asdf
Jun.′ 12 06

Gestern hat Alfons uns eine Außenborderhalterung aus seinem unendlichen Bootszubehörbestand geschenkt. Wir sind platt und glücklich.

Wir halten das Dings mal an Heck und müssen feststellen – So geht das nicht.

Alfons sagt: „Ich mach dir n Epoxykeil!“. Krasser Typ. Auf dem Werftgelände zaubert er ein bisschen mit der Kreissäge ein paar Holzbalken und ner Schüssel Epoxy rum und Ratz-Fatz ist der Keil fertig – wir sind sprachlos.

Der Kpt. setzt sich mit Claudia von der Sundance in den klimatisierten Clubraum und unterzieht dem Bordcomputer der Sundance dem ultimativen Weltumseglerupdate. Jetzt ist die Navigation gesichert und Langeweile kommt nun mit der Multimediamaschine auch nicht mehr auf. Picasa und Youtube wird auf sundance32.wordpress.com integriert.

Jule macht die Röde Orm auslauffertig. Ein letzten Drink am Abend unter der Sundance.

Schluchz und aus..

Jun.′ 12 05

Der Vormittag steht im Zeichen der Fernschule. Lange haben wir keine Tests mehr verschickt zum Korrigieren. Sie haben sich hier angesammelt. Nun geht ein ganzer Schub raus. Claudia und Silvia stehen vor dem Schiff und wollen in den Wald gehen, Stöcke fürs Grillfeuer sammeln. Wir können leider noch nicht mit. Aber wir kommen nach. Endlich sind wir fertig und sammeln uns an der Sundance. Die drei Männer (Alfons, Stefan und Lorhan) setzen sich in den Dreieinhalbtonner und düsen zur Ferreteria und in den Supermarkt. Die drei Mädels (Annika, Ana und Samona)  gehen baden und Breitbandfernsehen und die drei Frauen (Claudia, Julia und Silvia) setzen sich zum Garachio ins Restaurant und quatschen. Super Arbeitsteilung. Anschließend bereiten wir das Grillfest vor, zum Hochzeitstag feiern – ja 19 Jahre sind wir heute verheiratet – und um Alfons Geburtstag vorzufeiern.

Der Kpt. fragt sich, warum wir im Supermarkt waren… Hier läuft soviel Grillfleisch auf zwei Krallen mit schönen bunten Federn rum. Bei näherer Betrachtung muss der Kpt. allerdings mit Grausen feststellen, dass sich die Hähnchen von abgeplatztem Antifouling, Sika- und Epoxyresten ernähren. Die Hühner sind also eher Sondermüll als Grillgut – Schade. Auch der Pfau glänzt so in der Sonne, dass es besser scheint, ihn laufen zu lassen…

Unter dem Katamaran wird die Festtafel geschmückt und dann reingehauen. Alfons stellt eine uralte Flasche Wein auf den Tisch, wir kosten alle. Is noch nicht Essig!

Am Abend schaukeln die Kinder in der Hängematte unter der Sundance, Pedro, der Nachtwächter kommt und spendiert ne Runde Eis. Geburstagslieder in Spanisch, Deutsch und Polnisch werden gesungen – Herzlichen Glückwunsch Alfons.

Over und aus.

Jun.′ 12 04

Der Kpt. geht zu der Sundance und sieht Alfons bei der Arbeit zu… – plötzlich hat er ne Bürstenflex in der Hand und schrubbelt in der Mittagssonne das Gribdeck ab. Schweiß – Sonne – Arbeit. Der Kpt. gibt alles und sein Letztes. Am Ende der Sonne ist das Vorschiff fast fertig und Alfons hat seine Eingangtüren auch epoxiert.

Am Nachmittag nehmen wir uns unseren Kuddel vor. Die Ventildeckeldichtung wird abgeschraubt und das Ventilspiel eingestellt – War auch nötig. Wir würgen die Einspritzdüse mit Brechstange und Hammer aus ihrer Passung und prüfen das Sprühbild – Is ok!

Nachdem der Kuddeln ne Stunde warm gelaufen ist und wir uns einen Carachillo gegönnt haben macht der Kuddel leider immer noch die gleichen Warmstartschwierigkeiten wie vorher. Tja – Der Kopf muss wohl doch ab. Aber ohne das Ersatzteil in den Händen zu haben läuft da nix – immerhin läuft er ja.

