketch zum Besten. Leider gibt es darüber keine Dokumentation – das muss schon jeder selbst erlebt haben.

Auf der Sophie wird der Salontisch entfernt, die Musik aufgedreht, Diskokugeln aufgehängt, und los geht’s. Jetzt wird ins neue Jahr gemoscht. Mit Luftgitarre und Gejohle.

Je näher das neue Jahr rückt, desto mehr Raketen und auch Falschirmrotlichter fliegen um uns herum. Bei einem Rotlicht geht der Fallschirm nicht auf und das Teil landet natürlich brennend auf einer Yacht. Zum Glück sind die Nachbarn rechtzeitg an Bord und verhindern schlimmeres. Olaf schreit angebrachte böse Wörter in Richtung der Rotkugelabfeuerer, die hier nun nicht näher übersetzt werden (Sprache unbekannt) 🙂

Um 0h geht’s dann richtig los. Ein schönes Feuerwerk gibt es im Ort, aber leider müssen wir immer wieder auf die Rotlichter achten. Ein weiteres Rotlicht landet auf einem Balkon, der beinahe abbrennt, man sah schon Flammen.

Um 1h ist endlich der Streß vorbei. Wir können noch entspannt ein paar Sektchens trinken.

 

Ein schönes neues Jahr an Euch alle !!!

 

Over und Knall…

Dez.′ 11 30

Früh sind wir hoch. Julias Handywecker klingelt um 7… leider fällt ihr erst nachdem sie die anderen geweckt hatte auf, dass es sich hier um deutsche Zeit handelt… eine Stunde früher. So sind wir denn auch früh am Flughafen. Wir hoffen, dass wir Flugzeuge beim Landen beobachten können. Diese Hoffnung wird am Infotresen zunichte gemacht. Ohne Boardingkarte läuft da nix. So setzen wir uns in die Wartehalle und beobachten die Leute. Stimmt es wirklich, wie in „Tatsächlich Liebe“ gezeigt, dass sich die Menschen auf dem Flughafen immer so freuen, wenn sie sich sehen. Wir sehen den ein oder anderen grinsen. Michaels Flugzeug kommt an. Vor ihm landet eines aus München und eines aus Alicante. Julia fragt eine Frau, woher ihr Flieger kommt. Aus München. Kurz danach folgen fünf Jungs mit Lederhose und mit Biergläsern bedruckten T-shirts. Die Frage hätte sie sich auch sparen können. Endlich kommt Michael aus der Glastür. Er berichtet von seinem sechstägigen Aufenthalt in Hamburg. Davon viereinhalb Tage Regen, 24 Minuten Sonne. Na dann kann es ja nur besser werden. Wir verstauen uns im Mietwagen und düsen über die Insel. Las Palmas. Die Nordspitze mit Leuchtturm. Hier sieht es aus wie auf Lanzerote: Nur Geröll, wie Dauerbaustelle. Und irgendwelche sinnlosen Straßenkreisel ohne Abfahrten.

httpv://youtu.be/B5melXZ-7WQ

Dann weiter ins Gebirge. Es wird so langsam grün. In einem kleinen Örtchen halten wir an einem Restaurant. Dazu gehört ein Kakteengarten, den wir besichtigen. Dort wachsen auch Zitronen- und Orangenbäume, Bananenpalmen, Papayas, Mangos und Avocados. Julita darf von der noch viel zu grünen Bananenstaude eine pflücken. Die reift nun auf dem Schiff nach.

Weiter geht’s in die Berge. Sie Küstenstraße an der Westseite der Insel ist wirklich abenteuerlich. Oft aufgemauert hängt sie überm Abgrund. Auf der einen Seite Schlucht auf der anderen Felswand. Die Berge werden hier grün, aber nicht von den Pflanzen, der Fels ist grün. Ist das Kupfer. Sieht beeindruckend aus. Vorm Dunkelwerden landen wir in Puerto Mogan und puzzlen uns ins Boot.