Die Frauen sind derweil unterwegs. Vier Maschinen Wäsche werden gewaschen. Claudia und Julia fahren mit den Fahrrädern – Fahrrad fahren ist ja toll, das ist schon lange her. Man ist richtig schnell! – ins Dorf zum Einkaufen.
httpv://www.youtube.com/watch?v=W_6uM6MBOvk
Dann gibt’s unterm Katamaran – der einzige gut durchlüftete schattige Platz Salat und Tortilla. Die Kinder sausen mit Rollern und Rädern zum Pool und genießen das kühle Naß. Abends gibt’s zur Feier des Tages Pfannekuchen auf der Röde Orm.

Over und aus.

Jun.′ 12 03

Nach dem Frühstück mit Claudia, Alfons & diversen Kids bei uns im Cockpit steht eine Katamaranbesichtigung an. Ein super Teil. Alfons ist ein richtiger Bootsbaukünstler, er hat aus dem alten Katamaran ein richtiges Schmuckstück gemacht. Der Bug und das Heck wurde geschickt verlängert und lackiert. Nun ist noch die Inneneinrichtung dran und dann kann es bald los gehen.

Jule und der Kpt. gehen nochmal zu Sorgenkind (Kuddel) und verpassen ihm nen neuen Dieselfilter und tauschen kurzfristig die Starterbatterie aus. Leider gibt’s es auch nach diesen Aktionen keine Motorwarmstartverbesserung – Schade.

Es beginnt wieder zu regnen. Wir stellen zwei Tische unter dem aufgebockten Kat auf und essen dort gemeinsam Mittag. Total witzig.

Der Kpt. erkundigt sich nach der SUNDANCE Homepage… Hat er nicht – gibt’s doch nicht… Ruck Zuck bekommt das Schiff ne Page (http://sundance32.wordpress.com/ ) 😉 .

Julia geht derweil mit den 5 Kindern an den Strand, das erste mal im Mittelmeer baden. Es ist viel wärmer als der Atlantik. Fußball wird gespielt, Wellenhüpfen, Laurentia. Welch friedlicher Abend.
Im Memberclubraum stellen wir die Tische zusammen und decken sie mit Abendbrotutensilien. Dann essen wir genüsslich zusammen. Die Kinder sind schnell fertig, es steht nämlich ein Riesenfernsehmonitor im Raum. Sie lümmeln sich auf die Couch und gucken Zeichentrick im Großformat.

Over und aus.

Jun.′ 12 01

Das erste, was wir den Hafenkapitano nach unserem 30 minütigen Eincheckgang zu ihm sein Office fragen: „Dürfen wir bitte an einen Localsteg – näher ran an die Facilities?“ – „Si – claro“. Puuuuh – ein Glück. Wir Frühstücken also noch an unserem Abseitsvisitatespontoon zuende und verholen uns in den Haupthafen. Sehr gut – wir können auch unser neu erfundendes und beim Frühstück besprochenes Anlegemanöver-ohne-Schnoddermooring-an-Deck ausprobieren. Die Kids stehen mit den ehemaligen 10m Heckleinen aufm Vorschiff und machen damit auf Slip an den Pollern fest. Des Kpts Fru reicht dem Kpt. die Schnoddermooring. Der Kpt. rennt damit nach achtern und zieht tüchtig. Die Kids fieren den Kahn 3 Meter vom Gestade wech. Nu mach der Kpt. dem Chrischan ihm seinen Prusikknoten mit einer schön sauberen Festmacherleine um die Schnoddermooringleine. Der Kpt. fiert, die Kids holen dicht, feritch ist das angelecht – ganz ohne Dreck.

Nun kommt das 2. Problem. Die Kids wollen in den Marinaeigenen Swimmingpool – leider is das nur für Members. Aber irgendwie kriegt Jule das geregelt. Die Kids werden also Swimmingpoolmässig vom Bademeister betreut und der Kpt. und sien Fru nutzen die Gelegenheit, um sich einem Bunkereinkauf beim örtlichen (Bezahlbaretaxireichweite) Carrefour zu witmen. Der Kuddel bekommt heute auch mal n bisschen dickflüssigeres Öl, 20w50. Er mag im heißen Zustand nicht mehr so gerne anspringen – nicht schön.

Der Einkauf wird unter Deck verstaut, die Kids ausm Pool gezerrt und mit dem 2. Taxiausflug die Stadt erkundet. Per Bus wäre man wohl auch gut hingekommen. Zu viert ist es aber genauso teuer wie per Taxi (ca. 10 €)

Wir fangen mit dem alten Krams in der inneren Stadt an, schlendern durch den „Jardines del Turia“ und enden bei so ganz moderner Architechtur – Einfach mal die Bilder angucken.

Besondern das alte Flussbett des „Turia“, aus dem die Valencianesen einen super Park gemacht haben, hat uns besonders gut gefallen. Alle Familien mit Kindern sind anscheinend in diesem Park unterwegs, liegen unter Bäumen, fahren Rad, spielen Fussball, joggen…

Valencia ist echt großartig.

Over und aus…

Mai.′ 12 28

Zum Glück kennen die Spanier den Pfingstmontag nicht als Feiertag. Alle Geschäfte in Cartagena sind geöffnet und wir können unsere Backkisten und den Dieselvorrat wieder auffüllen. Den Schiffsausrüster finden wir, dank Olafs Anleitung auch. Jedesmal ist es das gleiche. Der Kpt. steht in sonem coolen Laden und weiss vor lauter Aufregung gar nicht, was er kaufen soll. Zum Glück hat die erste Offiziöse die Liste.
Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und der Touristinfo gibt es freies schnelles Internet. Anni schnappt sich Computer und Kopfhörer und skypt mit ihren Freundinnen.


Zum Mittag wird an Bord der Röde Orm wieder das Pfannkuchenhaus eröffnet. Inge und Wolfgang bestellen ihre Lieblingspfannkuchen. Die Kids notieren die Bestellung, reichen die Zutaten dem Kpt. und servieren die Getränke. Heutiger Geheimtip war: Pfannkuchen mit Gorgonzola.
Schließlich finden wir in der Stadt doch noch das richtige, echte, alte Amphitheater. Total schön. Die Sonne steht tief – also gutes Licht für Fotos.
Abendbrot gibt es auf der STELLA MARIS. Mit einer Flasche Krimmsekt begießen wir unser PTSK-Segler-Treffen und haben einen sehr schönen Abend.
Morgen geht’s weiter ums nächste Cabo Richtung Norden. Mal sehen wie weit. Vielleicht ist der Wind ja gut und wir machen wieder n Nachtschlag.
Over und aus…

Mai.′ 12 23

Wir schlafen aus, dann waschen wir uns und die Wäsche. Stefan richtet bei Peter und Heidi den Computer. Dann fällt ihm ein, dass er noch mal nach Gibraltar muss, Tabak kaufen. Also passiert er mit Annika die Grenze und macht die Tabak- und Whiskyläden unsicher. Julita beendet derweil ihren 3. Matheordner, in dem mit Tom Sawyer gerechnet wird. Wie passend, das ist gerade unsere GuteNachtGeschichte. Annika und der Käptn kommen voll beladen zurück, die zollfreie Mitnehmmenge komplett ausgenutzt.. Anschließend machen wir uns auf, die Backskisten wieder zu füllen. Ein Großeinkauf mit Taxi auf dem Rückweg bringt uns 15 Pkt Rollbrote für 1,20 ein, unter vielen anderen leckeren Dingen. Günstiger Supermarkt. Annika und Julita dürfen mit den Fahrrädern der SY DÜVEL OK auf dem Hafengelände herumsausen, sie haben einen Heidenspaß! Abends gibt einen Spieleabend bei Heidi und Peter, Julitas Lieblingsspiel „5000“ wird gespielt. Julita hat die Spielregeln umgewandelt, wer es schafft nichts zu würfeln, gewinnt. Sie wird Siegerin des Abends.
5000 und aus.

Mai.′ 12 22

Wir sparen uns das Cable Car und machen alles zu Fuß. Nachdem wir die Grenze nach England, also Gibraltar (http://de.wikipedia.org/wiki/Gibraltar) passiert haben, steuern wir erstmal die Marinabay an, um nach einem Hafenhandbuch fürs Mittelmeer und den uns fehlenden Seekarten zu suchen.