Abends laden Olaf und Petra uns zu „Das Leben des Brian“ ein. Herrlich. Jetzt weiß ich endlich wo der Spruch herkommt: Setz dich, nimm dir n Keks.. du Arsch!! (in memoriam Tina 😉

Over und aus…

Dez.′ 11 29

Heute stiegen wir auf Wüstenschiffe um. Das ewige salzwässrige Geschaukel im Hafen reicht uns.

Julia fährt die schläfrige Crew nach Maspalomas.

httpv://youtu.be/TjwarXbG2TU

Dort soll man auf echten marokkanischen Kamelen reiten können. Da wir den Plan mit Marokko ja – höchstwahrscheinlich – über Bord geworfen haben, nutzen wir also die einmalige Gelegenheit. Auch die Kameltreiber sind echte Marokkaner, sie reden jedenfall arabisch, oder sie tun so, vielleicht auch plattspanisch oder so was…

Das schwierigste an so einem Kameltörn ist das Aufstehen, also, wenn die Kamele aufstehen. Das entspricht ungefähr einer 8m hohen Atantikwelle von vorne (Vorderbeine) und einer 4m Welle im Anschluss (Achterbeine).

Ansonsten schaukelt so ein Kamel echt super über die Dünen von Maspalomas. Sehr zu empfehlen. Dauert ne halbe Stunde. Und man riecht hinterher auch wie ein echter Kameltreiberlehrling (nach dem Motte: Es ist ja weniger der Gestank, sondern eher das Brennen in den Augen).

httpv://youtu.be/H2_27cdNDFk

Wir finden einen einsamem Platz beim Pizzamann und fahren dann mit offenen Fenstern zu dem nächstgelegen Stausee, damit die Bergluft uns und das Auto entkamelt.

Wir machen einen kleinen Abstecher nach Las Palmas um uns von der Samantha anständig zu verabschieden. Sehr nett, und sie haben nix von unserem Kameltörn bemerkt – jedenfalls haben sie nix gesagt.

An Bord geht es früh in die Kojen. Morgen um 10h müssen wir den Schiffsjungen vom Flughafen abholen…

Over und Wüste….

Dez.′ 11 28

Nachdem die Kids das Filmchen von Gestern gesehen haben (Höhlentörn) wollen sie auch unbedingt in die Höhle und Schnorchen und das Monster angucken und Schlauchbootfahren und und und – auf deutsch – wir haben n super Druckmittel. Heute wird also als erstes das Schiff aufgeräumt 😉

Die Kinder machen ihr Vorschiff klar. Die erste Offiziöse die Pantry und der Kpt. darf den Kocher reinigen.

Und dann geht’s los zum Höhlenmonster. Heute sind mehr Wellen als gestern. In der Höhle schaukelt es ordentlich. Julita ist es zu unheimlich, sie möchte nach 1 Minuten wieder raus. Schade.

httpv://youtu.be/57Ut64UhGtA

Anni zieht ihre Tauchklamotten an und schnorchelt vor dem Höhleneingang hin und her. Seeigel und bunte Fischlies werden genau inspiziert – alles nicht essbar 🙁

Zurück im Hafen möchte Julia auch gleich mit dem Kpt. eine Höhlen-Schnorchel-Tour machen. Auftanken – ablegen. Das Höhlentourdingi startet erneut zu neuen Abenteuern.

Jule findet die Höhle voll cool und hat keine Angst. Diesmal bleiben wir n paar Minuten länger drin.

Dann kommt das Schnorchelerlebnis. Der Kpt. sieht auch einen Clownfisch! – ECHT! – War aber auch zu klein zum Essen.

Morgen machen wir ne Autotour über die Insel.

Over und aus!

Dez.′ 11 26

Die Akkus sind über Nacht gefüllt… Aber der Käpt. und die erste Offizöse lenken ein.

Heute machen wir mal was reales mit Wind und Wellen und Wasser und Sonne.

Wir mieten uns ein Tretboot und laufen aus auf den weiten großen Atlantik.

Unser Tretboot sieht aus wie ein Auto (ein Beatle) mit einer Rutsche auf dem Dach.