Damit bepackt steigen wir die Castle Steps hoch zum Top des Affenberges. Den ersten Affen sehen wir auf der Mauer zum Maurenkastell sitzen. Wir steigen höher und kommen an einen Tunnel, der Beginn eines kilometerlangen Tunnelsystems aus dem 2. Weltkrieg. Es sind wohl mehr Straßen in diesem Tunnel als unten in der Stadt…

Weiter geht’s Richtung Michaels Cave, einer Tropfsteinhöhle. Auf einer Mauer sitzen Mama und Papa Affe in der Sonne, relaxt und daneben auf dem Baum, an Lianen turnend ihre drei Kinder. Spielen und balgen sich, ein wunderbares Schauspiel. Wir kämpfen uns in der Mittagssonne den steilen Berg weiter hinauf. Am Eingang zur Tropfsteinhöhle stehen Taxifahrer und spielen mit den Affen. Oder die Affen spielen mit den Fahrern. Ein eingespieltes Team für die Touristen. Sie locken mit Nüssen die Affen auf Annikas und Julitas Schulter. Pippi und Herr Nilson grinsen uns plötzlich an. Am Eingang treffen wir Peter und Heidi von der Düvel Ok, wir gehen alle gemeinsam in die Tropfsteinhöhle. Beeindruckend! Riesige Stalaktiten und Stalagmiten schmücken die Höhle. In den 70er Jahren hat man einen aufgeschnitten und konnte anhand dessen über Jahrmillionen das Wetter nachvollziehen. Zwei weiße Linien zeugen von zwei Eiszeiten. Ein Teil der Höhle wurde zu einem Konzertsaal gestaltet. Wir stellen uns hier eine Theatervorstellung vom Hobbit vor, das wär was.

Während wir im Kaffee sitzen und uns stärken kauft Annika sich ein Eis und plötzlich springt ein Affe ins Restaurant, reißt ihr das Eis aus der Hand und verschwindet wieder. Oh Schreck. Das ging schnell. Man wird überall gewarnt, keine Tüten offen zu tragen, da die Affen die sofort stehlen. Auf dem Rückweg sitzt eine Affenfamilie auf einer Seilbahnstütze. Julita braucht ein Pflaster, Julia kramt im Rucksack, etwas knistert… sofort faucht ein Affe den anderen an, schnellt hervor und geht in Angriffstellung. Hehe… schnell weg. Rucksack zu und weg hier. Man muss echt aufpassen.

Wir laufen zur Höhlenwanderung, zu den Tunneln von denen schon 1798 Gibraltar verteidigt wurde. Ein Teil der Crew verschwindet nochmal in den Caves. Die Schießscharte kann man im Hafen vom Cockpit aus sehen. Ein riesiges Labyrinth im Berg. Auf dem Rückweg statten wir noch dem Maurenschloss einen Besuch ab. Julita wird von einem Affenkind verfolgt und kriegt einen Riesenschreck. Was für ein aufregender Tag. Schließlich steigen wir die Castlesteps wieder hinab und genießen Fish and Chips bei Roy auf dem Marktplatz.

Runde und Füße.

Mai.′ 12 20

Nachts wecken uns Regen und heftige Windboen. Naja – wenigstens hat sich das Deckspülen mit Süßwasser erledigt.

Den ganzen Vormittag bis ca. 14h will es nicht so recht aufhören mit den pfeifenden Regenschauern.

Aber dann kommt die Sonne wieder raus und wir machen uns mit Heidi und Peter zu Fuß auf den Weg Richtung Cabo Trafalgar.

Der Wanderweg durch den schön duftenden Pinienwald ist toll. Die Kombination aus Wolken, Sonne und Wind ist Spitze zum wandern.

Bis zum Cabo kommen wir allerdings nicht. Uns reicht der Torre del Tajo. Ein Picknick unter Pinien und ein Geocache am Mirador.

Wir beobachten mehrere Ameisenstraßen und riesige Kampfkäfer auf dem Sandweg.

Müde brutzeln wir an Bord unsere letzten Linsentüten vom Herrn Knorr, die wir aus Kiel mitgenommen haben.