Eine Stunde haben wir Zeit. Kurs Felshöhlen. Wir trauen uns aber nicht so dicht ran bzw. rein. Sonst würde sich bei ner größeren Welle bestimmt unser Beatle mit seiner Rutsche in der Höhle verkeilen – dann kommen wir bestimmt in die örtliche Zeitung – wir drehen bei.

httpv://youtu.be/h71ocwmwZ6E

Alle einmal auf die Rutsche und rein in den glasklaren Atlantik. Tief unter uns können wir das Meeresleben beobachten. Es sind vor allem Seeigel zu sehen. Was für ein Spaß!

Nun geht’s wieder aufs Schiff. Julia hat heut morgen echten Weihnachtsstollen erstanden. Da gibt’s also am zweiten Weihnachtstag unser erstes Weihnachtsgebäck dieses Jahr.

Zum Sundowner klettern wir auf den örtlichen Mirador und sind begeistert. Tolle Aussicht über das Städtchen.

Am Abend gibt es zu dem Ferrarilongdring, Tapas in der Ferraribar – knallrot wie der Sonnenuntergang.

Over und blubb…

Dez.′ 11 25

Der Tag nach dem heiligen Abend. Alle beschäftigen sich mit ihren Weihnachtsgeschenken. Es ist wie immer. Und da wir ja dieses Jahr auf kleine platzsparende elektronische Geschenke umgeschwenkt sind, glotzen alle Crewmitglieder sehr angestrengt auf ihr neues Spielzeug. Nur Jule hat nix elektronisches bekommen, sondern einen Kleiderschrank (Bootskleiderschrank) mit very bunten Klamotten aus diversen indischen Läden – Das Schiff riecht wie ein einziges riesiges Räucherstäbchen.

Zwischendruch mussten wir auch nochmal den Bordmüll entleeren – mehr war eigentlich nicht… Ach doch: Am Abend waren alle Akkus leer. Wir hatten aber noch nicht genug von Bildschirmen und guckten noch einen very amerikanischen Weihnachtsfilm: Das Wunder von Manhattan.

Over und Mattscheibe…

Dez.′ 11 24

httpv://youtu.be/9nAOyIW92Rk

Wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachtsfest !!!

Oh wie spannend, Heilig abend. Leider hat dieser TouriOrt keine Kirche, wir versuchen es also selber so heilig wie möglich zu gestalten. Den Abend. Der Vormittag ist noch geprägt von Vorbereitungen. Annika geht mit Stefan eine Lichterkette für den Weihnachtsbaum kaufen. Julita und Julia verwandeln das Schiff weihnachtlich. Für den ultimativen Weihnachtsduft wird Puderzucker angerührt und wir bauen unser Pfefferkuchenhaus zusammen. Ein kleiner Kampf mit Gummibärchen und Smarties beginnt, die statt am Dach kleben zu bleiben, immer abrutschen. Schließlich siegt klebender Puderzucker gegen die Schwerkraft. Aber nicht nur die Smarties kleben.. wir auch. Wir beschließen schwimmen zu gehen. Gemeinsam mit Petra und Olaf stürzen wir uns in den Atlantik. Die GoPro begleitet uns und filmt ein Weihnachtslied. Ihr Kinderlein kommet aus dem Wasser 🙂 Was für ein Spaß!

Jetzt ist das Weihnachtsmenü dran. Wieder auf dem Boot haben wir alle zu tun. Julita und Annika putzen Gemüse, Julia kocht und Stefan brät auf dem Gaskocher im Cockpit. Nebenbei wird geskypt und gebloggt. Nun warten wir auf den Sonnenuntergang, denn bekanntlich kommen Weihnachtsmänner nicht im Hellen. Wir singen Weihnachtslieder (danke Meike!) und die Weihnachtsgeschichte wird vorgelesen. Petra kommt rüber. Dann, tatsächlich. Kaum ist es dunkel hört man ein lautes Pochen auf dem Vorschiff. Durch die Luke fällt ein Sack. Ihm folgen schwarze Stiefel und ein roter Umhang. Weißer Bart, rote Mütze. Eindeutig, der Weihnachtsmann. Ho Ho Ho! Die Weihnachtsgeschenke werden verteilt. Wo bleibt Olaf bloß? Der sitzt in der Kneipe und verpasst alles! Naja, Petra nimmt die Geschenke für ihn entgegen, muss er sie halt später auspacken. Leuchtende Augen. Schnell ist der Weihnachtsmann wieder verschwunden und Olaf kommt rüber. Was, Bescherung war schon? Zu dumm. Wir sind alle vertieft in unsere Geschenke. Zum Nachtisch werden wir auf die Sophie eingeladen. Es gibt Bratäpfel aus dem Omnia. Hmm lecker. Anschließend gehen wir alle an den Strand und lassen eine Himmelslaterne steigen. Was für ein Anblick. Da lassen wir einen Stern in den Himmel steigen.