Wir bekakeln abends mit der DUEVEL OK unseren Törn nach Gibraltar – morgen geht’s weiter. Mit Niedrigwasser Gibraltar, also so um 10h wollen wir gemeinsam auslaufen – sehr humane Zeit.

Over und aus…

Mai.′ 12 19

Der Kpt. braucht n anständiges Internet. Der Bordcomputer quarkt alle Nase lang nach irgendwelchen Updates, die ihm der Kpt. schon lange, wegen des UMTS-Internets, verweigert hat. Außerdem hat MorMor bald Geburtstag und dazu ist ne Breitbandconnection auch nötig.

Wir schlendern also die Promenade entlang bis uns ein bewifites Café zusagt.

Nach einigen Schwierigkeiten mit der Sprachwahl – bestellen wir jetzt n Chinesen, n Cortado oder n Galao – bekommen wir unseren großen Milchcafé. Die Luft beginnt zu glühen.

Die Kids gehen an Strand und spielen Fußball.

In dem örtlichen Supermercado bekommen wir noch ein paar hackenporschegerechte Kleinigkeiten, unter anderem eine frische Dorade und ein paar Gambas. Die Fischtheke ist wirklich großartig.

Jule leidet noch unter den Überfahrtsschäden von Cadiz nach Barbate. Sie hat lange in der Sonne gelegen und nun verbrannte Augenlider. Augen zu machen ist beim Segeln auch nicht so angesagt… Ne Tube Bepanthenol brauchen wir also auch noch.
Auf dem Rückweg über das Fischereihafengelände entdecken wir zwei ordentliche Kanthölzer, mit denen wir eine Halterung für den Außenborder bauen können, die nehmen wir gleich mit.

Wir brutzeln den Fisch (a la MenGoe) und den Brokoli (a la Fettler) und gehen abends rund und glücklich zum Scrabbeln zu Heidi und Peter auf die DÜVEL OK.

Over und aus.

Mai.′ 12 17

Heute suchen wir den berühmten Torre Tavira, einen der vielen Türme, die auf den Häusern der Handelsherren standen. Von dort aus konnten sie ihre Handelsschiffe beobachten, die in den Hafen ein oder aus liefen. Dieser Turm hat ein besonderes Highlight, eine Kamera Obscura (http://www.torretavira.com/al/index.php). Wir laufen erstmal ganz nach oben und schauen auf die Dächer der Stadt. Dann beginnt die Vorstellung. Ein Spiegel und mehrere Linsen sind vom Turm auf die Stadt gerichtet und das Bild wird auf eine Leinwand in einem stockdunklen Raum übertragen. Hier erzählt uns dann anhand der Bilder die spanische Dame etwas über die Stadt. Dabei sieht man, wie die Wäsche im Wind weht, wie die Leute durch den Park laufen und wie die Wellen am Strand brechen. Ein beeindruckendes Schauspiel. Hier gibts noch andere begehbare Lochkameras: http://de.wikipedia.org/wiki/Camera_obscura#Bekannte_begehbare_Lochkameras

Anschließend gehen wir auf den Tip eines Mitarbeiters in ein kleines Restaurant in der Gasse und essen einen Vaddertachssteakhausteller. Fleisch pur. Sehr lecker.

Nun sind wir gestärkt und können uns auf die Schuhsuche machen. Annika braucht neue Schuhe. Gar nicht so einfach, bei Schuhgröße 42, vor allem weil die spanischen Damen alle so klein sind. Der Käptn und sien Fru trinken diverse Galaos, während die Matrosinnen durch die Schuhläden streifen. Leider ohne Erfolg.

httpv://youtu.be/1xaGS8F3WYg

Abends bekommen wir ein paar Tips zu der Höhe der Hafengelder im Mittelmeer von der SY POSEIDON. Was für Unterschiede, man kann mit einem 9m Schiff 9 Euronen oder 50 Euronen die Nacht bezahlen. Jetzt wissen wir, welche Häfen wir nicht anlaufen,..

Over und aus.