Fröhlich und aus.

Dez.′ 11 21

Bald sind Ferien, aber die Kinder haben noch n bisschen was auf m Plan um ihr Soll für die Fernschulen zu erledigen. Also ist heute Hardcoreschultag und morgen wohl auch und übermorgen….

Der Wind hat ganz schön zugelegt, der ganze Hafen fängt an zu schaukeln und die Röde Orm ruckt ordentlich an den Leinen. Aus den tiefsten Tiefen der Backskiste holt der Kpt. die ruckgefederten Festmacher raus. Ein Schlauch wird zerschnitten und auf die Festmacher gestülpt. Endlich ist Ruhe im Schiff… Kein knarren, rucken und quitschen mehr.

Die Erste Offiziöse schrubbt die Teppiche auf dem Steg und weckt dabei die im Steg schlafenden Kakalaken auf. Ständig muss sie laut quicken, wenn wieder eines von diesen Viechern zwischen den Brettern hervorlugt.

Die Kinder flitzen an den Strand und schwimmen ne Runde im Atlantik – der Strand ist voll – die Wintertouris kommen zurück.

Ansonsten ist hier geniales Internet. Sauschnell. 800 MB in 80 Min. über Wlan. Endlich hat das Telefon n neues iOS bekommen und alle anderen Updates sind auch erledigt – die Luft glüht.

Gegen Abend versuchen wir es mal mit Maxxdome – das geht leider nicht – also kein Weihnachtsfilm… 🙁

Vier unserer Freunde sind nahezu gemeinsam mit ihren Schiffen gestartet und sind auf dem Weg über den Atlantik. Alle haben sie Kurzwelle oder n Satphone an Bord und Bloggen täglich.

Es ist sehr schön die täglichen Eintragungen zu lesen – scheinbar haben sie auch untereinander Kontakt… sie machen Wettangeln oder so…

Hier die vier lohnenden Blogs:

www.hitch-hike-heidi.de

http://www.rancho-relaxo.at/?lang=de

http://vor-dem-wind.de/

http://nukamini.blogspot.com/

Over und offline…

Dez.′ 11 20

Um viertel vor Acht laufen wir aus. Wir hinken 45 Min. unserem Plan hinterher und hoffen, nicht im Dunklen anlegen zu müssen. Knapp 45sm haben wir vor uns. Wir segeln die Ostküste Gran Canarias runter. Jetzt sieht man die hohen Berge der Insel, an denen die Wolken hängen bleiben. Weiter südlich sehen wir Sandstrände, Hotelburgen, der Himmel klart auf. Wir zischen mit 6 Knoten von Raumschots durch die Wellen in der Acceleration Zone. Erst kommen die Wellen von der Seite, dann von hinten lassen sie uns und alle Boote um uns herum in tiefen Wellentälern verschwinden. Beeindruckend. Einmal sehen wir Delphine, hoch springen sie heute. Die Flossen im Wasser sind nicht zu erkennen, weil es so wellig ist. Aber sie springen hoch in die Luft. Ein Delphinumriss vor blauem Himmel!! Außerdem sehen wir einen fliegenden Fisch, wie ein langer Silberblitz saust er übers Wasser.

Plötzlich, 2sm vor dem Hafen, kippt der Wind. Bis eben hatten wir noch achterlichen Wind, auf einmal kommt er von Vorne. Das muss wohl der Wind sein, der sich um die anderen Seite der Insel von vorne angeschlichen hat.