Mai.′ 12 16

Der Käptn geht mit sin Fru Wäsche waschen. Wir stellen die Taschen auf die Maschine und überlegen uns, dass es schlau wäre, während die Wäsche wäscht, einen Kaffee trinken zu gehen. Super idee. Also los. Und während wir da so sitzen und Kaffee schlürfen fällt uns ein, dass wir nu beide Türöffnungskarten auf der Waschmaschine haben liegen lassen. Herzlichen Glückwunsch. Ausgesperrt. Zum Glück hilft uns die freundliche Marinerina aus der Patsche und öffnet uns per Fernbedienung die Tür. Da wundert man sich doch, wie man überall auf dem Hafengelände beobachtet wird. Ups.

Eine deutsche Flagge weht uns entgegen. Die Segelyacht DÜVEL OK (http://duevel-ok.jimdo.com/) aus Strande hat angelegt. Moins werden ausgetauscht und wir verabreden uns für den Abend.

Heute folgen wir mal dem gelben Strich in der Stadt. Wir sehen Riesengummibäume im Park. Die Stadtmauer. Die Uni. Mehrere Castelle. Einkaufsstraße. Schuhläden. Zum Mittag gibt es Hot-Dogs, eigendlich bestand es aus trocken Brot mit Wurst. Ketchup und Senf wurde lieblos auf den Tisch gestellt… Sauerrei – Wenn das die Dänen wüsten, was hier als Hot-Dog verkauft wird.
Julita ersteht Landgehschuhe der feinsten Sorte. Die Bestqualitybootssandalen waren inzwischen so runtergelaufen, dass sie ständig Blasen warfen. Die Gemüter streiten sich, ob sie adäquat ersetzt wurden.

Abends sitzen wir auf der DÜVEL OK, die Kinder scrabbeln mit Worten, wir tauschen sie aus.

Over und out

Mai.′ 12 15

Noch immer 35 Grad. Der Wüstenwind weht weiterhin. Puhhhh. Die Kinder machen auf dem Steg eine Wasserschlacht nach der anderen. Der Kpt. ist härter, er stellt sich mit seinen drei kleinen mini Dieselkanisterchen auf die Betonpier an die Tankstelle und wartet in der sengenden Sonne darauf, das der Katamaran endlich seine 1000 (!!!!) Liter Diesel gebunkert hat. 1420€ nur für Diesel. Dem Tankwart und dem Kpt. kommen die Tränen.

Die Kinder liefern dem wartenden, heulenden Kpt. ein Eis – Jetzt geht’s wieder.

Was bei dieser Hitze auch noch richtig Spaß macht, ist n Ölwechsel – machen wir also auch noch. Der letzte war in Tazacorte… Es wird also mal wieder Zeit. Kuddel bekommt wieder n Doppelten.


Nun glänzt unser Motörchen wieder von innen – Der Kpt. nicht so, von außen.

Was bei dieser Hitze auch noch gut kommt, ist n Großeinkauf… Machen wir auch. Is aber wirklich ganz nett. Wir fahren zum vollklimatisierten „Corte Ingles“. Für den Rückweg nehmen wir ein Taxi.

Jule überredet die Putzfrau in der bereits geschlossenen Hafenbar uns noch ne Flasche Bier zu verkaufen. Puhhh. Pause.

Over und aus.

Mai.′ 12 11

Nachm Frühstück und der Morgenschwimmrunde um die Röde Orm liegt der Kpt. im Cockpit bei seinem Vormittagsschläfchen.

Von hinten schleicht sich mit einem Schlauchi die Policia Maritima an. Wir sollen doch mal in die Stadt fahren und unsere Taxe entrichten, weil wir hier an sonem Leuchtturm vorbeigefahren sind – oder so was… Ok – machen wir.

Jule und der Kpt. satteln das Dingi und zischen erstmal in die Marina. Die Polizei ist noch n Stück weiter in der Stadt… Ok – Benzin nachkippen – weiter. Hinter dem Kreuzfahrer an der Tankstelle sehen wir den Steg. Wir legen nach 30 Min. Dingifahrt an – kippen wieder Bezin nach. Und klingeln – Mittagspause. Ok – N Galau und ne Stunde rumsitzen. Um 14h stehen wir auf der Matte und wollen endlich den Leuchtturm bezahlen. Die verschlafene Sachbearbeiteren, die ihre computerspielenden Kinder an ihrem Amtsschreibtisch sitzen hat, legt sich mächtig ins Zeug… Formular ausfüllen… 2 Unterschriften, 3 Durchschläge – macht 2 Euro für den Leutturm. Super! – Wir wollen uns ja nicht beschweren – 2 Euro sind schon ok für sone Leutturmsteuer, aber die Benzinkosten und der schädliche Nebeneffekt auf die Klimaerwärmung… (…jaja – warm ist ja auch schön) – Egal.