Die Acceleration Zone hat uns so schnell gemacht, dass wir eine Stunde vor Sonnenuntergang in den Hafen einlaufen. Plätze sind für uns reserviert, wir werden sehr freundlich empfangen.

Die Marina ist hübsch hergerichtet. Viele Touristen, Restaurants, sauber, gemütlicher Strand. Der Hafen ist etwas unruhig, das Schiff schaukelt ziemlich.

[google-maps width=550 height=200]

Wir gehen mit Petra und Olaf in eines der vielen Restaurants im Hafen, zu müde um zu kochen. Viele Schiffe sind weihnachtlich geschmückt, Lichterketten, Leuchtsterne. Nun rückt Heiligabend immer näher.

httpv://youtu.be/qCxBC9fWPZ0

Over und zisch…

Dez.′ 11 17

Ganz früh morgens beginnt Julia damit, sämtliche Polster abzubeziehen. Dann werden den noch schafenden Crewmitgliedern die Bettdecken und Kopfkissen entzogen. Auch deren Bezüge sollen in die Waschmaschine. Und schließlich werden alle Fenstervorhänge abgebaut. Volles Tageslicht scheint auf die müden Augen des Käptns – der Entzug der Decke und des Kopfkissens hat ihn nicht beeindruckt.

Mit zwei vollen Ikeataschen balanciert Julia auf den Steg und trifft auf eine aufgelöste Samanthacrew: Heut Nacht ist da eingebrochen worden. Während sie auf dem Schiff geschlafen haben, hat jemand die herumliegenden Wertsachen rausgeräumt. Computer, Handy, Gameboy, alles weg. Heideradaus, so ne Frechheit – das schlägt aufs Gemüt.

Wir gehen zum Vorsprechen beim Hafenmeister, gibt’s heut ne Chance auf n Platz im Hafen? – NEIN.

Olaf behauptet von sich selbst, er sei ein Frauenversteher – die Chance für den Kpt., endlich einmal passende Weihnachtsgeschenke für seine Liebste zu finden. Computer, Ipads, Iphones usw. fand sie ja immer nicht so toll.

Die Kpts. der Sophie und der Röde Orm durchstöbern sämtliche Fussgängerzonen, Einkaufsstraßen, Tapasbars, McDos und Kaufhäuser nach Weihnachtsgeschenken für die weiblichen Schiffsbesatzungen. Alles ist geregelt, Weihnachten kann kommen…

Die ganze Wahrheit gibt es auf der geheimen Seite der Sophie! 😉

Kling und Glöckchen…

Dez.′ 11 16

Wir haben uns mit unserem Schaukelhafenbeckenschicksal abgefunden und nerven den Hafenmeister ab heute nur noch einmal täglich, um einen Platz für zwei Schiffe über Weihnachten in der Marina zu bekommen.

Der Kpt. fängt an diverese Reparaturen durchzuführen. Ein Haken wird wieder angeschraubt und diesmal auch verklebt. Der Schalter für das nicht funktionierende Dampferlicht ist innerlich oxidiert und wird in WD40 gebadet. Die Windfahne bekommt einen Adenauer aufgemalt, weil der richtige Adenauer immer eingerollt werden muss, wenn wir unter der Windfahnensteuerung fahren und auf der Sophie reparieren wir eine Klüse, die wegen der ewigen Schaukelei aufgegeben hat.

Julia sortiert den ganzen Tag Fotos, um die Fotokalender noch rechtzeitig zu Feinkostalbrecht zu senden. Heute ist der letzte Einsendetag, damit die Kalender auch noch pünktlich in Ohe unterm Baum liegen.

Die schwierigste Aufgabe ist allerdings, die Kalender über die hauchdünne Internetleitung die hier im Hafen zur Verfügung steht, Richtung Deutschland zu senden.

Das Hafennetz scheidet nach diversen Versuchen völlig aus. Es bleiben noch die vielen Gratis-WiFi-Kneipen. Olaf, Petra, Julia und der Kpt. versuchen diese Aufgabe zu bewältigen. Wir starten in der Sailorsbar – zwei Wein – zwei Bier – ein gescheiterter Versuch – zu langsam und ständige Abbrüche.

Wir versuchen es in der Stadt. Karl & Karin geben uns den Tipp, es im Hotel zu versuchen. An der Rezeption lässt Karl all seinen Charme spielen aber bekommt leider keine Zugangsdaten mitgeteilt. Ein Wunder, dass wir es in Badelatschen überhaupt bis zur Bar geschafft haben.

Wir checken eine weitere Bar – zwei Wein – zwei Bier – kein Netz… Mist. Julia gibt auf und setzt sich mit Kopfschmerzen von uns ab.

Unsere letzte Hoffnung ist das Pizzarestaurant.

Endlich klappt es. Zwei Wein – zwei Bier – drei Pizzen und drei Desserts später sind die Kalender bei Feinkostalbrecht in Deutschland. Puhhh.

Over und offline…

Dez.′ 11 14

Die Erste Offiziöse klötert mit den Tassen und Kannen, ab und zu bekommt der Kpt. einen kleinen Schwupps Wasser ab, damit er aufwacht.

Die Sonne geht bald auf. Wir müssen ablegen, wir haben heute knapp 60sm vor uns bis nach Las Palmas auf Gran Canaria.

Wir setzen wieder nur unsere Genua und laufen aus.

8sm entlang der Südküste von Fuerteventura bis zum Pt. Jandia. Kurs 280 Grad 48sm.

Als wir noch 33sm vor Gran Canaria sind, können wir die Insel erkennen.

Olaf von der Sophie teilt über Funk mit, sie hätten beinahe eine Turtel überfahren. Die Kinder werden ganz wild und halten nach diesem Funkspruch dauerausguck. Danke Olaf ! – Der Kpt. kann sich erstmal zwei Stunden aufs Ohr legen… 🙂

Pünktlich mit dem Sonnenuntergang machen wir im Yachthafen Las Palmas fest.

[google-maps width=550 height=200]

Der große Hafen ist voll, wir müssen in der kleine Südbecken gehen.

Ganz schön laut und hell. Las Palmas ist halt ne Großstadt. Daran müssen wir uns erstmal gewöhnen.

Wir werden nicht alt heute Nacht!

Over und aus!

Dez.′ 11 13

Wir legen gegen Mittag in Gran Tarrajal ab. Die Genua wird ausgerollt, fängt den Wind ein und dieser schiebt uns mit 5 Knoten die Küste Fuerteventuras hinunter. Die Landschaft wechselt von grobem Stein zu weißen Sandstränden und Dünen. Dazwischen eine Hotelburg nach der nächsten. Die Wellen sind ziemlich hoch und schieben uns zuverlässig vorwärts.

Wir sehen weder Delfine, Wale, Schildkröten oder Haie. Auch ein kleinerer Fisch beißt nicht an. Ist doch alles Schmu, hier lebt warscheinlich nichts im Wasser. Sonnig blauer Himmel. Der Zauberwürfel wird wieder geübt, Annika liest Weihnachtsgeschichten vor und wir singen das ein oder andere Weihnachtslied unter der Sonne.

Gegen fünf laufen wir in Morro Jable ein.

[google-maps width=550 height=200]

Sophie und die Schweden sind schon da. Wir laufen zum Hafenmeister und zahlen wie im letzten Hafen 5,45 Euro. Sehr schön. Im Imbiss nebenann sitzen Ludwig und Christa, mit denen wir in Morro Jable Essen waren. Sie sind mit dem Auto hergekommen. Sehr nett.

httpv://youtu.be/tZ7XEe1YjRM

Abends auf dem Schiff machen Annika und Stefan noch einen Versuch für Chemie. Im Halbdunkel experimentieren sie im Cockpit.

Morgen mit dem Sonnenaufgang soll es rüber gehen nach Gran Canaria. Eine Reservationsemail für Las Palmas wird noch kurz abgeschickt.

Over und Knall…

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