Wir rödeln mit zweimaligem bezinnachkippen wieder zurück und fangen die wartenden Kinder ein.

Wir wollen uns auf Empfehlung von Jane (SAMANTHA)  das Örtchen FERRAGUDO ansehen.

Ab an den Strand. Wir bleiben bis kurz vor Sonnenuntergang in der Strandbar hängen – ist ungefähr 300m Luftline von der Röde Orm entfernt. Wir schlendern noch ein bisschen am Strand entlang und fahren wieder an Bord. Heute mal keine Orterkundung.

Morgen wollen wir 30sm weiter nach Faro kreuzen.

Wieso ist hier eigentlich Ostwind… Wir brauchen mal ne bessere Richtung, damit wir wieder n paar Meilen reißen können.

Over und aus!

Mai.′ 12 09

Um neun stehen wir auf. Julita kann nicht mehr schlafen, weil das Schiff so still liegt.. wir checken ein. Boh ist das heiß hier. Also in Lagos sind wir nun. Die Frauen stürmen die Dusche und den Supermarkt, der Käptn genießt noch ein bisschen seine Koje.

Dann bunkern wir 60 liter Diesel und verholen vom Visitorponton in den Hafen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=-005LI-V3cE

Drei Waschmaschinen werden in Beschlag genommen, sämtliche Bettwäsche und Anziehsachen gewaschen, Matratzen und Betten gelüftet. Eine Affenhitze hier. Wir hängen ein Spinnennetz an Leinen an Deck und hängen das Schiff voll. Die Wäsche trocknet in Minuten quasi. Dann ziehen wir los in die Stadt. Wir suchen das Kastell. Vor der Stadtmauer läuft Julita auf den Rasen, kriegt große Augen: „Oh wie schön, guck mal, echter Rasen!“ Stimmt, lange haben wir keinen Rasen mehr gesehen –  also so wiesenrasenmäsigen. Und vor allem gerochen.


Wir finden einen Strand, gesäumt von hohen Sandsteinkliffs. In der Altstadt bummeln wir durch die Gassen, erstehen wunderschöne Hüte (extra auf Olafs Anregung). Dann studieren wir diverse Speisekarten, auf bezahlbare Gerichte. Der Käptn bleibt vor einer stehen und sagt, diese sei gut, er wird gegrillte Gardinen essen. Wir brüllen los vor Lachen, dieses Restaurant soll es also sein.

Das Klo desselben hat es auch in sich.. die Klobrille ist überzogen mit einer Plastikfolie, die sich auf Knopfdruck auswechselt. Daneben steht ein BeDe.. da hat der, der das eingebaut hat, sich wohl auch nie raufgesetzt.. auf jeden Fall ist das so dicht ans Klo gebaut, dass Frau, wenn sie sich da raufquetscht, ständig mit dem Knie an den Folienknopf von der Klobrille kommt, die sich daraufhin in einem fort auswechselt… Nunja – da ist wohl bei der BeDe Benutzung ne Rolle Toilettenhygienefolie durchgelaufen…

Selten so gelacht auf dem Klo. Zuletzt in Ungarn auf som vollautomatischen Straßenklo. (Mit Tinschn, erinnerst du dich?)

Die Kinder rennen zurück an Bord und der Kpt. und sien Frau versuchen sich noch mal mit dem Supermarkt. Auf dem Weg dahin rennen wir über eine Brücke, die wegen „Risco de Colabso“ gesperrt ist… Jule fängt an zu laufen, als der Kpt. irgendwas von brechendem Stahlbeton erzählt… 🙂
Morgen wird eingekauft.

Noch ein Absackergetränk in einer der 1000 Hafenbars.

Mückenvertreibduft an und Mückenetz drüber…

Over und aus…

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen